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Calw im Schwarzwald
Samstag, den 16. August 1941
Nr. 191
An -er ganzen Ostfront siegreich vorwärts
Unsere Gruppen kreelien überall so^vjeliselien ^iclerslanü - In einein ^bsebnill 20000 Oekangene eingebraebl, 32 kanrer-Xainpk^agen unü 85 Oesebülse erbeutet
5onckerbertcbt unrerei Xorrerpon^enlen
sek. Bern, 16. August. Die großen deutschen Erfolgsmeldungn von der sowjetischen Südfront haben beim bolschewistischen Hauptquartier und bei den Briten weithin unverhülltes Entsetzen ausgelöst, über das man mit allen Mitteln der Beschwörungskunst hinweg- zukommrn versucht. So verbreitet die britische Exchange-Agentur aus dem sowjetischen Hauptquartier folgende gewundene Erklärung: „Im Sowjet-Hauptquartier weist man darauf hin, baß nicht die augenblicklichen Erfolge der deutschen Heere kriegsentscheidend sein werden, sondern die Höhe der Verluste." Damit gibt man in Moskau die gewaltigen deutschen Erfolge zu. Seit Freitag früh habe an allen Fronten, so berichtet die Agentur weiter aus Moskau, ein heftiger deutscher Ansturm eingesetzt, dem man im sowjetischen Hauptquar- ticr, wie dir englische Agentur durchblicken läßt, mit Unruhe entgegensieht.
Die weiteren deutschen Erfolgsmeldungen an allen Fronten lassen freilich die Unruhe der Machthaber des Kremls durchaus berechtigt erscheinen. So schlossen im Zuge des erfolgreichen Vordringens deutsche Truppen in einem Abschnitt stärkere sowjetische Kräfte ein. Sie wurden auf engstem Raum zusammenge- drängt und vernichtet. Bisher wurden 20 000 Gefangene gemacht und 32 sowjetische Panzcrkampfwagen, 85 Geschütze und ein Panzerzug erbeutet bzw. zerstört. Die Verluste der Bolschewisten waren bei diesen Kämpfen außerordentlich hoch.
In der Ukraine setzten unsere Truppen die rastlose Verfolgung der geschlagenen sowjetischen Armeen fort. Verschiedentlich konnten die Bolschewisten zum Kamps gestellt werden. Die Sowjets haben in aller Eile Ersatztruppen aus den nächsten Garnisonen her- ausaeholt und mit zusammengewürfelten Verbänden der auf dem Rückzug befindlichen zerschlagenen sowjetischen Divisionen in den Kampf geworfen. Deutsche Truppen brachen überall den sowjetischen Widerstand und s e tz- ten ihren Vormarsch fort. In diesen Kämpfen erlitten die Bolschewisten schwere blutige Verluste.
Südlich Kiew griffen deutsche Kampfflugzeuge einen sowjetischen Panzerzug im Tiei- slug mit Bomben und Bordwaffen an. Der Panzerzug wurde in Brand geworfen und vernichtet. Im gleichen Raum wurden 13 sowjetische Flugzeuge abgeschossen. Im Angriff auf sowjetische Schiffsziele bombardierten deutsche Flugzeuge vor Odessa einen sowjetischen Zerstörer, der schwer beschädigt wurde.
Auch an der mittleren Front nördlich Go- mel unterstützen deutsche Kampf- und Sturzkampfverbände die Operationen des Heeres. Besonders wirksame Angriffe richteten sich auf befestigte Stellungen der Sowjets. Fm Sturzflug wurden Artilleriestellungen der Sowjets mit Bomben belegt und acht Geschütze außer Gefecht gesetzt. Ansammlungen von motorisierten Kolonnen wurden überraschend angegriffen und wirksam bombardiert. Bei einem Angriff auf sowjetische Lastkraftwagenkolonnen wurden 60 Fahrzeuge in Brand geworfen und vernichtet. In diesem Raum wurden vier sowjetische Flugzeuge in Luftkämpfen abgeschossen.
Deutsche Kampfflugzeuge operierten mit besonderem Erfolg auch am Nordabschnitt der Ostfront. Neben wirkungsvollen Angriffen
Britische Offiziere verschleppt
Ucbrrfall in der Syrischen Wüste
r.Q. Rom, 16. August. Arabische Aufständische überfielen in der Syrischen Wüste eines der großen Luxusautomobile der Linie Damaskus-Bagdad, das mit englischen Offizieren besetzt war. Sofort nach dem Ueberfall zogen sich die Aufständischen in dir Wüste zurück, wobei sie die Offiziere mit sich schleppten. Eine Verfolgung wird angesichts des schwierigen Geländes als aussichtslos geschildert.
auf Truppenansammlungen, Feldbefestigungen und Verkehrslinien der Sowjets wurde ein größeres MunitionslagerindieLuft gesp.reng t. Im gleichen Raum wurden vier Batterien und 26 Geschütze außer Gefecht gesetzt und 185 Fahrzeuge zerstört. Außerdem wurden bei Luftkämpfen neun bolschewistische Flugzeuge abgeschossen.
Verbände der deutschen Luftwaffe belegten außerdem Eisenbahnlinien und Verkehrswege der Sowjets hinter der Front erfolgreich mitBomben. Die Strecken Luga- Leningrad—Nowgorod erhielten an zahlreichen Stellen Volltreffer, die die Gleise und den Bahndamm aufrissen. Mit diesen erfolgreichen Bombardements wurden die Unterbrechungen sowjetischer Eisenbahnlinien fortgesetzt. In demselben Raum beschaffen die putschen Flieger sowjetische Truppentrans
port- und Materialzüge. Durch Bombentreffer wurden sieben Lokomotiven und sieben Eisenbahnzüge vernichtet.
Im nördlichen Frontabschnitt vernichteten deutsche Verbände bei vergeblichen Angriffsversuchen der Bolschewisten 26 Panzer und 17 sowjetische Panzer. Bei erfolgreichem Gegenstoß setzten die deutschen Truppen elf sowjetische Geschütze außer Gefecht.
An der finnischen Front versuchten die Bolschewisten das tatkräftige Vorgehen der deutschen und finnischen Truppen durch Gegenangriffe aufzuhalten. Die Bolschewisten wurden unter blutigen Verlusten zurückgeschlagen. 1300 Tote blieben auf dem Schlachtfeld. Deutsche Soldaten beobachteten, daß Bolschewisten bei dem Versuch, sich zu ergeben, von politischen Kommissaren niedergeschossen wurden. Diese Beobachtung während der Gefechte wurde von sowjetischen Gesungenen später bestätigt.
gesetzt oeutsä
Auf -er Suche nach den „Schuldigen"
OeoiolLsoliuLwsldoZsa halten Zie völlige k^iesserlasse vietit au!
Berlin, 16. August. Die fortgesetzten Nie- I Nichtausnutzen der Dienstbefugnisse, Unfähig- derlagen der bolschewistischen Armeen und > seit, Strecken, der Waffen ohne Kampf und ihre ungeheuren Menschen-'und MüleMikven.-f^
Die bolschewistischen Machthaber scheuen sich nicht, dies ihren Soldaten bekanntzugtzben und dabei die „bestraften" Offiziere unter Verwendung der übelsten Schimpfworts in den Augen der Soldaten herabzusetzen. In einem solchen, südostwärts von Smolensk gefundenen Flugblatt an die Truppe heißt es: „Das Ncichsvertcidigungskomitee muß feststellen, daß zahlreichen Offizieren der Widerstandsgeist fehlt, daß sie mit ihrer Feigheit Panikstimmung Hervorrufen, die Waffen wegwerfen und sich in eine Schafherde verwandeln, die vor dem dreist gewordenen Gegner davonläuft."
Das sagte man dem einfachen Soldaten der Sowjetarmee, der von diesen seinen Offizieren in den Kampf geführt werden soll. So untergräbt man das Vertrauen zwischen Offizier und Mann und fordert gleichzeitig Höchstleistungen mit der vorgehaltenen Pistole des politischen Kommissars. Einen besseren Be- Kennzcichnend ist auch ein Befehl an die l weis ihrer verzweifelten Lage können die Truppe, in dem es heißt: „Durch Feigheit, > SowjetLefehlshaber wahrlich nicht geben.
England über Roosevelt bitter enttäuscht
dlaa ervartet« von cken O8K. ckie LrieZserlrlärun^-Oie ,,6et»eirnirooierev»" ein ktasleo
ungeheuren Menschen lüfte zwingen die verantwortlichen Offiziere und Kommissare, Sünöenböcke für die laufenden Mißerfolge zu suchen.
Der bolschewistischen Handhabung entsprechend werden unter dem Motto der Selbstkritik die offensichtlichen Mängel in den verschiedenen Sowjetverbänden scharf angeprangert und die verantwortlichen Truppensührer vor Kriegsgerichte gestellt. Aus verschiedenen gedruckten Gcheimbefehlen, die durchweg die Unterschrift des Befehlshabers der Westfront Timoschcnko tragen, geht hervor, daß man in umfassender Wesse sogenannte Säuberungsaktionen in den bolschewistischen Verbänden durchführt. Diesen und vielen anderen Offizieren und Kommissaren wird vorgeworfen, wegen Nichtausführung eines Befehls den faschistischen Banden Vorteile gebracht zu haben. — Es wird sich zeigen, inwieweit die Genickschußmethode der Sowjets sie vor ihrer völligen Niederlage bewahrt,
Berlin, IS. August. Wie groß das Fiasko des Agitationsblufses ihrer sogenannten Krirgsziele, mit dem Churchill und Roosevelt sich aus der Schlinge zu ziehen versuchten, ist, spürt man am deutlichsten au« dem Echo der Weltpresse. Nicht zuletzt zeigt sich die Oeffent- lichkeit in England und USA. mit dem Ergebnis dieses Zusammentreffens sehr ««zu- frieden.
Am lautesten schreien die unentwegten Kriegshetzer und Deutschenfresser, denen die verschwommenen und verklausulierten Erklärungen Gelegenheit geben, wieder einmal ihr wahres Gesicht offen zu zeigen. Laut geben sie ihrer Unzufriedenheit über die unklaren Forderungen Churchills und Roosevelts Ausdruck. Daneben finden sich auch einige wenige Stimmen, die hinter den gewundenen Erklärungen Churchills und Roosevelts das „härtere Versailles" spüren und im bitteren Nachgeschmack dieses Ge- waltfriedcns, dessen Folgen nicht allein Deutschland, sondern mit allen anderen Nationen auch England zu fühlen bekam, davor warnen. Diese Kritik entspringt einem gründlichen Katzensammer über das Ergebnis dieses Zusammentreffens.
So sagt Radio Neuyork über die Stimmung in England: „Die Briten sind über die Erklärung enttäuscht. Die Leute in den Straßen Londons erwarteten eine Kriegserklärung Roosevelts, einen Eintritt Japans in den Krieg oder ähnliches. Es sind schon zu viele Bekanntmachungen in London gehört worden. Der Krieg wird keines
falls in Konferenzen gewonnen, sagt man darum in England."
Aehnlich ist auch das Echo, das die Erklärungen in den Vereinigten Staaten selbst ausgelöst haben. Bezeichnend für die Wirkungslosigkeit des grotzanaeleaten Bluffs ist eine Meldung der schwedischen Zeitung „Aftonbladet", nach der auf der Neuyorker Börse die Nachricht von der Roosevelt-Ehur- chill-Erklärung ohne jede Bewegung ausgenommen worden sei. Man habe erklärt, daß sie nur als eine Wiederholung der bisherigen Einstellung der Regierung betrachtet werde.
Auch in Kanada ist man, so stellt „Neu- hork Times" nach einem Bericht aus Ottawa fest, über das Ergebnis des Zusammentreffens höchst unbefriedigt.
Im übrigen stößt der von Winston Churchill no F. D. Roosevelt inszenierte billige!
und F. D. Rooievelt inszenierte billige Propa- gandabluff bei den jungen Völkern Europas und Asiens auf eine so einmütige und entschiedene Ablehnung, daß ihre Urheber dem von ihnen provozierten Sturm der Entrüstung oder ironischen Kritik nicht mehr zu entgehen vermögen. Allgemein wird in der gesamten Presse des europäischen Kontinents und Japans das Roosevelt - Chur- chillsche Bluffmanöver in seiner ganzen Heuchelei an den Pranger gestellt. Die gemeinsame Erklärung der beiden demokratischen „Wcltbcglücker" enthalte nur leeres Gerede und wiederhole nur die abgedroschenen und verlogenen Phrasen von vorgestern. Die Blätter stellen dem die Sünden gegenüber, mit denen England und USA. sich an den Böllern vergaben haben. Niemand könne daher auf den Schwindel mehr hereinfallen.
Heuchler um) Schwindler
Von Io»ek Onolck
Es scheint den Machthabern in London und Washington nun doch klar geworden zu sein, daß die Sowjets dem deutschen Schwert erliegen und daß sehr wahrscheinlich die Gefahr besteht, daß das Kriegsmaterial, das sie den „armen" Bolschewisten zu liefern versprachen, nicht mehr in die Hände der kämpfenden Sowjets, sondern den siegreichen deutschen Truppen als willkommenes Geschenk zufallen würde. Es muß jedenfalls um die Sieaesaus- sichten der Kriegsbrandstifter nicht besonders günstig stehen, sonst hätte die Zusammenkunft Churchills und Roosevelts irgendwo auf dem Atlantik und anscheinend auf der t des amerikanischen Präsidenten, der
.. ^otomac", nicht in solcher Eile und Heimlichkeit, wie es geschehen ist, stattgesunden. Und auch die gemeinsame „Erklärung", die von diesem Stelldichein veröffentlicht wird, soll nur dazu dienen, die vielen Schlappen und Niederlagen, die sie in den letzten Wochen politisch und militärisch cinsteckeii mußten, zu verbrämen. Denn die Meldungen der englischen und amerikanischen Presse und die Sender der Engländer und ihrer Spießgesellen über dem Atlantik strotzten von lügenhaften SiegeSverichten Lei- Sowjets. So verkündete Radio Neuyork: „Die deutschen Armeen erleiden einen Fehlschlag nach dein andern." Und der Londoner Lügensender versicherte: „Die Lage der Sowjets ist besser als die der Deutschen." Endlich behauptete der Sender Daventry: „Das deutsche Oberkommando hat niemals Rückschläge in solchem Umfange erlitten wie jetzt in der Sowjetunion.
Wie cs in Wirklichkeit um die bolschewistischen Armeen steht, das haben uns die Son- ocrmeldungen der letzten Tage verkündet. Auch der dritte Operationsabschnikt, der jetzt zum Ansatz gekommen ist, wickelt sich in einem ungeheuer raschen Tempo ab und es besteht, nachdem in der Südukraine Odessa und das Jndustrieherz der Sowjets, Kriwoi Rog und das Donez - Kohlen- und Eisenrevier erreicht ist, kein Zweifel mehr darüber, daß nun die aktiven Millionen Heere oer Sowjets vernichtet sind. Und die Beuteziffern der letzten Tage lassen den Schluß zu, daß Moskau nun auch den. größten Teil der schweren Angriffswasfen eingebüßt hat. Nachdem die Machthaber des Kreml in ihrer Verzweiflung die letzten Reserven aus dem weiten russischen Hinterland und aus Sibirien an die gefährdete Front geworfen und durch ihre politischen Kommissare in das vernichtende Feuer gejagt haben, ist Wohl kaum damit zu rechnen, daß noch ein entscheidender Widerstand organisiert werden kann. Die nächsten Wochen werden die endgültige Niederlage bringen.
Die Londoner Lügenpropagandisten haben in Anbetracht des siegreichen Abschlusses dieser Vernichtungsschlacht schleunigst umgesteckt. In nervöser Hast erklären die englischen Zeitungen seit einigen Tagen, „es sei den Deutschen offenbar gelungen, eme Lücke in die sowjetischen Verteidigungslinien zu brechen, wodurch Teile der Armee des Marschalls Vudjenny und Odessa mit Einkreisung bedroht werden".
Diese Kehrtwendung in ihrer Lügentaktik wundert uns nicht mehr. Wir sind derartige plumpe Versuche, sich aus der Verlegenheit zu ziehen, nachgerade gewöhnt. Und die britische Bevölkerung, die man wochenlang mit Siegesberichten der Sowjets gefüttert hat, um die gedruckte Stimmung zu heben und um die unzureichende Kriegsbegeisterung im Lande Roosevelts anzufachen, wird aufs neue enttäuscht sein. Wir bezweifeln übrigens auch, daß die phrasenhafte Verkündigung der Krirgsziele" Churchills und seines Tra- bauten Roosevelt dazu angetan ist, die Weltöffentlichkeit zu überzeugen. Denn wohl niemand wird ernsthaft annehmen, daß diese plutokratischen Weltunterdrücker „bas Recht r aller Völler achten" und ihnen die Wahl der- Negierungsform, unter der sie zu leben wün-i scheu, frei der souveränen Entscheidung über», lassen. Auch die frommen Sprüche von der- Abrüstung glaubt niemand mebr und am allerwenigsten beachtet man die Behauptung,, daß sie (ose „demokratischen" Mächte) keine,