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Hansjörg nei äufgetaucht wär'! Aber nun ist es doch einmal geschehen, und es hat fie mächtig geben Amerikanischen zu kriegen. Ihre Freun- e bk.
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.Wirklich?" Zweifelnd sieht Lisa aus ihren Verlobten.
Hansjörg zuckt leicht Mit den Schultern. Ihm fällt Lisas Eifersucht allmählich auf die Nerven.
,J>ch lüge nicht, Lisa. Merke dir das für die Zukunft!"
Und doch hast du eben gelogen! flüstert eine Stimme in ihm. Warum sagst du nicht, daß du die Margret gesucht hast im Walde? Hastig wehrt Hansjörg dieser Stimme in seinem Herzen. Ach was. denkt er zornig, ich bin doch kein kleines Kind mehr, das Rede und Antwort zu stehen hak. wenn es sich einmal verspätet hat. Und seine Stimme ist noch immer recht kühl, als er sagt:
„Im übrigen solltest du mich nunmehr kennen, Lisa, um zu wissen, daß du mit deinem Schulmeisterton gar nichts bei mir erreichst."
Schmollend tritt Lisa ans Fenster. Ihr paßt es nicht, daß Hansjörg sie so kurz behandelt. Was denkt er sich eigentlich? So läßt sie auf die Dauer nicht mit sich herumspringen. Sie ist die reiche Erbin vom Schulzenhof und hat cs nicht nötig, sich von ihrem zukünftigen Manne so behandeln zu lasten. Wer ist denn Hansjörg überhaupt? Ein armer Schlucker, besten Vater im Amerikanischen eine kleine Farm besitzt, die ziemlich herunter- gekommen sein soll. Oh, seit heute morgen weiß sie, daß die Gademers nicht so reich sind, wie sie und der Vater angenommen haben. Der Vater hat heimlich Erkundigungen über den zukünftigen Schwiegersohn eingezogen und ist jetzt bitter enttäuscht, daß Hansjörg so arm ist. Er ist nun arg verstimmt, daß er keinen Goldfisch geangelt hat für seine einzige Tochter. Und das ist gar nicht zu verwundern. Hansjörg hätte von vornherein sage» mästen, daß er nichts hat, dann wäre fie heute ' gewiß nicht seine Braut. Nun, der Vater hat ihr bereits eingeprägt, daß sie sich rein gar nichts zu sagen lasten braucht von ihrem zukünftigen Mann.
„Er soll froh sein, daß du ihn überhaupt genommen hast", hat der alte Schulzenhoser wütend zu seiner Tochter gesagt. „Und heut' wär' es mir tausendmal lieber, du hättest den Kagler-Franzl genommen. Dann hätt' ich das viele Geld noch im Säckl, das bei der Verlobung drausgangrn ist." An diese Worte denkt Lisa jetzt, während sie
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X schweigend zum Fenster I Kaaler-Franzl ^ .
> Fenster hinausstarrt. Freilich, hätt' sie schon genommen, warn
ien, und es hat fie mächtig ge< freut, 7'. 7
binnen find doch alle bald erstarrt vor Erstaunen, als fie ihnen erzählt hat, daß sie einen ganz „Feinen" freien wird. Hm. hätt' fie eher gewußt, daß der Hansjörg nix hat, hätt' sie gewiß net solche Begebenheit um alles gemacht. Dann hätt' er niemals den Schulzenhos von innen gesehen. Und sie hätt' net die alberne Komödie aufzusühren brauchen. Dann hätt' sie sich net an Hansjörgs Hals gehängt, als der Vater ms Zimmer gekommen ist mit dem Schulmeister, damals, auf dem Kreuzerhofe. Ja. ja, sie hat es ganz falsch gemacht! Bester wär' schon gewesen, sie hätt' den Kagler-Franzl genommen, der hätt' viel eher zu ihr gepaßt. Aber nun ist nix mehr zu machen. Auslachen läßt sie sich net von den Freundinnen und Burschen im Dorf. Und so geht Lisa wieder auf Hansjörg zu und legt ihre Arme um seinen Hals.
„Sei wieder gut, Hansjörg! Ich Hab Weine Worte ja net so gemeint."
Und Hansjörg, dem jeder Zank und Streit zuwider ist, lächelt.
„Kleinlich darfst du aber nicht sein. Lisa. Ich bin es auch nicht."
Lisa will schon wieder auffahren, aber sie besinnt sich rechtzeitig. Der Vater will ja mit Hans- jörg nach dem Abendbrot über alles sprechen. Er wird ihm dann schon durchblicken lassen, daß er schön ruhig sein muß, wenn er die reiche Schulzenhofertochter wirklich freien will. —
Nach dem Abendbrot haben der Schulzenhofer und Hansjörg eine lange Unterredung miteinander. Der Alte verhehlt seine große Enttäuschung gar nicht, als man auf die Geldangelgenheiten zu sprechen kommt.
„Ja, wie kann es denn sein, daß ihr in Amerika so wenig Geld habt? Ich denk, die Amerikanischen sind alle steinreich?^
Hansjörg verbeißt sich ein Lächeln, als er antwortet:
„Alle nicht, Schwiegervater. Es ist drüben wie üben: es gibt Arme und Reiche. Und mein Vater at nun einmal Pech gehabt. Er konnte anfangen, was er wollte, nie hatte er Glück."
„Dann bist du also ganz arm?"
Hansjörg zuckt leicht mit den Schultern.
„Wie man es nimmt, Schwiegervater! Ein
Paar Dollars sind schon da, aber im Vergleich zu deinem Vermögen ist es nichts."
„Hm... tja... daS hättest doch aber gleich sagen sollen, Hansjörg!"
„Ich habe immer durchblicken lasten, daß ich nicht reich bin."
„Ja, das schon, aber es könnt' doch auch Spaß sein, net? Und ich Hab denkt, in Amerika gibt es überhaupt keine armen Leut'.'
„Dann hast du dich eben geirrt, Schwiegervater. Es ist drüben viel schwerer vorwärtszukommen alS in Deutschland."
„Hm . . . davon versteh' ich nun nix. Hansjörg. Aber daß du kein Geld Haft. . . hm . . . tja . . . na, vielleicht kannst errqjen, was ich sagen will."
.Mein. Ganz und gar nicht, Schwiegervater."
Der Schulzenhoser fährt sich verlegen durch sein schlohweißes Haar.
„Nun. ich mein', die Lisa ist eine reiche Erbin, und hätt' überall zupacken könn'. Sie hat halt dich gewollt, und ich Hab gemeint, ein bisserl Mammon ist doch da. Aber nun . . . hm . . . tja . . ." Er bricht ab, als er Hansjörgs lachenden Augen begegnet.
„Und nun meinst du, ich müßte schön still sein, wenn deine Tochter Launen har? So wolltest du doch sagen, nicht?" _
„Nein, nein, daS net!" stottert der Schulzenhoser verlegen. „Nur ... na, weißt schon ... es ist eben halt eine ganz andere Sach', daß du kein Geld hast."
Das Lachen in HansjörgS Augen vertieft sich. Daher weht der Wind! denkt er belustigt.
Mein Geld wolltet ihr also nur, ich selbst war nebensächlich. Und plötzlich kommt ihm ein guter Gedanke. „Ja", sagt er ruhig, „es tut mir bitter leid, daß ich dich so enttäuschen muß, Schulzenhofer. Aber ich kann ja schließlich nichts dafür, daß ich arm bin. Ich habe den festen Willen, zu etwas zu kommen, und habe deshalb diese Stellung aus dem Kreuzerhofe angenommen, damit ich alles, das ich noch nicht so richtig weiß, erlerne. Der Kreuzerbauer meint, daß ich demnächst ein fertiger Bauer bin und einen eigenen Hof bewirtschaften kann. Und daher betrachte ich es als ein großes Glück, daß ich jetzt" gerade deine Tochter kennenlernte. So bin ich aus den Sorgen um die Zukunst gleich heraus und brauche mich auch nicht nach einer Jnsvektorenstelle umzusehen. Du gibst mir doch ganz sicher ein Paar Tausend, damit ich mir einen kleinen Hof kaufen kann?"
„Was sagst da . . . Geld willst haben . . .?" ruft der Schulzenhoser und sitzt plötzlich kerzengerade auf seinem Stuhle. „Da wird nix drauS, Hansjörg! Nee, nee, das geht net. Der Hof hat alles, in sich . . . hm . . .'
„Dann wirst mich gleich als Bauer auf dem Schulzenhof wirtschaften lassen, wenn Lisa mit mir verheiratet ist?"
„Auch da wird nix draus! Ich fühl' mich noch viel zu jung, um schon aufs Altenteil zu geh'n. Und ... ich glaub, die Lisa hat doch ein bisserl voreilig gehandelt. alS sie sich mit dir verlobte."
„Warum denn?" fragt Hansjörg scheinheilig, wenngleich sein Herz hüpft vor Erwartung.
„Ich will dich net kränken", sagt da der Schulzenhofer wieder. „Aber die Lisa hätt' bestimmt einen andern erwischen könn'. Einen, der viel Geld hat, Hansjörg. Ich Hab auch meine Sorgen und hätt' gern gcseh'n, wann ein bisserl Geld einkvm» men wär'."
„Was meinst?"
„Daß ich von meinem Bündnis mit deiner Tochter zurücktrete, wenn du es wünschen solltest."
Da steht der Schulzenhoser hastig auf, so daß sein Stuhl hinter ihm polternd zur Erde fällt, und geht schnell auf Hansjörg zu. „Weißt", sagt er leise, als habe er Angst, daß ihn jemand belausche, „ich denk' halt ... ich bin doch nun mal Lisas Vater, net?" und wieder schaut er verlegen auf Hansjörg, der deckenhoch springen möchte vor seliger Freude.
Margret! denkt er. kleine Margret! Wenn jetzt alles gut geht, wirst du doch noch mein!. Aber nach außen hin ist er ganz ruhig und steht still lächelnd auf den Schulzenhoser, der anscheinend nicht weiß, wie er das Weitere in Worte kleiden soll.
„Mußt mich halt versteh'», Hansjörg", sagt er endlich. „Es ist auf dem Lande nun einmal so. daß Geld zu Geld kommen muß. Man baut so feinen Hvf immer ein Stück! größer, weißt? llnd ich glaub, so richtig hättet ihr doch net zusammengepaßt. Du bist ein Fremder, mein Madl dagegen ein Landkind von hier . . . Bist net bösi, wann ich jetzt sag, du sollst von der Heirat last'»?"
Hansjörg möchte eineu Hellen Jauchzer auS- stoßen, so froh und frei ist ihm Plötzlich ums Herz.
(Fortsetzung folgt.)
von 20.40 Uhr bis 6.17 Uhr
H 8 .-kre»sv Württemberg Üwdtt. OvsamtleitariK O. kosz- vsr, LluttxLrt. krisäriedetr. l 8 . Vsrlv^bitvr vvä 8 « üritt- lsllsr k'. 8 . Lobs«!«. Osiv. Verlas- Ledvarrvslä 6 md 8 . Orvelc: OvisokILsor'sctw öuobärveksrvl Ottv.
2 . 2 t. Preisliste 8 xvltix.
Gechingen, 14. August 1941 Unser lieber, guter Sohn, Bruder, Echwaggr und Onkel
Eugen Dinglee
Gefreiter in einer Radfahrer-Schwadron
gab am 29. Juli im Osten im Alter von 23 Jahren sein junges Leben für Führer. Volk und Vaterland.
In tiefem Leid:
Die Eltern: Friedrich Dingler zum „Adler" mit Frau RSsle geb. Gehring
Die Brüder: Adolf, z. Zt. im Felde, mit Frau und Kind Hermann z. Zt. im Felde Willy, z. Zt. im Felde, mit Frau und Kind Fritz z. 3t. im Felde Die Schwestern: Emma und Hedwig.
Bad Liebenzell. 13. August 1941
Unser lieber Sohn, unser herzensguter, unvergeßlicher Bruder und Schwager
Walter Rühle
Unteroffizier in einer Panzerjiiger-Kompanie
ist am 31. Juli im Alter von nahezu 27 Jahren bei den Kämpfen im Osten in soldatischer Pflichterfüllung für Führer, Volk und Vaterland gefallen.
In tiefem Schmerz:
Familie Ehr. Rühle
Laimbach, 12. August 1941
Vom östlichen Kriegsschauplatz erhielten wir die unsaßbare Gewißheit, daß mein herzensguter Mann, unser tceusorgender Vater, unser unvergeßlicher Schwiegersohn, Bruder und Schwager
Forstmeister Josef Sauter
Zugführer 1« eine« schwere» Artillerie-Regiment
an den Folgen einer vor Smolensk erhaltenen schweren Verwundung am 25. Iult in Witebsk den Heldentod starb.
3n tiefem Leid: Hilde Sanier geb. Mäulen, mit Sigrid Jörg Jochen und Hanneliese Bürgermeister a. D. Aüule« und Frau, Bad Liebenzell
«aiw, 14. August 1841
Danksagung
Für die zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir bei dem schweren Verlust unseres zweiten Sohne»
Hermann Beck
Feldwebel in eine« Sebirgojügee-Regiment
erfahren dursten, sagen wir vielen Dank.
Familie Friedrich Beck.
Heute kreituA bis einscchl. SsmstaA
Hd 8ountk»k dis einscdl. lUoatSA
enoarlel suek Sie „Imvelkenköül"
Das »ostsrblicde Singspiel
iibereedäumender krüblioli-
keit, dessen entrückend«
ttandlunp: uns in unser«
sekiinv Ostmark «ntkiidrt.
lllitdervoikstümlicden
8cdt»A«r-lilnsik:
Im votüon Böki sm Voik- ganxsse...
Iw Lslrkamwergul kann msn lustiß sein...
Ls muü vss vnndorbarss sein, von vir xetiokt su verdsn...
Das Lied vom Leisbnrxer Lcdnttrirexen
lilit Len sedon spriedwiirtiied xeHvordoaen Likören: Ois koseke Böül-Virtin
(Okristel bl»rd»zm) vsr verliebte Oberkellner Leopold jH. Tkimix) vsr svig meckernde Vr-Lor- linsr Vissecks
(ViUz- Kodaotters) vsr xosckäktstücdtigs Kommerzienrat Kürst
(Idee Lingvo)
in Keuanttüdrnvg. du^endiiede niedt nn/relsssen
Beiprogramm:
„Himmelsleiter' Vvntsvde Vocdeoscdan
Ver kommt denn da?
Vor erregt so ssdr dis Neugier der Leiden? Lin Validerer ist's, der sein Lied in die Veit scdmettert:
,ick bin l»r eia armer VsaderzezeU'
Ls ist
tter Vetter säe Mnesäs
aus Geister Künnskes so erkolgreicdsr Operette.
Lin Lilrn vie idn sied jeder vünsedt, voll Temperament und Humor mit:
Lirri Ilolrscduk - Vien Dekors - üudolt Blatte Bau! Ileidvmann - llakob Tiedtkv - Vaiter v. Lennep
Leiten ist vodl eins diusik so voikstiimiiek gevordsn vie Künnekss dloiodien aus „Der Vetter aus Dingsda". Vsr kennt niedt:
,Ick dm mirei» »rmer Vsmlerznelt' 6»teki»ckt lieb« Kädel.xste ttsckt!'
io ^euauttüdrunx.
llu/xendiiede daden nun» x-ansen Broxramin Tutritt!
Beiprogramm: kilvus Vvutscdo Voodensedau „Die Lüneburger Heide" und
„Vas unsiedtdare Kvtr"
Abgearbettete Nerven
H. Fritz Langhals, Hausmeister, Dortmund, Haydnstr. öö p., schr. a. 12.5.40: „Ich war mit meinen Nerven ganz heruntergekommen u. zu kein. Arbeit fähig. Heute jedoch, nach Gebrauch d. Trineral-Ovaltabletten kann ich mein. Beruf wieder voll u. ganz Nachsehen. Bei Nerve»-«. Kopfschmerzen. Rbcnma, Gicht, Ischias. Herenfchnb, Erkältnngskranlbeit««, Grivve bcls. die hochwirks. Trineral-Ovaltabletten. Sie werd. auch v. Herz-, Magen- u. Darmempsinbltchen best, vertrag. Mach. Sie sof. ein. Versuch! Origockg. 20 TabI, ««« 7V Pf». In all. Ävotbek. od. Trincral GmbH., München Ll 27/185 Verl. Sie kosten!» Broschüre „Lebensfreude -nrch Gesundbeit"!
Aus das Kontor eines hiesigen Geschäftes wird
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mit guter Schulbildung als Schreibhilfe gesucht. Angebote unter „Kontorhilse" an die Geschäftsstelle der „Schwarzwald-Wacht" erbeten.
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Vas Gasthaus zum „veinachtal" ist wegen Betriebsferien vom 16. bis einschlietzlich 26. Bugust
geschloffen
Karl Lang
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10. Sonntag « d. Dreieinig- keitofest. 17. August:
8.IV Uhr Hauptgottesdienst 18 Uhr Schulanfängerandacht in der Kirche.
Zur SelrSukebereltung
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1.80 RM. 3.60 RM. 5.40 RM.
empfiehlt
H. Val». Stammheim
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u. Wehrstum Calw
SA.» und Wehrmannschaftsdienst
am Sonntag, d»n 17. August.
Antreten 7.30 Uhr Haus Schlau« derer, Btschosstraße.
Der Sturmfüheer.
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Sonntag, den 17. Ang. 1V11
W anderung
nach Wart. (Badezeug mitnehmen) Bahnfahrt 7.58 Uhr nach Station Teinach. Dipg