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Nagokder Tagblatt »Der Gesellschafter'

Gesetz aus dem Jcchre 1870 ist. das britischen Staatsangehörigen die Teilnahme an Krie­gen. an denen Großbritannien nicht beteiligt ist. verbietet. Die Entscheidung der Regie­rung dürfte, wie üblich, dem Unterhaus mit­geteilt werden.

Banelona - roleNropaganbazentrale

X Paris, 15. Dezember.

Nach einer Meldung desJour" haben die Sowjets in Barcelona eine Propagandazentrale nir Katalonien, Frankreich und Nordafrika, aber auch für das übrige Europa eingerichtet.

Fortschritte -er Rationalen vor Madrid

X Salamanca, 15. Dezember.

An der Front vor Madrid ist es den natio­nalen Truppen gelungen, den Vorort Boa - dilla del Monte nach schwerem Kampf zu erobern, wobei ihnen große Mengen Kriegsmaterial in die Hände fielen. Aus Wut über diese Schlappe haben die Bolsche­wisten den Wallfahrtsort Viergin de la Eabeca. in dem zahlreiche Frauen und Kinder Schuß gesucht hatten, bombardiert. Ein roter Bomber, dessen Besatzung aus einem Engländer, einem Sowjetrussen und einem Spanier bestand, wurde abgeschossen.

Die Bolschewisten in Madrid rechnen mit der Umzingelung der Hauptstadt und haben dis Bevölkerung im Lande durch Rundfunk und Presse aufgefordert, dringend Lebens­mittel zu senden, da auch die Versorgung der Zivilbevölkerung immer schwieriger wird. In einigen Orten der von den Noten besetzten Provinzen kam es zu regelrechten Erhebun­gen gegen die roten Nekrutierungsbürvs. weil die Bevölkerung erklärte, sie lasse sich nicht zumSchlachthof Madrid" führen. Tie kommunistischen Sendliuge wurden fest- genommen und erschossen.

Ausschaltung der Sowjetsrelm-e

Völliger Kurswechsel der rumänischen Außenpolitik

KZ. Bukarest, 15. Dezember.

Wengleich über das Ergebnis des rumäni- ühen Generalstabsbesuches in Warschau strengstes Stillschweigen bewahrt wird, so mißt man diesem Besuche doch größte poli­tische Bedeutung zu. Man rechnet damit, daß 'ich die Auswirkungen der Warschauer Be­sprechungen bereits in den nächsten Wochen in der europäischen Politik bemerkbar machen werden; so sind für Januar mehrerePol- nisch-rumänische Freundschafts­kundgebungen geplant, die ihren Höhe- ounkt in einem offiziellen Be suchdes Königs Earol in Warschau finden werden. Auch dem uneingeweihten Beobachter der rumänischen Politik bleibt es nicht ver­borgen. daß Rumänien in raschem Tempo einen Frontwechsel seiner Außenpolitik vor- :immt; die m o s ka u s r e u n d l i ch e n Kräfte sind aus der rumänischen Außenpolitik völlig ausgeschal- r e t. Im gleichen Maße, in dem sich Numä- :.ien Polen nähert, entfernt es sich von der Tschechoslowakei. In Südosteuropa ist eine Kräfteverlagerung im Gange, die immer deutlicher erkennbar wird.

Elmnjchumt für Mufjdlini

Rom, 15. Dezember.

Der italienische Senat ist am Montag zu einer kurzen Wiutertagung zusammengetreten. Die Eröffnungssitzung galt ausschließlich der Würdigung des von Mussolini geschaffe­nen Imperiums und der maßgebenden Mit­arbeit der Marschälle de Bono und Badoglio und anderer Heerführer, daruu- :er auch verschiedener Mitglieder des italieni­schen Königshauses. Im Aufträge des Senates überreichte Senatspräsident Federzoni dem Duce einen Ehrendegen als Sinnbild dafür, daß Mussolinimit sicherer Hand den mit den Mitteln des Hinauszögerns und der Bosheit geschaffenen Knoten durchschnitt".

Ein schwerer Südweststurm tobt auch an der französischen Atlantikküste. Der Wind hat eine Stundengeschwindigkeit von 115 Kilometer. Ter französische Riesendampser ..Normandie" hat infolge des Sturmes nicht in den Hasen von Le Havre einlausen können. Er hat Kurs auf Cherbourg ge- nommen. Ein anderer Tanipser. dessen Ab­fahrt für Montag vorgeshen war, hat den Hafen von Le Havre nicht verlaßen können. Aus Brest wird gemeldet, daß der franzö­sische DampferBourbonnaise" auf der Höhe von Ouessant an der bretonischen Küste Seenot geraten ist und SOS.-Rufe ausgesandt hat.

Aeutschlanös Gürkwunsch an Evin-usvu-

Eine Feierstunde anläßlich des 75. Geburts­tages des finnischen Staatspräsidenten X Berlin, 15. Dezember.

^ Ec ne würdige Feierstunde anläßlich des 75. Geburtstages des finnischen Staatspräsi­denten Pehr Evind Svinhufvud ver­anstalteten die Nordische Verbindungsstelle 'Und die Nordische Gesellschaft im Weißen Saal des Berliner Schlosses, in der das nationalsozialistische Deutsche Reich dem Gründer und Führer des neuen unabhän­gigen Finnlands eine erhebende Ehrung be­reitete. Reichsleiter Alfred Rosenberg zeichnete ein eindrucksvolles Lebensbild des großen finnischen Staatsmannes und der

deutsch-finnischen tschicksalsgemeinschnst. Das deutsche Volk verbindet eine besondere Sym­pathie mit allen jenen Bestrebungen, die ans schwerer Unterdrückung und furchtbarer Poli­tischer Not heraus die finnische Nation zur Freiheit geführt und ihr die Möglichkeit ge­schaffen haben, Kultur und Staatlichkeit ihrer Art gemäß zu gestalten. Nachdem Reichsleiter Rosenberg bekanntgegeben hatte, daß die Nordische Gesellschaft auS Anlaß die­ses Festtages eineDeutsch-sinniiche S t u d i e n st i s t n n g" ins Leben gerufen hat. die alljährlich einen Vertreter der fin­nischen Wirtschaft. Wissenschaft oder Technik zu einem dreimonatigen Aufenthalt nach dem Deutschen Reich einladen wird, schloß er: Die Finnen sind ein s u n g e s V o l k. Sym­bolisch für alle wurde sein starker innerer Lebensmut durch den sinniichcn Sport, den wir auch in diesem Jayr auf den Olym­pischen Spielen in seiner mit Kraft verbun­denen Vornehmheit erneut bewundern konn­ten. Und das heutige Deutschland ist auch jung! Gleichsam als ruhten nicht zweitausend Jahre schwersten Geschickes auf seinen Schul­tern. hat das dcui'che Volk hindernde Lasten juaendstark von sich geschüttelt und gestalte! sich kraftvoll das Leben, so wie es das Gesetz unserer Zeit erfordert. Deutschland und Finnland sind in »ritten eines schweren Schicksals nicht zerbrochen, sondern in und an chm stark geworden. Ter Kamps nm unser Selbst hat uns jung erhalten, uns die Kraft für weiteren Kampf gegeben."

Der finnische Gesandte, Exz. Wuori - maa. dankte in bewegten Worten für diele glänzende festliche Stunde und die Deutsch- finnische Studienstiftung.

MBesxMe lvReichÄimiWr; flr die Preisbildung

Die erste Anordnung des Ncichskoinmissnr? sür die Preisbildung über die Wahrnehmring seiner Aufgaben und Befugnisse ist nunmehr veröffentlicht worden. Danach nimmt die Preisbildung grundsätzlich der Reichs- kommissar selbst vor, bei der Festsetzung der Kohlenpreise immer. Handelt es sich nm Preise mit räumlich begrenzter Auswirkung, dann sind z. B. in Württemberg die obersten Landesbehörden zuständig. Tie im Spinn­stoff-Gesetz geregelte Preisermittlung erfolgt nach den Vorschriften dieses Gesetzes.

Preis - U e b e r w a ch n n g 8 st e l l e m Württemberg sind die obersten Landesbehör­den. Sie können Ordnungsstrafen verhängen. Geschälte schließen. Strafanträge stellen und dabei Verhandlungen vor dem Tvndergcricht bei schweren Zuwiderhandlungen beantragen. Ihre Befugnisse können sie auch den ihnen Nachgeordneten unteren Verwaltungsbehör-, den übertragen, soweit sie die festznsetzende Ordnungsstrafe 500 RM. nicht überschreitet und Strafantrag bei einem ordentlichen Ge­richte zu stellen ist. Tie Entscheidung über das Rechtsmittel in Ordnnrigsstraf- und Ge­schäftsschließungssachen ist in die Hand der Preisbildungsstellen gelegt. Nur bei Zuwider­handlungen gegen die Preisregclung des Spinnstossgcsetzes, der Leder- und Silberver- ordnnngen und der Verordnungen für un­edle Metalle, sowie für ausländische Waren ist der Neichskommissar für die Preisbildung Beschwerdeinstanz. Nur er entscheidet auch, ob bei Zuwiderhandlungen gegen Preisvor- schriiten ein Tätigkeitsverbot verhängt wird, das in seinen Auswirkungen der Vernichtung der wirtschaftlichen Existenz des Volksgenos­sen gleichkommt. Ebenso hat er sich wegen der Rückwirkungen uns die Erzeugung das Neckt der Detricbsschließung bei Erzcugerbetrieben Vorbehalten.

Kommunist Sallacher verweigert Ei-

Botschaft des neuen englischen Königs an beide Häuser

London, 14. Dezember.

Das Parlament trat am Montag wieder zusammen, um zunächst die Vereidigung der Lords im Oberhaus und der Abgeordneten im Unterhaus sortzusrtzen. Im Unterhaus er­regte es beträchtliches Aufsehen, daß der Kommunist Gallachcr sich weigerte, den Treu­eid aus den König abzulegen. Er begnügte sich damit, statt dessen eine Treueversicherung abzngeben, die es ihm gestattet, werter an den Unterhaussitzungen tcilznnehmen, ohne daß er den Eid leistet.

Tie Botschaft des Königs an das Parla­ment hat folgenden Wortlaut:Ich habe die Nachfolge auf dem Thron unter Umständen angctreten. die ohne Vorgang sind, und in einem Augenblick großer persönlicher Betrüb­nis. 'Aber ich bin entschlossen, meine Pflicht zu tun und werde gestützt durch die Gewiß­heit, daß ich getragen werde von dem weit verbreiteten guten Willen und den Mitgefüh­len aller meiner Untertanen hier und in der ganzen Welt. Ich werde mich stets bemühen, mit Gottes Hilfe, wobei mir meine geliebte Frau Helsen wird, die Ehre des Reiches auf­recht zu erhalten und das Glück meiner Völ­ker zu fördern."

Die Lords und das Unterhaus sprachen hierauf in einer Antwortadresse ihren Dank n"ll die Kgl. Botschaft aus und gaben ihrer Anhänglichkeit an die Person des Königs und der Königin Ausdruck.

PolLiifcheKar-rrachrichLerr

England sucht Luftabwehrrekruten

Der Rekrutenmangel macht dem britischen Kriegsministerium große Sorgen. Am 1. Dezem­

ber betrug die Stärke der Luftabwehrtrup- uen auf den britischen Inseln einschließlich der Küstenverteidignng 678 Offiziere und 9 486 Mann; demnach fehlen gegenüber dem Stillstand 308 Offi­ziere und 15 818 Mann. Im November sind nur 949 neue Rekruten bei der Lustabwehrtruppe ein- getreten.

Frische Freistaatsvcrfassung verletzt

Die britische Regierung wird gegen die vom Parlament des Freistaates Irland anläßlich der Abdankung Eduards VIII. getroffenen Maßnah­men formal Einspruch erheben, da sie eine Verletzung sowohl der Verfassung des Freistaates cls auch der Satzungen von Westminster darstel- :e». Dominienminister Malcolm Macdonald wird heute im Unterhaus eine Erklärung abgebcn.

Streikkurve in USA steigt

Der seit 47 Tagen andauernde Streik in den wcstamerikanischcu Hären, durch den von 37 000 Ltrcikcndcn 230 Schiffe stillnelegt wurde». l,at Geschäftsverlust von über 315 Millionen Dollar verursacht. In Reading (Pennsylvamern und Ziouxfalls (Süddakotal kam es zu Streik. Unruhen, die erst nach Anwendung von Tränen­gas beendet werden konnten. In Park Citv Allah) sind 1200 Angestellte eines Bergbanunter- nehmers in den Streik getreten. In Balti­more kam eS z» Unruhen streikender Kraftdrosch, cenfahrer.

In den Volksgerichtshof berufen

Ter Führer und Reichskanzler hat den Haupt­stellenleiter und Leiter des Amtes für Gnaden- iachen in der Kanzlei des Führers der NSDAP. Hilbert Berkenkamp auf die Dauer von fünf Jahren zum ehrenamtlichen Mitglied des Volks­gerichtshofes ernannt.

In die Akademie für deutsches Recht berufen

Als erste Frau ist die Reichsfrauenführerin Frau Gertrude Scholtz-Klink als Mitglied in die Akademie für deutsches Recht berufen worden: ihre Mitarbeit erstreckt sich ans die Gebiete des Familienrechts und der Rechtsfragen der Bevölk-- rungspolitik.

Eintopfesien in Montevideo

In der Hauptstadt Uruguays, Montevideo, vereinigten sich am letzten Sonntag etwa 900 deut­sche Volksgenossen zum ersten Eintopfesscn in die­ser Stadt, darunter deutsche Schiffsbesatzmigcn und der Betriebsführer des Zirkus Hagcnbeck mit seiner Gefolgschaft.

Japanischer Protest in Moskau

Die japanische Regierung wird in Moskau Ein­spruch dagegen erheben, daß die amtliche sowjet­russische Telegraphenagentur Verhandlungen des japanischen Botschafters in Moskau mit Litwinow- Finkelstein unrichtig und mit japanseindlicher Tendenz veröffentlicht hat. Es ist dies ein ähn­licher Vertrauensbruch wie die Veröffentlichung vertraulicher Mitteilungen des japanischen Außenministers an den Sowjetbotschafter in Tokio.

Würnemverg

... VOM:?.«!»!,- j

Arbeitsgau XXVI Württemberg-HohenzeNerp j nsA. Stuttgart. 16. Dezember. j

Sämtliche Gruppenführer und die Führer ! der Neichsarbeitsdienst - Abteilungen unseres , Arbeitsgaues sind in St ult gart singe- ; troffen. Der Arbeitsgansührer, LbcrstarbcitS- ! sichrer Alfred M ülle r. hat am Ende eine? ! ebenso arbeitsreichen wie erfolgreichen Jahres ! seine verantwortlichen Führer um sich ver- ! sammelt, um ihnen die Richtlinien zu geben ' für das Jahr des weiteren Aufbaues 1937. !

Im Halbmondsaal des LnnStagsoebändes j werden die verantwortlichen Führer in groß- § angelegten fachlichen Vorträgen Rückschau , halten und die Richtlinien des Neichsarbeiks- ! führers für weitere Arbeit bekanntgeben. >>

Nm Dienstagnachmittag sprach als Gast > bei dieser Führertagung Gaupropagando- ! leiter Kreisleiter Mauer. ^

Wer kenn! -en MMen AMOrer? !

Ravensburg, 15. Dezember j

Am Samstagabend wurde, wie bereits > kurz gemeldet, auf der Reichsstraße Ravens­burgWangen der 62 Jahre alte Bauer Johann Baptist Baier von Ritteln von j einem in Richtung Wangen fahrenden Kraft­wagen a n g e s a h r e n. Der Krartwagen- sührer muß dies bemerkt haben, da der Ver­letzte vermutlich von dem Vorderteil des Wagens erfaßt und nach links geschleudert wurde. Der Krastwagensührer hat sich, ohne sich um den Angefcihrcnen zu kümmern, der Feststellung seiner Person durch die Flucht entzogen. Der Verletzte ist. ohne das Bewußtsein wieder zu erlangen, am Sonntag gestorben.

Das Landjägerstationskommando Ravens­burg fordert alle Personen, die Anhalts­punkte zur Ermittlung des Täters geben können, auf, der nächsten Landjäger- oder Polizeistelle sofort Mitteilung zu machen. Es wollen sich auch sämtliche Kraftfahrzeug- sührer melden , die um die Tatzeit die Strecke RavensburgWangen oder Wan­genRavensburg befahren haben.

Liebespaar tot ausgefunden

Reutlingen, 15. Dezember

Aus Hornberg cm badischen Schwarzwald kommt die erschütternde Nachricht, daß in der Nähe des Ortes cm Stohrenwald der 25 Jahre alte Erich Bachmann und die 18jährcge Irma Wittel, beide aus Reutlingen, tot aufgefunden wurden. Der cunae Mann hatte das Mäd-

Mittwoch, den 16. Dezember

chen und sich daun selbst ecjchvgen. Ec war am Sonntagmittag hier eingetroffen, die erst seit kurzem in Hornberg als Hans, angestellte beschäftigte Wittel zu befinden Die beiden unternahmen dann einen Spcö ziergang, von dem sie nicht mehr zurückkehc- ten. Die Beweggründe der Tragödie, die sich wahrscheinlich zur nächtlichen Stunde zg^. tragen hat, sind bis jetzt unbekannt.

Betrügerischer EiergroMEer

Ein gemeiner Volksschädling in Schutzhast Reutlingen, 15. Dezember

Vor einiger Zeit mußte der Eiergroßhänd­ler Franz Kollmar in Reutlingen, Schul­straße 4, in Untersuchungshaft genommen werden, da er sich umfangreicher Be. trügereien schuldig gemacht hat, die ihn als einen schweren V o l k s s ch ü d l i na kennzeichnen. Kollmar hat Hunderttmisende von Eiern der Gütegrnppe II als solch der besseren Gruppe I und Kühlhauseier und Auslandseier als Landeier verkauft, und zwar jeweils, nm in den Besitz eines höheren Preises zu kommen. Aus Auslanos- eiern hat er den Ursprungsstempel entfernt, nm sie gleichfalls als Landeier verkaufen zu können, und bei gewissen Auslandseiern hat er ans der Kiste eine höhere, tatsächlich nicht zutreffende Gewichtsklasse anbringen laste», nm damit den Eiern einen höheren Wert zu geben. Auch die Rcichsbahnverwaltnng Hut Kollmar betrogen, indem er diese für Trans­portschäden in höherem Maße haftbar machte, als ihm solche entstanden wann. Ans diese Weise hat sich Kollmar, der sich zu alledem auch noch S t c n e r h i n t er­zieh n n g zuschulden kommen ließ, aus Kosten der Atta nneinheit recht erhebliche Ge­winne zngesührt.

' Brandstiftung aus SeimM

Oberschtvarzach, Kr. Waldsee, 15. Dez.

Ein 15jühriges Dienstmädchen versuchte das Wohn- und Oekonomiegebäude des Tho­mas Henkel, bei dem es beschäftigt war. in Brand zu stecken. Das Mädchen hatte den Brand auf der Heubühne gelegt. Darauf ging es wieder seiner Arbeit nach. Fünf Minuten später schlug ihm doch das Gewissen und es sagte der Bäuerin, daß es brenne. Daraufhin ging die Bäuerin an das Löschen des Feuers, das schon am Heustock in die Höhe brannte. Das Mädchen befindet sich seit Martini in Sellung bei Henkel und hatte des öfteren Heimweh. Es durfte jedoch nicht nach Haust kommen, und nm ihren Wunsch zu erreichen, legte es den Brand.

Hcchmgen, 13. Dezember. (Hochzeits­paar sammelt für das WH W.) Bei einer in Hechingen abgehaltenen HochzeiA feier wurden die Hochzeitsgästc aus besonders schöne und zeitgemäße Artüberrascht". Tie Neuvermählten hatten sich eine Sam­melbüchse der NSB. besorgt und stellten sich selbst in den Dienst der guten Sache, indem sie die Gäste um eine Gabe fürs Wcnterhilfswerk baten. Der Erfolg blieb nicht aus, denn als am anderen Tag der Kreisamtsleiter der NSD. die Büchse öffnete, kamen 43.34 Mark zum Vorschein. Ein Beispiel, das der Nachahmung wert ist!

Unter Anwesenheit von Kreisleiter Hund und weiteren Vertretern von Partei und Behörden wurde in einer feierlichen Sitzung der bisherige Rechnungsrat Bader in Eßlingen als Bür­germeister von Steinbach. Kreis Eßlingen, und kommissarischer Bürgermeister von Pfauhausen in sein Amt eingesetzt.

Beim Ueberholen einer Zugmaschine geriet in lllm eine 12 Jahre alte Radfahrerin an der Ecke der Söflinger Straße und der Glocken­gasse in Söflingen in das Straßenbahngleis. Das Mädchen stürzte vom Rad und siel vor nie Zugmaschine, von der sie einige Meter ge­schleift und schwer verletzt wurde.

Ein Gipsermeistcr aus Bitten seid, Kreis Waiblingen, fuhr auf dem Heimweg mit seinem Fahrrad am eine hart an der Straße stehende Scheuer in der Nähe des Schulhauses, so daß er schwer verletzt liegen blieb.

In Ostelsheim bet Calw glitt der 70 Jahre alte Landwirt Fr. Hofmaier auf der vereisten Straße so unglücklich aus. daß er sich beim Sturz eine tödliche Verletzung zuzog.

Einer Anregung der Kreisleitung zufolge haben sich in Gaildorf die iin Jahre 1848 gegründete Männer-Tnrngemeinde und der nach dem Krieg entstandene Turn- und Sportverein unter dem Namen Turn- und Sportgemeinde Gaildorf im Reichsbnnd für Leibesübungen zusammen- getan.

Der 25jährige Johann Karl aus Friedberg bei Augsburg verunglückte in einem Heidenheimer Steinbruch dadurch, daß er den Kopf zwischen den Motorwagen und den Anhänger brachte. Der Verunglückte starb an den Folgen eines Schädel­bruchs.

Der Landwirt Joh. Gg. Maier aus H o h e n- memmingen, Kreis Heidenheiw. wollte «n seiner Scheuer Futter schneiden und st ürzte d«- bei so unglücklich vom Oberling auf die Lenne, datz er j»sort tot war.