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prachtvollen Besitzungen zurückznziehen. die er im Ausland erworben habe, Tie Wut des Proletariats müsse sich in erster Linie aus ihn abladen. Er habe seine Partei und seine Freunde verraten und werde dafür bezahlen müssen.

MM« Weigl «och Wer

Keine Widerlegung der Einmischungsbechuldi gungen Hilfsdienste des Brüsseler roten Generalsekretärs für Madrid

0A. London, 3. November.

Der Hauptausschuß des Nichteinmischungs­ausschusses hat am Dienstag die für die sow- zetrusfischen Neutralitätsbrüche vorgelegten Beweise geprüft. Bezeichnenderweise hat die Sowjetregierung bisher nicht den Versuch gemacht, die britischen, auf den Berichten der britischen Konsularvertretungen in Spanien aufgebauten Beschuldigungen zu widerlegen.

Neue Beweise für die Einmischung der bel­gischen Marxisten in die innerspanischen Auseinandersetzungen veröffentlichen die AntwerpenerMetropole" und die Brüsseler Nation Belge". Der spanische rote Haupt- mann Huerta ließ in einem Eisenbahn­abteil eine Mappe liegen, deren Inhalt Be­weise für die Werbung von Menschen und den Ankauf von Material für die spanischen Kommunisten durch den Generalsekretär der belgischen Arbeiterpartei lieferte. General­sekretär Jean Delvigne unterhielt enge Beziehungen zu dem Vertreter der Madrider Regierung" in Paris; noch am 3V. Oktober sandte er eine Anzahl junger Leute von Brüssel mit einer Empfehlung an die spa­nische Botschaft in Paris, wo sie Geld und Reiseausweise für Alicante erhielten. Für seine Korrespondenz hat Delvigne bedenken­los die Briefumschläge der in der belgischen Regierung vertretenen belgischen Arbeiter­partei benützt. Im übrigen haben sich dis sechs sozialistischen Minister in der belgischen Regierung noch nicht veranlaßt gefühlt, gegen diesen -Rekrutierungsagenten Madrids ein Strafverfahren einzuleiten.

23 ASA.-Darnpfer können nichk auslaufen

Neuyork, 3. November.

Der Hafenarbeiterstreik nimmt immer grö­ßeren Umfang an. Im Neuyorker Hafen strei­ken jetzt 4300 Hafenarbeiter. 23 Schiffe liegen still. Alle Schlichtungsversuche sind bisher er­gebnislos geblieben. Amerikas größter Passa­gierdampferManhattan", der am Mittwoch­abend die Ausreise nach Hamburg antreten sollte, mußte von der Ausreiseliste gestrichen werden. Die Passagiere werden von den DampfernDeutschland" undQueen Mary" übernommen. Die Fahrgäste, die für den DampferVirginia" der Panamawerft gebucht hatten, erhielten die Passage znrückerstattel.

Aufschlußreich und nicht nutzlos"

London, 3. November.

Die Mussolini-Rede in Mailand beschäftigt noch immer die englische Presse.Daily Tele­graph", der dem britischen Außenamt nahe­steht, erklärt, daß Großbritannien nicht weniger bereit ist als Italien, die Spannung zwischen beiden Ländern zu beseitigen. Im allgemeinen empfindet man die Rede als aufschlußreich und nicht wirkungslos.Mor- ningpost" kündigt an, daß Eden schon in dieser Woche im Unterhaus Mussolini ant­worten wird.

MarlaimlMröffmmg ohne Zeremonien

London, 3. November

Der strömende Regen, der am Dienstag über London niederging, hat die Londoner um ein Schauspiel gebracht: Die Fahrt des Königs zum Oberhaus zur Parlamentseröss- nung die erste seiner Negierungszeit fand ohne das übliche Zeremoniell statt.

In der Thronrede legte der König erneut die bekannten Richtlinien der englischen Politik dar. Er betonte, daß sich die Politik Großbritanniens aus den Völkerbund stütze, daß aber bereits Vorschläge zu seiner Reform in Genf überreicht worden sind. Befriedung Europas, Erzielung eines West- paktes und internationale Flottenverein­barungen auf der Grundlage des März­abkommens wurden als Ziele der britischen Politik bezeichnet. Die politische Lage im fer­nen Osten werde mit Sorge verfolgt.

Innenpolitisch kündigte die Thronrede ein? politische Reichskonferenz anläß­lich der Krönungsfeierlichkeiten in London, eine Neuregelung der indischen Verfassung und die Ausreise der Untersuchungskommis­sion nach Palästina noch in dieser Woche an. Der König bekannte sich zu einer tatkräf­tigen Aufrüstung, aber auch zu einer internationalen Vereinbarung über die Be­grenzung der Rüstungsausgaben. Schließlich kündigt die Thronrede einen Gesetzentwurf zur Sicherung der inneren Ruhe undOrdnungan, in dem aber der Rede- und Versammlungsfreiheit kein Abbruch ge­tan werden soll.

Drr 9. November tn München

München, 3. November.

Die Reichsvrefsestelle der NSDAP, gibt folgende Verfügung zum 9. November be­kannt:Es wird hiermit nochmals darauf hingewiesen, daß fürTrägerdesBlut- ordens weder Einladung noch Teil-

Nagolder Tagblatt

neymerkarren ausgegeben werden. Für die > Träger des Blutordens gilt die in ihrem Be- ! sitz befindliche braune Karte mit Lichtbild als Ausweiskarte. Sie berechtigt zur Teilnahme an allen Veranstaltungen am 8. und 9. November. Um die Kontrolle sowohl bei der Erinnerungsfeier im Bürgerbräukeller wie bei Aufstellung des Zuges reibungslos und schnellstens durchfühben zu können, ordne ich an:

Zur Teilnahme an der Erinnerungsfeier im Bürgerbräukeller am 8. November und zur Teilnahme am Marsch vom Bürgerbräukeller i zur Feldherrnhalle am 9. November haben die Träger des Blutordens ihre braune Aus­weiskarte und die Teilnehmer im Besitz einer hellgrünen Karte dieselbe mit einer zweiten Karte als Ausweis der Partei oder der an­geschlossenen Formationen und Verbände bereitzuhalten und bei den Kontrollstellen vorzuzeigen. Ohne Ausweiskarte und ohne die für Marschblock II vorgeschriebene Zu­satzkarte kann ein Zutritt zum Bürgerbrän- keller und die Teilnahme am Marsch nicht genehmigt werden. Angehörige der Wehr­macht und Kriegsbeschädigte als Träger des Blutordens nehmen am 9. November bis zum Eintreffen des Zuges an der Feldherrn­halle in der Nähe des Mahnmales Auf­stellung. Ich verweise nochmals auf di? Ver­fügung, wonach sowohl im Bürgerbränkeller wie am Marsch am 9. November nur die Blutfahne mitgefnb's werden darß

gez. Christian Weber."

Großer Erfolg

der Dresdener Oper in London

London, 4. November.

Einen glänzenden Auftakt erlebt? am Mon­tag abend in der Königlichen Oper Covent Garden die Londoner Gastspielreise der Dres­dener Oper mit einer Festaufführnng des R o s e n k a v a l i e r s", die das kunstver­ständige Londoner Publikum immer wieder zu neuen Beifallsstürmen hinriß. Fast sämt­liche führenden Köpfe der englischen Musik­welt und der kunstliebenden Londoner Ge­sellschaft hatten sich in Covent Garden ein­gefunden, um sich nach mehrmonatiger ! Opernpause diesen Kunstgenuß nicht ent- ! gehen zu lassen. Unter den Anwesenden be- j merkte man u. a. den deutschen Botschafter v. Ribbentrop, den Gesandten Wo er­mann, sowie andere Mitglieder der deut­schen Kolonie in London.

Vor völlig ausverkaustem Hause zeigte das Dresdener Ensemble unter der Stabführung von Dr. Karl Böhm sowohl in musika­lischer, als auch in darstellerischer Hinsicht eine Leistung, wie London sie seit langem nicht mehr erlebt hatte. Als nach Schluß des zweiten Aktes auch der Komponist des' Rosenkavaliers", Dr. Richard Strauß, auf der Bühne erschien, fand die Begeiste­rung kaum noch Grenzen.

Die englischen Zeitungen machen aus dem großen Erfolg keinen Hehl.Preß Asso­ciation" schreibt, daß der Covent Garden vielleicht seinen größten Abend gehabt habe. DieTime s" schreiben, der Besuch der Dres­dener Staatsoper in London stehe einzigartig in der langen und bunten Geschichte der Lon­doner Oper da. DerS t a r" nennt die Vor­stellung erstklassig. ImDaily Expreß" wird bestätigt, daß die Aufführung eine Schön­heit in der Gesamtwirkung erreicht habe, wie sie der Londoner Opernbesucher selten erlebte. DieDaily Mai l" nennt den Besuch der Dresdener Oper das Ereignis der herbstlichen Musiksaison. London habe schon viele wunder­volle Aufführungen desRosenkavalier" er­gebt, aber es sei fraglich, ob jemals in einer so vollendeten Form. AuchNews Chro­nic! e" drückt sich ähnlich aus und nennt den gestrigen Abend den größten, den Covent Gar­den je im Herbst erlebt hat.

ilnterricht mit DvtmetMrn

bs. Bukarest, 3, November.

In den Schwabe nsiedl un gen des Banats herrscht über einen neuen Erlaß der rumänischen Negierung, der die Ernen­nung von Lehrkräften für die staatlichen Minderheitenschulen regelt, berechtigte Er­regung. Durch diesen Erlaß werden nämlich an den deutschen Schulen eine Reihe von Lehrern angestellt, die überhaupt nicht oder nur so mangelhaft deutsch können, daß der Unterricht mit Dolmetschern durchgeführt werden muß.

Unterrichtsminister Angelescu sabo­tiert damit das von ihm selbst geschaffene Schulgesetz. Nachdem bereits der deutsche Schulunterricht in den deutschen Siedlungs­gebieten in der Bukowina, in Bessarabien und in der Dobrudscha gänzlich eingestellt ist, will man anscheinend den deutschen Schulunterricht im Banat gänzlich unter­drücken.

tr. Istanbul, 3. November Die Revifionsforderung Mussolinis *ür Ungarn hat im nahen Osten ein sehr schnelles Echo gefunden: Am Montag erklärte der tür­kische Staatspräsident Ata türk vor dem Parlament unter dem begeisterten Beifall der Volksvertreter:Die große brennende Frage, die die türkische Nation gegenwärtig beschäf­tigt, ist das Schicksal des Gebietes von Ale- xandrette und Antiochia (die beide zum fran­zösischen Mandatsgebiet Syrien gehören!. In

Der Gesellschafter"

Vieser Angelegenheit nüchen wir fest und ent­schlossen bleiben. Diese wichtige Frage ist die einzige zwischen uns und Frankreich stehende, dessen Freundschaft wir immer be­sondere Bedeutung beimessen. Diejenigen, die diese Angelegenheit gründlich kennen und Reckst und Gerechtigkeit achten, begreifen es wohl und finden es ganz natürlich, daß wir ein starkes und aufrichtiges Interesse an dem Schicksal dieser Gegend nehmen."

Württemberg

Kreisfrauenschaftsleikrinnen fuhren nach KrWnlee

Stuttgart, 3. November.

Am Montag, gegen 20 Uhr wurden auf dem Hauptbahnhof Stuttgart 60 Kreisfrauen­schaftsleiterinnen verabschiedet, die zu einem Schnlungslehrgang nach der Ordens- ! bürg Krössinfee gerufen wurden. An dein ^ Lehrgang nehmen aus dem ganzen Reich 800 Kreisfrauenschaftsleiterinnen teil. Sie erhalten die großen Richtlinien für die Arbeit im Rah­men des zweiten Vierjahresplanes und für ihre Winterarbeit. Die Einberufung ist für alle diese Frauen eine besondere Anerken­nung und hohe Auszeichnung, denn in ihr kommt znm Ausdruck, daß auch die NS.- Frauenschaft wie die Politischen Leiter eine bedeutsame, vor allem politische Arbeit ini Rahmen der NS.-Frauenschaft zu leisten haben. Für unsere 60 schwäbischen Kreis­frauenschaftsleiterinnen wird dieser Lehrgang ein unvergeßliches Erlebnis fein.

Wehrmacht lm Dienste des WSW

Stuttgart, 3. November.

Wie in früheren Jahren, so wird sich auch im kommenden Winter die Wehr m a ch t des Standortes L n d w i g s b u r g wie­der in den Dienst des Winterhilfs - ! Werkes stellen. Anfangs Dezember und an­fangs März werden zwei Wohltätig­keit s k o n z e r t e im Einvernehmen mit dem Amt für Volkswohlfahrt dnrchgeführl. s Wie im Vorjahr werden auch diesmal wieder ! im Nahmen des Winterhilfswerks an bedürf­tige Volksgenossen kostenlos warme M i t - t a g e s f e n v e r a b r e i ch t. s

Der Standort Reutlingen hat sich I ebenfalls in den Dienst des Winterbsifewecks gestellt. Seit Montag werden täglich f ü n k - zig Kinder gespeist. Auch im Reichs­arbeitsdienstlagerFriedrich List" erhalten den ganzen Winter über fünf Kinder jeden mittag ein wrrmes Essen. Ebenfalls hat die WHW.-Küche ihre Pforten geöffnet.

Mrnbeben gemslöet - SM in Fasan

Stuttgart, 3. November

Die württembergischen Erdbebenwarten Stuttgart, Ravensburg und Meßstetten zeich­neten am Montagabend ein stärkeres Fernbeben auf. In Stuttgart trafen die ersten Vorläuferwellen um 21.58 Minuten 25,0 Sekunden ein, die zweiten um 22.08 Minuten 40 Sekunden und die langperiodischen Ober­flächenwellen um 22.29 Minuten, die berech­nete Herdentfernung vonStuttgart beträgt9100 Kilometer (gemessen auf einem großen Kreis entlang der Erdoberfläche). Nach der Schwin­gungsrichtung der ersten Vorläuferwellen weicht die ebenfalls entlang einem großen Kreis gemessene Richtung nach dem Herd um etwa 30 bis 35 Grad von der Nordrichtung ab. Der Bebenherd liegt demnach in Japan bzw. im japanischen Meer. Schon mittag? um 16 Uhr wurde ein schwächeres Fernbeben ausgezeich­net, dessen Herd ebenfalls in dieser Gegend lag.

Wie aus Tübingen berichtet wird, wurde Montag nachmittag 17.30 Uhr und abends zwischen 11 und 12 Uhr ein Erd­beben wahrgenommen. Wo der Herd des Bebens zu suchen ist, konnte bis jetzt nicht er­mittelt werden. Die Wirkung in Tübingen war so schwach, daß die meisten Einwohner nichts gemerkt haben. Auffallend ist, daß die Erdstöße zeitlich wesentlich verschieden von denen verspürt wurden, über die bereits die Württembergischen Erdbebenwarten berichtet haben.

Rosenberg dankt «lm

Ulm, 3. November.

Reichsleiter Alfred Rosenberg hat im Zusammenhang mit der Reichstagung für Deutsche Vorgeschichte, deren große Bedeu­tung er selbst mit seiner Anwesenheit in Ulm hervorhob, an Oberbürgermeister Förster ein Schreiben gesandt und ihm darin für die tatkräftige und verständnisvolle Unterstützung anläßlich dieser Tagung seinen Dank ausge­sprochen. Gleichzeitig hat der Reichsleiter dem Oberbürgermeister sein Bild mit eigenhän­diger Unterschrift gewidmet.

Wieder zwei schwere Brande

Bauernhöfe in Schutt und Asche

Vom Oberland, 3. November.

Montag nachmittag brach im Schwelt- Hof, Gemeinde Diekmanns, Feuer aus, das mit rasender Schnelligkeit um sich griff und in wenigen Stunden das zusammengebaute Wohn- undOekonomiegebäude in Schutt undAsche legte. Das Vieh und Mobiliar konnte gerettet werden, während das Geflügel und sämtliche Futter- und Getreidevorräte ein Raub der Flammen wurden. Dem Besitzer, Erbboibauer Fridolin Kiebler. erwächst

Mittwoch, den 4. November ISA

! durch die Vernichtung wertvollen Volksgutes ! ein gewaltiger Schaden. Als Brand- Ursache wird Selbstentzündung des Oehm- des vermutet. Auch in dem Anwesen des Landwirts Anton Lang in Berg, Ge­meinde Spindelwag, brach am Montag vor­mittag Feuer aus, das sich sehr rasch aus­breitete. Da die Dorfbewohner größtenteils infolge des Allerseelentages beim Gräberbe­such waren, erfolgte die Bekämpfung des Brandes zu spät, so daß das gesamte An­wesen (Wohnhaus und Scheuer) voll­ständig abbrannte. Auch die Leut- kircher Motorspritze war zu spät gerufen worden, so daß sie nicht mehr eingreifen konnte. Die Brandursache ist nicht bekannt. Bei dem Brand ist auch eine größere Summe Bargeld und eine vollständige Aussteuer mitverbrannt.

Neidlingen, Kreis Kirchheim, 3. November. (Brand in landwirtschaftlichem Anwesen.) Aus dem Ziegelhof brach Feuer aus. Scheuer und Stallung die an das Wohnhaus angebaut waren, standen bald in Hellen Flammen. Die Wiesen- steiger Feuerwehr, die mit ihrer Motorspritze am Brandplatz eintraf, wurde in ihren Lösch- arbeiten sehr durch Wassermangel gehindert. Das Wohngebäude konnte zedoch vor den Flammen gerettet werden. Leider ereignete sich ein Unglücksfal l. Einem Mann, der einen ausgebrochenen Farren aufhalteu wollte, wurde dabei ein Bein abge- drückt. Die Brandursache scheint in der Selbstentzündung von feuchte m Oeh m d zu liegen.

Bietigheim, 3. November. (Seltsame Todesursache bei Meise n.) Ge­legentlich des Anlegens von Leimringen an die Obstbüume, erzählte ein Baumbesitzer, habe er vorigen Winter öfters tote Meisen unter den Obstbäumen gesunden. Wißbegierig über die Todesursache, die äußerlich nicht festzustellen war, schnitt er mit scharfem Messer eine der Vogelleichen auf und fand den Schlund ganz mit Leim verklebt. Die Meisen oder die ähnlich aussehenden Kleiber hatten die Insekten von den Leimringen weg­gepickt, und der unverdauliche Leim ver­klebte die inneren Organe; dadurch fanden die fleißigen Jnsektenvertilger den Tod.

Aalen, 3. Nov. (Explosion durch Spiritus.) Ein in der Hosackerstaße in Untermiete wohnender jüngerer Mann wollte das Feuer im Ofen neu anfachen und goß Spiritus in die Glut. Im nächsten Augenblick schlug eine große Stich­flamme heraus, im Kamin bildeten sich Gase, die eine heftige Explosion herbei­führten, durch die auf der Bühne die Kamin­türe weggerissen und außerhalb des Daches am Kamin mehrere Backsteine hinausgeschla­gen wurden. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Der unvorsichtige Mann sieht wegen Uebertretnng der feuerpolizeilichen Vorschrif­ten einer empfindlichen Strafe entgegen.

Wangen im Allgäu, 3. November. (Die amtliche Stadtbenennung.) Gemäß Erlaß des Neichsstatthalters vom 15. Oktober wurde auf Grund der Deutschen Gememde- ordnung bestimmt, daß entsprechend dem An­trag des Bürgermeisters Dr. Erbacher dr?- Stadt Wangen künftig den NamenW a n- genimAllgäu" erhält. Der Rerchsstatt- Halter hat im Hinblick auf die Bedeutung oer Stadt Wangen und die vielseitige Er­scheinung dieses Ortsnamens die geogra­phische Zusatzbezeichnung für gerechtfertigt gehalten.

Elf lvurttemb. Künstler ausgezeichnet

Bei dem Wettbewerb, den der General­inspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr. To dt für den Sommer dieses Jahres ausgeschrieben hatte, sind elf württember- gische Künstler ausgezeichnet worden und zwar, Eugen Straub, Helmuth Schwarz, Clara Rühle, Albert Volk, Ferdinand Herwig, Elisabeth Hahn (alle Stuttgart). Ebenfalls wurden ausgezeichnet: Fritz Ma­de r - Nürtingen, Alois Georg Schenk» Schwäbisch Gmünd, Hans Ulrich Gün­ther-Ludwigsburg, Otto Groß-Rot am See, Paul H i l d e n b r a n d - Reichenbach- Fils.

Dieses erfreulich gute Ergebnis zeigt, daß dieKünstler Württembergs wesent­lichen Anteil am Gefamtkun st­ieben Deutschlands haben. Die Ar­beiten waren zu einer Ausstellung:Di« Straßen Adolf Hitlers in der Kunst" ver­einigt, in München ausgestellt und befinden sich zur Zeit in Berlin. Die Ausstellung kommt dann auch nach Stuttgart.

Die Frau, die in Ulm beim Neuen Friedhof f von einem auswärtigen Personenkraftwagen an­gefahren und mit erheblichen Verletzungen in» Krankenhaus eingeliefert wurde, ist dort ge­storben.

Die Spanienkinder, noch sieben an der Zahl, die nun seit über einem Vierteljahr in Korn­westheim untergebracht sind, reisten wieder ab. Sie sollen nach Königswinter gebracht werden.

* !

In der Notkirche in Kornwestheim wurde ein- gebrvchen. Dem Dieb fiel der Inhalt einer Opfer­büchse vom Kindergottesdienst, in der Gaben von mehreren Sonntagen angesammelt waren, in die Hände. Außerdem stahl er beim Durchsuchen der Sakristei die Uhr der Mesnerin.