»eite 4 — Nr. 257

Nagold« Tagblatt »Der Gesellschaster

Dienstag, den 3. November 133L

„Krone" zu einer Abschiedsfeier, wobei die Ver­dienste des Scheidenden in verschiedenen An­sprachen gewürdigt wurde.

Flugprüsung

Calw. Auf der Segelflugschule „Teck" har Jungflieger Wilhelm Räuchle der Schar Calw die B-Prüsung im Segelflug mit Erfolg abge­legt.

tü-jähriges Dienstjubiläum Frendenstadt. Gestern feierte der Lokomotiv­führer Georg Kleiner beim Bahnbetriebs­werk Freudenstadt sein 40jähriges Dienstjubi­läum. Hiervon hat der Jubilar allein 37 Jahre in dem verantwortungsvollen Lokomotivfahr- dienst abgeleistet.

Letzte Nachrichten

2SÜV ausländische Marxisten in Valencia eingetroffen

Valencia. 2SÜV Marxisten, die von der Bot­schaft der Madrider ..Regierung" in Paris an­geworben und in Marseille an Bord eines spa­nischen Dampfers eingeschifft worden sind, sind hier eingetroffen. Es handelt sich meist um vor­bestrafte und arbeitsscheue Elemente, die die Reihen der Milizen verstärken sollen.

Fast 5t v»0 Kg. spanisches Gold nach Frankreich verschoben

Paris. Der spanische Kutter „Tramontana" ist aus Cartagena mit einer Ladung Gold im Gewicht von 53 85K Kg. s!) in Marseille einge- trosfen. Die Sendung ist siir die Bank von Frankreich bestimmt.

Dokumentenschau „Der Bolschewismus" Berlin. 2. November

Am Montagnachmittag eröffnete Dr. Ehrt, der Leiter der Anti-Komintern, die große Bilder- und Dokumentenschau aus den Archiven der Anti-Komintern „Der Bolschewismus". Das ausgestellte Material ist das umfassendste, das bisher zum Thema Bolschewismus geboten worden ist. Die wichtigsten Bild- und Schriftdoku­mente aus dem In- und Auslande werden hier der Oeffentlichkeit gezeigt: ein erschüt­terndes Anklagematerial gegen den Weltzer­störungswahn Moskaus.

Halle 1 zeigt den Bolschewismus ohne Maske in der Sowjetunion, dem Lande, in dem er 19 Jahre herrscht. Zehn Abteilungen geben ein eindringliches, furchtbares Bild von dem Kampf gegen Gott und Religion, dem bolschewistischen Kinder­elend, den Folgen der angeblichen „Be­freiung" der Frau von dem elenden Leben des Sowjetbürgers, das sich in den riesigen Preisunterschieden gegenüber Deutschland zeigt, von der Kulturschande der 6 Millionen Zwangsarbeiter, die in den Wäldern Sibi­riens der Machtgier der bolschewistischen Fremdherrschaft geopfert werden, von den grausigen Methoden der GPU., Einzelmord, Massenmord, Geiselmord und schließlich von dem entsetzlichen Hungerelend, das sich Jahr für Jahr wiederholt.

In Halle 2 wird der bolschewistische Ver­such, auch die übrige Welt diesem Regime des Blutterrors und des Massenelends zu unterwerfen, gezeigt. In den einzelnen Ab­teilungen wird die rote Zersetzungs­arbeit in aller Welt dokumentarisch belegt. Ein besonderer Teil zeigt, wie Deutsch­land den Bolschewismus überwand.

Auf der Wandfläche „Spanien im bol­schewistischen . Fieber" werden die neuesten Bilder des roten Terrors gezeigt. Ten Ab­schluß bildet eine Dokumentensammlung über den 7. Weltkongreß der Komintern, der die Kriegserklärung Moskaus an die Welt darstellt, über die rote Armee als Armee der Weltrevolution und des Sowjetimperialis­mus und über die Moskauer Clique um Stalin. Eine Weltkarte zeigt in Verbindung mit einem Schallplattenvortrag die Wühl­arbeit des Bolschewismus in allen Ländern von 1917 bis zur Gegenwart, aber auch das Erstarken der Gegenkräfte in den einzelnen Staaten, seitdem Adolf Hitler den Bolschewis­mus in Deutschland vernichtete.

Der Leiter der Antikomintern. Tr. Adolf Ehrt, sprach über Ausbau und Ziele der Dokumentenschau. Er schilderte den Angriff des Weltbolschewismus gegen die Kultur­staaten. der in diesem Jahre in ein entschei­dendes Stadium getreten ist, aber auch die von Monat zu Monat wachsende Gegen­

bewegung in der ganzen Welt. Deutschland marschiere m dieser Bewegung an der Spitze. Der bolschewistischen Weltfront der Kultur­vernichtung, der Gottlosigkeit und des welt­revolutionären Krieges müsse die Gemein­schaft der aufbauwilligen friedliebenden Kräfte aller Nationen entgegengestellt wer-

Xeae Irskregieruug unterstützt Palästina Araber

Wie „Daily Telegraph" aus Jerusalem meldet, hat die neue Regierung des Irak dem „hohen arabischen Ausschuß" gemeldet, daß auch sie die Araber in Palästina unverändert unterstützen werde. Der neue Außenminister des Irak werde demnächst nach Palästina kommen..

"eräockerongeii !o ller ckeutsekeu Diplomatie

Der Führer und Reichskanzler hat er­nannt: Ten Gesandten in Luxemburg Graten von Podewils-Türnitz zum General­konsul in Kalkutta, den Generalkonsul in Danzig von Radowitz zum Gesandten in Luxemburg, den Gesandten in Tirana Dr. v. Luckwald zum Generalkonsul in Danzig und den Legationsrat Dr. von Pannwitz zum Gesandten in Tirana.

Handel und Verkehr

183123 Schweine und 242 348 Schafe in Württemberg

Nach dem Ergebnis der Schweine- und Schaf­zählung vom 4. September 1936 war die Schweine- und Schafhaltung in Württemberg ausgedehnter als je zuvor. Die Zahl der Be­triebe mit Schweinen beträgt 183123. das sind 5,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der Schweine beträgt 730 920 Stück. S i e über trifft damit die Borjahres­zahl um 54741 Stück — 8,1 Prozent und den bisher höchsten Bestand, zu Anfang September 1930 mit 701 394 Stück, um 29 626 Stück — 4,2 Prozent. Sehr hoch sind die Be­stände an Jungtieren. Gestiegen ist auch die Zahl der Zuchtsauen. Ein Vergleich mit dem Reich zeigt, daß für die Ernährung in Würt­temberg nicht so viele einheimische Schweine zur Verfügung stehen wie im Reichsdurch­schnitt. Auf ze 100 der Gesamtbevölkerung kommen in Württemberg 25 Schweine über­haupt, im Reichsdurchschnitt dagegen 39. Da­bei beträgt außerdem der Anteil der Schlacht­schweine 23 Prozent aller Schweine, in Würt­temberg aber nur 15,2 Prozent. Wollte man in Württemberg die Schweinebestände auf eine dementsprechende Höhe bringen, dann müßte bei einem Gesamtbestand von rund 26 Millio­nen Stück im Reich der gesamte Schweine­bestand in Württemberg auf über 1 Million vermehrt werden; hierunter müßten sich rund 277 000 Ve Jahr alte und ältere Schweine (ohne Zuchtschweine) befinden.

Die in Württemberg gleichzeitig durchge­führte Zählung der Schafe hat verglichen mit der Zählung zu Anfang September 1935 eine Zunahme um 11043 Stück ergeben

— 4,8 Prozent. Die Gesamtzahl der Schafe beträgt 242 348. Schafhaltungen wurden 3001 gezählt.

Mengen« Verbraucher - Lbstmarkt voni 31. Oktober. Mostäpfel 14, Mostbirnen 10, Wirtschaftsobst 23 bis 26, Tafelobst 32 bis 40 Npsg. das Kilogramm.

Viehpreise. Kirchheim u. T.: Kühe 310 bis 750, Kalbeln 520 bis 800, Jungvieh und Rinder 185 bis 520 Reichsmark. — NAu­hausen a. F.: Jungvieh 140 bis 320, Kal- binnen 500 bis 650, Kühe 340 bis 600, Ziegen 20 bis 28 RM. das Stück. — Ravens­burg: Acltere Ochsen 550 bis 610, Arbeit-' ochsen 450 bis 560, Kälberkühe 450 bis 550, Milchkühe 300 bis 400, trächtige Kühe 440 bis 540, hochträchtige Kalbeln 440 bis 580, fühlbar trächtige Kalbeln 400 bis 450, An­stellrinder —Ijährig 130 bis 200, 1—1b'-- jährig 210 bis 280 RM. das Stück.

Schweinepreise. Besigheim: Milch­schweine 12 bis 15, Läufer 30 bis 43 NM. — Ellwangen: Milchschweine 12 bis 16 RM.

— Güglingen: Milchschweine 14 bis 17.50, Läufer 24 bis 65 NM. — Hall: Milchschweine 14 bis 22, Läufer 23 bis 25 Reichsmark. — Kirchheim u. T.: Milch­schweine 16 bis 25, Läufer 30 bis 45 NM. —

j Mengen: Milchschweine 13.50 bis 17.50 ! Reichsmark. — N e u h a u s e n a. F.: Milch- j ichwcine 11 bis 15, Läufer 25 bis 76 RM. — Ravensburg: Ferkel 10 bis 18 RM. — > Saulgau: Ferkel 12 bis 21 RM. — II l m: Milchschweine 14 bis 20 RM. das Stück.

Pforzheim« Edelmetallpreise vom 2. Nov. , Lin Kilogramm Gold 2840 RM.

Börsen-BerlÄte vom 2. November

Berlin: Aktien eher abbröckelnd

Zum Wochenbeginn, der mit dem Monatsan­fang zusammenfiel und deshalb wegen der noch vielfach fehlenden Limiterneuerungen eine wei­tere Einengung des ohnedies nicht sehr umfang- reichen Geschäfts mit sich brachte, «öffneten die Aktienmärkte zu überwiegend niedrigen und spä­ter abbröckelnden Kursen. Daneben mag auch der Umstand eine Rolle gespielt haben, daß die Rück­flüsse der über den Ultimo in Anspruch genom­menen Gelder zunächst nur zögernd vor sich gingen.

i Am Montanmarkt waren die zuvor stärker ge­stiegenen Mansfelder Bergbau um 2 Proz. schwä­cher, Harpen« verloren auf kleines Angebot 1,87, Rheinstahl 1 Prozent. Fest lagen an diesem Markt nur stolberger Zink mit plus 3 Prozent.

In Braunkohlenwerten drückte das Angebot bei Leopoldgrube den Kurs um 3,25 Prozent, bei Ilse um 3,5 Prozent. Fester lagen Chemische von Hey­den mit plus 1,62 und Farben mit plus 0,5 Pro­zent. Allerdings ging dieser Anfangsgewinn spä­ter wieder verloren (178—178,25).

Von Elektro- und Tarifwerten fielen Gesfürel mit minus 2,12 und RWE. mit minus 1,12 Pro­zent aus. Schwächer lagen auch Papier- und Zell- stosfaktien, so Aschaffenburger um 2,37 und Wald- Hof um 1,12 Prozent, ohne daß besondere Gründe hierfür erkennbar waren.

Am Rentenmarkt setzten Umschuldungsanleihe zu unverändert 90,35 ein. Reichsaltbesitz verloren 20 Rpf. (119.40), Zinsvergütungsscheine zogen um 10 Nps. an.

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Gestorbene: Joh. Eg. Großhans, Landwirt. 85 Jahre. Wart / Ulrich Schaible, Postbote a. D.. 75 I., Altburg Kr. Calw / Joh. Friedrich Dölker. 84 I., Wittlenswei­ler / Friedrich Wurth, Holzhauer. 53 Jahre. Vaiersbronn , Rudolf Teufel. Schmied, 50 Jahre, Hailsingen / Barbara Ehrat, l qeb. Bareis. Uhrmachers Witwe. 66 Jahre, ' Horb.

Sport-Nachrichten

Fußball

Kreisklasfe 1 - Abteilung Nagold Giirtringen Nufringen 0:0

Herrenberg Emmingen 7:1

Mötzingen Calw 1:4 Nagold — Altensteig 4:v

Eärtringen -- Nufringen trennten sich in einem torlosen Tressen 0:0 unentschieden. Auch hier war die richtige Lokalkampfstimmung un­vermeidlich. Herrenberg hatte den Neuling Em­mingen als Gast, welcher mit 7:1 Toren ziem­lich hoch hereingelegt wurde. Damit nimmt

Herrenberg den zweiten Tabellenplatz ein. Man

sieht die ausgeglichene Spielstärke der Spitzen­gruppe. welche von Sonntag zu Sonntag wech­selt. Im vierten Spiel trafen sich die beiden Tabellenletzten, wobei Calw seinen ersten Sieg erringen konnte.

Tabellenstand

Vereine

Spiele

Gew.

Unent.

Verl.

Tore Punk:

Nagold

5

5

—

—

22:6

l 0

Herrenberg

6

4

l

i

17:6

9

Altensteig

5

3

I

I

13:9

7

Gärtringen

6

3

l

2

13:10

7

Nufringen

5

3

1

1

11:8

7

Calw

S

l

—

4

8:14

2

Emmingen

6

1

—

5

10:22

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Mötzingen

6

—

—

6

8:27

0

Haiterbach — Horb 5:v (1:üj

Wiederum hat Haiterbach ein Spiel gewon­nen. Das Resultat läßt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. — Das Spiel begann mit einer nicht zu verkennbaren Ueberlegenheit von Horb. Wer die ersten 20 Minuten miterlebte, dem mußte es um die Haiterbach« Mannschaft bange sein. Aber Haiterbach hatte in seiner Hintermannschaft Leute stehen, die nicht zu um­gehen waren. Haiterbachs Linksaußen gelang das erste Tor. Ein blitzschneller Angriff. Horbs Torwart verläßt sein Gehäuse und schon wars geschehen. Es dauerte schon ziemlich lange, bis dem Haiterbach« Mittelstürmer das zweite Tor gelang. Nachdem durch den Linksaußen noch ein drittes Tor erzielt wurde, zweifelte niemand mehr an einen Sieg. Horb setzte alles auf eine Karte und erzielte auch ein Tor. aber die Gäste hatten die Hände dazu benützt. Haiterbachs Torwart wurde in der Folge ganz hervorragend. Einmal ging der Ball am ganzen Tor entlang und ins Aus, das war Glück. Ein Kopfball strich über die Querlatte. Auf der Gegenseite griff der Torwart wieder einmal ins Leere. Alles glaubte an ein 4:0. als kurz vor Schluß der Haiterbach« Rechtsaußen im Anschluß an einen Eckball zum fünften Mal ins Schwarze traf. Dann ging das Spiel zu Ende. Unter gro­ßem Jubel verläßt Haiterbach den Platz.

Kommende ZuMM-Lünderspiele

Das Ausland brachte in den letzten Wochen verschiedene Meldungen über Abschlüsse oder l Vereinbarungen von Länderkämpfen mit der deutschen Fußball-Nationalelf, ohne daß bis- der Verhandlungen eingeleitet oder entspre- I chende Einladungen schon abgegangen wären. I ! Das Fachamt Fußball hat aus diesem ! Grunde den Abschluß nachstehender, fest ver- s einbarter Länderspiele für die nächste Zeit bekanntgegeben:

15. November in Berlin: gegen Italien,

31. Januar in Düsseldorfs gegen Holland,

31. März in Deutschland: gegen Frankreich.

31. März in Luxemburg: gegen Luxemburg,

25. April in Deutschland: gegen Belgien,

2. Mai in Zürich: gegen d i e S ch w e i z.

Weiterhin sind im Laufe des nächsten Jah­res noch die Rückspiele gegen Norwegen und Schweden auszutragen, die 1935 in Oslo bziv. Stockholm durchgeführt wurden. Gleich- ^

falls müsseu wir noch gegen Estland und Lettland antrcten. Es ist damit zu rechnen, daß diese beiden Spiele gegen Ende der lau­senden Spielzeit in Reval und Riga bestritten werden.

Voraussichtliche Witterung für Mittwoch: Un­beständige Witterung. i

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Wildberg. 1. November 1936

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlich« Teilnahme anläßlich des Hinscheidens unserer lieben Mut­ter. Großmutter und Schwester

Am Wnkhack Wm.

geb. Reichert

sagen wir herzlichen Dank. Insbesondere danken wir für die trostreichen Worte am Grabe, den erhebenden Gesang und die Kranzspenden.

Die trauernden Hinterbliebenen.

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