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Nagoider TagblattDer Gest-Aichaster"

Fr/ude von den alten Berliner Parteigenos­sen ausgenommen wurde.

Lange stand der Führer aus dem Podium, nachdem er den Gauleiter begrüßt hatte, und sah die Kopf an Kops gefüllten Ränge auf und ab. Wohin er sich auch wandte, über­schütteten ihn die Stürme der Liebe und der Verehrung seiner alten Getreuen, die in die­sem Raume ihren Freudentag begingen. Der Jubel wiederholte sich, als Dr. Goebbels an das Mikrophon trat und verkündete: Der Führer spricht." Erft nach Minuten kann der Führer, nachdem er er­neut nach allen Seiten gedankt hatte, das Wort ergreifen.

Unter atemloser Stille der alten Kampf­gefährten erklärte der Führer, daß er die Gefühle zu ermessen weiß, die diese Versamm­lung an diesem Tage bewegen. In großen Zügen ließ der Führer vor den Augen der allen Parteigenossen die Nachkriegszeit erstehen, in der viele empfunden haben, daß Deutschland nach einem so unerhörten Widerstand während des Krieges nicht so elend zugrunde gehen darf. Es hat auch nicht an Ideen gefehlt, das Schick­sal zu ändern, aber die Träger dieser Ideen haben bei der überwältigenden Aufgabe schon verzagt, ehe sie nur den Versuch machten, ihre Ideen in die Tat umzusetzen.

Es ist eine unendlich schwere Aufgabe ge­wesen, das Reich zu erkämpfen, und nur dadurch, daß überall, wo ein Nationalsozialist kämpfte, er seinen Gegnern überlegen war, hat sich die Idee des Nationalsozialismus durch­setzen können. Der Führer schilderte, wie un­bekannte Männer aus allen Schichten zu ihm kamen, die ihm die Idee weitertragen helfen wollten, Männer, deren Namen heute in der ganzen Welt bekannt sind.

Nur in einer Stadt habe es nicht vor­wärtsgehen wollen, dem Millionenkoloß Ber­lin, in dieser Stadt, in der die Gegner alle Machtmittel in den Händen hatten^ die Be­wegung aber nichts als den Glauben einiger Idealisten. Die Ruse nach einer Führer- Persönlichkeit für die Hauptstadt des Reiches seien immer häufiger und immer lauter ge­worden. Er habe gewußt, daß zur Be­zwingung dieser gewaltigen Stadt ein be­sonderer Mann erforderlich gewesen sei.

Nach zwei Jahren, erklärte der Führer unter dem minutenlangen Jubel der alten Berliner Garde, hat er dann den Mann in Dr. Goebbels gefunden, und damit habe

die Geschichte der Bewegung in Berlin eigent- lich erst begonnen. Mit wenigen Sätzen be­schwor der Führer noch einmal die Kampf­zeit herauf, die unendlich schwer, aber doch auch wundervoll gewesen ist. Mit etwas Wehmut denkt man an die kleine Schar der Männer zurück, die die Kraft vermittelten, an das Volk zu glauben, und der Dr. Goebbels voranmarschierte.

Der Führer dankte den alten Parteigenossen für ihre Treue, die sie durch wechselvolle Zeiten bewiesen. Er dankte unter erneuten minutenlangen Bei­fallsstürmen Dr. Goebbels, daß er die Fahne, die der Führer ihm in die Hand gegeben hat, zum Banner der Nation m Berlin erhob. Ter Name des Berliner Gauleiters ist nicht mehr aus der Geschichte der Bewegung und Deutschlands fortzndenken. Ter ,Führer dankte aber auch unter tiefer Ergriffenheit der Teilnehmer dieser Kundgebung den Blutzeugen, die ihr Leben für die Par­tei und damit für die Wiederauferstehung des deutschen Volkes dahingegeben haben. Unter dem Zeichen des Hakenkreuzes, das ist die gewonnene Erkenntnis ans der Zeit des Kampfes, wird Deutschland gegen alle Wider­sacher siegreich sein und den Feind, den wir im Innern bezwungen haben, auch dann be­zwingen, wenn er uns von außen bedroht.

Der Kampf, so betonte der Führer, hat mit dem Januar 1933 kein Ende gefunden. Der Nationalsozialismus ist eine Lehre der Volkserziehung und auch eine Er­ziehung an sich selbst, der An­passung, der Rücksichtnahme und der gegenseitigen Hilfe, die, von Generation zu Generation weitergetragen, immer lebendiger die Gemeinschaft der Zukunft formt.

Noch einmal dankte der Führer unter jubelndem Beifall Dr. Goebbels, der zehn Jahre ein treuer, unerschütterlicher Schild­knappe der Partei gewesen sei. Unter stür­mischer Zustimmung erklärte der Führer am Schluß seiner Ausführungen, daß er über­zeugt ist, daß Dr. Goebbels und auch er nach 10 'weiteren Jahren wieder vor der alten Kümpferschaft stehen werden, die mit noch viel mehr Stolz dann auf die Zeit des Kampfes und der Gestaltung des neuen Deutschland zurückschauen wird.

In dasSieg-Heil", das der Führer aus leinen Berliner Gauleiter ausbrachte, sielen die Zehntausende jubelnd ein.

IttngeWtz mit roter VeseWWe

Roter Gegenstoß vor Madrid blutig zurückgefchlagen Weitere Erfolge der Nationalisten

Toledo, 30. Oktober.

Zwecks, Störung der Angriffsvorbereitun­gen der nationalistischen Truppen auf Ma­drid haben die Roten am Donnerstag früh bei Esquivias, etwa zehn Kilometer öst­lich von Jllescas. einen Gegenangriff ver­sucht. Ter Angriff der roten Miliz konnte von den nationalistischen Streitkräften sofort f aufgesangen und blutig zurückgeschlagen werden. Tie Roten verloren in diesem Ge­fecht fünfzig Tote und zahlreiches Kriegs­material. Gleichzeitig wurden die Orte Duncos und Jllescas von zwei marxisti­schen Flugzeugen mit Bomben belegt, ohne jedoch nennenswerten Schaden anzurichten. Im Frontabschnitt südlich und südwestlich von Madrid war die Lage am Donnerstag unverändert. Eine rege Artillerietätigkeit und bedeutende Truppenbewegungen hinter der nationalistischen Front lassen auf einen bald bevorstehenden Beginn der Offensive auf die Hauptstadt schließen.

Nördlich von Madrid drang die Abteilung von Oberst Marzo weiter in der Richtung auf Guadalajara vor und besetzte mehrere kleinere Ortschaften. Ter heftige Widerstand der roten Miliz, die über starke Artillerie und Kampfwagen verfügte, konnte gebrochen werden. Die Noten ergriffen die Flucht und ließen 112 Tote auf dem Kampfplatz zurück.

Im nördlichen Sektor der 7. Division voll­führten die nationalistischen Streikräfte ein geschicktes Umklammerungsmanöver und zwangen die Noten zur Räumung von Cueva Valiente. Im Kampfabschnitt von Soria setzten die Nationalisten ihren Vor­marsch um weitere drei Kilometer fort, wo­durch es ihnen gelang, die Verbindung zwi­schen Algora und Cutamilla herzustellen.

Nach den Aussagen gefangener Marxisten macht sich in Madrid ein immer stärker fühlbar werdender Lebensmittel­mangel bemerkbar. Nahrungsmittel wer­den nur noch gegen Ausweis ausgehändigt, in besten Besitz sich jedoch nur Personen be­finden, deren antifaschistische Einstellung einwandfrei feststeht.

In verschiedenen Städten des von der Burgosregierung beherrschten Gebietes kam es zu heftigen Protesten vor den französi­schen Konsulaten. Die Bevölkerung nahm gegen eine Verfügung der französischen Re­gierung Stellung, die die Rückwanderung spanischer Flüchtlinge nur über den in den Händen der Roten befindlichen Hafen von Barcelona zuläßt.

Ein Vertreter von Havas in Toledo be­stätigte den Mißerfolg des roten Gegen­angriffs von Madrid und meldet dazu er­gänzend u. a.: Madrid hat vor Jllescas sicherlich seine besten Streitkräfte eingesetzt. Denn die meisten dex etwa 120 Gefangenen,

öle geinacht worden sind, sind erg vor weur- gen Tagen von der schwierigen Somosierra- und Güadarrama-Front an diesen Abschnitt geschafft worden. Die Gefangenen hätten u. a. erklärt, daß sie feit vier Tagen von einem General befehligt worden sind, über dessen Namen sie sich nicht einig waren, der aber nur russisch gesprochen hat und seine Befehle daher nur mit Hilfe seiner Sekretärin ebenfalls einer Russin, die aber Spanisch konnte, hat übermitteln können.

Durch eine Kriegslist die ein Artillerie­leutnant der nationalen Truppen anwandte,

gelang es seinen Soldaten, am Dienstag von dem inzwischen eingenommenen Dorfe Cubas aus fast ohne Verluste 6 Kilometer weiter gegen die feindliche Front vor­zustoßen. Als die Nationalen in Cubas ein- marschiert waren, benutzte jener Artillerie­leutnant die vorhandene Feldtelephonie- leitung, dis noch mit den roten Truppen Verbindung hatte. Die Roten, denen die Einnahme Cubas noch nicht bekannt war, glaubten einen der ihren am Telephon und erkundigten sich zunächst, ob Verstärkung notwendig sei. Sie könnten leicht Ver­stärkung senden. Der Artillerieleutnant, der auf ihren Irrtum einging, erklärte, daß er keine Verstärkung brauche. Er könne den Platz gegen den Feind halten. Besorgnisse der Roten zerstreute er damit, daß er sagte, die Nationalen hätten nur ein bis zwei Tanks zur Verfügung, aber keine Kavallerie, wohl aber hätte er erfahren, daß marok­kanische Truppen (die bei den Roten wegen ihres Draufgängertums sehr gefürchtet sind) den Nationalen zur Verfügung ständen. Dieses Ferngespräch hielt die Roten ab, auf diesen Abschnitt der Front besonders Sorg­falt zu wenden, so daß ihnen der Vormarsch der Nationalen äußerst überraschend kam und sie ihnen fast keinen Widerstand ent­gegensetzten.

Kommunistische Banden hatten sich nach der Befreiung Oviedos in die umliegenden Berge geflüchtet. Im Verlaufe einer um­fassenden Säuberungsaktion der nationali­stischen Truppen wurde nunmehr die Ort­schaft Somiedo eingenommen. Sämtliche Höhen in der Umgebung von Oviedo be­finden sich im Besitz der nationalen Truppen.

Svare warnt Moskau

London, 30. Oktober.

Zum erstenmal hat ein englisches Negie- rungsmitglied eine öffentliche Warnung an die Moskauer Internationale gerichtet, sich nicht in die englischen Angelegenheiten ein­zumischen. Der Marineminister Srr Samuel Hoare erklärte am Donnerstaa abend in

! einer Versammlung nach einem Hinweis auf ^ die Nichteinmischungspolitik gegenüber ^ Spanien:

iEs ist beinahe immer katastrophal, sich in die Angelegenheiten anderer Länder ein­zumischen. und ich empfehle diese Beobachtung den Agenten der kommuni st ischen Jnternatio- ! n a l e. Sie werden feststellen, daß, je mehr ! sie sich in die inneren Angelegenheiten Eng- j lands einmischen. umso schlimmer die Rück- i Wirkungen gegen ihre eigenen Machenschaf- ! ten sein werden."

Unter keinen Umständen darf sich datier > England seinerseits in Angelegenheiten ein- i mischen, die es nichts angeht. Angesichts der befremdenden Stellungnahme der Labour Party zum spanischen Bürgerkrieg ist es nvl- wendig. dies sehr klar und deutlich zu sagen. Wenn es nach den Einmischungspolitikern der Opposition ginge, dann würde Europa in einen Krieg gestürzt werden. Die beiden Hauptaufgaben der britischen Regierung be­stehen darin, England gegen Angriffe in sichern und das englische Volk körperlich n: ertüchtigen. Mit Recht haben sich die au toritären Staaten der körper­lichen Ertüchtigung de? Volkes gewidmet, und dieDemokraten" können es sich nicht leisten, an dieser Tatsache vorbei- ^ uigeben. In England muß ein sorgfältig or- ! ionisierter Feldzug zur Verbesserung der Volksgesundheit durchgeführt werden.

! ssrtugal erkennt

! Paris. 30. Oktober

! Wie Havas aus Rabat meldet, ist dort ! sine Meldung des nationalistischen spanischen > -anders Cerez de la Frontera aufge'angen ! vorden, wonach Portugal General Franco s rls das Oberhaupt des spanischen Staates ! merkannt hat.

! Doch Einfuhrkontrolle in Spanien?

? London, 30. Oktober.

> Die nächste Sitzung des Unterausschusses ^ des Nichteinmischungsausschusses findet am i Montagnachmittag statt. Tie englische Regie- ! rung hofft,-daß bis dahin die Antworten der i einzelnen Regierungen auf den Vorschlag des ! Vorsitzenden des Ausschusses, Lord Ply- ^ m o u t h eingegangen sein werden. Der Vor- i 'chlag sieht vorbehaltlich der Zustimmung der i beiden spanischen Parteien, die Einrichtung i .sines rinparteiischen Gremiums vor. Dieses i Gremium soll ans spanischem Boden tätig ^ lein, und zwar an den Stellen, die besonders s iür die Einfuhr zu Lande und zu Wasser in

i Frage kommen, um im Falle eines- Ersuchens i ! des Nichteinmischungsausschusses über beson- ? Here Fälle zu berichten.

!Der gröhke und verlogenste Unsinn"

! Aus der Unterhausaussprache über Spa- ! nien gehen nach Ansicht der Morgenblätter

> zwei klare Tatsachen hervor, nämlich 1. das ^ unverbrüchliche Festhalten Englands an der s Nichteinmischung, und 2. eine gehörige s Blamage der Einmischungs- ! Politiker der Labour-Party. Die !Times" schreiben, Eden hat das Unterhaus - daran erinnert, daß es mit der Macht

der MadriderNegierung" vor- b e i ist und daß ihre Stunde bald geschlagen ! haben wird. Er hat aber ans die Tätigkeit i ! der roten MadriderGerichte" aufmerksam i gemacht, deren Urteile von einer Menschen- ^ ! schlächterei nicht mehr zu unterscheiden sind. : Das Blatt teilt die Absicht Edens, daß das s Nichteinmischungsabkommen aufrechterhalten ! werden muß. Tie konservativeMorningpost" s schreibt, die Behauptung der Labour-Party, ! daß Caballero mit seiner Bande von Kom- > munisten und Anarchisten dieheldenhaften > Fackelträger der Demokratie" seien, ist der größte und verlogenste Unsinn, s den man in der modernen Geschichte gehört i hat. Das einzige Ergebnis der Aussprache i bestehe darin, daß die Unterstützung der j ! Regierung für ihre Nichteinmischnngspolitik ! , verstärkt worden sei. . ^ !

Württemberg z

!

Stuttgart, 30. Okt. (Obermeister- ^ tagung der württ. H e r r e n s ch n e i - j d e r.) Auf der in diesen Tagen stattgehabten i Obermeistertagung der Bezirks stelle Würt- ! temberg-Hohenzollern des Herrenschneider- ! Handwerks wurden die vordringlichen Be- ! rufs- und Modefragen eingehend durch- ! beraten. Nach Begrüßungsworten des Be- > zirksinnungsmeisters Kurz gab Reichs- ! innungsmeister Schüller einen lieber- s blick über die Organisation, über Ausgaben, s Wege und Ziele des Schneiderhandwerks ! im Dritten Reiche. Er wies dabei besonders ! auf den Gemeinschaftsgeist und das Zu- ! sammengehörigkeitsgefühl zwischen Meister, ! Gehilfe und Lehrling hin. Auch der Zu- ! sammenarbeit mit der DAF. müsse größte ! Beachtung der Obermeister geschenkt werden. ! Sodann sprach der Geschäftsführer des ! Landeshandwerksmeisters Südwest, Syndi- ! kus Metzger, über allgemeine Fragen des ' Handwerks.

Samstag. den 31. Oktober 193«

Der MiOsarbeits-ietlst sammelte für die Epanten-DeuWen

nsg. Stuttgart, 30. Oktober.

Als tausende Spanien-Deutsche den spani­schen Boden verlassen mußten und arm und mittellos nach Deutschland gekommen find, war es für das deutsche Volk eine Selbstver­ständlichkeit, sie durch eine Sammelaktion zu unterstützen. Der Reichsarbeitsdienst hat sich sofort in dieses Hilfswerk eingeschaltet. Im Arbeitsgau XXVI Württemberg wurden als Zeichen der Verbundenheit mit den deutschen örüde'u der Betrag von 2452.70 NM. ge- sammru.

Nerglftimg durch Enteneier

Heilbronn, 30. Oktober. Das Staatliche Gesundheitsamt teilt mit: Im Anschluß an den Genuß von Mayonnaise, die mit Enten­eiern znbereitet worden war, erkrankten in einer hiesigen Familie sieben Personen unter schwerenVergiftungserschei- nnngen. Dank der sofort einsetzenden ärzt­lichen Hilfe sind diese Personen jetzt glücklicher­weise außer Lebensgefahr. Da infolge des Genusses roher oder ungenügend gekochter Enteneier schon öfters Massenerkrankungen in Forni einer bakteriellen Lebensmittelvergiftung mit einer bis zu zehnprozentigen Sterblichkeit (unter 66 Personen, die in einem Hotel von einer mit Enteneiern hergestellten Ananas­speise gegessen hatten und schwer erkrankt waren, starben sechs!) beobachtet wurden, be­steht Veranlassung/ nochmals nachdrücklich darauf hinzuweisen, daß Enteneier ge­kocht werden müssen. Sie dürfen nicht roh oder weichgekocht verzehrt oder verwendet wer­den, sondern müssen vor dem Genuß min­destens acht Minuten gekocht oder beim Knchrnbacken in Backofenhitze völlig vurchgebacken werden.

Ellwangcn, 30, Okt. (Ein gewissen­loser Brüutig a in.) Vvr der Großen Strafkammer hatte sich der geschiedene 26- jährige S. von A. wegen schwerer Körper­verletzung zu verantworten. Ter Angeklagte heiratete im November 1935, während er wegen einer Geschlechtskrankheit in ärztlicher Behandlung stand, ein junges anständiges Mädchen, das er über seinen Gesundheits­zustand geflissentlich täuschte. Tie Folge war, daß das Mädchen alsbald angcsteckt wurde, schwer erkrankte und sich bis heute noch nicht ganz erholte. Tie Ehe wurde dann wegen arglistiger Täuschung für nichtig erklärt. Tis Gewissenlosigkeit, die er dem Mädchen gegen­über sowohl vor wie auch nach der Tat au den Tag legte, und die schweren Folgen 'ei­ner Tat erforderten nach uatioualsvzia.ist:- scher Nechtsauffassuug eine empfindliche Bestrafung. Das Gericht erkannte daher aus eine Gefängnisstrafe von zwei Jabren.

! Gleichzeitig wurde der Angeklagte in Ha fr ! genommen.

Oberndorf, 30, Okt, (Beim Stein­brechen tödlich ve r u u g l ü ck t.) Ter schon jahrelang im Steinbruch beim Linden­hof beschäftigte 62 Jahre alte Arbeiter Geb­hard Bronn er vom Grnndhof bei Hoch- mössingen war damit beschäftigt, eine Spren­gung vorzunehmen. Er brachte sich nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit und wurde von dem einstürzenden Steingeröll erfaßt und darunter begraben. Erst nach stundenlangen schweren Bergungsarbeiten einiger Feuer­wehrleute, die dabei ihr Leben einsetzten, da immer wieder L-tcinmassen von oben herab­stürzten, wurde der Verschüttete tot ansge- Giiden.

Nürtingen, 80. Okt. (Nürtingen er­hält eine A u fb a u s ch u l e.) Mit Be­ginn des Schuljahres wird zunächst die erste Klasse der Ausbauschule für Knaben einge­richtet. Die Aufbauschule wird zunächst im alten Seminar untergebracht und bis zum Jahre 1943 vollständig im Betrieb sein. Es ist damit zu rechnen, daß bereits zum Schul­jahr 1937/1938 drei oder vier Lehrkräfte für diese Aufbauschule nach Nürtingen kom­men. Die Ansbauschule führt in sechsjähri­gem Lehrgang zur vollwertigen Reifeprüfung nner höheren Lehranstalt.

Reutlingen, 30. Okt. (Ein 500-Ton- n e n - M o t o r s ch is s erhält den Na­menReutlingen".) Die Reederei Schwaben hat eines ihrer zwischen Heil­bronn und Rotterdam verkehrenden Motor­schiffe auf den Namen der Stadt Reut- lingen getauft. Einer Einladung der Reederei folgend, nahm Oberbürgermeister Dr. Dederer an einer Fahrt des Motor­schiffes von Gnttenbach bis Heidelberg teil.

Die Firma Buchbinderei Schittler in öeutkirch kann ihr lOOjähriges Geschäftsjubi. läum feiern. Im Jahre 1836 hat der Großvater des jetzigen Geschäftsinhabers, Buchbinder August Lchittler, das Buchbindergewerbe ausgenommen. *

Auf ein Svjähriges Bestehen seines Geschäfte? kann der als letzter Regimentsschneider des frühe- ren Füsilier-Regt. 122 in Heilbronn wohlbekannte Ernst Hausmann zurückblicken. Gleichzeitig feiert er mit seiner Ehefrau die Goldene Hochzeit. *

In Tuttlingen brach in dem Gebäude der Firma A. Henke, Fabrik chirurg. Instrumente, Feuer aus. Durch die sofort herbeigerusene Weckerlinie konnte der Brand sofort gelöscht wer­den. Die Entstehungsursache ist zweifellos Selbst­entzündung.