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Nagolder Tagblatt «Der Gesellschafter"
Freitag, den 30. Oktober 1938
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10 Jahre Gau Berlia
Zum 1 vjähr. Bekteben des GausBerlinderNSDAP. das die Reichshauptstadt mit ihrem Gauleiter festlich begehen wild, findet im Rathaus eine Ausstellung »Zehn Jahre Kampf um Berlin" statt, von der wir hier ein Wahlplakat aus der Kampfzeit sehen.
(Scherl. Bilderdienst, M).
^eite 7 — Nr. 254—
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Die furchtbaren Taten des Mörders !
Guth vor Gericht j
Ravensburg, 27. Oktober.
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde der Angeklagte Guth vernommen. Guth selbst schilderte dann zuerst
die Emordung der Elisabeth Gaßner.
Er gibt an. daß er durch die Möglichkeit einer Heirat auf den Gedanken gekommen sei die kleine Anna Elisabeth aus dem Wege zu'schassen. Auch seine zukünftige Frau. Anna Ganser aus Singen a. Hohentwiel, habe das Kind nicht Pflegen wollen. So habe er dann am 13. Oktober dem Kinde morgens vier Korner Strychnin in den Zapfen des Milchschoppens hineingetan und das Gift Lurch die Milch dem Kinde zu trinken gegeben. Das Kind habe dann Krämpfe bekommen. Er sei fortgcgangen. Das Kind habe ihm gerufen, worauf er es die Treppe herunterkommen geheißen habe. Das Kind sei aber die Treppe heruntergefallen. Sv habe er dem herbeigerufenen Arzt, Dr. Sinz, sagen können, das Kind habe sich bei diesem Falle verletzt. Dies sei an einem Samstag gewesen. Am Sonntag Hütten Verwandte das Kind zu sich geholt und es sei abends wieder ganz wohl nach Hause gekommen. Erst am Dienstag darauf habe er dem Kinds wieder Strychnin und Arsenik gegeben, worauf es in Krämpfe verfallen sei und abends 6 Uhr starb. Recht interessant ist, daß der Angeklagte an seine zukünftige Frau Anna Ganser Briefe schrieb, aus denen hervorgeht, daß er den Plan faßte, das Kind aus dem Hause zu tun. Er ließ jedoch darin nicht merken, daß er das Kind beseitigen wollte.
Er teilte aber der Anna Ganser alsbald den Tod der Anna Elisabeth Gaßner mit. Als zweiter Fall wird die
Ermordung des Johann Baptist Gaßner
besprochen. Auch hier schildert der Angeklagte wieder den Hergang der Ermordung durch Strychnin, das er in den Milchschoppen hineinmischte und gibt als Grund seiner Tat an, daß er die Wartung des Kindes satt gehabt habe, da kein weibliches Wesen mehr nach dem Tod der Katharina Gaßner seinem Haushalt Vorstand und er allein die Kinder habe Pflegen müssen.
^ Auch die Geliebte ermordet
Bei der Unlersuchnst/x über den Tod seiner i Geliebten, der Katharina Gaßner, bestritt ' der Angeklagte in der Vormittagsitznng, der Gaßner Gift gegeben zu haben, widerruft jedoch seine Aussage am Nachmittag durch ein Geständnis, das er ja schon dem Untersuchungsrichter abgelegt hatte. Er gibt an, die Gaßner sei mit ihm durch Feldarbeiten bekannt geworden, die sie für ihn während l der Krankheit seiner Ehefrau verrichtet habe.
' Sie sei dann öfters in sein Haus gekommen > und nach dem Tode seiner Frau habe er die Gaßner ganz in sein Haus genommen. Ter Vorsitzende stellte in diesem Zusammenhang fest, daß die Gaßner von ihrem bisherigen Mann wegen Ehebruchs mit Guth geschieden wurde. Auch mit der Gaßner, so führt der Angeklagte fort, habe es alsbald Streitigkeiten gegeben. Er habe auch ihren Tod beschlossen und dazu als günstige Gelegenheit die Wochenbett,zeit erachtet. In diesen Lagen habe er der Gaßner dann durch Strychnin vergiftete Kartoffeln und Honigbrote zum Essen gereicht. Die Gaßner sei nun ernstlich krank geworden und in das Krankenhaus Waldsee gekommen. Dort sei sie auch ge- ^ storben. Um zu verhindern, daß sie irgendwelche Aussagen vor ihrem Tode machte, habe er auch verhindert, daß ihre Schwester zu ihr gekommen sei.
In der Vormittagssitzung wird auch
der Tod der Frau Guth
besprochen, mit der der Angeklagte seit dem ^ Jahre 1907 verheiratet war. Die Ehe sei, so - sagt der Angeklagte, zerrüttet gewesen durch sein ausschweifendes Leben. Er habe schon im Jahre 1927 seine Frau mit Sublimat vergiften wollen und 1929 mit Salpeter. Beide Versuche seien mißlungen. Erst im Jahre 1931 habe er sich Strychnin verschafft. Dieses Gift habe aber nicht gewirkt, obwohl er es achtmal in bestimmten Abständen seiner Frau in Speisen verabreicht habe. Die Gesundheit seiner Frau sei aber dadurch sehr angegriffen worden. Erst durch das Zusammentreffen mit dem Angeklagten Gebhard Sieber sei es zur wirklichen Vergiftung gekommen. Sieber habe er bei der Angeklagten Oesterle kennengelernt, die als Kartenschlägerin in Waldsee bekannt war. Er habe wiederholt mit Sieber ausgemacht, daß dieser ihm Gift beschaffen und auch bei der Tat mithelfen solle. Der Angeklagte Guth gab weiterhin zu, das Arsenik, mit dem er seine Frau am 11. Dezember 1932 unter Beihilfe des Sieber vergiftet hat, durch den Angeklagten Sieber sich beschafft zu haben. Sieber redete am Mordtage der Frau Guth zu, sie solle diese Arznei nehmen, die ihr Helsen werde. Nach dem Genuß des Giftes, bekam die Frau Krämpfe und starb am Abend. Sieber sagte bei seiner Vernehmung aus, daß er sich Guth aeaenüber sofort bereit erklärt habe, sich bei Frau Guth als Heilkundiger zu betätigen und ihren Zustand zu verschlechtern. Die Angeklagte Oesterle will bei ihrer Vernehmung von einem Mordplan nichts mehr wissen. Ihre Aussagen, die sie
vor der Polizei in Stuttgart gemacht und eigenhändig unterschrieben hatte, leugnet sie jetzt. Nur mit Blühe kann sie halbwegs zu einem Geständnis gebracht werden.
In der Nachmittagssitzung wurde noch der gegenwärtig in der Landesstrafanstalt Ludwigsburg befindliche Filmoperateur Thoe l- mann vernommen, der mit dem Angeklagten Guth im Untersuchungsgefängnis zusam- mengckommen war und von diesem erfahren hatte, daß er seine Frau, seine Geliebte und seine beiden Kinder mit Strychnin vergiftet habe. Aus den weiteren Aussagen dieses Zeugen ergab sich, daß Guth die Mordtaten-Planmäßig vorbereitet und im Untersuchungsgefängnis Toehlmcmn gegenüber von der Mithilfe des Sieber gesprochen hatte.
Der zweite Verhandlungstag
Am Mittwoch, dem zweiten Verhandlnngs- tage, wurde die Zeugenvernehmung in dem Prozeß gegen den Giftmörder Guth und seine Helfer fortgesetzt. Die Zeugin, Frau Viktoria Guth, Schwägerin des Angeklagten, schildert diesen als leichtsinnigen Menschen, der , sehr grob zu seiner Frau gewesen sei. Die ermordete Frau Guth selbst sei dagegen eine stille und fleißige Frau gewesen, die zu den Grobheiten des Mannes geschwiegen habe. Am Sterbetage war die Zeugin ebenfalls im Hause Guth. Außer ihr seien noch Frau Mayer, die Angeklagten Sieber und Guth und andere Personen anwesend gewesen. Frau Mayer habe aufgefordert, den Arzt zu holen, was jedoch der Angeklagte Guth mit den Worten abgetan habe, es sei jetzt schon nichts mehr zu machen. Später einmal, so berichtet die Zeugin weiter, habe Guth den Besuch seiner Braut gehabt. Sie habe ihn an diesem Tage auch getroffen und gefragt, wann er Hochzeit haltig Guth habe erklärt, wenn die Sache mit der Anna Elisabeth entschieden sei.
Als eine Kronzeugin wurde dann die Bürstenmachersehefrau Theresia Mayer aus Waldsec vernommen. Als Nachbarin ist sie schon seit 20 Jahren mit den Eheleuten Guth
Denke jeder von uns je-en Tag Saran, -aß je-e Kraft unseres Körper«, unseres Kopfes unS unserer Seele Sem Zührer, -er Sewegung un- -amit Veutjchlanü gehört. Sestehe je-er von uns je-en guten Tag so anstänöig wie je-en schlechten.
Heil Hitler!
Der Reichssüyrer SS.
112 Statt, doppelseitig bedruckt» mit über 100 Sildern, vielen Sprüchen, Gedichten und erklärendem Text und einem Vorwort von kleichssübrer SS. h. Himmler. MN. I.S»
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bekannt. Frau Guth habe öfters über Herzschwäche geklagt und alle möglichen sonstigen Schmerzen. Sie habe auch geäußert, daß Speisen, die ihr der Mann reiche, oftmals bitter schmeckten. Am Todestage sei sie hingegangen und habe Frau Guth in einem Sessel sitzend gefunden. Sie habe nur den Kopf geschüttelt. Als sie den Angeklagten aufgefordert habe, doch einen Arzt zu holen, habe dieser gesagt, das gehe die Leute einen Dreck an. Frau Guth habe sich auch erbrechen müssen. Sie habe gesehen, daß das Erbrochene eine gelbe Flüssigkeit gewesen sei und daß der Angeklagte Guth sofort auffallenderweise das Erbrochene beiseite geschafft habe.
Unsere üorrgeseliiebie:
Von Harry Anspach
Drei Tage waren vergangen, ohne daß wir uns wiedergesehen hatten. Es war unser erster Streit. Bis dahin war es nie zu einer Meinungsverschiedenheit zwischen uns gekommen. Wie häßlich so etwas doch war. „Du mit deinem rechthaberischen Wesen —, deiner gepflegten Ungezogenheit (was sie sich wohl darunter vorstellte) —, deiner bornierten Verrammt- heit (das war stark) —" das und noch mehr hatte Elli mir entgegengeworfen. — Ich war ihr aber die Antwort auch nicht schuldig geblie- ben. — An meine Worte konnte ich mich nicht erinnern, ich weiß nur, daß Elli nach dem Herzen griff. — Herzen? — Mir wurde plötz- lich stedendheiß. — Elli hatte doch einen kleinen Herzfehler. Und Menschen mit Herzfehlern
zoule man jede Aufregung fernhalten. -- Mit drei Sätzen war ich am Telephon. — In der Aufregung stellte ich natürlich erst eine falsche Verbindung her. Endlich, ich mußte mich ordentlich zusammennehmen, hatte ich die richtige Nummer gedreht. — Aufgeregt wartete ich. —
„Hier bei Lüdeke." — „Verzeihung, könnte ich vielleicht Fräulein Elli Lüdeke sprechen?—"
„Nein, Fräulein Elli ist nicht zu Hause."
„Sagen Sie bitte, ist Fräulein Elli — ist sie — ist sie — vielleicht krank?"
„Krank? — Nein, Fräulein Elli ist zum Ge- burtstag ihrer Kusine. — Kann ich was befiel- len?"
„Nein, danke." Ich hängte schnell ab
Ellis Kusine hieß Margot. Das war ihre einzige Kusine und Margots Vater war — Arzt. Vielleicht stimmte das gar nicht mit dem Geburtstag und Elli war doch krank und nur zu Margot gegangen, um sich von deren Vater untersuchen zu lassen?! — Nein, ich hielt das nicht länger aus. Ich mußte mit ihr sprechen. Schon saß ich am Schreibtisch und bald war ein Brief an Elli fertig, worin ich sie bak, morgen um 6 Uhr (wenn es ihr recht wäret — und in den Anlagen bei „unserer" Bank zu erscheinen. Ich würde mich freuen, wenn sie so freundlich wäre, zu kommen.
Am nächsten Tage, so gegen 5 Uhr, verließ ich das Haus, um mich zu der Zusammenkunft mit Elli zu begeben. Erst aber suchte ich noch ein Schokoladegeschäft ans. Ich wußte, wie gerne Elli Schokolade aß und kaufte deshalb eine große Schachtel Pralinen. 6 Uhr. Langsam näherte ich mich dem verabredeten Platz und wollte meinen Augen kaum trauen. Die sonst so unpünktliche Elli saß schon da. Ich grüßte höflich, sagte etwas formell: ..Guten Tag", und setzte mich dann neben sie auf die Bank. Es war nicht leicht, das passende erste Wort zu finden und so begann unsere Unterhaltung mit 'einem Schweigen. Dann raffte ich mich auf und sagte: „Es freut mich, daß du gekommen bist. Ich hoffe, dir geht es gut?" „Tanke, ja", die Antwort war etwas kurz. Pause. Dann ich: „Es tut mir leid, daß ich dich bei unserem letzten Zusammensein vielleicht gekränkt habe-"
„Ja, du warst sehr ungezogen."
„Aber auch du, bitte, hast dich nicht von deiner besten Seite gezeigt."
„Ich?" Elli zog die Augenbrauen hoch.
„Hast du mich vielleicht hergebeten, um mir Vorwürfe zu machen?"
Weshalb schlug Elli einen scharfen Ton an? Das war nicht richtig von ihr. Schließlich wollten wir uns doch versöhnen und nicht von neuem streiten.
„Nein, aber du mußt doch einsehen, daß dein Verhalten mir gegenüber auch nicht richtig gewesen ist."
Im Buche klingen das Lachen und die Sehnsucht eines Volkes wider.
Ein gutes Buch ist Pflug und Schwert un- mehr als lausend Taler werk.
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Scbrtttvrobcri werden von „Hierein aravboloaNcken Mitarbeiter gegen die Gebühr von 1.20 RM (in Briefmarken« loraiältlg beurteilt. Ein iretgemarbter Briefumschlag für die Rückantwort ist bet,»fügen Beroiienilichnnaen erfolgen nur nach ausdrücklicher Zustimmung der Einieuücr. Berichwiegenbeit iit kelbitveritandlich. Mr dringende Aufträge erhöbt sich die Gebühr aui das Dorwelte. also 2.4t« NM. Die Einsendungen müssen die genaue Anschrift des Absenders enthalten und sind zu richten an den: Gravboioaischeii Briefkasten der NS-Vresie Württembera. Stuttgart. Kriedrtchstratze 13.
Albwanderung. Da sind Sie ja auf Ihrer Reise an einen recht wirklichkeitsfremden Romantiker hingeraten, dem das Herumschwärmen etwas genau so Alltägliches ist, wie einem andern Menschen das Essen und Schlafen. In so etwas kann man sich natürlich geschwind verlieben, nament- lich dann, wenn man selbst mehr nüchterner Natur ist. Nun, Sie haben es ja gleich erkannt, daß hier nicht gerade sachliche Vorstellungen vom Leben herrschen, daß wenig Bodenständigkeit da ist, sondern mehr der Aufschwung zum „möchte ziehen in die Welt hinaus"... Ta müssen Sie
eben einfach mittun, müssen unternehmend sein, hochgespannt und voll begeisterter Hingabe jubelnd bekennen: „Seit ich ihn gesehen, glaub ich blind zu sein!" Nur nicht hier etwa sachliche Mäßigungen einführen wollen und stolz Ihre Urteilsbestimmtheit anbringen; — solche Abkühlungen wären zu gefährlich, — die dürfen Sie nicht vornehmen. Denn, der Schreiber hängt selbst sehr an seinein geliebten Ueberschwang, braucht immer die großen Bewegungen und die voll tönenden Worte. Merkwürdig ist dabei nur dies: daß die Hingabe an Ideen viel größer ist, als die des Herzens. Daß also das äußere Wesen zu- geneigtcr erscheint, als es der wirkliche Herzschlag ist.
Edmund 07. Wirklich ausgeglichen kann man doch nur erst im wunschlosen Greisenalter sein! Wenn Sie das jetzt schon erstreben wollten, so wird nur etwas sehr Langweiliges daraus. Denn, richtig junge Kräfte, die wehren sich ja schließ, lich, wenn man sie vom Morgen bis zum Abend so mit Sanftmut und Duldsamkeit bedeckt. — Aber, ich glaube, das ist eine Art Familienkrank.
heit bei Ihnen, daß alles in Watte gepackt wird, auch wenn es gar nicht zerbrechlich und emp- findsam ist. — Jedenfalls ist anzunehmen, und auch zu hoffen, daß Sie sich etwas dagegen anstemmen, und auch den Nacken ab und zu erproben, ob Sie ihn noch hochbekommen. Gewiß bin ich für Manneszucht; in jeder Form die der Natur des Mannes entspricht, aber nicht für diese Art Lebensschulung mit gesenktem Blick, wohl- gesetzten Worten, und sorgfältig angelegten Entwicklungstabellen. Je stärker die LebenSerschei- nungen sind, um so kampfbereiter widerstreben sie der Regel; und Sie warten ja eigentlich bau- ernd darauf, die Natur endlich einmal mehr in Bewegung zu setzen. Lassen Sie sich also von diesen Machthaberinnen, denen Sie scheint'? gerade ausgeliefert sind, nur nicht zu sehr bevormunden! Denn, jetzt sind Sie wohl noch fähig einmal etwas aufzumucken, aber wenn Sie diese Sanftmut noch länger eingenommen haben, dann wird es sicher bedenklich.
Blondine. Sich selbst bewundern, und den Mann verachten? — nun das ist ja nicht gerade der rechte Weg zu den Rosenpfaden einer glücklichen Ehe. Jrgendivie sollte der Mann seiner Frau doch noch über sein; auch wenn es sich ein kluges Weibchen besser nicht merken läßt, daß sie ihm diese Rechte so selbstverständlich zugesteht. Doch, Sie wollen einfach immer vornan stehen; im Denken, im Handeln und auch mit dem Wort! Das ist ungesund für den Heimfrieden. Wahrscheinlich haben Sie die ähnlichen aufgetakelten Ansprüche einmal bei irgend einer Freundin ge- sehen, der dieses Verhalten ausnahmsweise geglückt ist; aber Sie selbst haben doch gar keine Begabung sich erfolgreich und ungestraft so an- jpruchsvoll zu benehmen; weil Sie nicht auch gleichzeitig die ansgleichenden Zärtlichkeiten da- zu aus Lager haben, und innerlich viel zu feind- lich eingestellt sind- Wenn auch eine Frau äußer- lich einmal aufmuckt, weil sie gerade ihr Tempe- rament nicht besser unterzubringen weiß so muß innerlich doch ein gewisses Gleichgewicht herrschen, und das natürliche Gefühl der Bindung nie verloren gehen. Aber bei Ihnen wird alle Güte ganz vom Angriffsgeist aufgezehrt. Sie berauben sich damit nicht nur aller guten Erfüllungen in Ihrer Ehe, sondern auch außerhalb derselben der glücklichen und angenehmen Bindungen von Mensch zu Mensch. Peter 8c blick.