Seite 2 — Nr. 254
Nagoider Tagdlatt »Der Gesellschafter"
Freitag, Sen 31). Oktober 1938
Madrid in
Sevilla, 29. Oktober,
In maßgebenden militärischen Kreisen wird mit der baldigen Einnahme der spanischen Hauptstadt gerechnet. Der von General Mola und General Varela um Madrid gelegte elastische Ring verengert sich mit mathematischer Genauigkeit und läßt nur noch einen schmalen Ausweg ostwärts in der Richtung aus die Küste des Mittelmeers frei. Die Durchbrechung dieses Rings durch die Noten erscheint nach den bisher mit ihren militärischen Fähigkeiten gemachten Erfahrungen ausgeschlossen.
Unter dem Druck der an Madrid heranrückenden nationalistischen Truppen ballt sich in der Hauptstadt eine gewaltige Menge geflüchteter roter Milizen zusammen. Um die verheerenden Folgen einer blutigen Erstürmung Madrids zu vermeiden, beabsichtigt man im nationalistischen Hauptquartier, die Stadt möglichst kampflos zu besetzen. Es soll daher versucht werden, die Noten auf ihrer Flucht ostwärts abzudrängen. Dieser taktische Plan würde auch eine starke Schonung der nationalistischen Streit- kräste mit sich bringen, deren Verluste in der letzten Zeit im Vergleich mit denen der Marxisten verhältnismäßig sehr gering lvaren.
Inzwischen beginnt man auch in Madrid' einzusehen, daß die Lage der Hauptstadt angesichts des völligen Versagens der roten Miliz unhaltbar geworden ist. Trotzdem versuchen die kommunistischen Machthaber krampfhaft, die Bevölkerung über die wahre Lage zu täuschen, um den Ausbruch einer Panikstimmung so lange als möglich zu verhindern. Allgemein fällt die völlige Untätigkeit der roten Flieger auf, was mit Flucht- Plänen der marxistischen Bonzen in Zusammenhang gebracht wird.
In dem Kampfabschnitt der 5. Division hat sich ein starker Druck der roten Truppen bemerkbar gemacht, besonders bei den Stellungen von Alcubierra (Aragonien). Ebenfalls herrschte rege Gesechtstätigkeit an der Front der 7. Division. In dem Nord- abschnitt haben die nationalen Truppen ihren Vormarsch in Richtung Escorial fortgesetzt und mehrere bedeutende Anhöhen besetzt. Der Feind hat beträchtliche Verluste erlitten. Zahlreiche Ueberläufer haben sich gestellt. In dem Südabschnitt haben die nationialen Abteilungen die Ortschaften Batres und El Alamo besetzt. An der Guadalajara-Front haben die nationalen Truppen ebenfalls wichtige Geländegewinne zu verzeichnen, nachdem sie mehrere Trup- penansamlungen der Roten überraschen und ihnen zahlreiche Verluste beibringen konnten. Bedeutende Mengen von Munition und Kriegsmaterial wurden dabei erobert.
Die Tätigkeit der nationalen Flieger war sehr erfolgreich. So wurden am Mittwoch allein im Kamfpfabschnitt am Tajo vier rote Flugzeuge abgeschossen. Ferner haben die nationalen Flieger in der letzten Nacht einen wirkungsvollen Bombenflug auf den gegnerischen Flugplatz von Los Älcazares in der Provinz Cartagena unternommen.
Die nationalen Truppen, die die süd- spanische Hafenstadt Malaga belagern, konnten einen neuen Erfolg erringen. Sie drangen unter Mitwirkung der Luftwaffe weiter gegen die Stadt vor und besetzten die Ort- schas Camacho, wo die Roten vor ihrem Abzug nach ihrer Gewohnheit sämtliche Häuser geplündert und zehn Menschen ermordet hatten.
Am Mittwoch spät abends verbreitete der Sender La Coruna eine Meldung, daß der Oberbefehlshaber der Roten in Madrid, Oberstleutnant Lopez, getötet worden sei. Die Roten führen den Tod Lopez' auf unvorsichtiges Hantieren mit seinem Dienstrsvol- ver zurück. — Die Nationalen nehmen jedoch an, daß Lopez von seinen eigenen Leuten, Anarchisten und Kommunisten, erschossen worden sei.
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London, 29. Oktober
In den heutigen frühen Morgenstunden wurde eine sehr ausführliche Verlautbarung über die gestrige Sitzung des internationalen Nichteinmischungsausschusses veröffentlicht: Daraus geht hervor, daß alle Beschuldigungen der Sowjetregierung gegen Italien und Portugal von dem Ausschuß als unbegründet und unbewiesen abgelehnt worden sind. Auch die neue sowjetrussische Mitteilung, die eine Klarstellung der Stellungnahme Moskaus zum Richteinmischungspakt bringen sollte, hat den Ausschuß nicht befriedigt.
Der Borsitzende erklärte, daß die Haltung Sowjetrußlands immer noch nicht klar sei, und fragte erneut, ob sich die Sowjetregierung durch den Pakt noch als gebunden erachte oder nicht. Der portugiesische Vertreter lehnte den sowjetrussischen Vorschlag für eine Kontrolle der portugiesischen Häsen ab, während der Sowjetvertreter eine Kombination dieses Planes mit dem britischen Vorschlag für eine Kontrolle der spanischen Häsen und Grenzen anregte.
Der italienische Vertreter erklärte, daß die neue Mitteilung Moskaus die Zweideutigkeiten des sowjetrussischen Briefes vom
der Zange
22. Oktober nicht beseitige. Es sei unzulässig, daß die Sowjetregierung in dem Ausschuß sitze und mit denselben Rechten wie die anderen Vertreter an den Besprechungen teilnehme, während sie sich weigere, dieselben Pflichten zu erfüllen. Der italienische Vertreter erklärte im übrigen, daß Italien auch die Beschuldigungen der Madrider „Regierung" gegen Italien energisch zurückweise.
Nach einer Prüfung der sowjetrussischen Beschuldigungen erklärte Lord Plymouth, daß keine Beweise für einen Bruch des Abkommens durch Italien vorhanden seien. Der Ausschuß schloß sich dieser Auffassung an und lehnte in derselben Weise die Moskauer Beschuldigungen gegen Portugal ab.
Der portugiesische Vertreter beantwortete die Tiraden des Sowjetvertreters in ziemlich scharfer Form. Er erklärte, daß Portugal die in seiner Antwort gemachten Feststellüu- gen über die sowjetrussischen Machenschaften in Spanien voll und ganz aufrechterhalte, wenn er auch verstehen könne, daß die Enthüllung der Wahrheit sehr schmerzlich für die Sowjetregierung sei.
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London, 29. Oktober.
Wie die Londoner Morgenblätter mitteilen, zeichnete sich die Sitzung des internationalen Nichteinmischungsausschusses am Mittwoch durch außerordentlich heftige Wortgefechts aus. Insbesondere kam es zu schweren Zusammenstößen zwischen dem sowjetrussischen und dem portugiesischen Vertreter, wie dies auch bereits aus der amtlichen Verlautbarung über den Sitzungsverlaus hervorgeht. Tie Versuche des SowjetbotschafterZ, die portugiesischen Enthüllungen über die sowjetrussischen Machenschaften in Spanien lächerlich zu machen und Moskau als Vorkämpfer der Demokratie und des Friedens hinzustellen, versetzten den portugiesischen Vertreter in große Erregung. Er schleuderte seine Mappe aus den Tisch und ries aus, daß er der ganzen Verhandlungen überdrüssig sei, und es sei unerhört, daß gerade Sowjetvertreter von Frieden und Demokratie reden. Er solle sich schämen. Tie .Times" meldet, daß die Heftigkeit der Sprache alles übertroffen habe, was man bisher aus einer internationalen Konferenz gehört habe.
Die britische Negierung hat ein neues Schriftstück zusammengestellt, das Einzelheiten über sowjetrussische Waffenlieferungen an die spanische Regierung enthält. Tie Beschuldigungen stützen sich aus unwiderlegbares Beweismaterial britischer Beobachter. TaS englische Kabinett hat dieses Schriftstück in seiner Sitzung am Dienstag geprüft und mißt ihm eine sehr große Bedeutung bei.
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Leningrad, 29. Oktober
Die Lieferung von Kriegsmaterial aus der Sowjetunion nach Spanien ist, hier vorliegenden Nachrichten zufolge, in vollem Gange. Ganze Fabriken und Werke — wie z. B. die Moskauer Flugzeugfabrik „Nr. 1" — arbeiten fieberhaft an Lieferungen für Spanien. Jedoch der Zahl der Transporte nach zu schließen, muß auch Material aus den Reserven der Roten Armee abgegeben worden sein. Aus dem Süden kommen Nachrichten, daß die Schwarzmeer- Häfen Odessa und Nikolajew für den zivilen Verkehr geschlossen worden sind. Passagieren einlaufender Schiffe wurde nicht gestattet, an Land zu gehen. Auf der Eisenbahnstrecke Moskau—Odessa wurde der Personenverkehr eingeschränkt. Personenzüge verkehren dort nur mit vielstündiger Verspätung, da die Züge mit Kriegsmaterial bevorzugt ahgefertigt werden müssen.
FeiMWss „Elbrl gesunden
Es konnte noch nicht gehoben werden Cuxhaven, 29. Oktober.
Das Wrack des gesunkenen Feuerschiffes „Elbe I" ist am Donnerstagnachmittag aufgefunden worden. Der Bergungsdampfer „Hermes" stieß am Mittag mit seinem Suchanker auf Widerstand. Die näheren Untersuchungen ergaben dann, daß es sich um das Wrack des Feuerschiffes handelt. Es ist also an seinem Liegeplatz gesunken, und zwar in dem durch die etwa 240 Meter lange Ankerkette gebildeten Kreis.
Da das gesunkene Schiss quer gegen den Strom liegt und noch starke Dünung herrscht, konnte mit der Hebung noch nicht begonnen werden. Man hofft jedoch, daß bald Ostwind eintritt, der die Arbeiten erleichtern dürfte.
Der Dampfer „Washington" der United States Lines, der um 14.30 Uhr die Liege- stelle des verunglückten Feuerschiffes Passierte, bereitete der toten Besatzung der „Elbe I" eine eindrucksvolle Ehrung. Bei gestoppten Maschinen trat die gesamte Besatzung der „Washington" auf Deck an. Die Flagge wehte auf Halbmast. An der Un- glücksstelle wurde ein großes Kreuz aus frischen Blumen den Fluten übergeben zum Zeichen des Dankes für das heldenmütige Ausharren der Besatzung des Feuerschiffes.
Seutjchtr.Md?!, an die Arbeit! i
Aufruf des Leiters der Reichsgruppe Handel zum Bierjahresplän
Berlin, 29. Oktober.
Der Leiter der NeichsgruPPe Handel, Pros. Dr. Lüer, erläßt folgenden Aufruf an den s deutschen Handel: „Der vom Ministerpräsidenten Generaloberst Göring verkündete neue Vierjahresplan ist eine unter dem Befehl höchsten Willens und Kräfteeiniatzes stehende Gemeinschaftsarbeit. Er verpflichtet und verbindet alle Volksgenossen und alle Gruppen der Volkswirtschaft zur vorbelmlt- losen und vertrauensvollen Zusammenarbeit. Noch nie sind Erzeugung, Handel und Verbrauch zu einer ähnlichen Gemeinschaftsleistung ausgernfen worden. Der deutsche Kaufmann ist sich der besonderen Verantwortung bewußt, die er im Nahmen des zweiten Vierjahresplanes zu übernehmen ! hat. Er wird alle Kräfte daransetzen, die § wichtige und schwierige Aufgabe zu erfüllen, die ihm mit der Verpflichtung zur Volks- i wirtschaftlich richtigen, geordneten und bil- s ligen Güterverinittlnng zwischen einer plan- > voll aufznrichtenden Gütererzengung und einem sinnvoll zu gestaltenden Verbrauch jetzt umfassender als bisher zusallen wird. Zusammen mit der produzierenden Wirtschaft wird er die Festigkeit und Sicherheit der Preise gewährleisten. In diesem Sinne rufe ich den deutschen Handel aus. an die Arbeck zu gehen!"
die Rot!
Berlin, -30. Oktober.
Der Stabschef der SA., Viktor L u tz e, der Neichsführer S^. Heinrich H i m mler und der KorpSsührer des NSKK. Hühnlein haben zur 2. Reichsstraßensammlnng des Winterhilfswerkes am 31. Oktober und 1. November folgenden gemeinsamen Ausru' > erlassen: ' !
„Stets, wenn unser Führer zum Kampfe s rief, waren es die Männer der SN., SS. j und des NSKK., die dem Befehl gehorchend j ihre Person rücksichtslos einsetztcn, um zu s siegen. Zum vierten Male gilt es, gegen l Hunger und Kälte aufzumarschicren uno ! durch Kameradschaft die Not überwinden zu , helfen. Ueberall werden diese Männer als , Kämpfer für das Winterhilfswerk des dcut- ! scheu Volkes in der Front des Tatsozialis- s «ms stehen und der Welt das größte Friedenswerk des Dritten Reiches künden. Bringt ihnen eure Verbundenheit durch freudige OPferbcreit- jchaft zum Ausdruck!"
Württemberg
Sn MrtkmkW 8 «» «W Liier j Wtenwein z
nsg. Stuttgart, 29. Oktober. s
Auf Grund der Meldungen der über 70 ^ Patenstüdte in Württemberg und Hohen- s zollern kann jetzt das Ergebnis des dies- ! jährigen Festes der deutschen Traube und des Weines in Württemberg sestgestellt werden. Hiernach wurden aus den württernber- gischen Weinbaugebieten annähernd 800 000 Liter Patenwein bezogen Dieses Ergebnis : stellt einen vollen Erfolg der Weinwerbe- j woche dar, denn schon während der Wein- s werbewoche waren die Vorräte der Wein- s gärtnergenossenschaften aus früheren Ern- l ten so stark abgebaut, daß großenteils kein ! Wein mehr abgegeben wurde. Es hat also j nicht nur die Patenweinaktion in diesem ; Jahr ihren Zweck voll erfüllt, sondern es ! ist auch das angestrebte Ziel, den Wein wie- s der zum Volksgetränk zu machen, erheblich ; nähergerückt worden. s
SlaMOünbimg im FeriSad !
Stuttgart, 29. Oktober. j
Ein unerhört frecher und schamloser Verstoß ! gegen das Gesetz zum Schutz des deutschen ! Blutes und der deutschen Ehre stand vor der ! Sechsten Strafkammer des Landgerichts zur j Aburteilung. Angeklagt war der 41 Jahre alte, ! inzwischen geschiedene jüdische Arzt Dr. med. Theodor Holzinger von Bayreuth, wohnhaft in Stuttgart, und die 32jährige verheiratete arische Klara Scholz von Heidenheim, wohnhaft in Bad Cannstatt, die wegen Erregung öffentlichen Aergernisses auf der Anklagebank zu erscheinen hatte. Holzinger, der in einer, wie er sagt, unharmonischen Ehe lebte, hatte die Angeklagte Scholz als Patientin l in seiner Sprechstunde kennengelernt und seine ! Vertrauensstellung als Arzt dazu mißbraucht, > mit der unglücklich verheirateten und seelisch ! stark zermürbten Frau ein Liebesverhältnis zu ! beginnen, wie übrigens auch zur gleichen Zeit ! mit einer anderen Patientin, der 28jährigen > Amanda Kurz von Bad Cannstatt, Mutter s von drei Kindern. !
Am Vormittag des 16. Juli dieses Jahres ! hatte sich Holzinger, wie schon des öfteren, mit Frau. Scholz nach dem Stuttgarter Freibad Stausee in Hofen verabredet. Da das Paar schon früher durch sein unpassendes Liebes- getändel im Bad unliebsam ausgefallen war, entschloß sich der Betriebsmeister, die beiden, nachdem sie sich auf der Liegeterrasse beim Leuchtturm niedergelassen hatten, vom oberen Teil des Iurms aus unbemerkt zu beobachten. ! Was er sah, war das Skandalöseste, was man "
'ich denken kann. Er eilte auf die Terrasse und stellte die beiden in flagranti Ertappte» in -rößter Entrüstung zur Rede. Auch andere Personen hatten übrigens den Skandal beobachtet.
Als Holzinger ' seiner Wohnung der- haftet werden E e machte er einen Selbstmordversuch msi üvankali, das sich aber infolge Zrrsemmg als unwirksam erwies. Zur Erklär"'' seines schäm- und ehrvergessenen Treibens gab Holzinger vor der Strafkammer lediglich an, er habe Frau Scholz ins Herz geschlossen und einfach nicht die Kraft besessen, sich von ihr zu trennen. Sie selbst will zunächst nicht gewußt haben, daß Holzinger Jude ist; sie habe ihm großes Vertrauen und eine tiefe Dankbarkeit em- gegengebracht und es deshalb nicht über ich vermocht, sich von ihm loszulassen. Wie sie zu der skandalösen Aufführung im Freibad gekommen seien, ist beiden heute anqeb- nch unerklärlich.
Die Strafkammer erkannte gegen Holzin. ger wegen zweier Verbrechen gegen das Blutschutzgesetz und Erregung öffentlichen Aergernisses ans zwei Jahre Zucht- Haus, fünf Jahre Ehrverlust und Nnter- agnng der Bernfsausübung auf die höchstmögliche Dauer von fünf Jahren. Die Angeklagte Scholz wurde zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Ter Staatsanwalt hatte gegen Holzinger sechseinhalb Jahre Zuchthaus und gegen Frau Scholz anderthalb Jahre Gefängnis beantragt.
Pforzheim, 29. Okt. (Neuer Devisen- vrozeß.) Vor der Psorzheimer Großen Strafkammer spielt sich wiederum ein Devisenprozeß von erheblichem Um- ange ab. Es steht der bisher unbestrafte 16 Jahre alte Walter Brill in Pforzheim wegen Devisenvergehens unter Anklage. Brill befindet sich nahezu ein ganzes Jahr in Untersuchungshaft. Er wird beschuldigt, in den Jahren 1931 bis 1935 als Inhaber seiner Firma gleichen Namens ausländische Zahlungsmittel rn deutschem Gegenwert von nahezu 115 000 RM. der Devisenbank nicht angeboten, kursfähige Goldkronenstückc an verschiedene Psorzheimer Scheideanstalten ohne Genehmigung für sich verkauft, Geldbeträge ausländischer Währung nach Deutschland gebracht und wieder hinaiisgeschasft. ausländische Devisen im Kassenschrank seines Geschäftes ausbewahrt und nichl gemeldet und über Zahlungsmittel, die bei ausländischen Banken festgelegt waren, verbotswidrig verfügt zu haben. Der durch die Umgehung der Devisengesetze angerichtete Gesamtschaden beläuft sicy ans weit über 200 000 NM-
In Enncibeuren, Kreis Münsingen. wurde der Führer eines Schleppers, Christian Kuhn, schwer verbrüht. Er öffnete die Kühlerschraube des mit Dampf gefüllten Kühlers, woraus sich das siedende Wasser über ihn ergoß.
Ein Pferdetreiber hat auf dem Weg zwischen Engelitz und Hagmühle im Kreis Tettnang in dem dort befindlichen Walde an zwei unter 14 Jahre alten Mädchen unsittliche Handlungen vorgenommen. Der Täter tonnte am gleichen Abend fest genommen werden.
Professor im Ruhestand, Dr. Manfred Eimer in Tübingen, beging dieser Tage seinen 6 5. Geburtstag. Neben seiner Lehrtätigkeit an höheren Schulen in Straßburg und in Karlsruhe widmete er sich seit Jahrzehnten literarischer Ar- beit (z. B. die Erzählungen „Aus dem Land der schwarzen Berge", „Heldensöhne") und wissenschaftlicher Forschung.
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Dieser Tage feierte in Rosenfeld, Kreis Sulz, Georg Schmid. früherer Schlossermeister, seinen 9 0. Geburtstag. Er treibt noch Landwirtschaft und ist noch tätig.
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Der bei einem Verkehrsunfall in Rottweil verletzte Fußgänger Hans Schelling ist, ohne das Bewußtsein erlangt zu haben, im Kreiskrankenhaus gestorben. Der Zustand des Motorradfahrers ist immer noch bedenklich.
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Der Schüler Werner Oppenländer in Vaihingen a. E., welcher am 21. Juni 1936 ein 5 Jahre altes Kind unter eigener Lebensgefahr vom Tode des Ertrinkens gerettet hat, wurde Sfsentlicht belobt.
Dr. August Faust, Professor für Philosophie und Pädagogik an der Universität Tübingen ist beauftragt worden, in der philosophischen Fakultät der Universität Breslau im Wintersemester 1936/37 den Lehrstuhl für Philosophie zu vertreten. Ebenso ist der Dozent Dr. Phil, habil. Carl August Weber an der Universität Göttingen beauftragt worden, in der philosophischen Fakultät der Universität Tübingen den Lehrstuhl für englische Sprache und Literatur wahrzunehmen.
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Seit der Machtergreifung durch den Nationalsozialismus kennt das Schussenrieder Hüttenwerk nur noch eine Vollbeschäftigung. Zur Zeit wird der freie Raum zwischen Gießerei- und Schlosserei- halle überdacht und damit 700 Quadratmeter neue Arbeitsstätte für den Gießereibetrieb gewonnen.
In Lugano ist nach langem schweren Leiden ein Sohn der Stadt Bucbau a. F.. Albert Sautter, Präsident der Handelskammer, im Alter von 59 Jahren verschieden.