Seite 2 Nr. 188

Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Mittwoch, den 22. Juli 1838

Damit konnte natürlich keine endgül­tige Beruhigung geschaffen werden, weil die einflußreichen konservativen Kreise, die Militärs und nicht zuletzt in dem katholischen Spanien die agrarisch-kleri­kalen Gruppen sich mit der Tatsache einer stark marxistisch mitbestimmten und kirchen­feindlichen Republik niemals abzufinden ver­mögen. Drei Jahre später schlug das Pendel wieder einmal nach der Rechten hin aus. Die Sozialisten und Radikalen wurden in den Wahlen des Jahres 1933 vernichtend geschla­gen. Die Anarchosyndikalisten versuchten in einem blutigen, das ganze Land erfassenden Aufstand, den von der Mehrheit des Volkes bekundeten Willen zu brechen. Jetzt ist seit einiger Zeit, nachdem wieder einmal eine beispiellose Welle des marxisti- schen Zerstörungswahnes das ge­plagte Land tiberflutet hat. eine Regierung am Ruder, deren Grundlage der französischen Volksfront ähnlich ist. Die Sorge, daß Spa­nien zu einer Filiale der Moskowiter gemacht werden könnte, hat jetzt die Verbünde der Rechten und die Kreise der konservativen Militärs auf den Plan gerufen.

Alle Nachrichten zeigen, daß der mili­tärische Ausstand diesmal sich in ganz gro­ßen Ausmaßen bewegt, daß dein armen Spa­nien offenbar einer der blutigsten Bürger­kriege der Geschichte droht. Denn jetztkann es aufs Ganze gehen. Die marxistisch­kommunistische Front ist in den Existenz­kampf gedrängt worden. Die Aufständischen haben schon erhebliche Erfolge zu verzeichnen. Die allerdings nicht kontrollierbaren Nach­richten sprechen davon, daß sich bereits fünf Provinzen in den Händen der aufständischen Truppen befinden und daß der Marsch auf Madrid bevorstehe. Die Führer der Regie­rungsfront dürften sich darüber klar sein, daß im Falle des Erfolges die faschistische Bewegung ihnen gegenüber ebensowenig Pardon kennen wird, wie sie selbst es zeig­ten. als sie den faschistischen Fraktionsführer Calvo Soleto beseitigten.

Nun muß man aber auch daran denken, daß im Moskauer Programm der Weltrevo- lutionierung Spanien heute an erster Stelle steht. Wenn sich die Regierung in Madrid in ihrer Bedrängnis entschlossen hat, die Arbeiterschaft zu bewaffnen, so werden die kommunistischen Beauftragten der Kom­intern in Spanien bestimmt versuchen, diese Gelegenheit zur vollkommenen Bolschewisie- rung des Landes auszunutzeu. Die bewaff­neten marxistischen Arbeiter werden sich be­stimmt nicht darauf beschränken, als gute Patrioten eine Linksregierung zu verteidigen. Sie werden gegebenenfalls aus der Abwehr der faschistischen Aufstandsbewegung zum Kampf für ihre eigenen äußersten Ziele über­gehen. So kann es leicht dahin kommen, daß jetzt in einem spanischen Bürgerkrieg die E ntscheid ungeschlacht zwischen dem Faschismus und den Kom­intern geschlagen wird. Im Hintergrund reckt sich das Gespenst eines zweiten Sowjet­staates in Europa auf. Merkt man nun in Frankreich und in England noch immer nicht, was gespielt wird? Die Vorgänge in Spa­nien gehen uns alle an. Es geht schließlich für Europa ums Ganze.

SlMli-Staffel erreichte MM

Tripolis. 21. Juli

Unser Auto, das mit Oel,zweigen aus der Altis-Olhmpia geschmückt ist, eilt nach Tri­polis den Läufern nach. Pinien und Oel- baumhaine wechseln ab und geben der Land­schaft einen eigenen Reiz. Die Fahrt geht das Alpheios-Tal hinaus. Bauern, die vom Felde heimreiten, und Mädchen in bunter Tracht auf Eseln und Maultieren grüßen und Win­ken uns freundlich zu. Alle Dörfer, die wir durchfahre», zeigen Feiertagsstimmung. Die Bauern vor den Häusern der Dorfstraßen er­zählen einander von dem Fackellauf. Bei un­seren Durchfahrten klingenHeil Hitlers- Rufe auf, und die Bevölkerung klatscht vor Begeisterung in die Hände. Transparente mit der AufschriftWillkommen" grüßen «ns. Oft sehen wir auf unserer Fahrt, wie die Dorfbewohner ihren Fenster und Valkvne durch Aushängen von bunten Teppichen ge­schmückt haben.

Im Dorfe Recouni zwischen Olympia und Wytina erleben wir wieder einen Fackel­wechsel. Die Bewohner begrüßen begeistert die Fackelläufer, die sich das Feuer weiter­geben. Hellrot flackert der Schein der Flamme, die in eilendem Laufe zur Olym­piade getragen wird. Der Weg der Läufer und unsere Fahrt gehen nun weiter durch wilde Schluchten bergauf. Ziegen klettern meckernd auf den Abhängen umher und die Zikaden zirpen so laut, daß fast der Lärm des Autos übertöut wird. Die schmale, un­geschützte Paßstraße, zu deren Seiten tief der Abgrund gähnt, mahnt zur Vorsicht für den Fahrer unseres Wagens. Jungens wer­fen lachend in unseren Wagen Blumen und Blumensträuße. Ueberall tönen uns Heil- Hitler-Rufe entgegen fast könnten wir meinen, aus besonders festlichem Anlaß deutsche Dörfer zu durchfahren. Die Bauern, die uns überall herzlich begrüßen, laden uns mit dem deutschen Gruß zu griechischem Wein in ihre Häuser ein. die Pflicht gebietet uns jedoch, eilend dem Lauf der Olympia­flamme zu folgen.

In Windeseile durchfährt unser Auto daS glückliche Arkadien.. Wir berühren auf unte­rer Fahrt auch die zweitgrößte Ortschaft in

Arkadien, Langadia.' Dort ist' beim Fackelwechsel die gesamte Einwohnerschaft auf dem Hauptplatz versammelt. Fieberhafte Spannung herrscht. Endlich kommt der Läu­fer an und mitten auf dem Platz unter der. Begeisterung der Bevölkerung wird der- Fackelwechsel vorgenommen. Dann eilen wir init unserem Wagen der Staffette Voraus- Auf dem ganzen Wege finden wir die Fackel­läufer auf ihren Plätzen, selbst wenn die Fackel noch stundenweit entfernt ist. In Tripolis fand wegen der späten Stunde keine offizielle Feier statt. Trotzdem sind weither aus Sparta und Kalamata Sport­begeisterte eingetroffen, um den Durchlauf in Tripolis zu erleben, den Professor Kossi- vai, ein früherer Marathonläufer, durch- ftchrte.

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Der Weg des olympischen Feuers

Die Strecke des großen Olympia-Fackelstaffel- laufs, der am 20. Juli im alten Olympia seinen Anfang genommen hat.

sEraph. Werkstätten. M.)

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Der Führer im Gespräch mit dem Gesandten v. Papen. (Scherl-Bilderdienst.M.)

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Dr. Goebbels und seine Gattin mit Frau Wini- sred Wagner. (Scherl-Bilderdienst. M.)

Bayreuth, 21. Juli.

In Bayreuth brachte der zweite Festspiel­tag Die erste diesjährige Aufführung des BühnenweihespielsP a r s i f a l". Der Führer machte der geduldig ausharren­den Bevölkerung, die wieder den Weg von Haus Wahnfried zum Festspielhüael säumte, irot; der Unbilden der Witterung die Freude,

nch'im offenen Wagen zu zeigen. In seiner Begleitung sah man die Reichsminister Gene­raloberst G ö r i n g. Tr. Goebbels und Freiherrn von Neurath. Gesandten von Papen und .Korpsführer Hühnlein. Außerdem sah man einige Neuangekommene Festspielgäste, so Neichswirtschaftsminister Dr. Schacht und SA.-ObergruPPenführer Prinz August Wilhelm von Preußen. Nach­dem der Führer neben der Herrin des Hau­ses. Frau Winifred Wagner, Platz genommen hatte, setzte das Vorspiel ein.

Der diesjährigenParsifal"-Aufführung liegt im wesentlichen die Inszenierung zu­grunde. wie sie im Jahre 1934 von General­intendant Tietjen und Prof. Alfred Roller geschaffen worden war. Auf Grund der Er­fahrungen. die man damals mit der Neu­inszenierung gemacht hat. nahm in diesem Jahr Prof. Emil Preetorius an Stelle des inzwischen verstorbenen Alfred Roller einige Aenderungen am Bühnenbild vor. Die wich- rigste Veränderung gegenüber der letzten Bayreuther Parsifal-Aufführung geschah je­doch am Dirigentenpult. Zum erstenmal lei- tete Staatsrat Dr. Wilhelm Furtwäng - l e r Wagners letztes Musikdrama. Seine Lei­tung schöpft die Partitur restlos aus und seine Interpretation ist ganz vom Willen zum Dienst am Werk getragen und überzeugt durch die weihevolle Ruhe der Tempi wie durch die Eindringlichkeit des Ausdrucks.

Die Zuhörer, die dem Bühnenweihespiel mit Ergriffenheit gefolgt waren, sahen, dem Sinn des Werkes entsprechend, von jeder lauten Beifallskundgebung ab, und erfüllt von der Tiefe des Eindruckes verließen die Festgäste schweigend das Haus.

Die Hauptrollen waren mit den gleichen Solisten besetzt wie in der Neuinszenierung vor zwei Jab- ren: Helge Roswaenge sang den Parsifal, Maria Fuchs die Kundry, Jvar Andresen den Gurne- manz. Herbert Janßen den Amfortas und Robert Burg'den Klingsor. Neu war lediglich Josef von Manowarda in der Rolle des Titurel. Die beiden Gruppen der Blumenmädchen wurden von Käthe Heidersbach und Jlonka Holndonner geführt. Die Chöre zeigten sich unter Friedrich Jungs Leitung auf der gewohnten Höhe.

Württemberg

Durch Mitleid 47 Eier ergaunert

Warnung vor Bettlern und Schwarzhändlern Stuttgart, 21. Juli.

Die Justizpressestelle Stuttgart teilt mit: schon wiederholt sahen sich amtliche Stellen genötigt, vor dem immer wieder vorkommen­den Hausierschwindel zu warnen. Trotz dieser Warnungen, die nicht allein im Interesse des Standes der reisenden Händler, sondern auch im ureigensten Interesse des kaufenden Pub­likums lagen, müssen die deutschen Straf­verfolgungsbehörden fast täglich die Erfah­rung machen, daß noch breite Massen des Volkes den anständigen Hausierer, der in mühseliger Arbeit zur Erleichterung des Warenabsatzes und und -Umsatzes,'insbeson­dere bei der Landbevölkerung, beiträgt, nicht von dem Bettler und Schwarzhändlier zv unterscheiden vermögen.

Ein Fall, der sich vor wenigen Wochen im Kreis Eßlingena. N. ereignet hat, sei deshalb, gleichzeitig als Warnung vor fal­schem Mitleid, der breiten Oeffentlichkeit unterbreitet: In Schanbach mußte ein Hausiererehepaar festgenommen werden, das es glänzend verstanden hatte, auf Kosten der Landbevölkerung zu leben.Er", der In­haber eines Vorstrafenverzeichnisfes mit 87 Strafen, führte einen Schild mit der Auf­schriftEpileptiker" mit sich, um Mitleid zu erregen.Sie", feine notwendige Begleiterin

nebenbei bemerkt fünfzehnmal vorbestraft

führte den unvermeidlichen Bauchladen mit sich, in dem sich für alle Fälle Motten­kugeln und Spitzen befanden. Es war diesen beiden aber keineswegs darum zu tun, diese Gegenstände zu verkaufen, sondern die Land­bevölkerung zur Hergabe von milden Gaben zu bewegen. Durchweg verlangten sie Eier, wenn man ihnen nichts abkaufen wollte. Und dies mit bestem Erfolg! Am Tage ihrer Festnahme hatten sie 47 Eier beisammen! Am 15. Juni ds. Jahves wurden sie vom Amts­gericht Eßlingen wegen Landstreicherei. denn als solche wav ihr Verhalten strafrechtlich zu werten, zu 5 bzw. 4 Wochen Haft ver­urteilt. Bei der Urteilsbegründung wurden die beiden darüber nicht im unklaren ge- lassen, daß sie im Wiederholungsfälle ins Arbeitshaus kommen werden.

Die Bevölkerung sollte aber allmählich an solchen Fällen lernen, daß es falsch ist. arbeitsscheuem Gesindel zur Fortsetzung eines mühelosen Lebens behilflich zu sein.

Stuttgart. 21. Juli. (EhrenvolleBe- cufnng eines Stuttgarters.) Der Führer und Reichskanzler hat den früheren Leiter des Japanisch-Deutschen Kulturinsti­tuts in Tokio. Prof. Dr. WilheImGun - )ert zum ordentlichen Professor )er Universität Hamburg ernamft- und ihm unter gleichzeitiger Ernennung znnr Direktor des Seminars für Sprachen /-nd Kultur Japans mit Wirkung vom >. März die durch das Ausscheiden von Pro­fessor Florenz freigewordene Professur für Japanologie übertragen. Auf Grund seiner fast 30jährigen. größtenteils in der Provinz verbrachten Tätigkeit in Japan, verfügt Professor Gundert über ausgezeichnete japa» nische Sprachkenntnisse und beherrscht die chinesisch-japanische Schrift.

Stuttgart, 21. Juli. (Schwere Ver- ke h r s u n l l e). In der Ludwigsburger Straße stürzte nachmittags ein 57 Jahre alter Mann infolge Betrunkenheit von seinem Fahrrad. Er erlitt eine Gehirnerschüt­terung und Verletzungen am Kopf und mußte in das Katharinenhospital übergeführt wer­den. Beim unachtsamen Ueberqueren der unteren Königstraße wurde eine 73 Jahre alte Frau von einem Lastkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Sie mußte mit schwe­ren Verletzungen in das Katharinenhospital eingeliefert werden. In der Jägerstraße stürzte ein 11 Jahre alter Knabe, der auf den Freilausstützen am Hinterrad des von seinem Bruder gelenkten Fahrrades stand, rücklings zu Boden. Er zog sich dabei einen schweren Schädelbruch zu und mußte in die Olgaheil­anstalt verbracht werden.

Ravensburg, 21. Juli. (Das Rntenfest in Ravensburg.) Unter stärkster Anteil­nahme der ganzen Bevölkerung, vor allem aber der Jugend, beging Ravensburg nach altem Brauch sein Rutenfest. Den Mittelpunkt des festlichen Treibens bildete am Montag der große Festzug, der wieder eine bunte Reihe lebendiger Gruppenbilder aus der ehrwürdi­gen und stürmereichen Geschichte der Stadt und ihrem alten Brauchtum brachte. Bei dem Festakt selbst richtete Bürgermeister Walser das Wort an die Jugend, um ihnen Sinn und Bedeutung dieses Heimatfestes zu erklären und in ihnen die Liebe zur Heimat zu stärken.

Schwab. Hall, 21. Juli. (Wegen sitt­licher Verfehlungen fest genom­men.) Vom Landjägerstationskommando Hall wurde der Landwirt Otto Hafner ans Haagen, ' Gemeinde Untermünkheim, wegen sittlicher Verfehlungen an einem schulpflichtigen Mädchen festge­nommen und ins Amtsgerichtsgesüngnis Hall eingeliefert.

Heidenheim, 21. Juli. (Erfolgreicher Spielfon n tag im Heiden heim er Naturtheater.) Nun sind schon fünf Spielsonntage des 13. Spieljahres der Hei- denheimer Volksschauspicle ins Land gezogen, und schon haben über 10 000 Gäste das herr­liche Spiel vomEngel Hiltensperger" mit­erlebt. Der letzte Sonntag wies wieder einen guten Besuch auf. Das Spiel war ausge­zeichnet und hinterließ bei allen Besuchern den nachhaltigsten Eindruck. Am nächsten Sonntag werden 1100 Politische Leiter aus Stuttgart denEngel Hiltensperger" ihres Landsmannes Tr. Schmückte im Natur­theater sehen.

Drei tödliche Abstürze!

Im Heilbronner städtischen Steinbruck) wurde eine m ä n n I i ch e L e i ch e auf - gefunden. Durch die kriminalpolizei­lichen Ermittlungen wurde festgestellt, daß es sich um einen 58 Jahre alten ledigen Ar­beiter von Huchenfeld in Baden han­delt. der sich seit einigen Tagen hier aushielt. Der Mann ist vom oberen Rand des Stein­bruchs etwa 16 Meter lief beinahe senk­recht ab ge stürzt und war offensichtlich sofort tot.

Ein etwa 60 Jahre alter Mann aus Ful- geustadt, OA. Saulgau, stürzte im Haus die Treppe hinunter. Er trug einen schweren Schädelbruch davon. Die Sanitätskolonne Saulgau brachte ihn ins Krankenhaus, wo er gestorben ist.

Auf dem Bahngleis beim neuen Güter- öahnhof in Ravensburg wurde ein Mann bewußtlos in einer Blut­lache neben einem Fahrrad aufgefun­den. Ter Verletzte wurde sofort in das Städt. Krankenhaus gebracht, wo er, ohne wieder zum Bewußtsein zu kommen, noch in der Nacht st a r b. Allein Anschein nach ist der Mann ans Versehen auf die Rampe des Güterbahnhofs gefahren und in der Dunkel­heit auf das Gleis h i n a b g e st ü r z t. Der Gestürzte erlitt zwei Schädelbrüche.

Wal,- dköSmi-S der RLS»" ln KornwM«im

Kornwestheim. 20. Juli. Die Räumlich- keilen der NSDAP., Ortsgruppe Kornwest, heim, waren in den letzten Monaten zu klein geworden. Eine schnelle Lösung fand sich durch den Ban des neuen Rathauses und die Neu- und Umgestaltung des alten Rathauses, das im Nahmen einer besonderen Feier von Bürgermeister Kercher dem Ortsgruppen­leiter und Kreisleiter Trefz für Zwecke der Partei übergeben wurde. Für die NS­DAP. war der Sonntag, der Tag der Ein­weihung. von besonderer Bedeutung, und es war deshalb selbstverständlich, daß die Po- litischen Leiter des Kreises Lud- wigsbnrg ihn in festlicher Weise begin­gen. Kreisleiter Trefz eröffnete die Feier, mit der ein Schlußstein unter die Entwick­lung der Kornwestheimer Ortsgruppe gesetzt wurde. Bürgermeister Kercher wies dann auf die schöpferischen Kräfte des neuen Rei­ches hin und betonte, daß auch dieses Heim ein kleines Zeichen dieses nationalsozialisti­schen Schöpfertums sei. Der Stadtvorstand übergab dann namens der Stadt das Haus der NSDAP. Nocheinmal sprach Kreisleiter Trefz der Stadtverwaltung wie der Indu­strie seinen Dank aus mit dem Wunsch, daß die Zusammenarbeit zwischen Partei und Stadt- oder Gemeindeverwaltung überall die gleich gute sein möge wie in Kornwest­heim.