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Nagolder TagblattDer Gesellschafter

Nr. 1

Dienstag, den 21. Juli 1S38

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ES ist ein dämmriger Abend. Eben packte ich meine Sachen aus, und nun reicht es mir noch zu einem kleinen Gang durch das Dorf, das für l4 Tage mein Inhalt, mein Arbeitsfeld ist. Man kennt noch niemand. Jedes Haus sieht friedlich mit seinen Hellen Fenstern hinaus in die Dunkelheit. Wie wird eS gehen? Finde ich herzliche Bereitschaft oder kaltes Mißtrauen? Finde ich über­haupt ein Herzenstürlein, durch das ich ein- gehen kann. Was mag hinter diesen warm leuchtenden Fenstern wohnen?

Die wenigen, die einem auf der Straße begegnen, drehen sich nach mir um und ich höre: ..Das wird das Fräulein sein!" Kurze Zeit darauf sitzt man im Saal beieinander. Dorffrauen und Mädchen erwartungs­voll. zurückhaltend meist.

Und ich fange an zu erzählen: Vom Müt terdienst, was er will, von den Kindern. Ich lasse mir sagen, ob ein Kindergarten da ist; ich spüre allmählich, wie die Zurückhaltung weicht, wie sie sich freuen, daß ich auch ein Dorfkind bin. Es tut ihnen wohl, daß man zu ihnen kommt, zu den zerschafften Frauen, und daß man einen Respekt hat vor ihrer vielen Arbeit, die man selbst sicher nicht so gut schaffen könnte. Beim Gntenachtsagen ist's gleich ein anderes Sichanschauen als beim Begrüßen zwei Stunden vorher.

Ja. und dann spürt man's jeden Tag mehr, daß man Vertrauen gewonnen hat. Man weiß vom Ortsgruppenleiter, vom Bürgermeister, vom Pfarrer und Lehrer um die Notstände, die geistige Lage des Dorfes. Man merkt von einem Hausbesuch zum andern, wie man fester hineinwächst, wie von Tag zu Tag ein Türlein mehr aufgeht.

Ihr / Von Agnes Miegel

O ihr, aus deren Blut ich kam, ihr, deren Staub im Winde schwebt und deren Lust und deren Gram in meinen Adern pocht und lebt,

mein eignes Herz Hab ich belauscht, und summend klang es, wie ans Ohr des Kindes eine Muschel rauscht.

Es ward zum Lied. Es ward zum Chor.

Zersplittert fühlte ich mein Zch in euer Wesen tausendfach.

Zm Dunklen trieb und irrte ich » hundert verkreuzten Wegen nach. -

Dann kam der Wille, der euch zwang und mich empor zum Lichte hob.

Und es war meines Namens Klang, der euch zu eins in mir verwob.

der ganze Nationalsozialismus, beurteilt wird. Von Dorf zu Dorf muß man tiefer in die Arbeit hineinwachsen, von Kurs zu Kurs lernt man dazu.

Der letzte Abend: Ich mache wieder mei­nen Gang wie anders ist das Bild des Dorfes jetzt, äußerlich nicht, aber in meinen Augen: Ich weiß um das Herzeleid, das hinter diesem Fenster wohnt, ich kenne die

Es gibt allemal ein Herzweh so ein letzter Abend, wenn man seine Wurzeln lösen muß. und hart ist oft das Einsenken in den frem­den Boden am nächsten Tag. Aber jeder Ort gibt einem ein teures Gut mit. das mir ein Schatz bleibt: Das Wissen darum, daß wir ein lebendiges Volk sind, das gerade in seinen unbekannten, ungenannten Glie­dern treu und stark in seinem Alltag steht. Daß wir Mütter haben, denen ihre Kin­der das heiligste Gut sind, daß wir Kin­der haben, die in warmer Liebe zur Hei­mat aufwachsen. Und wenn wir nur ein

Sorgen in jenem Haus, ich freute mich an Kleines Helsen dürften, all das kräftig zu den herzigen Kindern da und an der präch- machen, so ist's uns doch ein Großes, wohl tigen Großmutter dort. j wert, sich dafür hinzugeben. D. Th.

Die HesttnMeit Sekt L-oc"

Das Sozialamt der Deutschen Arbeitsfront I setzen und zweckmäßige Sitzgelegenheiten aus

beschäftigt sich seit längerer Zeit mit dem Problem der sitzenden und stehenden Arbeits­weise in allen Betrieben. Von besonderer Be­deutung ist diese Frage in den offenen Ver­kaufsstellen, wo hauptsächlich weibliche Ar­beitskräfte beschäftigt sind. Eine Besichtigung von verschiedenen Warenhäusern, Textil- Einzelgeschäften und Lebensmittelgeschäften hat ergeben, daß die Verordnung über die Bereitstellung von Sitzgelegenheiten für An­gestellte in offenen Verkaufsstellen aus dem Jahre 1900 nur auf dem Papier steht.

Die Bereitstellung von Sitzgelegenheiten wird seitens der Betriebsführer, namentlich in Warenhäusern, mit der Begründung ab­gelehnt, daß dieser Verordnung baupolizei­liche Vorschriften entgegenständen. Die Stühle, so sagt man, verstellen die schmalen Gänge hinter den Derkaufstifchen und machen ein schnelles und ungehindertes Hin­ausgelangen im Augenblick der Gefahr un­möglich. Ferner würde es auf die Kundschaft einen schlechten Eindruck machen, wenn die Verkäuferinnen beim Betreten der Verkaufs­stelle sitzen. ,

Die Rücksicht auf die baupolizeilichen Vor­schriften ist nur eine Frage der Technik. Es kommt daraus an, in Verkaufsstellen, wo wenig Raum zur Verfügung steht, an den Verkaufstischen Klappsitze anzubringen, die auch gewerbehygienischen Anforderungen ge­nügen. Das Sozialamt der DAF. wird sich mit den zuständigen Stellen in Verbindung

den vorhandenen Konstruktionen auswählen. Diese sollen dann propagiert werden.

Die andere Einwendung, daß das zeit­weilige Sitzen der Verkäuferinnen auf die Kundschaft einen schlechten Eindruck machen könnte, ist durch Erziehung der Kundschaft und der Verkäuferinnen zu entkräften.

Die Kundschaft muß darüber aufgeklärt werden, welche ungeheure Energievergeudung das unnötige andauernde Stehen bedeutet und welche gesundheitsschädlichen Folgen da­mit verbunden sein können. (Fußbeschwerden, Unterleibserkrankungen.) Die Verkäuferinnen hingegen müssen angehalten werden, sich so­fort zu erheben, wenn sich ein Kunde dem Verkausstisch nähert.

Es ist selbstverständlich, daß in den Haupt­geschäftszeiten die Angestellten nicht Gelegen­heit haben werden, sich zu setzen. Es ist ja auch bekannt, daß das Bedienen der Kun­den, das mit Hin- und Hergehen verbunden ist und wobei sich die Gedanken auf die Wünsche der Kunden zu konzentrieren haben, nicht so anstrengend ist. wie das tatenlose Herumstehen. Eine Verkäuferin, die die Mög­lichkeit gehabt hat, sich ein Paarmal am Tag. und sei es nur für wenige Minuten, hinzu­setzen, wird unüberangestrengt die Wünsche der Kundschaft in den Hauptverkehrszeiten in der besten Weise befriedigen können.

Das eine durch den Kursabend, das! andere durch einen Kindernachmit­tag, das dritte durch irgend etwas Er- > zähstes aus dem eigenen Leben. Ich habe ^ immer versucht, mit allen Altersstufen eine ^

Art Fühlung zu bekommen: Die kleinen!

Leutle besuchte ich im Kindergarten oder ich l sammelte sie an einigen Vormittagen. Die!

Schulkinder kommen nachmittags, wenn schulfrei ist, BdM. und Hitler-Jugend bitten oft selbst um irgendeine Anregung. Alles am Tage Erlebte ist eine fruchtbare Be­reicherung für den Abend, der, als Kern der Arbeit, nie unter der Vielgestaltigkeit ^ deS Tages leiden darf. ;

Wie gut ist es, wenn man jedes Kind auf der Straße kennt, wie kann man da auch indirekt aus die Mutter einwirken:Du.

Hansi, ich tät doch mit vier Jahren keinen!

Schnuller mehr nehmen!" Oder man freut sich, daß das Sophiele so fein auf die klei­nen Geschwister auspaßt und lobt die Gretel. die die Haustreppe putzt.

Aus dem Dorf ist es sehr wesentlich, daß man Wort und Tat gleich sein läßt.

Eine Wanderlehrerin, die über das Lügen spricht, muß immer wahrhaftig sein, sonst setzt sich Mißtrauen fest und unterhöhlt die ganze Arbeit. Sie muß schlicht sein und damit zeigen, daß man auch ohne Eleganz und Aufmachung einKerle" sein kann.

Sie muß eine herzliche Achtung haben vor der Arbeit der andern.

Im Lauf eines Kurses wird sie um alles gefragt, was sie weiß und was sie nicht weiß. Und die eigene Unzulänglichkeit wird schmerzhaft bewußt: Man,möchte alles kön­nen und für alles da sein! Auf dem Dorf ist die Wanderlehrerin oft das Ereignis des Winters. Alle Augen sehen auf sie, und ^ sie muß sich immer bewußt sein, daß nach 8l, zgbxii llik neuen 8e1>w!>sr^ 816er Volkstrachten »U8, Ule auk «lein ksueraelirentsg in InKel ihr der ganze Reichsmütterdienst, oft sogar ^ ttngen rum eriUenln»! gereizt «ur«Ien Bild: Eisenschink

adelten nur

Mit dem täglichen Lüften und dem regel­mäßigen Wechseln der Wäsche ist die Pflege der Betten keineswegs erschöpft. Bor allem ist zu bedeuten, daß eine gute Bettenpflege nicht nur aus hygienischen, sondern auch aus Wirt- schriftlichen Gründen nötig ist.

Nun werden aber bei der Behandlung von. Federbetten und Daunendecken viele Fehler ge­macht. DasSonnen" hat auf jeden Fall zu unterbleiben, denn hierbei werden die Federn ausgetrocknet und brüchig. Auch leidet das In­lett unter den Sonnenstrahlen und verliert bei häufigem Sonnen seine Federdichtheit. Feder­betten sollen auch niemals geklopft werden, wenn man die Federn vor dem Zerbrechen be­wahren will. Betten dürfen nur gelüftet wer­den. Das Ausschütteln geschieht mit der Hand' und das Durchlüften ist am wirksamsten, wenn die von den Bezügen befreiten Betten auf eine- Leiter zwischen zwei Stühlen ausgebreitet wer­den, damit die Luft von allen Seiten an die Betten heran kann. Das Lüften hat im Schal- ten zu geschehen und nur an einem ganz trockenen Tage.

Wer Daunendecken reinigt, verwendet nur die allerweichsten Bürsten, um die Nähte der Decke vom Staub zu befreien. Nur nicht ein Daunenkissen öffnen. Es gelingt nur der ge­übtesten Hand, der aufwirbelnden Daunenschar Herr zu werden. Ebenso verlangen Schlafwoll­decken sorgsame Behandlung. Sie selbst zu waschen, ist nur dann anzuraten, wenn man über eine große schattige Freifläche verfügt, auf der die Decken liegend völlig austrocknen können. Wer das nicht hat, muß eine chemische Reinigung vornehmen lassen.

Bei der Bettenreinigung werden auch die kleinen Schäden beseitigt, die sich im Laufe des Jahres an den Knöpfen, Steppnähten und Auflagematratzen eingestellt haben. Das Fest-

Mik der Mutter und ihren Söhnen krönt sich die herrlich vollendete Welt!"

k°r. von Lckiller.

nähen der Steppnähte ist bei Auflagen aus Wolle besonders wichtig, damit sich die Woll- platten durch das Hin- und Herziehen der Decken nicht verschieben und zu Klumpen zu­sammenballen.

Bisweilen läßt sich ein Umfüllen von Federn nicht vermeiden. Was ist dabei zu beachten? Als Arbeitsplatz wähle man das Badezimmer oder die Waschküche, in welchem man die fort- fliegenden Federn am leichtesten wieder zusam­menfindet. An dem neu genähten Inlett läßt man einen Schlitz von 20 Zentimeter offen und trennt an dem alten Bett eine ebenso lange Nahtstelle auf. Erst wenn diese beiden geöffneten Stellen aneinander genäht sind, kann das Umschütteln der Federn erfolgen. Aber langsam und nicht mit Gewalt, sonst brechen die Kiele der Federn.

Von der Reinigung von Roßhaarkissen nur soviel, daß diese Arbeit in jedem Haushalt er­folgen kann. Man wäscht die Füllung in einer warmen Seifenlösung (Waschmittel) und breitet sie dann zum Trocknen im Freien aus. Wünscht man die Haare recht kraus, so wickelt man sie beim Trocknen um dünne Stöcke.

Will die Hausfrau eine richtige Bettenpflege treiben, so muß sie sich recht eingehend mit dem Wesen der Federn, der Art der Auswahl und der Einwirkung der Benutzung befassen. Es gibt in der Wirtschaft für Federn Gütevor­schriften, die eine klare Trennung zwischen gut, mittel und minderwertig gestatten. §.

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Wie reinigt man Bürsten?

Wenn man Haarbürsten und Kämme reinigt, soll man nicht vergessen, daß auch die Nagel­und Zahnbürsten einer Reinigung bedürfen. Man wäscht die Zahnbürste gründlich in lau­warmem Seifenwasser aus und spült sie zu­nächst in klarem Wasser, dann in einer Salz- wafserlösung nach. Damit die Bürsten steif bleiben, soll man sie auf einem trockenen Tuch abreiben. Auch die Nagelbürste soll man aus die gleiche Weife reinigen. Daß auch die Klei­derbürsten regelmäßig gereinigt werden müssen, ist eigentlich selbstverständlich, da sie, wenn sie nicht sauber sind, ihre Aufgabe, Staub und Schmutz zu entfernen, nicht erfüllen können.

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Die Nagelpflege ist etwas, was auch die vielbeschäftigte Hausfrau, und gerade diese, nicht außer acht lassen sollte. Denn unge­pflegte Hände machen einen sehr schlechten Eindruck. Man soll die Finger für einige Minuten in heißem Seifenwasser baden, ehe man mit der Nagelbehandlung beginnt. Gut ist es. wenn man die Nägel nicht schneidet, sondern sie immer nur feilt. Auch sollte man jeden Abend vor dem Schlafengehen die Nagelränder mit etwas Vaseline bestreichen. Man braucht die Haut dann nur zurückzu», schieben und nicht zu beschneiden. Wenn sich auf den Nägeln weiße Flecke zeigen, so ist das ein Zeichen, dak der Organismus zu viel Säure bildet, und man sollte seine Ernäh­rung demgemäß etwas umstellen.

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