Seite 2 Nr. 158

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter

Nersammluirgsruhe bis 7. September

Berlin, 9. Juli.

Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels hat angeordnet:Winterfeldzug und Reichs- tagSwahl haben die Redner und die politischen Leiter, sowie die Männer der Gliederungen und angeschlossenen Verbände an der Front des politischen Kampfes gesehen. Eine Versamm­lungswelle größten Ausmaßes ist über Deutsch­land gerollt, wobei die nationalsozialistischen Redner in ununterbrochener Arbeit Abend für Abend Aufklärungsarbeit leisteten. Nach den Olympischen Spielen dem Reichsparteitag und ^rntedanktag werden erneut größte Anforde­rungen an die Propagandisten der Bewegung gestellt. Um ihnen die zur Erfüllung der bevor­stehenden Aufgaben notwendige Ausspannung und Zeit zur Erholung zu gewähren, ordne ich deshalb für die Zeit v m 1. A r g u st bis 7. Seprember 1936 für die NSDAP, ein­schließlich aller Gliederungen und angeschlosse­nen Verbände Bersammlungsruhe an."

AnvrdnmMn des Reichs- innenmmWrs

für die olympischen Sommerspiele 1936 Berlin, 9. Juli.

Der Reichs- und Preußische Minister des Innern, Dr. Frick, gibt im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers und dem Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, folgendes be­kannt:

Die Vorbereitungen Deutschlands für die olympischen Sommerspiele stehen vor ihrem Abschluß. Die getroffenen Maßnahmen bür­gen für eine Durchführung der Spiele, die ihrer Bedeutung und dem Ansehen der Na­tion gerecht wird. Tie Austragung der Wett­kämpfe erfolgt nach bestimmten internatio­nalen Regeln. Dies macht folgende Anord­nungen erforderlich:

1. Die sportliche Durchführung der Spiele ge­mäß den olympischen Bestimmungen obliegt aus­schließlich dem Präsidenten des Organisations­komitees der XI. Olympiade, Staatssekretär a. D. Dr. Lewald.

2. Den Einsatz der deutschen Nationalmann­schaft leitet ausschließlich der Präsident des deut­schen olympischen Ausschusses, Reichssportführer von Tschammer und Osten. Er hat auch den deut­schen Sport bei allen Verpflichtungen repräsen­tativer Art zu vertreten, soweit solche Verpflich­tungen nicht von der Reichsregierung unmittelbar wahrgenommen werden oder nach den olympischen Bestimmungen dem Organisationskomitee ob­liegen.

Z. Die Zusammenfassung aller Maßnahmen auf dem Gebiete der Werbung, der Presse, des Rund­funks, des Films und der künstlerischen Darbie­tungen obliegt dem Staatssekretär des Reichs­ministeriums für Volksausklärung und Propa­ganda, Schulz.

4. Die Leitung aller staatlichen Maßnahmen, die von den zuständigen Reichs-, Staats- und Gemeindebehörden für den reibungslosen Verlauf der Spiele zu treffen find, ist dem Staatssekretär des Reichs- und preußischen Ministeriums des Innern, Pfundtner, übertragen.

5. Soweit Parteiangelegenheiten durch die Spiele berührt werden, obliegt die Entscheidung dem stellvertretenden Gauleiter Staatsrat Gör- kitzer.

Rimnssantal in Krakau

Juden haben wieder die Hand im Spiel Warschau, 8. Juli

Zu der vor kurzem gemeldeten aufsehen­erregenden Verhaftung der Frau des Präsi­denten des Krakauer Appellationsgerichts­hofes, Frau Parylewicz, werden nunmehr amtlich die ersten Untersuchnngsergebnisfe mitgeteilt.

Sie bestätigen die in der polnischen Presse viel besprochene Vermutung, daß die Frau eines der höchsten Gerichtsbeamten in gro­ßem Umfange Bestechungsgelder an­genommen hat. Wie in der Voruntersuchung festgestellt worden ist, nutzte Frau Paryle- wicz die Stellung ihres Mannes und ihre eigenen verwandtschaftlichen Beziehungen seit längerer Zeit dazu aus, in den verschieden­sten Fragen bei einzelnen Behörden im Interesse von Privatpersonen vorstellig zu werden, wobei sie sich ihre Bemühungen mit erheblichen Summen bezahlen ließ.

Die jüdischen Mittelspersonen, oeren sich die Frau des Gerichtspräsidenten bediente, sind durchweg verhaftet worden.

Der Werfall in Wollega

Italienische Richtigstellungen

Rom, 9. Juli.

Die im Ausland verbreiteten Alarmmel­dungen über die Lage in Abessinien werden von maßgebender italienischer Seite mit größtem Nachdruck zurückgewiesen. So wird es alsvollkommen falsch" bezeichnet, daß bei dem Ueberfall auf die italienische Flie­germission in Lekenti 35 Italiener den Tod gefunden hätten. Genaue Zahlenangaben werden allerdings noch nicht gemacht. Man erfährt, jedoch, daß nicht nur der Missionar Pater Borella, sondern auch ein Flugzeug­monteur sich mit Hilfe von Gallas retten konnten, die um die Entsendung einer italie­nischen Militärmission gebeten hatten, um ihre Unterwerfung auszusprechen. Schließlich werden von zuständiger Seite alle weiteren Nachrichten über Sabotageakte an der Tschi- butibahn und die Bildung eine; neuen abes- stnischen Heeres in Abrede gestellt.

San Marino billigt...

in. Rom, 9. Juli

Einer der vier kleinsten Staaten Europas, die winzige Apenninenrepublik San Ma­rino, hat als erster europäischer Staat die Einverleibung Abessiniens in das neue ita­lienische Imperium anerkannt und dem König von Italien, Mussolini und Mar­schall Badoglio Goldmedaillen für Tapfer­keit verliehen.

Reue französische Rechtspartei?

Eigener ksrickt äsr dl8. -?re-»s>«

gl. Paris, 9. Juli.

Der bekannte französische Frontkämpfer­führer Jean Goh erklärt in einem Aufsehen erregenden Artikel, daß Frankreich mitten in einer langsamen Bolschewisierung stehe. Die Widerstandsmöglichkeiten würden von Tag zu Tag geringer. Sämtliche nationalen Verbände seien bedroht, aber die Regierung scheine die wachsende revolutionäre Bewegung nicht zu sehen. Jean Goy kritisiert auch die Haltung gewisser nationaler Parteien und Verbände. Das Bestreben, immer neue Organisationen zu schaffen, gieße nur Wasser auf die Mühle der Kommunisten. Nicht neue Parteien und Ver­bände seien zu bilden, sondern es gelte, alle nationalen Organisationen in einer Partei zur Abwehr der revolutionären Gefahr zu Ver­einen. Zum Schluß seiner Ausführungen bittet Jean Goy den Führer der Feuerkreuzler, Oberst de la Rocque, in diesem Sinne die Initiative zu ergreifen.

MererMrimg in England

London, 9. Juli

Im Unterhaus fand am Mittwoch eine bemerkenswerte Aussprache über die Frage der Unterernährung statt. Die Arbeiteroppo­sition hatte einen Mißtrauensantrag ein­gebracht, in dem erklärt wurde, daß die Unterernährung ein im englischen Volk weit verbreitetes Nebel sei. Die Regierung wurde beschuldigt, daß sie keine wirksamen Maß­nahmen treffe, um das ernste und dringende Problem des Hungers und der Notinmit­ten der Fülle" zu behandeln. Tie Oppo­sitionsvertreter erklärten an Hand zahl­reicher statistischer Angaben, daß mehrere Millionen Engländer unter dem vom Briti­schen Aerzteverband festgelegten Lebensstan­dard leben müßten, und daß die Volks­gesundheit durch die ungenügende Ernährung außerordentlich gelitten habe. Der Land­wirtschaftsminister Elliot verneinte die Be­hauptung der Opposition und erklärte, daß sich die englische Volksaesundheit in den letz­ten 20 Jahren beträchtlich verbessert habe- Die Regierung habe zahlreiche Maßnahmen zur Abhilfe des Nahrungsmangels getrosten. Der arbeiterparteiliche Mißtrauensantrag wurde mit 359 gegen 139 Stimmen ab - gelehnt.

Grüne Teufel fressen den Rest

1936 das Katastrophenjahr für USA Neuyork, 9. Juli.

In Neuyork stiegen die Temperaturen bis 42 Grad Celsius im Schatten. Die Bevölke­rung, besonders die im Mittelwesten, leidet unbeschreiblich unter der Hitze. Ueber 150 Todesopfer wurden festgestellt. Dabei besteht immer noch keine Aussicht auf Regen. Was von der <-onne noch nicht ausgedörrt und übriggeblieben ist, wird in den Staaten Nord-Süd-Dakota, Minnesota und Nova, der Kornkammer Amerikas, von Millionen Heu­schrecken kahlgefressen. Die Heuschrecken- schwärme fielen sogar über die Hauptstadt Norddakotas her und fraßen das Gras und die Blätter in den Parkanlagen auf, da sie auf dem verdörrten und durch Staubstürme teilweise in Sandwüsten verwandelten Land keine Nahrung mehr fanden. Die Bundes­regierung schätzt die Zahl der von der Dürre direkt betroffenen Menschen auf 3 bis 5 Mil­lionen. Das Dürregebiet umfaßt zwei Drit­tel der Staaten.

Das Jahr 1936 wird für die Vereinigten Staaten als ein Jahr der Katastro­phen bezeichnet. Zuerst war es der Winter mit Ueberschwemmungen und Tornados, die ungeheure Schäden angerichtet hatten. Und nun wird das Land von Dürre heimgesucht, deren verheerende Folgen noch nicht genau feststehen.

Kurzberichte vom Tage

AmkommendenWochenende wird in Frankfurt a. M. der Gautag Hessen-Nassau abgehalten. In dem Programmheft wird u. a. mitgeteilt, daß es in Deutschland 22 282 Träger des goldenen Parteiabzeichens gibt. Von diesen alten Kämpfern sind 882 im Gau Hessen-Nassau.

Senator Borah, der im Alter von 71 Jahren steht, hat erneut seine Kandidatur für den Bundessenat angemeldet. Borah ist bereits fünfmal auf je sechs Jahre in den Senat gewählt worden.

Die paraguayische Regierung beabsichtigt, 100 japanische Bauernfamilien versuchsweise in Paraguay anzusiedeln. Der erste Transport in Stärke von 33 Familien ist inzwischen in Asuncion eingetroffen. Die Siedler kommen aus dem brasilianischen Staate Sao Paulo und wurden auf dem Wasserwege nach Paraguay geschafft. Sie sollen bei Jbitymi angesiedelt werden.

Freitag, Sen 19. Juli 183H

Württemberg Aeblxiz alMfichl der GemiosiW

Tagung der Planberater deS Reichsheimstättenamtes der DAF

Stuttgart, 9. Juli.

In Stuttgart begann am Donnerstag die Tagung der Planberater des Reichsheim- stättenamtes der Deutschen Arbeitsfront, die deshalb im Augenblick von besonderer Be­deutung ist, weil gerade jetzt die Vorberei­tungen zur Durchführung des großen deut- schen Siedlungswerkes in ihr entscheidendes Stadium treten. Bei der Festsitzung im Kunstgebäude in Stuttgart sprach zunächst stellt,. Gauleiter Schmrdt, der hervorhob, daß die württembergische Wirtschaft sich bei­spielgebend auf dem Gebiet der Planung und Siedlung erwiesen habe. In Württemberg habe sich die Partei immer besonders für die Arbeiten des Reichsheimstättenamtes ein­gesetzt.

Darnach ergriff der Leiter des Reichsheim­stättenamtes und Siedlungsbeauftragter im Stab des Stellvertreters des Führers, Dr. Ludowici, das Wort. Für die schöpfe­rische Gestaltung, die uns die Gegenwart als Aufgabe gestellt hat, steht neben dem Volk der Lebensraum. Die Gestaltung des Lebensraumes in einer echten Land­baukunst ist neben der Staatskunst eine der größten Aufgaben. Auf dem Gebiet der Baukunst können Gesetze und Verordnungen nicht allein die schöpferische Gestaltung ord­nen, weil diese seelische Werte zum Ausdruck bringt. Die Baukunst setzt angeborene Fähig­keiten und eine richtige Schulung voraus. Deshalb ist es notwendig, daß Baukünst­ler und Verwalt u ngsbea m t e Zu­sammenarbeiten. Dr. Ley hat hierzu bereits die Möglichkeiten gegeben, damit in Schulungskursen der wirkliche Siedlungsfach­mann erzogen werden kann. Für das neue Siedlungswerk gelten die Grundgesetze, daß es keinen Gegensatz zwischen Land und Stadt mehr gibt. Das Land umfaßt alles, ist Träger jeder mit ihm verbundenen Gemeinde, wozu auch jede deutsche Stadt gehört. NureineLebens- gemeinschaft kann einer Sied­lung Form geben. So muß auch heute in einer Siedlung der politischen Gemein­schaft, der wirtschaftlichen Struktur und der sozialen Struktur Ausdruck verliehen werden. Die Siedlung ist das Gesicht der Gemein­schaft. Die Siedlung muß weiterhin nach dem Gesetz der Bodenständigkeit entstehen.

RLB-Amtströser als Lebensretter

Rasche Hilfe bei einem Motorradunfall

Stuttgart, 9. Juli. Das Luftschntzrevier XIV der Ortsgruppe Stuttgart-Nord, das den Stadtteil Zuffenhausen zu betreuen hat, kann über einen Fall von umsichtiger Hilfe­leistung einiger seiner Amtsträger berichten, der allgemeine Anerkennung fand. Bei einem schweren Zusammenstoß von zwei Motor­rädern kamen der RLB.-Hilfslehrer Kratz­eisen mit einigen Amtsträgern zufällig hinzu. Da das eine Motorrad in Brand gera­ten war, hatte der an sich leichter verletzte Fahrer bereits Feuer gefangen. Es war nur der Entschlossenheit der RLB.-Amtsträger u verdanken, daß der Verunglückte unter dem ichterloh brennenden Motorrad hervorgeholt und seine brennenden Kleider ab- gelöscht werden konnten. Der andere Verletzt« hatte klaffende Wunden, besonders am Kops, der Brust und an den Beinen, sowie einen komplizierten Unterschenkelbruch. Die stark blutenden Wunden konnten aus dem Ver­bandskasten des Luftschutzreviers gestillt und verbunden und der Knochenbruch geschient werden, so daß der Sanitätswagen die Schwer­verletzten nur noch ins Krankenhaus zu schaf­fen brauchte.

Diese Tat beweist, wie wichtig es ist, daß möglichst viele Volksgenossen auch in der ersten Hilfe bei Unfällen Bescheid wissen und wie segensreich die Schulungsarbeit des Reichs­luftschutzbundes sich auswirken kann.

Stuttgart, 10. Juli. (Arbeitstagung der Leiter der handwerklichen Organisationen Württemb e rgs.) Am Montag, 13. Juli d. I., vormittags 10 Uhr, findet im Festsaal des Stadtgartens in Stuttgart eine Arbeitstagung der Leiter der Organisationen des württ.-hohenz. Hand­werks unter Leitung des Landeshandwerks» Meisters Bätzner statt, auf der Hand­werkskammerpräsident DemPel überDas Verdingungs- und Lieferungswesen", Gau­betriebsgemeinschaftswalter Handwerk in der Deutschen Arbeitsfront, Dickert, über Das Verhältnis zwischen Arbeitsfront und den Organisationen des Handwerks, sowie ihre Aufgaben", Geschäftsführer Metzger überAktuelle Fragen aus der Handwerks­wirtschaft" und Landeshandwerksmeister BätznerZur handwerkspolitischen Lage" sprechen werden. Fernerhin findet eine Aus­sprache über preiswirtschaftliche Fragen im Handwerk in Anwesenheit des Sachbearbei­ters im Württ. Wirtschaftsministerium, Oberregierungsrat Mosthaf, statt.

Stuttgart, 9. Juli. (Winter-Olym­pia-Film kommt nach Stutt­gart.) Während der gesamten Kampfzeit in Garmisch hat ein Stab von 12 0 Film- leuten mit 25 der geschultesten Kameramänner Taa und Nacht gear­

beitet, um die Geschehnisse der Winter- Olympia 1936 festzuhalten. Dort schon ent­stand der FilmJugend der Welt", der Anfang Juli in Berlin uraufgeführt und begeistert ausgenommen wurden und der nun in der 2. Hälfte des Juli auch nach Würt­temberg kommt.

Stuttgart, 9. Juli. (Ausbildung von Süßmostern.) Auch dieses Jahr ist die Abhaltung eines sechstügigen Lehrgangs für Lohnsttßmoster vorgesehen, der in Ludwigs­burg durchgeführt wird. Zu diesem Lehrgang werden Lohnsüßmoster zugelassen, die bisher oder künftig vorwiegend für den Hausbedarf ländlicher oder Kleinstadtkunden arbeiten. Da zwei Tage dieses Lehrganges auf die Beerenzeit entfallen, ist sofortige Anmeldung beim Württ. Landesobstbauverein, Stutt- gart-W, Marienstraße 29, Fernspr. 701 57, notwendig. Bekanntlich setzt die Anerkennung als zukünftiger Lohnsüßmoster die Teil­nahme an einem solchen Lehrgang voraus.

Stuttgart-Feuerbach, 9. Juli. (Ehrung einer alten S A.-M u t t e r.) Den 70. Geburtstag von Frau Pauliue Bron­nold, den sie am Mittwoch in guter Ge­sundheit begehen durfte, hat die Ortsgrup­penleitung Feuerbach-Burghalden der 'NS.- DAP. zum Anlaß genommen, der noch rü­stigen SA.-Mutter in aller Oeffentlichkeit die besten Wünsche für ihren ferneren Lebens­weg auszusprechen und der Familie Bron­nold den Dank abzustatten für ihr während der Kampfzeit der Partei und SA. bewiese­nes Entgegenkommen. Den ersten Dienst- raum der Partei und der SA. hat die Fa­milie Bronnold zur Verfügung gestellt und auch heute noch beherbergt sie das Dienst­zimmer der SA.-Neserve.

Tomerdingen bei Blaubeuren. 9. Juli. (Junge beim Baden ertrunken.) Der achtjährige Sohn des Maurermeisters Josef Harder ging mit anderen Kamera­den zum Baden in den Weiher. Er konnte nur notdürftig schwimmen. Als er an eine tiefe Stelle kam, verließen ihn die Kräfte. Leine Kameraden, des Schwimmens eben­falls unkundig, warfen ihm eine Stange zu. Aber der Junge vermochte nicht, diese zu er­fassen und versank. Angestellte Wieder­belebungsversuche waren leider ohne Erfolg.

Schlagfertig, scharf und wahr

Gaupropagandaleiter Mauer über Propaganda

Heidenheim, 9. Juli. Wie wir bereits be­richtet haben, findet augenblicklich im Ge­lände der Gauschule der NSV. in Heiden- zeim ein Schulungskurs für die würt- :embergischen Ortsgruppen- und Stütz punktleit er der NSDAP, statt, lei der die Gauamtsleiter der Partei zu chnen sprechen werden. Gleichzeitig erleben sie Lage kameradschaftlichen Zusammenseins, an lenen täglich manche Stunden auch mit Körperpflege ausgefüllt sind.

Als erste Redner gaben Gauinspekteur Maier- Ulm und Gaupropagandaleiter Mauer-Stuttgart den Schulungsteilneh­mern neues Rüstzeug für ihre verantwor­tungsvolle Arbeit. Wir möchten gerade aus dem Vortrag des ersten Propagandisten des Jaus Württemberg, des Pg. Blauer, einige bemerkenswerte Sätze veröffentlichen, die aus seiner reichen Erfahrung auf dem Gebiet nationalsozialistischer Verbundenheit zwischen Volk und Führung entsprangen. In feinen umfassenden Ausführungen schöpfte er aus den propagandistischen Erfahrungen, die der Nationalsozialismus während der Kampf­zeit gemacht hat. Die ganze Welt muß end­lich unseren Ruf verstehen, daß wir Deutschen nichts anderes wollen, als in Frieden unserer Arbeit nachzugehen. Wir wirken dabei um so überzeugender, je einiger unser Volk ist und je mehr ihm die nationalsozialistische Welt­anschauung in Fleisch und Blut übergegan­gen ist. Die Garanten dafür sind die Politischen Leiter, und die Mittel der Propaganda werden immer die alten bleiben. Unsere Propaganda wird dabei immer schlagfertig, scharf und wahr sein, wie sie es stets gewesen ist.

Die Propaganda hat als weitere Aufgabe, aus jedem Soldaten unseres neuen Heeres einen überzeugten National­sozialisten zu machen, der gleichzeitig ein überzeugter Kämpfer gegen den Welt­bolschewismus ist. Wir erreichen damit, daß es der Bolschewismus nie wagt, Deutschland artzugreifen. Denn der asiatische Bolschewis­mus, den wir in Deutschland glücklicherweise ausgerottet haben, hat sich jetzt mit dem westlichen Liberalismus verbrüdert, wobei die jüdische Führung dieselbe ist. Die Völker aber, die innerlich gesund sind, werden sich gegen die Bolschewisten wehren und damit dem neuen Deutschland nähern.

Eine neue Aufgabe hat die Partei auf dem Gebiet der Schadenverhütung erhall- ten und es war sogar die höchste Zeit, daß der Nationalsozialismus die Lösung dieser Ausgabe in die Hand genommen hat, weil sie mit Erfolg nur von der Bewegung durch- gesührt werden kann.

Heidenhelm, 9. Juli. (Dänische Stu­denten in Heidenheim.) Auf ihrer Deutschlandfahrt besuchten 70 Studenten der Landwirtschaftsschule Kopenhagen die Stadt. Die Gäste begaben sich ins Rathaus, wo Gaupropagandaleiter Mauer und Ober­bürgermeister Dr. Meier sie begrüßten Nach der Begrüßung begaben sich die Gäste unter Führung des Oberbürgermeisters und