Periodika / 1936 [1148

«eite 4 — Nr. 158

Nagoldcr Tagblatt „Der Gesellschafter

Seite 5 -

Mittwoch, den 1. Juli 1936

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zei Hat Himmler den General der Polizei und SS.-Obergruppenführer Daluege, zum Chef der Sicherheitspolizei Reinhard HeYd - rich ernannt. Unberührt von dieser Neuordnung in zwei Hauptämter bleibt die Frage der Vertretung des Chefs der deutschen Polizei durch General der Polizei Kurt Taluege.

^uek Todesstrake kür IVolruelit

In dem Bericht des Neichsjustizministers über die Arbeit der amtlichen Strafrechtskommission berichtet Prof. Graf v. Gleispach über die Gestaltung des Abschnittes „Angriffe auf die Sittlichkeit' im kommenden Strafrecht. Als schwerstes, stets zuchthauswürdiges Verbrechen steht die Notzucht an der Spitze; für besonders schwere Fälle sind mindestens fünf Jahre Zuchthaus angedroht und lebenslängliches Zuchthaus zugelasscn. Stirbt das Opfer der Vergewaltigung, kann auch auf Todesstrafe erkannt werden. Für Nötigung zur Unzucht sind mindestens sechs Monate Gefängnis, aber auch Zuchthaus vorgesehen.

bleue kaockesdürzsellsktsallSsedSsse

Zur Beschleunigung des Verfahrens für die Uebernahme von Reichsbürgschaften für den Kleinwohnungsbau hat der Reichsinnen, minister nunmehr auch für eine Reihe preußischer Stadt- und Landkreise, sowie für die Freie und Hansestadt Hamburg Landesbürgschaftsausschüsse gebildet. Für die Entscheidung über Anträge, die aus dem Gebiet des Regierungsbezirks Sigmaringen stammen, ist künftig der Landesbürgschäftsausschuß in Stuttgart zuständig.

Oberster Kerledtsdok 6er Webrioackt

Die Reichsregierung hat ein Gesetz be- schlossen, durch das auf der Grundlage der Militärgerichtsordnung ein Oberster Gerichtshof der Wehrmacht wieder eingerichtet wird.

kereltsedaktskiikrerkorps 6er Ordensburgen

Reichsorganisationsleiter Dr. Ley nahm am Dienstag die Ausmusterung des Bereitschaftsführerkorps für die drei Ordensburgen der NSDAP, vor, die sich aus je einem Burgkommandanten, vier Bereitschaftsführern, zehn Hundertschaftsführern und zwanzig Abteilungsführern zusammensetzen. Burgkommandanten sind Hauptamtsleiter Gohdes (Crössin- see), Manderbach (Vogelfang) und Bauer (Sonthofen).

Leine Lranrlskaoer 8traüe inebr

In einer Tagung der Ratsherren der Stadt Weilheim Mähern) wurde beschlossen, die Bezeichnung „Franziskaner-Straße" aufzuheben. Als Grund für diese Maßnahme wurden die Feststellungen angegeben, die in den Prozessen gegen die Franziskaner-Brüder in Koblenz getroffen werden mußten.

M Welt in wenigen Zeilen

o, r Viibrer ats kate keim 17. Lind

Tie Frau des Bürgermeisters Pg. Franz Vogl in Bitz wurde vom 17. Kinde (dem 9. Knaben) entbunden. Vom Führer lief ein persönliches Handschreiben ein, in dem mitgeteilt wird, daß der Führer die Ehrenpatenschaft übernommen habe. Die Vogls sind ein altes Bauerngeschlecht, das schon seit vier Jahrhunderten auf dem gleichen Hvs in der oberbaycrischen Ostmark sitzt.

Line rstselbskt« Lxploslon

In der Nacht zum Dienstag ereignete sich in den unter der Straße gelegenen Lagerund Bürorüumen der Madrider Filiale der Reichsbahnzentrale für den deutschen Reiseverkehr eine Ex

plosion. durch die ein Teil der Inneneinrichtung zerstört wurde. Ein Bombenanschlag wird wegen der Unzugänglichkeit der Räume von außen nicht angenommen; mit mehr Wahrscheinlichkeit schließt man auf Kurzschluß oder Selbstentzündung von Grubengasen, die sich in einem Kellerschacht angesammelt haben.

klutraebe spaniseker Vagabunden

Auf einer Landstraße bei La Coruna überfielen unbekannte Täter ein Auto und nahmen es unter s ch a r f e s P i st o l e n f e u e r; drei Insassen, darunter eine 70 j ä h r i g e Frau, wurden auf der Stelle getötet. drei andere Personen schwer und zwei leicht verletzt. Man vermutet, daß es sich bei der Tat um einen Racheakt handelt, da der Bruder der Ermordeten kürzlich gegen mehrere Vagabunden ein Gerichtsurteil herbeigeführt hatte.

Gestorben: Romwald Seele, Gemeinderat und Kommandant der Freiw. Feuerwehr, 40 I.,, Eutingen.

Voraussichtliche Witterung: Bei südwestlichen bis westlichen Winden unbeständiger Witterungscharakter,zunächst leicht aufheiternd, dann wieder meist bewölkt und einzelne, zum Teil gewitterige Regcnsälle, Temperaturen l etwas tiefer als in den letzten Tagen, tagsüber i aber immer noch verhältnismäßig warm und- zeitweise schwül.

Druck und Verlag des „Gesellschafters":

G. W. Zaiser, Inh. Karl Zaiser, Nagold. Hauptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt einschließlich der Anzeigen:

Hermann Götz, Nagold Zur Zeit ist Preisliste Nr. 5 gültig D. A. V. 1938 : 2694

Die heutige Nummer umsagt 6 Seiten

Handel und Verkehr

Stuttgarter Effektenbörse vom 3V. Juni.

Die von der Commerz- und Privatbank AG.. Filiale Stuttgart, beantragte Zulassung von nom. 1 150 000 RM. auf den Inhaber lautenden Stammaktien der Ulmer Brauerei- Gesellschaft in Ulm a. D. 1500 Stück zu je 100 RM. Nr. 1—1500. 1000 Stück zu je 1000 RM. Nr. 1501—2500 -Wiederzulassuug von 875 000 NM. Stammaktien gemäß 8 38 des

Börsengesetzes infolge Kapitalherabsetzung, Neuzulassung von 275 000 RM. neuen Stammaktien) zum Handel und zur Notierung an der hiesigen Börse ist genehmigt worden.

Schweinepreise. Tuttlingen: Milchschweine 22 bis 32 Mark. — Vaihingen- Enz: Milchschweine 22.50 bis 30 Mark je Stück.

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Auftrie-b: 8 Ochsen, 26 Bullen, 174 Kühe. 10 Färsen. 699 Kälber, 1326 Schweine.

OchIen.

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1. lungere .

2. ältere .

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Bullen

a> jüngere, voUfleischige d> sonstige vollfleischige c, fleischige .......

6> gering genährte . . . Kühe

a> jüngere, vollsleischige b> sonstige vollfleischige

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6> gering genährte . . . Färsen (Kalbinnen) aj vollsleischige. ausgemästete kf vollsleischige ........

M. 6.

25. 6.

Fresser

mäßig genährtes Jungvieh. Kälber

30. 6.

25. 6.

—

a> beste Mast- und Saugkälber

63-66

60—64

—

d> mittlere Mast-u. Saugkälber

58-62

55—58

—

c> geringe Saugkälber.

54—57

50—54

d> geringe Kälber ...

Schweine

—

Fettschweine über 300 Pfd.

1. fette .

56.50

56,50

2. vollfleischige.

bj 1 vollsleischige 240—300 Psd.

56.50

55.50

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55.50

b> 2 vollsleischige 240—300 Psd. e> vollsleischige 200—240 Pfd. d> vollsleischige 160—200 Psd. ej fleischige 120—160 Psd.

54.50

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2. andere

—

51-52.50

„Bei obigen Viehpreisen handelt es sich um Btarktpreise einschließlich Transportkosten, Schwund, Händlerprovision: demzufolge müssen die Stallpreise unter den Marktpreisen liegen.'

Wrvgmarrr zur Gütretde UNS Futtermittel Stuttgart 38. Juni. Die Zufuhren in Brotgetreide entsprechen den geringen ersthändigen Beständen. Futtergetreide ist genügend vorhanden. Mühlenpro- dukte finden Absatz. Es notierten je 100 Kilogramm: württ. Weizen 76/77 Kilogramm W. 7 Juni-Preis Erzeugerfestpreis 20.70. W. 10 21. W. 14 21.40, W. 17 21.70. Roggen 71/73 Kilogramm N. 14 Juni-Preis Erzeugerfestpreis 17.80. R. 18 18.30. R IS 18.50. Winterfuttergerste 61/62 Kilogramm. G. 7 Juni-Preis Erzeugerfestpreis 17.70, G. 8 18. Sommerfuttergerste 59/60 Kilogramm. Es können 50 Pfg. per 100 Kilo- gramm Aufschlag bezahlt werden. Futter- Hafer 48/49 Kilogramm H. 11 Juni-Preis Erzeugerfestpreis 17.10, H. 14 17.60, Wiesenheu 5, Kleeheu 6. drahtgepr. Stroh 3. Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtschafts. Verbands Württemberg. Preise für 100 Kilogramm zuzüglich 50 Pfg. Frachtenausgleich frei Empfangstation. Weizenmehl mit einer Beimischung von 25 bis 30 Prozent Kernen Aufschlag I RM. per 100 Kilogramm. Reines Kernenmehl 3 RM. Aufschlag. Weizenmehl mit einer Beimischung von 20 Prozent amtlich anerkanntem Kleberweizen 1.25 NM. per 100 Kilogramm Aufschlag. Weizenmehl Bafis-Tppe 790 Inland W. 7 Juni - Preis 27.80. W. 10 28.30. W. 14 28.90, W. 17 28.90; Roggenmehl Basis-Type 997 N. 14 bis 16. Aug. 1936 22.70, R. 18 23.30, N. IS 23.50; Mühlennacherzeugnifse Weizenkleie W. 7 bis 15. Aug. 1936 9.95, W 10 10.10, W. 14 10.30, W. 17 10.45, Roggenkleie R. 14 bis 15. Juli 1936 10.10. R. 18 10.40, N. 19 10.50 RM. Weizen- und Roggenfuttermehl jeweils bis zu 2.50 NM. per 100 Kilogramm teurer als Kleie. Für alle Geschäfte sind die Bedingungen des Neichsmehlschlußscheins maßgebend.

Marktverlauf: Großvieh zugeteilt, Kälber langsam, Schweine zugeteilt.

Stuttgarter Fl si sch markt: Kühe a 75. Kälber b 106—110, Hammel b 90. Schweine b 74. Speck 75—78.

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