Nagoldrr Tagblatt «Der Gesellschafter'
Mittwoch, den 1. Juli 1838
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Aus Stadt «nd Laud
Nagold, den 1. Juli 1930
Führerworte:
Konzerts lauschten seinem wunderbaren Spiel. Ta glitt die Hand des Künstlers mitten im Spiel von den Saiten. Et war von einem Herzschlag betroffen worden und sank zur Seite. Zur Kur hier weilende Aerzte mühten sich sofort um ihn, konnten aber leider nur den rasch eingetretenen Tod fest stellen. Das Kurkonzert wurde abgebrochen.
Mental
nach Schwab. Säst etngemeiirbet
Cigenberiept ck eKS-presse
Schwab. Hall, 30. Juni. Nachdem im Jahre 1930 der Vorort Steinbach und im Jahre 1935 der Vorort Hagenbach nach Hall eingemeindet worden waren, wurde nun aus 1. Juli 1936 durch Entscheidung des Neichs- statthalters die Gemeinde Hessental der Stadt Schwöb. Hall eingegliedert und der -.wischen den beiden Gemeinden am 17. Jan., N./12. März 1936 abgeschlossene Eingemein- -dniigsvertrag sanktioniert.
Vom Hegau, 30. Juni. (3000 Zentner -H e u verbran n t.) In der Scheune aus dem G n t s h o s H o h e n k r ä h e n brach am -sonntag Feuer aus, dessen Bekämpfung infolge des Wassermangels auf den Bergen- mit großen Schwierigkeiten verbunden war. An den Löscharbeiten beteiligte sich auch die Singener Feuerwehr mit der Motorspritze. Dreimal mußte der Straßensprengwagen, der 5000 Liter Wasser faßt, den Berg hinauf. Die Feuerwehr konnte nur mit Nauchschutz- masken arbeiten. Auch die Einwohner der benachbarten Gemeinden halfen bei den Löscharbeiten mit. Es sind über 3000 Zentner Heu verbrannt.
Reißende Strömung tötet einen Bauern Jmmenstadt, 30. Juni
Am Montag nach 19 Uhr ging ein schweres Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen über die Gegend von Thalkirchdorf nieder. Ungeheure Wassermassen überschütteten die Gegend und überschwemmten bald alle Straßen. Besonders schwer wurde die Ortschaft Widerstannsdorf betroffen. Zentnerschwere Steine und Vieh, Möbel und landwirtschaftliche Geräte, wurden auf Weiden und Gehöfte geschwemmt oder von den Fluten mitgeführt. Die Feuerwehr war bis in die Nacht mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt. Tie Staatsstraße mußte gesperrt und der Verkehr umgeleitet werden. Auch der Bahndamm wurde überschwemmt. Die Verheerungen waren derart, daß die Bahnstrecke Lindau—Kempten g e s P er r t werden mußte. Die Züge erlitten Verspätungen bis zu anderthalb Stunden. Leider forderte das Unwetter auch ein Todesopfer. In Widemannsdorf wurde der Landwirt B a° der von den Wassermassen gegen eine Mauer gerissen und so schwer verletzt, daß er bald danach starb.
S Toke und 4 Brände durch Blitzschlag
Eine Reihe schwerer Gewitter ist am Montag auch über den Niederlanden niedergegangen. Vielerorts wurde verheerender Schaden angerichtet. Unwettermeldungen, die aus allen Teilen des Landes einlaufen, besagen, daß 6 Personen vom Blitz erschlagen worden sind. Besonders schwer wurde Friesland von den Gewitterschäden betroffen. ViergroßeBanerngehöfte gerieten durch Blitzschlag in Brand und wurden vollständig eingeäschert. Groß ist auch der Schaden unter dem Vieh, da viele Rinder, die sich während des Unwetters auf den Weide besanden, vom Blitz erschlagen wurden,.
Beim Baden in der Nagold bei Pforzheim 'chlug ein 17 Jahre alter Bursche mit dem Kopf gegen einen Stein. Er wurde bewußtlos md sank unter, konnte aber durch Kameraden im letzten Augenblick vom Tode des Ertrinkens gerettet werden.
Ein Mann in den 40er Jahren, der bei Enzweihingen OA. Vaihingen mit dem Rade eine unübersichtliche Straßenkreuzung passierte, wurde von einem Personenauto erfaßt und zu Boden geworfen. Er erlitt sofort tödliche Verletzungen, während das Fahrrad in Trümmer ging.
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Mit einem großen Gewinn beglückte der braune Slücksmann von der Arbeitsbeschaffungslotterie einen Bürger von Ebingen. Dieser kaufte sich ein Los und zog einen Treffer vonSOORBl.
Konzertmeister Theo Reiser in Sigmaringen wurde mit sofortiger Wirkung von Reichskapellmeister Pg. Adam in das NS.-Reichsshmphonie- orchester berufen und ihm die neugeschaffene Stelle eines ersten Konzertmeisters und ersten Solisten übertragen.
In Ravensburg ereignete sich unmittelbar oor dem Städtischen Krankenhaus ein schwerer Unglücksfall. Der Hilfsarbeiter Stefan Reb st e i n wollte die Bachstraße überqueren und wurde dabei von einern die Bachstrabe herunterfahrenden Lastkraftwagen erfaßt und überfahren. Die Verletzungen Rebsteins sind sehr schwer. Beide Beine wurden ihm unter dem Knie abgefahren. Außerdem erlitt Rebstein noch Kopfverletzungen. , <>., >-, - - <
Die Rasse liegt nicht in der Sprache, sondern im Blute. Im Reichstag. 23. 3. 33. ^
Es wogt das Kor«
Eine Wanderung durch die hoch in Aehren stehenden und jetzt blühenden Korn- und Weizenfelder erfüllt jetzt mit ganz besonderer Freude. Mauern gleich ragen die noch immer grünen Fruchtäcker tu die Höhe. Der sommerliche Wind weht über die Felder hinweg, einen nahrhaften und würzigen Geruch ausströmend. Mit dem süßen Duft mischen sich der starte Odem der gelben Kamille, die am Feldrain sich ihren Platz gesucht hat und der bescheine Hauch der tiefblauen Kornblume, die sich ungerufen. aber, wo sie nicht zu aufdringlich wird, auch als Ackerunkraut noch gerne geduldet, in die Felder eingeschlichen hat.
Eine große Einsamkeit liegt jetzt über dem schweigenden Feld. Die Früchte wachsen und bald werden sie in Stille reifen. Ist man einmal vom Wege abseits und ist zwischen die Aehrenfelder untergetaucht, so ist man. fast wie im Walde, verschwunden nur daß hier von oben die Sonne hell hereinscheint unv keine düsteren Wipfel Schatten verbreiten.
3m Grabe ist Ruh
Der im Alter von 64 Jahren unerwartet rasch verschiedene Johann Georg Ungericht. früher Sternenwirt. wurde unter überaus großer Begleitung, hauptsächlich aus Rotielden, seinem Geburtsort, gestern zu Grabe getragen. Ein Prediger der Apostolischen Gemeinde sprach über Hiob 5, 26 „Du wirst im Alter zu Grabe kommen. wie Garben eingeführt werden, zu seiner Zeit". Namens des NSKOV. legte Obmann Benz unter ehrenden Worten einen Kranz ans Grab und schilderte den Entschlafenen als arbeitsamen Mann, dem ein im Felde zugezogenes Fußleiden bis zu seinem Tode zu schaffen machte.
Kameradschaftsführer Werner sagte für die Kriegerkameradschaft im Kyffhäuserbund letzte Worte an den alten Soldaten, der 1892/91 bei den Olgagrenadieren diente und 36 Jahre dem Verein als Mitglied angehörte, ebenfalls unter Niederlegung eines Kranzes.
Die Fahnen der beiden Formationen senkten sich als Abschiedsgruß ins offene Grab, über das sich heute ein Hügel erhebt.
Schadenverhütrmg im Haushalt
lleber dieses Thema spricht morgen Donnerstag 8 Uhr im Rahmen eines Pflichtabends der NS.-Frauenschaft im Saale des alten Postamtes Pg. Dr. Schmierer. - Auch Nichtfrauenschaftsmitglieder sind herzlich willkommen.
Neuregelung der Arbeitszeit i« den Bäckereien
Die Reichsregierung hat am 29. Juni 1936 ein Gesetz über die Arbeitszeit in Bäckereien und Konditoreien beschlossen, durch das die Arbeitszeit in diesen Betrieben neu geregelt wird. Unter grundsätzlicher Aufrcchterhal- tung des Nachtbackverbotes wird der zulässige Arbeitsbeginn in Bäckereien und Konditoreien, der wie bisher frühestens um 4.30 Uhr morgens lag, um eine halbe Stunde, also auf 4 Uhr. vorverlegt. Der Derkaufs- beginn für Bäcker- und Konditorwaren bleibt aus frühestens 6.30 Uhr morgens festgesetzt. Dadurch wird unter Zurückstellung erheblicher sozialpolitischer Bedenken ein für die Herstellung einwandfreier Backwaren ans- reichender Zeitraum zwischen Arbeits- und Verkaufsbeginn sichergestellt und der bisherige Anlaß für zahlreiche Uebertretungen des Nachtbackverbotes beseitigt. Bei dieser Gelegenheit konnte gleichzeitig die bisher geltende, mehrfach geänderte und unübersichtlich gewordene Sonderregelung der Arbeitszeit für Bäckereien neu gefaßt werden. Ferner wurden einige kleinere Abänderungen vorgenommen.
Setzt SW elnnmchem
In allen Läden und auf allen Straßen sieht man jetzt die gefüllten Körbemitfri- i ch e m O b st stehen. Erdbeeren und Kirschen, Blaubeeren und Johannisbeeren liegen in großen Mengen bereit und locken in ihrer Farbenpracht Auge und Gaumen. Bei dem jetzigen Wetter greifen wir gern auf das erfrischende Obst zurück, zumal es durch die treibhausartige Wärme der letzten Tage in übergroßen Mengen zur Reife gebracht worden ist. Fleißige Hände arbeiten Tag für Tag daran, die sich auf wenige Wochen zusammendrängende Ernte zu bergen und die Ware für den Verbraucher auf den Markt zu bringen. Der Verbraucher sollte die verhältnismäßig kurze Erntezeit ausnutzen und in dieser Zeit das frische Obst besonders bevorzugen. Am besten verzehrt man es noch am Tage des Einkaufs, weil so leicht empfindliche Früchte wie Erdbeeren, Johannisbeeren, Blaubeeren und Steinobst sich schlecht bis zum nächsten Tage halten. Hat man die Früchte schon am frühen Morgen eingekanft und will man sie erst einige Stunden später verzehren, so breite man sie solange aus und halte sie recht kühl, damit sie nicht ihre leuchtende Farbe und ihr Ansehen verlieren. Besonders vorsorgliche Hausfrauen nützen die jetzige Erntezeit aus, um das Frischobst einzumachen, oder um'Gelee und Marmelade daraus zu kochen und sich dadurch die sommerlichen Früchte auch für die Wintermonate aufzubewahren, in denen kein frisches Beerenobst zu haben ist.
Mü-el helfen in der Ernte
Erst vor kurzem erging der Nus an unsere Mädel zur landwirtschaftlichen Mitarbeit und bereits konnten in einigen Notstandsgebieten Württembergs drei Landdien st lager eröffnet werden. Zwei weitere Lager werden in dieser Woche noch errichtet.
Ans den Briefen der Mädel spürt man die Begeisterung und Freude, mit der sie die Arbeit des Bauern kennen lernen und mit Oer Dorfgemeinschaft verwachsen.
Bezeichnend ist die Aeußerung einer Stuttgarter Firma, die feststellte, daß die Mädel, die schon in halb- oder ganzjähriger landwirtschaftlicher Tätigkeit standen, jetzt im Beruf weit leistungsfähiger sind, als die anderen.
Noch können wir in diesem Sommer zur Einbringung der Ernte Mädel im Alter von 17 bis 25 Jahren brauchen. Mädel, besinnt euch nicht allzu lange, helft mit, ihr lernt die Arbeit des Bauern kennen und erholt euch zudem in der frischen Luft zu gesunden, kräftigen Menschen. Näheres ist zu erfragen beim: BdM. Obergau 20 (Württ.), Stuttgarts., Goethestraße 14.
Volkstlimsarbeit -er RE Kulturgemeinde
Wer mit wachen Sinnen durch unsere Zeit geht, erlebt das deutsche Wunder, daß unser vordem so zerrissenes Volk zu einem Willen zusammengeballt und auf ein Ziel ausgerichtet ist. Wir sind in Politischen Fragen wieder ein Volk geworden. Nun gilt es auch in den Bereichen der Kultur das Kranke, Fremde und Entartete hinwegzuräumen. Es gilt, alle Kraft daranzusetzen, daß der geistig heimatlose, entwurzelte Mensch wieder zu den Werten seines eigenen Volkstums hingesührt wird, aus denen er die Kraft zu einem starken Leben schöpfen kann. Es genügt heute nicht mehr, nur in dem willenmäßigen Bekenntnis deutsch zu sein; wir müssen vielmehr in unserem gesamten Tun und Sein aus deutschem Wesen leben: im Alltag und am Festtag, bei der Arbeit und beim Feiern, in der Natur wie in der Kunst.
Wer mit Hand anlegen will, ist herzlich eingeladen zu der Volksmusikwoche in Backnang vom 25. Juli bis 1. August 1936, die von der Abteilung „Volkstum und Heimat" der NS.-Kulturge- meinde, Gaudienststelle Württ., in Verbindung mit der NSDAP., Amt für Erzieher (NSLB-), durchgeführt und von Dr. Adolf Seifert geleitet wird.
Es werden keine besonderen musikalischen Fähigkeiten erwartet, wohl aber der feste Wille, in dieser Arbeit an dem inneren Erstarken und an dem seelischen Neuwerden unseres Volkes mitzuhelfen. Die Güter unseres Volkstums, wie Lied, Musik, Spiel und Tanz, aus gesunden Zeiten der Vergangenheit wie aus dem Ringen unserer Tage sind starke Bindungen an unser Volk und seine Art.
Anmeldevordrucke sind beim K o n- servatorium für Musik, Stuttgart- S., Gaisburgstr. 2 Fernruf 233 33, anzufordern. Es ist notwendig, sich sofort anzumelden.
Den Verletzungen erlegen
Calw. Das Bürgermeisteramt aus Simmoz- heim teilt uns mit. daß der bei dem Motorradunfall am Sonntag verunglückte Huber gestern vormittag seinen Verletzungen im Kreiskrankenhaus Calw erlegen ist.
Festgenommen
Freudenstadt. Wie uns das Landjägerstationskommando Freudenstadt mitteilt, wurde gestern in Freudenstadt ein Postaushelfer aus Karlsruhe sestgenommen. der bei der Post in Karlsruhe einen kleineren Geldbetrag unterschlagen hatte und flüchtig gegangen war.
Gerichtssaal
Ein Verleumder vor dem Stuttgarter
Schöffengericht
Auf dem Gebiet der falschen Anschuldigung und Verleumdung ist der 48 Jahre alte, geschiedene Gustav Krauß in Stuttgart, der aus Herrenberg stammt, seinen Vorstrafen nach ein geübter Spezialist. Nebenbei ist er auch wegen Diebstahl und Unterschlagung vorbestraft. Aber seiner Liebhaberei, andere Leute anzuschwärzen taten allen Zurechtweisungen keinen Eintrag. Diesmal zog er gegen den bekannten und geschätzten Kreisaeschäftsführer und Ratsherr Neuss in Stuttgart zu Felde. Der Verleumder zog vor Gericht die Richtigkeit der Vernehmungsprotokolle in Zweifel. Dann meinte er großspurig- „Ich soll auf der Stelle vom Schlag getroffen werden, wenn ich die Unwahrheit sage". Es fiel ihm jedoch nicht ein, vom Schlag getroffen zu werden, als ihn der Zeuge M., aus Verlangen des Angeklagten sogar unter Eid, auf der ganzen Linie der Unwahrheit Lberführ- tc und erklärte, er habe niemals auch nur eine dieser Verdächtigungen erzählt. Auch von dem der Verhandlung anwohnenden Kreisgeschäftsführer selbst, sowie von einem Vertreter seiner früheren Firma wurden die Anschuldigungen entkräftet und das Schöffengericht stellte ausdrücklich fest, daß sie durchweg völlig aus der Luft gegriffen seien.
Der Staasanwalt beantragte gegen den völlig verbohrten Angeklagten, der durch seine syste-
*arU»amtNa. MachdruL
ksriet-skiuler mit
Deutsche Arbeitsfront
Rechtsberatungsstelle sür Gesolgschaftsmitglieder
Morgen Vormittag von 41 bis 12 Uhr Sprechstunde im alten Postamt.
NS.-Frauenschast
Morgen Donnerstag Pflichtabend. Es spricht Reg.-Assessor Dr. Schmierer über Schadenverhütung im Haushalt.
Leitung der Ortsgruppe.
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HJ.-Vann 128 Bannjugendrechtsreferent
Morgen vormittag von 1t bis 12 Uhr findet eine Sprechstunde des Jugendrechtsberaters statt.
HJ.-Sanitätskurs für sämtliche Feldschere des Unterbannes
Heute Mittwoch abend 8 Uhr in der Gewerbeschule Vortrag des Unterbann-Apothekers für sämtliche Feldschere des Unterbanns.
Der llnterbannarzt.
JH.-Ees. 18/128 Wildberg
Die Standortführer oder Stellvertreter kommen am Mittwoch, 1. 7. zwischen 18 und 20 Uhr auf das Dienstzimmer.
Der Führer der Gefolgschaft.
JM.-Gruppe 18/128
Sämtliche Schäftführerinnen schicken mir umgehend eine Aufstellung über Stärke der Schaft im Mai im Juni, etwaige Austritte (mit Angabe des Grundes), Ueberweisungen und Neuaufnahmen. Die Zahlen müssen genau stimmen.
Beitragsabrechnung:
Künftighin rechnet jede Schaft für sich ab. d. h. es wird mindestens für jede Schaft ein Blatt vom Abrechnungsblock ausgefüllt. Die Abrechnungen dürfen nicht mehr standortweise ausgeschrieben werde — nur schaftweise. Abge- geschickt wird das Geld bis spätestens 5 .Juli standortweise. Die Eruppenführerin.
malischen Verleumdungsfeldzüge Unruhe in die Bevölkerung trage, acht Monate Gefängnis. Dementsprechend lautete auch das Urteil. Außerdem sprach das Gericht den Verleumdeten die Befugnis zu. den Urteilstenor im Stuttgarter NS.-Kurier" zu veröffentlichen. Damit der Ehrabschneider Krauß vorläufig nicht weiter stänkern kann, wurde er sofort in Haft abgeführt.
EWkmger RabWrer tödlich verunglückt
Pforzheim, 30. Juni. Am Montag abend ereignete sich in der Neustadt ein tödliche, Unfall. Der 11 Jahre alte Elmar Brechh hier, der mit dem Fahrrad aus der May- straße in die Westliche einbog, wurde von einem Personenkraftwagen erfaßt, etwa 15 Meter von dem Kühler mitgefchleist und dann mit einem heftigen Aufprall zwi- schen dem Kraftwagen und einem eisernen Straßenbahnmasten eingeklemmt. Er trug schwere Kopf- und Rückenverletzungen davon, die seinen sofortigen Tod verursachten.
Letzte Nachrichten
Franziskanerbruder wegen Sittlichkeitsoerbrechen sestgenommen
Aachen. Die Staatspolizei Aachen teilt mit: Vor einigen Tagen wurde ein 22jähriger Franziskanerbruder aus dem Johannes-Höver-Haus in Aachen sestgenommen und dem Richter vor- gefiihrt, der gegen ihn Haftbefehl erlaßen hat. Dieser Ordensbruder steht im dringenden Verdacht, sich unsittlich an minderjährigen Kindern vergangen zu haben.
Nach den bisherigen Feststellungen hat der Mönch in den Nachmittagsstunden drei Mädchen im Alter von 8—11 Jahren und einen Sjährigen Knaben, der ein kleines Mädchen im Alter von 2 Jahren bei sich hatte, in sein Haus eingelassen, weil zwei dieser Kinder um etwas Wasser zum Trinken baten. Im Hause verabreichte er ihnen Wasser und ein Butterbrot. Während die fünf Kinder aus der Treppe beisammen- satzen. verging er sich an den drei großen Mädchen und dann an dem Jungen in schamloser Weise.
Leichte Besserung im Befinden der erkrankten Tochter Mussolinis
Rom. Die Besserung im Befinden des schwer erkrankten kaum 8jährigen Lieblingskindes Mussolinis. hält, wie man von unterrichteter Seite vernimmt, erfreulicherweise an, obschon der Zustand der an Kinderlähmung darniederliegende« Annamaria weiterhin als recht ernst bezeichnet wird.
ZagestmersOM dmKsRM
Osluege <1bek cker Orckmingzpollrel
Der Geschäftsbereich des Reichsführers SS. und Chefs der deutschen Polizei, Himmler, ist nunmehr festaelegt worden. Er umfaßt die bis- herigen Arbeitsgebiete der Polizeiabteilungen des Reichs- und preußischen Ministeriums des Innern, die politischen Polizeien der Länder, die Personalangelegenheiten aller Polizeipräsidenten und der Polizeidirektoren der Kriminalpolizei, die Aufgaben des Grenzverkehrs, Pgßwösens usw. Zum Chef der Ordnungspoli--.