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Nr. 135

NagotSer Tagblatt «Der Gesellschafter"

Vorbildlich ln der gnzr» Welt

Donnerstag, Sen 13. Juni 1S35

^ Aufruf zum Reichswerbe- und Opfertag 1835 des deutsche« Jugend- Herbergswerkes

Berlin, 12. Zum.

Anläßlich des Reichswerbe- und OP-er- tages des Reichsverbandes für deutsche Ju­gendherbergen am 15. und 16. Juni haben die Reichsminister Rust. Dr. Goebbels. Go ring. Darre. Dr. Frick, Kerrl. Se l dte. Graf Schwerin von Kro­sigk. Freiherr von Eltz-Rübenach und Dr. Gürtner sowie der Jugendfuhrcr des Deutschen Reiches. Valdur von Schirach, folgenden Aufruf unterzeichnet:

Aus der Notwendigkeit heraus, unserer wandernden Jugend Heimstätten zu schaf­fen. wurde die Idee des deutschen Jugend­herbergswerkes geboren. In jahrzehntelan­ger Arbeit ist hier ein Wert entstanden. Welches vorbildlich für die ganze Welt ist. Ter nationalsozialistische Staat betrachtet es als eine seiner wesentlichste« Aufgaben, di« Verbindung des deutsche« Menschen zur Scholle und zur Heimat wie­der herzustellen und die Jugend aus den Steinwüsten der Städte zur Natur zurück­zuführen.

Um diese Aufgabe erfüllen zu können, mutzte das deutsche Jugendherbergswerk ausgebaut werden. In allen Teilen des Reiches sind Jugendherbergen neu entstan­den bzw. ausgebaut worden. Für unsere Jugend kann niemals genug geschehen. Des­halb wenden wir uns an alle Volksgenoffen mit der Bitte, dem Reichsverband für deutsch« Jugendherbergen die notwendigen Mittel zur Erfüllung seiner Aufgaben zur Verfügung zu stellen

Am 15. und 16. Juni finden Opfer- und Werbetage für das deutsche Jugendherbergs­werk statt. Es darf keinen Deutschen geben, der seiner Verbundenheit mit der Jugend unseres Volkes nicht auch durch eine Spende Ausdruck gibt."

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Genf, 12. Juni.

Die Internationale Arbeitskonferenz nahm Mittwoch nachmittag mit 57 gegen 49 Stim­men eine von der Arbeitnehmergruppe vor­geschlagene Entschließung an, die sich grund­sätzlich sür ein allgemeines Abkommen über die 40-Stunöen-Arbeitswoche ausspricht. Die Entschließung lautet: Die Konferenz ist der Auffassung, daß ein allgemeines Abkommen auf dem Grundsatz der 40stündigen Arbeits­woche und der Aufrechterhaltung des Lebens- standarts der Arbeiter angenommen werden soll. Dieses Abkommen soll den Rahmen bil­den, in den die Regelung für die einzelnen Industriezweige eingefügt werden soll.

Die von der oben erwähnten Entschließung geförderte Rahmenkonvention würde einer Zweidrittelmehrheit bedürfen, die nur zu­stande kommen kann, wenn die Mehrzahl der Regierungsvertreter, die sich am Mittwoch der Stimme enthielten, für diese Konvention stimmen sollte.

Wle-eraufrdlluns

eines französischen KvlonialskMals

Paris. 12. Juni.

Ein 8 Jahre zurückliegender .Kolonialskan­dal wird nunmehr neu aufgerollt werden. Damals waren verdorbene Lebensmittel iür mehrere Millionen Franken nach Jndochina geliefert und an den Lieferanten auch be­zahlt worden. Das Verfahren gegen den Lieferanten war niedergeschlagen worden. Wie das französische Kolonialministerium mitteilt, haben neue Nachforschungen er­geben. daß der Fall im Jahre 1927 nicht mit der erforderlichen Gründlichkeit nachgeprüft worden war. Der tetzige Kolonialminister NoIlin hat deshalb angeordnet, die zivil- rechtliche Verfolgung der Angelegenheit wie­der aufzunehmen und gegen die beiden in die Sache verwickelten Beamten vorzugehen. Der eine Beamte lebt im Ruhestand. Ihm wird die Beförderung ehrenhalber verwei­gert. Der andere Beamte, der noch im Kolo­nialdienst steht, wird vor ein Disziplinar­gericht gestellt werden.

Strenge Devisenbewirtschaftung in Danzig

Danzig, 12. Juni.

Der Danziger Senat hat unter dem 11. Juni 1935 eine Verordnung erlassen, durch die bis auf weiteres lm Gebiet der Freien Stadt Danzig eine Devisenbewirt­schaftung eingeführt wird. Ihre Durchfüh­rung unterliegt einer Devisenstelle, deren Ausgabe es ist. die nach der Verordnung er­forderlichen Genehmigung zum Erwerb und zur Versendung ausländischer Zahlungsmit­tel. von Gold und Edelmetallen und zur freien Verfügung über sie zu erteilen. Das gleiche gilt für dir Versendung von inländi­schen Zahlungsmitteln ins Ausland. Diese Beschränkungen gelten auch sür die Mit- nähme von in- und ausländischen Zahlung?. Mitteln usw. im Reiseverkehr ins Anstand, sofern eine monatliche Freigrenze nu Wert von 20 Gulden nicht überschritten wird. Zu­widerhandlungen gegen die Verordnung werden mit strengen Strafen geahndet.

Hierzu wird von maßgebenden Danziger Kreisen mitgeteilt: Tie Einführung der De­visenbewirtschaftung ist kür ein i'o kleines Staalswesen wie Danzig nanirgemüß eine außerordentlich schwerwiegende Maßnahme.

Sie ist aber eine notwendige Folge der aus Grund unkontrollierbarer Einflüsse in letzter Zeit betriebenen Devisenhamsterei. Je schnell- ler das unbedingte Vertrauen zum Danziger Gulden in vollem Umfange wiederkehrt, um so schneller wird es möglich sein, diese als vorübergehend gedachte Maßnahme wieder aufzuheven und zur freien Wirtschaft zurück- zukehren.

Im übrigen ist festzustellen, daß die Ab­sicht der Danziger Regierung, den neu be- werteten Gulden unbedingt stabil zu halten, auch im gemeinsamen Interesse der durch die Zollgemeinfchaft aufs engste verbundenen Länder Danzig und Polen liegt. Es kann mit Befriedigung festgestellt werden, daß ge­rade in den letzten Tagen auch von maßgeb­lichen polnischen Stellen diese Aufsagung vertreten worden ist.

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Buenos Aires. 12. Juni

Am Dienstag um 23 Uhr siidamerikanischer Zeit sollte zwischen Bolivien und Paraguay ein Abkommen über Waffenruhe im Chaco unterzeichnet werden, das von den in Buenos Aires tagenden Vermittlern entworfen wor­den war. Das Abkommen sollte. Pressemel­dungen zufolge, u. a. die sofortige Ein­

berufung einer Friedenskonferenz, die Fest-

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setzung des Zeitpunktes für die Einstellung der Feuertätigkeit und die Einsetzung einer internationalen Kommission zur Festlegung einer neutralen Zone vorsehen. Nachdem sich Bolivien bereits am Nachmittag mit dem Abkommen einverstanden erklärt hatte, teilte der paraguahanische Außenminister wenige Minuten vor dem festgesetzten Zeitpunkt der Unterzeichnung mit. daß er das Abkommen nicht unterzeichnen könne, da es keine Garan­tien enthalte. Er müsse deshalb erst bei fei­ner Regierung rückfragen.

Die Unterzeichnung ist am Mittwoch um 12.35 Uhr südamerikanischer Zeit erfolgt. Da­mit ist praktisch der Frieden zwischen beiden Ländern wieder hergestellt. Eine neutrale Mili­tärkommission wird noch am Mittwoch nachmit­tag zur Festlegung einer Demarkationslinie im Flugzeug nach dem Gran Chaco abreisen.

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Tenatspkäfideut Greiser vor dem Bolkstag

Danzig. 12. Juni.

Der Danziger Volkstag trat am Mittwoch­nachmittag zusammen, um die Erklärung des Senatspräsidenten Greiser über die Maß­nahmen der Danziger Regierung entgegenzu­nehmen. Senatspräsidenk Greiser betonte zu­nächst mit großer Offenheit, daß manche harte Maßnahmen der letzten Zeit von einem Teil der Bevölkerung nicht verstanden worden seien, weil die lieferen Ursachen in der überaus schwierigen Struktur der Freien Stadt Dairzig lägen.

Präsident Greiser nahm dann eingehend zur Währungsfrage und zur Haushalt­politik Stellung. Er ging zunächst nochmals auf die Abwertung des Danziger Guldens so­wie auf die Anfang Juni erfolgte neue Attacke auf die Danziger Währung ein. Er betonte ge­genüber falschen Gerüchten, daß Polen in keiner Weise die Absicht zum Ausdruck gebracht habe, eine Unifizierung der Währungen zu verlan­gen. Wenn bestimmte Kreise es gerne sehen würden, wenn gerade eine nationalsozialistische Regierung die Eigenstaatlichkeit Danzigs gegen Silberlinge verkaufen würde, so halte sich die Danziger Regierung an den im Danziger Rat­haus angebrachten Spruch:Die goldene Freiheit! st fürkeinGeldverkäu f- lich". Sie sei fest entschlossen, den Danziger Staatsbürgern ihren Danziger Gulden zu er­halten. Die Danziger Regierung habe sich nur ungern zur Einführung der Devisenbewirt­schaftung entschlossen, da diese für die Freie Stadt Danzig als Hafen- und Umschlageplatz zwangsläufig auch erhebliche tvirtschaft- licheNachteile mit sich bringe. Jetzt gelte es, durch eine planvolle Wirtschafts-, Wäh- rungs- und Finanzpolitik für die Danziger Währung wieder ein festes Fundament zu schaf­fen, koste es, was es wolle. Der Danziger Senat

wisse sich mit der polnischen Regierung daran gleiten de

einig, daß ein Abgleiten des Danziger Gulden auch für Polen schwerwiegende wirtschaftliche Nachteile mit sich bringen müßte.

Der Senatspräsident machte dann nähere Mitteilungen über das einschneidende Spar­programm, das die Danziger Regierung in Aussicht genommen habe, um ihrerseits in der Opferleistung der Gesamtheit Vonan­zugehen. Er kündigte im Personalhaushalt eine Einsparung von mindestens 10 0 Leh­rern und mindestens 500 Beam­ten an. Alle diese Personen werden Gele­genheit erhalten, außerhalb der Danziger Landesgrenzen eine wirtschaftliche Besserstel­lung zu erreichen. Weiter werd.» nach der Erklärung des Senatspräsidenten diesnügen Pensionäre, die von Deutschland abvanacv. sich mit dem Gedanken vertraut mache» nni'- sen. die ihnen rechtlich vom Reich zu zahlen­den Renkenbezüge im Reiche zu verzehren. F, ,»er sotten noch mehr als bisher Erwerbs- lose ausfindig gemacht werden, die sich frei­willig bereit erklären Arbeit außer­halb der Danziger Landesgren - zen anzunehmen. Außerdem soll, ähnlich wie es teilweise bereits beim Freiwilligen Ar­beitsdienst in die Wege geleitet wurde, auch der staatliche Arbeitsdienst, soweit seine Mit­glieder sich dazu freiwillig bereit erklären, in

Deutschland unceegebracht werden. Schließ­lich werden auch Eingriffe und Sparmaßnah­men auf kulturellem Gebiet, insbesondere beim Theaterwesen und bei der Technischen Hochschule durchgesührt werden müssen.

15 Millionen MMlülen

Berlin. 12. Juni

Am 15. und 16. Juni steht die gesamte Hitlerjugend im Dienste der Sammlung für das deutsche Jugendherbergswerk. 15 Mil­lionen Kirschblüten, die in dem Städtchen Sebnitz in Sachsen an der deutsch-tschecho­slowakischen Grenze hergestellt wurden, wer­den an diesen beiden Tagen verkauft. Der Einsatz der Hitlerjugend an den Sammel­tagen dient also nicht nur dem Jugend­herbergswerk, sondern durch den Verkauf der Kirschblüten wird auch den Familien gehol­fen. die durch die Kunstblumenhersteüung Arbeit und Brot erlangt haben.

Württemberg

Nie LarrberlmuMM melde!:

WürttembergWe Sieger beim Reirhömodellwettbeiverh

Ehrung für Ludwig Fimkh

Großfeuer in Winzingen

Ligsudsriclit olsr XL. - Presse

Gmünd. 12. Juni. Heute mittag gegen 12 Uhr brach in der Scheuer des Landwirts Hans Abele in Winzingen, LA. Gmünd, ein Brand aus. während die Hausbewohner beim Heuen waren. Das Feuer fand in den Stroh- und Futtervorräten reiche Nahrung, so daß es aus die angebauten Wohnhäuser des Landwirts Abele und des Flaschners Josef Grimm Übergriff. Das Abelesche An­wesen Wurde vollständig vernichtet, beim Rachbargebäude Grimm der Dachstuhl zerstört und durch das Wasser starker Scha­den verursacht. Infolge der starken Rauch­entwicklung war es zunächst nicht möglich, in das Innere der brennenden Gebäude ein­zudringen. Später gelang es unter schwie­rigen Bemühungen, die Habseligkeiten der Familien Abele und Grimm, sowie des Küfers Karl Kaiser, der im Dachstock bei Grimm wohnt, zu bergen. Das Vieh konnte ebenfalls gerettet werden. An den mehrstün­digen Rettungs- und Löscharbeiten beteiligte sich die Gmünder Weckerlinie, die in 22 Minuten zur Stelle war. Bei dem starken Wassermangel mutzte die Gmünder Motor­spritze zwei Brunnen aussaugen. Die Unter-

Auf dem Bahnhof Stuttgart-Nord wurde am Mittwochmorgen die Leiche einer un­bekannten Frau gefunden, die auf den Schie­nen lag und offenbar schon am Dienstag­abend von einem Zuge überfahren worden ist. Allem Anschein nach liegt ein Unfall vor. und zwar nimmt man an. daß die Frau beim Umsteigen unter den Zug geriet und tödlich überfahren wurde. Bisher ist es nicht gelungen, die Persönlich­keit der Toten, die im Alter von etwa 50 Jahren stand, zu ermitteln.

Am Mittwoch konnte der Kysfhäuserbund sein neues Heim in der Urbanstraße bezie­hen. Dieser ftwudige Tatbestand war der An­laß zu einer schlichten Feier, an der außer den Vertretern der alten Armee und der Partei der Präsident des Kysfhüuserbundes, Oberst Reinhard, teilnahm.

Stuttgart. 12. Juni. Beim 6. Reichsmodell­wettbewerb auf der Wasierkuppe ging ein Ehrenpreis für besondere Flugleistun­gen in den Besitz von Gustav Aldinger- Bad Cannstatt über und zwar für einen Flug in Klasse B mit 7 Minuten und 38 Sekun­den. Einen zweiten Preis erhielt Helmut Klausser- Eßlingen.

Aus der Fliegerlandesgruppe XV nahmen an dem Wettbewerb 40 Modelle teil. In der Klasse A Erich Allgeier. Kurt Hor- lacher, Walter Kaiser, alle aus Stutt­gart. ferner Helmut K l a u s s e r - Eßlingen. Walter G ä n ß l e n ° Geislingen und Albert Gramer- Nürtingen. In der Klasse B wa­ren vertreten Heinz Drescher- Bad Cann­statt, Walter Bernhard-Untertürkheim und Gustav Aldinger-Bad Cannstatt. Das Präsidium des DLV. stiftete sür jeden Wettbewerbsteilnehmer eine Armbanduhr.

Stuttgart, 12. Juni. Anläßlich der in Dresden stattgehabten Tagung zu Ehren des 50jährigen Bestehens des Deutschen Sprach­vereins. an der u. a. auch Vertreter aus der Schweiz. Siebenbürgen. Danzig. Oester­reich und der Tschechoslowakei teilgenommen haben, wurde dem schwäbischen Dichter Ludwig Finckh der Ehrenringals dem Soldaten des Dritten Reiches" ver- liehen.

Stuttgart, 12. Juni. (EinStuttgar- ter Hitlerjunge erhält 1. Preis.) Bekanntlich haben das Reichsverkehrsmini­sterium. Abteil. Seedienst Ostpreußen, und das Reichserziehungsministerium ein Ost­preußen-Preisausschreiben für Schüler und Hitlerjugend veranstaltet. Un­ter den vielen tausend Arbeiten wurde mit dem ersten Hitlerjugendpreis die Arbeit von Erich M ö g l e - Stuttgart aus­gezeichnet. den ersten Schülerpreis erhielt Werner Gädecke aus Siegen in Westfalen. Der Preis besteht in einer freien Ostpreußen- fahrt.

suchung der Brandursache, insbesondere in der Richtung, ob Brandstiftung vor- Uegt, ist noch nicht abgeschlossen.

Sie eigenen Kinder ertränkt

Stilrau. LA. Ellwangen, 12. Juni Die ledige Frida Hammer hat am 10. Juni abends ihre beiden unehelichen Kin­der. ein Mädchen von vier Jahren und eine« Knaben im Alter von acht Jahren, in einem sogenannten Gumpcn in der Nähe von Stillau ertränkt. Die Hammer war flüchtig wurde aber im Laufe des gestrigen Dienstag von Landjägern inWörtbeiDambach aufgegrisfen. Auch der Vater der Hammer befindet sich in Haft.

Pfarrer mit dem Motorrad tödlich verurrgMt

Biberach a. d. R.. 12. Juni. (Eig. Ber.) Gestern Mittwochnachmittag 16.30 Uhr ist der etwa 60 Jahre alte Pfarrer Erker von Schönbürg, Kreis Laupheim, tödlich verun­glückt. Er befand sich mit seinem Leicht­motorrad ans der Fahrt zwischen Schwein­hausen und Biberach. Etwa ein Kilometer hinter Schweinhausen kam er von der Fahr­bahn ab und streifte mit seinem Rad an einem Randstein und stürzte so heftig gegen diesen, daß ihm die Schädeldecke in einer Länge von 1015 Zentimeter gespalten wurde, was seinen sofortigen Tod herbei­führte. Das Motorrad stürzte die Böschung hinab. Die Ursache des bedauerlichen Un­glücks konnte bisher nicht ermittelt werden. Auch die Richtigkeit von Vermutungen, wo­nach ein Schlaganfall Pfarrer Erler über­rascht habe, konnte noch nicht sestgestellt werden.

EeglettataftroNhe vor Friedrichshofen

Eigenbericht der NL.-Prcsfe

Friedrichshofen, 12. Juni. Gestern nachmit­tag kam etwa uni 5 Uhr kurz nach der glatten Landung des Luftschiffes mit ziemlicher Plötz­lichkeit ein heftiger Weststurm auf. Auf der Uferstraße beobachtete eine große Menschen­menge das großartige Naturschauspiel auf dem See. Vor dem wachsenden Sturm kamen die Weißen Wellenkämme geritten und schlugen klatschend an die Hafenmauer. In pfeilschneller Fahrt kam die Oreta II des Kgl. Württ. Jachtklubs in den Dampferbafen hereingefah­ren. Sie hatte noch das Glück, vor dem immer stärker werdenden Weststurm die Landestelle im Dampferhafen zu erreichen. Mit gemischten Ge­fühlen sah man weit draußen auf dem stür­mischen See einige Segler mit außerordentlich schwerer Schlagseite. Während das eine Boot gegen das österreichische Ufer zufuhr und bald in ruhigeres Wasser gekommen zu fein schien, steuerte das andere Friedrichshafen 'Zw. Wohl die Tatsache, daß das Boot mit fast vollen Se­geln fuhr, mag ein Ausbooten von Hilfsbooten verzögert haben. Mit einem Male fuhr, etwa 8001000 Meter vor der Uferstraße links vom Leuchtturm, derSeglerkerzengerade in die Tiefe und kam nicht mehr

zumVorschein. Das war kurz vor 6 Uhr.

Sofort lief das unter Dampf stehende Kurs­schiffKönig Wilhelm" aus, während das zuerst der Oreta II zu Hilfe geeilte Motor­bootWürttemberg" des Jachtklubs Friedrichshafen wieder umkehrte und am Dampferhafen anlegte. Inzwischen fuhr auch das Boot der Hafenpolizei los, das sehr weit zum Auskreuzen ausfahren mußte, um an die Unglücksstelle zu kommen. Nach Ankunft des Polizeibootes fuhr der Dampfer seinen Kurs weiter, während die Boote einiger Bootsver­mieter ebenfalls an die Unglücksstelle fuhren. Dazu gesellte sich dann auch dieBuchhor u", das Boot der Reichsbahn. Die Boote fanden je­doch nichts mehr als einige Bretter und Pa­pierstücke auf deni Wasser schwimmend.

Tie Hafcnpolizei und die Dampfschiffahrts­inspektion Romanshorn gaben aber die erfreu­liche Nachricht ab, daß die drei Insassen des Bootes vom Kursdampfer König Wilhelm" hatten gerettet werden können, so daß bei dem Unglück kein Menschenleben zu beklagen war. '

Erfahrene Segler des Jachtklubs, die sich bei Ausbruch des Sturmes ebenfalls noch im See befanden, erzählten, daß die Sturmböen mit einer Heftigkeit aufgetreten feien, wie sie nur ganz selten am Bodensee zu verzeichnen sind. Man habe von Böen bis zu 2 5 S e k u n- den-Metern (Windstärke 910) auf dem offensü See sprechen können.

Lackendorf, Oberamt Rottweil, 12. Juni. (Gasthaus durch Feuer vernich- t e t.) Dienstag mittag brach imG a st han s zurKrone" ein Brand aus, dem das ganze Anwesen zum Opfer fiel. Das Gebäude brannte bis auf die Grund­mauern nieder. Brandstiftung wird ver­mutet.

Juni.

Herrentierbach, OA. Gerabronn, 12. (Tödlicher Unfall.) Am Samstag er­eignete sich im nahen Simmetshausen ein gräßliches Unglück. Die zehnjährige Anna Wagner fuhr mit einem kleinen Hand­leiterwagen die Dorsstraße abwärts. Dabei brach die Deichsel ab und drang dem Kinde tief in die Weichteile des Unterleibes. Am Sonntagabend wurde das Mädchen von sei­nen Leiden erlöst.

Nendingcn, OA. Tuttlingen. 12. Juni. (Rätselhafter Unglücksfall.) Am Samstagabend war in der Nähe des hiesigen Bahnhofs der Eisenbahnbedienstete Karl S ch e f f h a u e r mir Grasmähen am Bahn-

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