» 13. Juni 1935

Nagolder Tagblatt »De, Gesellschafter-

Donnerstag, den 13. Juni 1835

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min, 12. Juni, i Samstag er- cetshausen mjährige Anna kleinen Hand- bwärts. Dabei rng dem Kinde rterleibes. Am idchen von sei-

m. 12. Juni, ksfall.) Am he des hiesigen >ienstete Karl hen am Bahn-

Seite 3 Nr. 135

dämm beschäftigt. Als ein Perfonenzug von Gutmadingen sich uäljerte. blieb Scheffhauer auf dem nebenan befindlicher! Fußpfad stehen, stellte den Sensenwvrb vor sich hin und er­wartete das Nahen des Zuges. Beim Vor- deifahren desselben geschah das Unglück. Ge­naues ist nicht feststellbar. Ein in der Nähe befindlicher Mann hörte ein Helles Klingen und sah. wie Scheffhauer den Damm hinuntergeschleudert wurde. Wahrscheinlich wurde der eine Griff des Sensenworbes vom Trittbrett eines Wagens erfaßt und Scheff- haucr hinweggeschleudert. Die Wucht des Schlages war so stark, daß Scheffhauer einen Schädelbruch sonne einen komplizierten Unterscheukelbruch erlitt. Er wurde ins Krankenhaus. Donaueschingen verbracht, wo er abends verschied, ohne das 'Bewußtsein wiedererlangt zu haben.

Nürtingen. 12. Juni. (Soldat beim Baden ertrunken.) Im Familienbad am Neckar geriet am Tienstagnachmittag -er 22jährige Soldat des Reichsheeres Otto Lutz von Tübingen, der zur Zeit auf Pfingsturlaub bei feinen Eltern in Fricken­hausen weilte, in ein Bagger loch. Als er um Hilfe rief, versuchte ihn ein Begleiter zu retten, mußte sich aber unverrichteter Dinge zurückziehen, da er durch die 1km- klammerungsversuche des Ertrinkenden selbst in Lebensgefahr kam. Eine Nachsuche an der Unfallstelle hatte erst nach etwa eineinhalb­stündiger Dauer Erfolg. Längere Wieder­belebungsversuche vermochten den Ver­unglückten nicht mehr zu retten. Da Lutz des Schwimmens kundig war. muß man an­nehmen, daß daS Unglück auf ein nervöses Versagen zurückzuführen ist.

Hönau. OA. Reutlingen. 12. Juni. (3000 beim Nebelhöhlenfest.) Etwa 3000 Besucher waren am Pfingstmontag zu dem N e b e lh ö h l e n f e st gekommen, das seit 1803 als schwäbisches Volksfest gefeiert wird. Der Verwaltungssonderzug der Reichsbahn­direktion Stuttgart von Stuttgart nach Station Lichtenstern war gut besetzt, und weiter kamen zahlreiche Besucher aus ganz Württemberg und den Nachbarländern. Auf dem Festplatz bei der Nebelhöhle herrschte lebhafter Betrieb. Der Reichssender Stutt­gart nahm ein Stimmungsbild vom Volks­festbetrieb und einen Gang durch die Höhle, wo der Mannergesangverein Genkingen einige Lieder sang, auf Wachsplatten auf.

Tübingen, 12. Juni. (Das neue Milch- tver k.) Im Mai 1934 wurde die Bezirksmilch­verwertung e. G. m. b. H. gegründet. In ihr schlossen sich 24 Genossenschaften zu einer Zen­tralgenossenschaft der Bezirksmilchverwertung e. G. m. b. H- Tübingen zusammen. Die Ge­neralversammlung beschloß, ein Milch- und Butterwerk zu bauen, das nun heute seiner Be­stimmung übergeben werden konnte. Der an der Rappstraße gelegene Bauplatz wurde von der Stadt unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

Marbach, 12. Juni. (Den Verletzun­gen e r l e g e n.) Aus Tübingen kam heute die Nachricht, daß der 25jährige Schlosser Karl Krautter von Erbstetten, der unweit des Schwe­felbads Sebastiansweiler mit dem Motorrad schwer verunglückt ist, kurz nach seiner Einlie­ferung in die Chirurgische Klinik in Tübingen gestorben ist.

Am 11. Juni konnte der bekannte Heimatdichter MatthiasKoch m Tierrngen. Oberamt Balingen seinen 7 5. Geburtstag begehen. Koch ist bekannt geworden durch seine Gedichte, die Mundart und Wesen des Heubergbaucrn zu gültigem Ausdruck bringen.

Am 6. Juni ist der 20 000. Einwohner von Ravensburg eingetrossen. Die Geburt eines stram­men Buben. Wilhelm Heisele. Sohn des Hilfsarbeiters Matthias Heisele und seiner Ehe­frau Maria, geb. Langlois, hat nach den standes­amtlichen Auszeichnungen das zwanzigste Tausend vervollständigt.

Am Pfingstmontag wurde, wie schon kurz ge­meldet, in der Stuttgarter Straße in Ulm eine Frau von einem Motorradfahrer überfahren. Ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, ist sie an den Verletzungen im Krankenhaus ge­storben. Die Personalien sind noch unbekannt. Die Polizei sucht nach Augenzeugen des Unfalls.

In der nichtöffentlichen Sitzung des Gemeind«, rats von Birkenseld. OA. Neuenbürg wurde eine wichtige Jndustriesache besprochen. Bürgermeister Dr. Steimle gab bekannt, daß es gelungen sel. einen Pforzheimer Betrieb nach Birken­feld zu bringen. Er zieht in das ehemalige Schenksche Anwesen ein und nimmt seine Fabri­kation hier auf. Zunächst werden 3040 Arbeiter eingestellt.

Am Samstagmorgen geriet ein Reh bock in einen Garten von Eibensbach. OA. Brackenheim. Er wurde von einem Mann, der zur Arbeit ging, entdeckt. Der Rehbock war vollständig er­schöpft und ließ eS sich ohne größeres Sträu- den gefallen, daß ihn ein Mann an den Hörnern Packte und unter Mithilfe einer anderen Person, die den Rehbock von hinten schob, zum Förster brachte.

Am Pfingstmontag durfte Johannes Bunk in Biberach. der älteste Angehörige des Reichspost- direktionsbezirks Stuttgart, den 95. Geburts­tag feiern. Der Reichspostminister, ber Präsiden! der Reichspostdirektton Stuttgart, die Präsidial- kanzlet in Berlin und die Stadtverwaltung Biberach hatten dem Jubilar ihre Glückwünsche aussprechen lassen.

Aus Stadt u«d Land

Nagold, den 13. Juni 1935.

O, welche Lust, allein zu sein! Allein zu stehen welche Pein.

Dienstnachrichteil

Der Herr Kultminister hat den Studienrat Dr. Müller an der Eo. Lehrerbildungsan­stalt in Nagold auf eine Studienratstelle an der Realschule mit Lateinabteilung in Urach und den Studienrat Schmalzigaug an der Realschule in Neuenbürg auf eine Studienratslelle an den höheren Schulen in Heidenheim versetzt.

Im Bereich des Landesfinanzamts Stuttgart wurden ernannt: Steueramtmann Stutz, Vor­steher des Finanzamts Altensteig, zum Re­gierungsrat.

Versetzt: Steuerinspektor Textor bei dem Finanzamt Stuttgart-Nord an das Finanzamt A l t e n st e i g.

Befitzwechfel

Das Haus des Wagnermeisters Ernst Harr, Turmstraße wurde zum Preis von 9000 Mark von der neu zu gründenden Milchverwertungs- genosienschaft Nagold auf den Abbruch gekauft.

In» Kreis Nagold verliehene Ehrenkreuze

Im Kreise Nagold wurden bis jetzt 2213 Ehrenkreuze verliehen und zwar an Front­kämpfer 1750; Kriegsteilnehmer 279; Krieger­eltern 82 und Kriegerwitwen 102.

Außerdem liegen noch 722 unerledigte An­träge vor. die Rückfragen beim Reichsarchio in Stuttgart notwendig machten.

Stündchen

Der Bereinigte Lieder- und Sängerkranz hatte gestern abend doppelten Anlaß, Schrei- nernieister Maier, Langestraße ein Ständ­chen zu bringen und zwar zur Silberhochzeit und zur 25jährigen Vereinsmitgliedschaft. Prä­zeptor Wieland entbot dem Jubilar und dessen Frau herzliche Glückwünsche, denen sich onschließen: Verlag und Schriftleitung.

Aufruf an die Meister und Detliebsfiihrer im Kreis Nagold

In zweijähriger Erziehungsarbeit ist es der Hitler-Jugend in großem Stil gelungen, im deut­schen Jungarbeiter wieder das tiefe Erleben und Erfülltsein von der Berufsfreude und der Verufsethik zu wecken. Das Bekenntnis zu Bc- rufsleistung und nüchterner, harter Erfüllung der Werktagsaufgaben hat die deutsche Jugend beim Reichsberuss-Wettkampf erneut wieder in eindrucksvoller Weise dargetan.

Wenn nun die Hitler-Jugend in diesem Som­mer daran geht, für die Jungarbeiter und Jungarbeiterinnen innerhalb ihrer Banngebiete 14tägige Freizeitlager durchzuführen, die der planmäßigen Erholung unter ständiger ärzt­licher Ileberwachung und weltanschaulicher wie charakterlicher Erziehung und Weckung eines ausgesprochenen Kameradschaftsgeistes dienen sollen, ist dies auf das wärmste zu unterstützen. Wir richten daher an alle Meister und Be­triebsführer im Kreis Nagold den Aufruf, ihre Jungarbeiter und Jungarbeiterinnen, gleich welchen Ausbildunlgsjahres, in den Monaten Juni bis September 12 Tage ins Ferienlager der Hitler-Jugend bezw. des BdM. zu beurlau­ben.

Das Opfer der zweiwöchigen Ilrlaubsgewäh- rung kommt den Betrieben wieder durch eine gesteigerte Leistungsfähigkeit ihrer Jungarbeiter in sinnfälligster Weise zugute. Nach einer Mit­teilung des Bannes 126 Schwarzwald sind feste Lagerzeiten festgesetzt, die vom 30. Juni bis > 13. Juli usw. bis Mitte September dauern, l so daß die Betriebe ihren Jungarbeiter-Urlaub entsprechend ihren Vetriebserfordernissen ein­richten können. Im Bann Schwarzwald sind die Freizeitlager der Hitler-Jugend bei Freu­denstadt und für den BdM. in Kohlerstal. Die Anmeldungen sind an den Unterbann der HI. bezw. an den Ring des BdM. zu richten.

Heil Hitler!

Der Kreisleiter (gez) Vaetzner Der Kreishaudwerksmeister (gez.) Kaupp

Der Landrat (gez.) Dr. Lausser A.-B.

Die HI. Unterb. Ill/126 (gez.) BechtolS Die D.A.F. Kreis Nagold (gez.) Pfohmann

Das erste Freizeitlager beginnt erst am 3V. Juni

Wie vom Vannpresseamt der Hitlerjugend mitgeteilt wird, muß wegen Verlegung der La­gerführerschulung des Gebietes die Eröffnung der Freizeitlager für Jungarbeiter um 14 Tage verschoben werden.Das Schwarzwaldlager" des Bannes 126 öffnet seinePforten" für die ersten 150 Jungarbeiter daher zum 30. Juni. Der Bann Schwarzwald hat sich mit seiner Frei­zeitstätte Eisenbach einen geradezu idealen La­gerplatz erwählt, der das Herz jedes Jungen erfreuen wird. Welche Lust es sein muß, hier zwei Wochen Lagerleben zu führen, und den tiefen Sinn der Kameradschaft aufzunehmen, in planmäßiger Entspannung zugleich all die Kräfte sreizulösen, die der Charakterbildung und Freudweckung für ein gesundes Zielstreben > in der Berufsarbeit reale Gestalt verleihen, wird die geplante Besuchsfnhrt der Betriebs­führer jedem Betriebsführer und Meister offen­bar werden lassen. Wir freuen uns schon heute darauf, unseren Freizeitgebern vor Augen füh­ren zu können, wie die Freizeitlager gerade der Berufsarbeit in hervorragender Weise zugute kommen.

Das Natursreundehaus Eisenbach, das in wunderbarer Gegend liegt, dient als Stützpunkt desSchwarzwaldlagers" und wird für Räch

te mit ungünstiger Witterung gesunde lieber nachträume bieten. Ihre Hauptzeit werden die Jungen jedoch in der freien Natur verbringen und bei reichlich Stroh und Decken in zünftigen Spitzzelten nächtigen, von deren Romantik schon jeder Junge geträumt. Das Gelände weist zugleich einen Bade- und Sportplatz auf, wo sich unsere Jungarbeiter herzhaft nach Jungen­art bei gesundem Sport und Spiel tummeln können.

Die Kost ist ausreichend und gut, denn wir wollen neben frischen, gesunden Wangen auch anständige Gewichtszunahmen verzeichnen kön­nen Bei aller zuchtvollen Erziehungsarbeit, die der inneren und äußeren Formung der jungen Menschen dienen soll, wird selbstverständlich ausreichende Freizeit gewährt werden. Heber- flüssig, zu betonen, daß die Lagerführung in Händen ist, die alle Gewähr für die Erreichung des gesteckten Zieles bieten. Durch vorherige Untersuchung der Freizeitteilnehmer, ihre lleber- wachung und ständige Kontrolle des Lagers durch unsere HJ.-Aerzte ist auch nach der Rich­tung alle Vorsorge getroffen, die der gesund­heitlichen Förderung unserer Jungarbeiter dien­lich ist.

Die bei den Ilnterbannen für dasSchwarz­waldlager" des Bannes 126 eingelaufenen An­meldungen von Jungarbeitern sind recht zahl­reich und verraten in erfreulichstem Matze ein großes Verständnis unserer Betriebssührer und Meister für eine richtige Freizeitgewährung an ihre Jungarbeiterschaft. Soweit die Frcizeit- gewährungen sich auf die Zeit vom 16. bis 29. Juni erstrecken, bitten wir mit der Verschiebung um 14 Tage aus eingangs erwähnten Grün­den einverstanden zu sein.

Wir brauchen Zugenbherbergen-

Ilnter diesem Motto findet am Samstag und Sonntag, den 15. und 16. Juni eine Haus- und Straßensammlung statt. Laut Anordnung des Reichsschatzmeister ist die Haussammlung von der PO. durchzuführen. Zu diesem Zweck, bitte ich, sämtliche Zellen- und Blockleiter heute abend nach der Kreistagung zu einer Bespre­chung mit dem Sammel-Ausschuß sich vollzählig einzufinden. Wer krank oder nicht abkömmlich ist, sendet einen Vertreter. An der Besprechung nehmen noch teil: Der zuständige Vertreter des Jugendherbergverbandes; der ortszuständige Vertreter der' HI. (JV., BdM., IM.)

Pfingstlager der HI. in Sulz

Ein Hitler-Junge schreibt:

Samstag abend 10 Uhr. Ungefähr 180 Hit­lerjungen sind aus dem Schulhausplatz in Sulz angetreten. Aus allen Städtchen und Dörfern des Kreises sind sie mit dem Fahrrad gekom­men, um an dem Pfingstlager der HI. teilzu­nehmen. Mitten auf dem Schulhof qualmt eine Gulaschkanone. Jetzt werden die Quartiere ver­teilt und unter fröhlichem Gesang marschieren die Gruppen in ihre Nachtlager. Unter der Füh­rung eines Einheimischen erreichen wir bald unsere Scheune. Große Berge von Heu und Stroh erwarten uns. Die Nachtwachen werden verteilt und dann schlafen wir so gegen 12 Uhr mit der Aussicht auf das Wecken um 4.30 Uhr ein.

Und punkt 4.15 Uhr tönt durch die Scheune der RufAufstehen". Langsam richten sich ver­mummte Gestalten überall im Heu auf, um gleich wieder zurückzusinken. Als aber die Pfeife der Wache durch die Tür hereingellt, springen wir auf, packen unser Waschzeug und rennen lachend trotz der Frische zum Brunnen. Brrr! ist das Wäger kalt! - Aber dann stecken wir doch unsere Köpfe in den Brunnentrog. Um 4.45 Uhr treten wir mit vollem Gepäck frisch gewaschen vor unserer Scheune an und' marschieren singend dem Schulhaus und damit der Gillaschkanone zu. Dort sind, wie besohlen, um 5 Uhr alle Gruppen angerückt, und unter dem Gesang des Horst-Wesselliedes steigt flat­ternd die Hakenkreuzfahne am Mast empor. Dann werden, schnurgerade ausgerichtet, die Affen auf die Straße gelegt, die Schüsseln aus­gepackt und wir rennen zur Gulaschkanone. In­zwischen hat unserKoch" einen Tee gebraut. Mit dem Befehl, um 6 Uhr im Sport anzu­treten, werden wir in unsere Quartiere ent­lassen.

Um 6.15 Uhre ziehen wir in einzelnen Grup­pen von etwa 12 Jungen von» einer Station zur andern. An der Turnhalle machen wir Kugelstoßen und Elimmziehen, an einer ande­ren Station, Keulenziel-, und -weitwerfen, Weitsprung und 100-Meterlauf für's Leistungs­abzeichen. Es wurden gute Leistungen erzielt.

Um 12 Uhr bekommen wir unser Mittagessen. Es besteht aus Eintopffuppe mit roter Wurst und schmeckt ganz vorzüglich. Nach dem Essen haben wir bis 4 Uhr Freizeit, die die meisten mitin die Sonne legen und schnarchen" aus­füllen. Um 4 Uhr hält Unterbannführer Bech- told einen Heimnachmittag ab, in dem er über wichtige Fragen der HI. spricht, so z.. V. über Jungarbeiterfreizeit, HI. - Leistungsabzeichen, Rassepolitik; dazwischen singen wir schöne Marschlieder. Später üben wir Entfernungs­schätzen, Kartenkunde, Zielerkennen und Ziel­ansprache, auch im Gebrauch des Marschkom­passes werden wir unterrichtet. Dann fassen wir unser Nachtessen: Kartoffelsalat und übrige Suppe vom Mittag.

Nach dem Essen hält Emil eine Feierstunde mit dem Motto:

Nicht beben und bangen im Dunkel der Nacht! In die Sterne langen! Wille ist Macht!"

Das Lied der HI.:Vorwärts! Vorwärts!", beschließt den Abend und wir marschieren in unsere Quartiere. Fest graben wir uns ins Heu ein und bald ist alles ruhig, man hört nur draußen den gleichmäßigen Schritt der Wache. Um 5 Uhr wird geweckt und schon nach kurzer Zeit ist der Brunnen belagert von lachenden

Schwarzes Brett

An die Funkwarte des Kreises Nagold

Am Sonntag, den 16. Juni 1935, vormittags 8.30 Uhr Tagung der Funkwarte im Bortrags­saal der Kreisleitung.

Der Kreisfunkstellenleiter.

Gau-Organisationsamt Betr. Gauamtsblattordner.

Die vielen Rückfragen der betreffenden Orts­gruppen und Stützpunkte werden auf diesem Wege dahingehend beantwortet, daß die Ver­sendung der Gauamtsblattordner, für die durch die regionale Neugliederung neu entstandenen Hoheitsdienststellen durch die Lederfirma in nächster Zeit unmittelbar erfolgt.

Bestellungen auf diese Ordner an das Gau­organisationsamt haben daher zu unterbleiben."

und prustenden Jungen. Rasch bringen wir die Scheune in Ordnung und marschieren zum Sam­melplatz. Dort hat der Koch zur Abwechslung mal Kaffee gekocht. Nach dem Kaffee wird der Geländesport für das HJ.-sLeistungsabzeichen abgenommen. Um 11 Uhr holen wir mit dem Horst-Wessellied die Hakenkreuzfahne ein. Da­rauf rücken die einzelnen Gruppen in ihre Hei­matorte ab. Wir Jungen haben ein schönes Pfingstfest erlebt. Es wird jedem in Erinner­ung bleiben.

Der Sulzer Einwohnerschaft möchten wir an dieser Stelle für die überaus herzliche Aufnahme bestens danken! Insbesondere gilt auch der Dank demKoch", nämlich dem BdM. von Sulz unter Leitung von Frau Mährle, der für unser leibliches Wohl wirklich fabelhaft gesorgt hat. Das nächste Mal wieder ihr lieben Sulzer!

Reichshandwerkertag Frankfurt a. M.

Die Handwerkskammer Reutlingen ersucht die Angehörigen des Handwerkerstandes am Sonn­tag, den 16. Juni 1935 anläßlich des Reichs­handwerkertages die Wohnungen, Läden und Werkstätten des Handwerks zu beflaggen.

Rlltl-fmiksendlms für die Schüler

Am Samstag, dem 15. Juni, vormittags 9.45 Uhr bis 10.15 Uhr, findet eine Schul­funksendung statt, in der der Herr Kultminister über Hitlerjugendfragen sprechen wird. Die Schulen werden hiermit angewiesen, die Ueber- tragung im Gemeinschaftsempfang anzuhören (mit Äusnahme der Grundschulklassen). Die Hitlerjugend wird ihren Dienst am Staats­jugendtag ebenfalls so einrichten, daß sie die Sendung an! r kann. Womöglich soll de*- Empfang für e Schüler einschließlich der Mitglieder der HJ.-Formationen gemeinsam sein.

Ma-rls, lernt Hauswirtschaft!

Das Hauswirtschaftliche Jahr wurde vor Jahresfrist ins Leben gerufen, um junge, schulentlassene Mädchen zu eigentlich frau­licher Tätigkeit zu erziehen. Ziel ist zunächst also nicht etwa eine berufliche Ausbil­dung dieser Mädchen für die Hauswirtschaft, sondern ganz allgemein die Vorberei­tung der weiblichen Jugend für ihre späteren fraulichen Auf­gaben. Mädchen sollten möglichst erst dann in einen Erwerbsberuf eintreten, wenn sie diese Erziehung genossen haben. Die Mädchen werden in einer Art Treueverhült- nis in Privathaushalten schlicht um schlicht ausgenommen und arbeiten dort unter der mütterlichen Obhut deutscher Hausfrauen. Anmeldungen junger Mädchen und offener Stellen nehmen alle Arbeitsämter entgegen, die bei der Durchführung des Hauswirtschaftlichen Jah­res mit der NS.-Frauenschaft, mit dem Deut­schen Frauenwerk und der Reichsjugendfüh- rung Zusammenarbeiten. Die Arbeitsämter erteilen bereitwilligst jede Auskunft.

Das Hauswirtschaftliche Jahr kommt auch in Württemberg und Baden zur Durchfüh­rung. Wenn auch anfänglich bei den Haus­frauen und ihren Schützlingen mancherlei Hemmungen bestanden, so sind diese jetzt weitgehend beseitigt. Im Bereich des Lan­desarbeitsamts Südwestdeutschland wurden bereits in rund 500 Haushalten junge Mäd­chen ausgenommen. Hausfrauen und Mädchen, die den Schritt gewagt haben, sind begeistert! Ein glück­licher Anfang ist gemacht. Es ist daher zu hoffen, daß die Ablegung des Hauswirtschaft- lichen Jahres auch bei uns, wie in anderen deutschen Gauen, allmählich eine Selbstver­ständlichkeit wird. Da gegenwärtig bei den Arbeitsämtern noch Mädchen gemeldet sind, wird um Anmeldung weiterer offener Stel­len gebeten. Keine "deutsche Hausfrau darf zurückstehen.

Abschiedsblick"

iillart. Auf der Wärter Höhe, bekannt unter der BezeichnungAbschiedsblick" zwischen hier und Ebershardt wurde eine Blockhütte seitens des Schwarzwaldvereins und der Gemeinde unter Mitwirkung freiwilliger Helfer aus der Ge­meinde errichtet. Von hier aus hat man einen beherrschenden Blick auf die Alb und auf den Hochschwarzwald. Die Blockhütte wird demnächst ihre Einweihung finden.