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Ser ötoßtruppmann -er deutschen Arbeit

Das Leben ist Kampf, das Leben ist hart und fordert uns täglich in die Schranken. Keiner weiß das bester als der Bergmann, der Schicht um Schicht den Naturgewalten zum Trotz der Erde die Schätze entreißt. Bei diesem mühevollen Werk ist er selber hart »nd zäh und knochig geworden. Schaut in dos Gesicht eines deutschen Bergknappen! Derb sind die Züge, doch gerad ist der Blick. Wohin wir auch gehen, nach Nieder- oder Oberschlefien, ins Ruhrland, an die Saar und anderswohin, überall wo deutsche Berg­männer find, ist das so. Noch vor wenigen Monaten haben wir ein stolzes Beispiel har­ter Männlichkeit und Treue erhalten. An der Saar hat es sich erwiesen, daß

Deutschlands ärmste Söhne auch seine getreuesten

sind. Deshalb ist es nicht mehr als recht, wenn man am Festtag der deutschen Arbeit auch der braven Knappen gedenkt, die in ihrer schlichten, aufrechten Art zum Stoß­trupp des deutschen Arbeitertums zählen.

Wenn wir auf das vergangene Jahr zu­rückblicken. stellen wir fest, daß der deutsche Bergbau in wirtschaftlicher Hinsicht schwere Kämpfe zu bestehen hatte. Sinkende Preise aus dem Weltkohlenmarkt erforderten An­spannung aller Kräfte, um den Absatz zu hal­ten, der dem deutschen Volk die bitter not­wendigen Devisen bringt. Der Bergmann hatte Einsicht und verlangte nichts Unbilliges von den Werksührern, um vor allen Dingen das

Aufbauwerk des Führers

nicht zu stören. So brachte er Opfer wie alle anderen Volksgenosten, damit der Freiheit des deutschen Volkes der Weg geebnet werden konnte. Trotz der schweren Zeit konnte den Bergmännern durch das Wirken der Deut­schen Arbeitsfront der hundertprozentige Ur­laub gewährleistet werden, während ihm in der Systemzeit die Urlaubstage nur zu 70 v. H. bezahlt wurden. Dieser Uebelstand ist beseitigt worden, damit auch der schwerschaf­sende Bergmann hinsichtlich des Urlaubs den Kameraden anderer Berufe gleichgestellt ist. In seinem Wesen ist er dem Bauern ver­wandt. Schaut ihm nach, wie er mit schweren, ausgreifenden Schritten von der Schicht nach Hause geht! Es könnte ein Bauer hinter dem Pfluge sein. Seine Arbeit ist ja auch natur­verbunden. Er muß ins Gebirge hinein­horchen, ob es sich bewegt, ob es knistert, ob ihm Gefahr droht. Da hilft oftmals nicht der kühle, nüchterne Verstand. Das Gefühl, der ^Instinkt. find in Augenblicken höchster Gefahr seine Ratgeber, die ihn oft genug vor den Gewalten der Liefe warnen und retten.

Wer in den vergangenen Wochen einmal geklagt hat, daß ihm das Leben zu hart und die Opfer zu schwer seien, dem sei gesagt: Steige ein einzigesmal in den Schacht hinab und besuche den Bergmann bei seiner Arbeit. Schau, wie er im engen Stollen, auf dem Bauche oder Rücken liegend, die Kohlen oder das Erz losreißt. Da merkt man. daß manch­mal der bloße Aufenthalt in der staüb- geschwängerten. heißtrockenen Luft den Schweiß in Strömen aus allen Poren treibt. Aber wollt ihr ihn bemitleiden, dann lacht euch der harte Mann ins Gesicht oder er wird gar böse. Mitleid das will er nicht, denn er ist stolz aus seinen Berus, der den ganzen Kerl mit all seinen Kräften und Sin­nen erfordert. Daß seine Arbeit hart ist. weiß er. aber das drückt ihn nicht nieder.

Die Arbeit stellt den Menschen auf sich selbst.

Er ist sein eigener Herrvor Ort" und muß sehen, wie er mit den Widerwärtigkeiten fer­tig wird. Er selbst muß die Dinge meistern, und das macht ihn selbstbewußt.

Erholung vom harten Beruf finden viele Bergmänner in ihren Familien. Es ist eine

Wenn wir des Tages Sorgen And Lasten abgebüßt.

Komm, Freund, wir wollen wandern. Bis uns das Schöne grüßt.

Das Korn im weiten Felde,

Es wogt und rauscht und rollt.

And Falter und Bügel, darüber Das blinkende Sonnengold.

Wir sehn in all die Freude Mit kinderfrohem Blick.

Hängt auch in unfern Haaren Der Stand ans der Fabrik.

N. (.ersed.

bekannte Tatsache, daß gerade in Bergbau­gebieten Kinderreichtum festzustellen ist. Hier­durch beschämt der Bergmann diejenigen, die behaupten: hätte ich ein noch größeres Ge­halt. könnte ich mir auch Kinder leisten. Schämt euch, die ihr nur an euch denkt und

Pflichten gegen Volk und Vaterland

darüber vergeht! Schämt euch vor dem ein­fachen Bergmann, der vielleicht nicht einmal

"Die nationalsozialistische Regierung hat der Arbeit des deutschen Volkes den Platz zugewiesen, der ihr gebührt, sie sorgt dafür, daß die Arbeiter der Stirn und der Faust, die am gemeinsamen Werk schaf­fen, die Früchte ihrer Arbeit ernten".

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die Hälfte eures Einkommens hat. Schaut auf die Bergmannsfrauen, wie sie mit ihren Männern die Sorgen und Lasten tragen. Sie sind Heldinnen des Alltags. Frage eine der

Die Bewegung des Zusammenschlusses von aus dem Arbeitsdienst ausscheidenden Ar­beitsmännern hat im Lande einen solchen Umfang angenommen, daß der Arbeitsdank Richtlinien für die Bildung und für die Arbeit der Mitgliedschaften herausgeben mußte, um diese Bewegung in Bahnen zu lenken, die es ermöglichen, die ehemaligen Arbeitsmänner auch weiterhin in der rich­tigen Weise kameradschaftlich zu betreuen und ihnen bei ihrem weiteren Lebensgange, bei der Wahl eines Berufes, bei der Berufs­ausbildung und bei der Stellenbeschaffung, besonders auch beim Aufbau der Existenz, zu Helsen.

Angehörige der Mitgliedschaften können alle jungen Männer und Mädels sein, die im Arbeitsdienst waren und nach guter Führung mit dem Arbeitsdienstpaß oder dem Dienstzeitausweis entlassen wurden. Die Mitgliedschaft im Arbeitsdank ist frei­willig und unbegrenzt in der Zeit. Führer der Mitgliedschaften ist der Gauobmann des Arbeitsdankes in seinem Gaubezirk. Er er­nennt den Obmann der örtlichen Mitglied­schaft, erläßt die notwendigen besonderen Anweisungen und übt die Aussicht über die Tätigkeit der Mitgliedschaften aus. Die Tätigkeit des Obmannes der Mitgliedschaft ist ehrenamtlich. Um seine Aufgabe erfüllen zu können, muß er mit den Politischen Führern seines Bezirkes in dauernder Ver­bindung stehen und sich dadurch die Mög­lichkeit verschaffen, seiner Gefolgschaft mit Rat und Tat zu Helsen. Die erste Aufgabe der Mitgliedschaften ist die Pflege des Ar­beitsdienstgedankens und seine Verbreitung in der deutschen Jugend, damit es allmäh­lich als selbstverständlich angesehen wird, daß die junge Generation in den Arbeits­dienst geht. Aus einer solchen Verpflichtung ergeben sich schon alle Aufgaben des ehe­maligen Arbeitsdienstlers in der Mitglied­schaft, mögen sie nun aus geistigem, sitt­lichem. kulturellem oder rein arbeitsmäßi­gem Gebiet liegen. Grundlage zur Lösung dieser Ausgaben muß die gegenseitige ka­meradschaftliche Förderung im beruflichen und Privaten Leben sein. Arbeitsdank­männer. die in Arbeit und Brot stehen, müssen aus echtem Kameradschaftsempfin­den heraus mit dafür sorgen, daß die noch erwerbslosen Kameraden ihrer Mitglied­schaft ebenfalls bald ihrem Berufe zugesührt werden können.

Die ländlichen Mitgliedschaften im Ar­beitsdank haben daneben noch eine stärkere, seelische Betreuung durchzusühren. um den jungen Menschen den Weg von der Stadt auf das Land und die damit verbundene Umstellung und Einordnung in ganz andere Lebensverhältnisse möglichst zu erleichtern. Aus diesem Grunde wird der Arbeitsdank den Zusammenschluß in ländliche Mitglied­schaften weitgehend, aber unter einer stär­keren organisatorischen Lenkung und Füh­rung fördern.

Der Arbeitsdank wird in erster Linie An- i leitung und Hilfe für die kulturelle Be­treuung der Mitgliedschaften geben:

1. Durch Ausarbeitung von Richtlinien für die Garuchleute. 2. Durch eingehende Be-

arbeitsharten Frauen, frage sie, ob sie nicht lieber einige der Kinder abgeben möchte wegen der vielen Arbeit. Keines wird sie mis­sen wollen. Ist das schwere Tagewerk getan, dann sind sie rechtschaffen müde und haben weder Lust noch Muße. Probleme zu wälzen. Sie müssen schlafen, um am frühen Morgen wieder von neuem die vielen kleinen Dinge des Alltags zu bewältigen.

Das waren einige Blicke an die Front der Arbeit.

Von dort werden die Meckereien und Nör­geleien ebensowenig kommen, wie im Jahre 1918 die Meuterei nicht von der Front kam. Faulenzer. Schieber und Volksverräter fielen der Front in den Rücken und versetzten ihr den Dolchstoß. Wenn heute irgendwo jemand mault, dann schaut ihn euch näher an: Er ist einer der wenigen, die die Frontkamerad­schaft der Arbeit noch nicht verspürt haben. Ihn gilt es aufzuklären. Er muß die Arbeit erleben, muß seine Ichsucht wie ein elendes Gewürm zertreten, um der Gemeinschaft wil­len. Er soll sich am Festtag der deutschen Arbeit innerlich wandeln. Er muß ein neuer Mensch werden, ein Stoßtruppmann der Arbeit an seiner Stelle und nur eine Ver­pflichtung kennen:

ratung bei der Durchführung kultureller Ver­anstaltungen. wie Vorträge über die ver­schiedensten Gebiete des deutschen Volks­und Kulturlebens. Zusammenstellung von Lichtbildern und Filme» für Schulungs­zwecke. 3. Durch Förderung von Gemein­schaftsspielen. 4. Durch Ausgestaltung von Arbeitsdankheimen. Bastelwerkstätten und dergleichen. 5. Durch Anleitung und Hilfe bei der Auswahl geeigneter Mitarbeiter in der Kulturarbeit und in der Mitarbeiter­schulung.

Z u s a m m e u g e f a ß t haben die Ar- beitsdank-Mitgliedschasten folgende Auf­gaben zu lösen:

1. Pflege des Arbeitsdienstgedankens und Stärkung dieser Idee, besonders in der deut­schen Jugend.

2. Pflege der geistigen, sittlichen und kul­turellen Werte des deutschen Volkes.

3. Gegenseitige kameradschaftliche Förde­rung im beruflichen Leben bis zur Existenz­bildung (Selbsthilfe).

Dazu gehört:

a) Schulung noch erwerbsloser oder un- ausgebildetex Arbeitskameraden.

b) Ihre Eingliederung in das Berufsleben unter Mithilfe der Arbeitsdankkame­raden.

e) Fortbildung im erlernten Beruf als Weg zur Existenzbildung.

ct) Vorausschauende und rechtzeitige Um­schulung für verwandte Berufe.

4. Gewinnung von Freunden und fördern­den Mitgliedern des Arbeitsdankes. .

5. Förderung und Ausbau des Arbeits- dank-Spar- und Kreditwerkes.

«Die Kulturdenkmäler der Menschheit waren noch immer die Altäre der Gesin­nung auf ihre bessere Mission und Würde"»

Ariolk Eitler

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aber Sicherheit gebt vor

Die Notwendigkeit, die Einfuhr entbehrlicher Rohstoffe aus dem Auslande einzuschränken, ergibt sich nicht nur aus devisenpolitischen Gründen, sondern vor allem auch aus dem ge­sunden autarken Bestreben. Autarkie ist kein Zwang zur völligen Ausschaltung Roh­stoffeinfuhr. Aber dort, wo wir an» eigenen Mitteln und aus eigener Kraft nicht nur gleich­wertigen Ersatz, sondern vielleicht sogar bessere Erzeugnisse an Stelle der ausländischen Roh­stoffe schaffen können, dort werden wir eben unsere Stoffe einsetzen. Auf diesen Grundsätzen baut sich der deutsche Kampf um die Rohstoff­versorgung auf, hier findet er seine Begrün­dung, die in ihrer Klarheit und Folgerichtigkeit allen Volksgenossen selbstverständlich gewor­den ist.

Die Deutsche Reichsbahn hat sich diese Ge­danken zu eigen gemacht und ihre Dienststellen angewiesen, im Verbrauch neuer Stoffe äußerst sparsam umzugehen, eine planmäßige Altstoff­wirtschaft zu treiben und schließlich beim Ersatz ausländischer durch heimische Rohstoffe beispiel­gebend voranzugehen. Bei allen Ausbesserungs­werkstätten sollen eigene Beamte eingestellt werden, die für die Verwirklichung dieser drei Planpunkte geeignete Vorschläge zu machen haben. Darüber hinaus wird jeder Arbeiter und Angestellte der Reichsbahn zur Mitarbeit an diesem Sparsamkeits- und Selbstversor­gungswerk aufgefordert. Die Vorschläge sind im Dienstwege weiterzuleiten und werden von der Hauptverwaltung , geprüft. Besonders

»Das Leben soll für uns nicht zusammen­gesetzt sein aus materiellen Dingen, son­dern immer wieder wollen wir zurück zum Volk, immer wieder wollen wir den ge­sunden Instinkt des Volkes schärfen, dann mutz der Endsieg unser sein . . ."

l>r. ködert

brauchbare Anregungen werden mit Geldbeträ­gen belohnt, lieber allen diesen Maßnahmen steht aber beherrschend die Forderung nach un­bedingter Einhaltung der Betriebssicherheit, um derentwillen die Deutsche Reichsbahn neben ihren anderen Vorzügen so berühmt in der Welt und so beliebt im Deutschen Reiche geworden ist.

MM

Deutschland, nichts als Deutschland!

Julius >tvrr.