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Nr. 8-i

RagolSer TagblattDer Gesellschafter"

, erhalten bleibe. Seine Gedanken würden immer darauf gerichtet sein, den deutschen Bauernstand zu fördern. Er und seine künf­tige Frau schätzten sich glücklich, im Herzen der deutschen Bauern zu wohnen, und sie mochten am liebsten nichts anderes sein, als s» fest verwachsen und fest verwurzelt mit der deutschen Scholle zu leben wie der deutsche Bauernstand.

Der Reichsbauernführer brachte darauf aus den Ministerpräsidenten und Frau Sonnemann ein dreifaches Sieg-Heil aus. in das die Bauern begeistert einstimmten.

Me Hochzeitsfeierlichkeiten

Wie wir erfahren, wird die standesamt­liche Trauung des preußischen Ministerprä­sidenten General Göring mit Frau Staats- schauspielerin Emmh Sonnemann am Mittwoch mittag um 12 Uhr im Rat­haus stattfinden. Auf der Strecke Reichs­kanzleiRathaus wird während der An­fahrt ein Ehrengsschwader der Jagdstaffel Richthofen kreisen. Die kirchliche Feier be­ginnt um 14 Uhr und wird durch Rundfunk übertragen. Im Anschluß an die kirchliche Trauung fährt der Hochzeitszug zum Hotel Kaiserhof. Auf dem ganzen Weg bilden Ab­ordnungen aller Formationen der NSDAP. Spalier.

Wie wir weiter hören, wird Frau Staats» Schauspielerin Emmy Sonnemann nach ihrer Hochzeit nur noch einmal die Bühne des Staatlichen Schauspielhauses betreten, und zwar zu Ehren des Führers an seinem Ge­burtstag. dem 2V. April, in ihrer letzten Rolle als K ö n i g i n L rri s e in dem Schau, spsel von Hans SchwarzPrinz von Preu­ßens Frau Sonnemanr? scheidet damit genau zwei Jahre nach dem Tage pon der Bühne, an dem sie in Hanns JohstsS ch l a-- geter" zum erstenmal in Berlin arrfgetre- ten war.

Die SA. grakulierk ihrem ersten Führer

Nach dem Empfang der Bauernabordnung ! hat sich im Haus des preußischen Minister- Präsidenten am Leipziger Platz eine große Zahl von Gästen eingefunden, um Geschenke i zu überreichen. Man sah zahlreiche bekannte Führer der nationalsozialistischen Regierung. Staatsbeamte. Offiziere und Angehörige der Wehrmacht, der Polizei, Abordnungen der Jägerschast. bekannte Künstler, ferner Der- ! wandte und Persönliche Bekannte des Braut. Paares.

In mehreren Räumen was eine Fülle von Hochzeitsgeschenken aufgestellt, Geschenke, die aus allen Kreisen der Bevölkerung gekommen sind. Die Offiziere der Wehrmacht haben dem preußischen Ministerpräsidenten General Göring einen lebensgroßen Bron zll b g u ß des Soldatenkönigs Friedrich Wil­helm I. geschenkt. Die Stadt Hambur g, die Heimatstadt Frau Sonnemanns, schickte eine große silberne Kogge. Die deutschen Länder, die Städte, zahlreiche Organisationen und Einzelpersonen sind unter den Schenken­den zu finden.

Ganz besonders fällt ein herrlicher ge- - schnitzter Schrein aus, eine Gabe der Stadt , der Reichsparteitage Nürnberg und des ! Gaues Franken der NSDAP, an den er- i sien Führer der SA. Da steht man ^ ferner u. a. vom Komponisten Richard j 'Strauß überreicht die Handschrift i zur Oper ..Arabella", einen großen ! j Werkzeugkasten der Stadt Remscheid, > ,inen großen getriebenen Leuchter als Gabe des Handwerks, Bilder, Blu­men in Fülle. Geschenke der Beamten der Geheimen Staatspolizei, des^ Richthoien-Ge- 'chwaders, einen Granatsplitter aus der Skagerrak-Schlacht aus dem Besitz des Berliner Polizeipräsidenten. Ad­miral Levezvw und anderes mehr. Ein ehe­maliger Dentich-Kameruper schickt im Ge­denken daran, daß der Vater von General Göring einmal in leitender Position in Ver­deutschen Kolonialverwaltung in Afrika tätig mar, eine Schnitzerei von Negern ans .Kamerun, ein Kanu.

Vor dem Hause des Ministerpräsidenten konzertierte am Nachmittag die Rüdersdorser Bergkapelle. Gegen 17 Uhr erschien Stabs­chef Lutze mit einer Abordnung der SA..

/ und zwar war aus jeder SA.-Gruppe einer der dienstältcsten SA-Männer zugegen. Stabschef Lutze überreichte dem SA.-Ober- gruppenführer Hermann Göring und seiner ' Braut einen kunstvoll aus Holz hergeitellten mit Schweinsleder überzogenen Schild mit der Inschrift:Dem ersten Schild-

l r ä g er d e s F ü h r e r s z u m 10. A P r i l

1 9 35. Die SA." j

Der Schild zeigt rechts oben künstlerisch angebracht das Reichswappen, auf der an- deren Seite das Hauswappen Görings, wäh- rend in der Mitte symbolhaft der Drachen­töter dargestellt ist. Oberführer ReimanN, der erste Adjutant des Stabschefs, meldete die ältesten SA-Männer. Stabschef Lutze sagte in einer kurzen Ansprache u. a., daß aenau so wie der SA.-ObergruPPenführer Göring seinen Schild über den Führer ge­halten habe, die SA jederzeit Schildträger d?s Führers sein wolle. Ministerpräsident Göring dankte dem Stabschef für die ihm zuteil gewordene Ehrung und erklärte, daß er sich als erster und ältester Führer der . SA. mit diese besonders verbunden fühle. Er werde nicht nur als Luftfahrtminister seinen Schild über Deutschland halten, son- Hern auch über die SA., deren Schild immer rein geblieben fei.

Unter den Abordnungen der Städte, die . /dem Preußischen Ministerpräsidenten dann Ehrengaben überbrackllen, befand sich auch

Staatskommissar Dr. Lippert. der im Namen des Staatskommissariates . und der Stadtverwaltung der Reichshauptstadt einen Scheck über 4 0 000 Mark für daS Nichthofen-Geschwader überbrachte, eine Sunime, die von den Beamten und An­gestellten der beiden Behörden gesammelt worden ist. Ministerpräsident Göring dankte für diese Stiftung ganz besonders herzlich.

! Ebenso sprach er dem Gauleiter von Pom­mern. Staatsrat Schwede, seinen herz­lichen Dank arks, der als Leiter des Verban­des öffentlicher Lebensversicherungsanstalten, eine Stiftung für 50 Töchter ans kinder­reichen Familien überbrachte. Ministerpräsi­dent Göring und Frau Sonnemann erklär­ten. sic freuten sich über diese Stiftung ganz besonders, weil sie dadurch wiederum zahl­reichen anderen Volksgenossen Freude be­reiten könnten.

ZusammenWung -er deutsche» Soldatenverbände?

Bayreuth. 8. April. '

In drei Riesenkundgebungen, die am 6. u. 7. April in Hof, Bayreuth und Bamberg stattsanden, kam spontan der einmütige Wunsch aller Frontsoldaten zum Durchbruch, anstelle der zahllosen Krie­ger- und Mititcirvereine am Geburtstag des Führers einen einzigen deutschen Soldatenbund unter national­sozialistischer Führung zu erhal­ten. In unerschütterlicher Treue ständen be­reits alle deutschen Kriegsopfer geschlossen unter der Führung des Pg. Oberlind­ober hinter dem unbekannten Soldaten des Weltkrieges, dem Volkskanzler Adolf Hitler. So wie ehemals die in nahezu 20 Organi­sationen zersplitterten Kriegsopferorganisatio­nen, die sich gegenseitig bekämpften, zu einem großen Verband nach dem großen Tag von Potsdam im Jahre 1933 zusammengeführt werden konnten, so hoffe man auch, ein gro­ßes Einigungswerk aller Frontsoldatenorga­nisationen zur Tatsache werden zu lasst». Für Uneinigkeit und Zerrissenheit gebe es im Dritten Reich keinen Raum mehr.

Neuer stellvertretender Gauleiter für Schlesien

Breslau, 9. April.

Ter Gauleiter Schlesiens erläßl folgende Bekanntmachung:Ter bisherige stellver­tretende Gauleiter für Schlesien. Pg. Gott- , fchalk. ist arrf eigenen Wnn sch von seinem Amt zurückgetreten. Ich möchte nicht : versäumen, ihm für seine geleistete Arbeit > den Dank des Gaues uZd der Be­wegung auszusprechen. Mit dem heuti­gen Tage ist durch Einverstaudniserklärrmg . des Stellvertreters des Führers der Pg. Fritz Bracht zum stellv. Gauleiter Schlesiens er­nannt worden. Pg. Bracht trägt die Ehren­nadel der Bewegung und besitzt mein volles Vertrauen, gez. Wagner. Gauleiter."

SsMeibirettst druckt eigenes Notgeld

Moskau, 9. April.

Wie dieDas" meldet, ist der Direktor eines ,> der größten Werke in P ensa verhaftet und« dem Gericht übergeben worden. Ta er wegen: finanzieller Schwierigkeilen den Produktions-- plan der Regierung nickn durchführen), aber: ! auch keine Regierungshilfc erhallen könnte,. > war er dazu übergegangeu, auf eigene Berant-- - Wortung Notgeld drucken- zu lassen, das er in: ^ Umlauf setzte: Die Scheine hatten bereits eine weite Verbreitung erhalten, als die Behörden eingrifsen und den Direktor wegen Lchädigiincr. der Sowjetfinauzen dem Gericht übergaben.

Niederländisches Konzentrationslager ' für unerwünschte Ausländer

Amsterdam, 8: April,

Das südlich von 11 t r e ch t in dem früheren Forts Honswyk eingerichtete Jnterme- rungslager für unerwünschte Ausländer wurde am Dienstag feiner Bestimmung übergeben. Als erste Insassen das Lagers wurden am Vormittag sieben ehemalige deutsche Kommunisten, die bekanntlich seiner­zeit von der Amsterdamer Polizei wegen un­erlaubter politischer Betätigung, in Hast, ge­nommen waren, eingeliesert.

Der Abtransport aus Amsterdam erfolgte kn Kraftwagen und vollzog sich unter starker polizeilicher Bewachung. Man rechnet mit einer wesentlichen Erhöhung der Zahl der Internierten schon in nächster Zeit.

Fmderr von Sterubach zu 2 Zähren Verbannung verurteilt

Bozen, 9. April.

Am 29. Mürz war der ehemalige deutsch- südtiroler Abgeordnete in der römischen Kammer, Freiherr von Sternbach, in Bruneck verhaftet worden. Die Konfinierungskom­mission sie ist die Gerichtsinstanz, die in Geheimversahren bei Politischen Delikten aus Verbannung erkennt, verurteilte ihn zu zwei Jahren Verbannung.

FranzöiiWs Wnnter<e Regiment gegen dir Sienttzettversnugerung

Paris, 9. April.

Die kommunistische ..Hume.'nt«" will von hestigsn Kundgebungen berichten können, die sich beim 126? Infanterieregiment in Brich

Mittwoch, Lei! >!!. April 1M.1

abgespielt haben sollen. Am Samstag, gleich nach Betanntiverden der Dienstzeitverlänge­rung des zur Entlassung kommenden Kon­tingents, habe eine Kompanie gerufen:Nie­der mit der zweijährigen Dienstzeit, nieder mit dem Krieg!" und die Internationale ge­sungen. Abends sei es zu einer zweiten Kund­gebung gekommen, an der sich das ganze Regiment beteiligt habe. In weitem Umkreis um die Kaserne habe man die RufeNieder mit dem Krieg, nieder mit der zweijährigen Dienstzeit!" gehört. Als Vorgesetzte gegen die Demonstranten entschreiten wollten, sei das Durcheinander nur noch größer geworden: ein Hauptmann und ein Feldwebel hätten Verletzungen dnvongotragen. Gendarmerie und Mobilgarde seien nach Brive beordert worden. Zahlreiche Soldaten seien verhaftet. Am Sonntag habe der Negimentskvmman- deur die Soldaten feldmarschmäßig unter Musik an sich vvrbeiinarschieren lassen.

Riesige SchlMtüvtle Frankreichs!

Ausbau der französischen Schlachtslotte London, 9. April.

Der Macinekorrespondent desDaily Tele­graph" schreibt, in der französischen Flotten­politik sei ein grundlegender Wechsel eingetre- ten. Der Oberste Marinerat habe die Entschei­dung getroffen, daß künftig die Großkampfschiffe das Rückgrat der französischen Marine bilden müßten. Infolgedessen sei den anderen inter­essierten Mächten unofsiziell mitgcteilt worden, daß Frankreich sich nicht auf die Tauer mit dem Washingtoner Berhaktm's für Großkampfschiffe von 1,75 französischen gegenüber 5 britischen, L amerikanischen rmd 3 japanischen Großkamps­schiffen begnügen könne. Diese Aenderung be­deute, daß die französische Marine nicht mehr wie bisher ihr Hauptinteresse den U-Booten and leichten Neberwasser-Fahrzeugen zuwende, von denen sic nach Kriegsende eine große An­zahl gebaut habe. Unter Einschluß der im Bau befindlichen, bezw. vom Parlament bewilligten Fahrzeuge werde die französische Schlachtflotte nach den jetzigen Plänen bestehen aus zwr' Schlachtschiffen von 35 000 Ton­ne n, zwei Schlachtkreuzern von 26 500 Tom nen, 3 Schlachtschiffen von 23 000 Tonnen und 3 Schlachtschiffen von 22 500 Tonnen. Die letz­ten 6 Fahrzeuge feien modernisiert worden oder ihre Modernisierung stehe bevor. Abgesehen davon würden noch drei ältere 18 000-Touncn- Schiffe der Danton-Klasse in Reserve gehalten.

Erfolgreiche' Haussuchungen bei Banken und Finanzblätlern

cch. Brussel, 9. April.

Die Untersuchung gegen die Urheber des Sturzes der belgischen Währung, die am Montag begonnen wurde, scheint Erfolge zu zeitigen. Bei verschiedenen Banken in Brüssel konnten inhaltsreiche Schriftstücke beschlagnahmt werden. Auch bei drei Finanz­blättern wurden Haussuchungen angcord- net, da man feststellen will, ob zwischen einem von diesen Zeitungen geführten Feld­zug für die Belga-Abwertung und gewissen Gold- und Devisenoperationen zur Zeit des Kabinetts Theunis ein Zusammenhang be­steht.

Wieder Eisenbahnverkehr Mischen öowsetruAand und Rumänien

Moskau, d.?lpril.

Tie Regierung der Sowjetrunivn hat ge­mäß dem Beschluß der ersten russisch-rumä­nischen Eisenbahnknferenz vom 12. Februar dieses Jahres Anweisungen erlassen, denen zufolge die Eisenbahnverbindung zwischen den beiden Ländern wieder instand gesetzt und die Brücken, die im Jahre 1918 nach dem Abzug der russischen Armee gesprengt wor­den waren, wieder errichtet werden sollen. Es wurden Vvm Berkehrskmnmisfariat fünf Millionen Rubel für die Herstellung neuer Zufahrtslinien an der russisch-rumänischen Grenze bewilligt.

Die Sowjetregierung hat durch ihren Ge­sandten in Bukarest der rumänischen Regie­rung die Wiederaufnahme des unmittelbaren Flugverkehrs zwischen Moskau und Bukarest vorgeschlagen. Die neue Luftlinie soll von Moskau über Kiew, Balta, Kischinew nach Bukarest gehen.

Todes- und Znchthausurteile gegen neun Mitglieder der JMRO.

Sofia, 9. April.

Am Dienstag nachmittag verhandelte das Militärgericht in Newrokop (Südwest-Bul- zarien) gegen neun Mitglieder der aufgelösten Inneren Mazedonischen Revolutionären Orga­nisation (JMRO). die sich wegen eines Fememordes an einem früheren Mitglied der Organisation zu verantworten hatten. Die drei Mitglieder des Zentralkomitees der MRO. Iwan Michailoff, Nasteff und Motikaroff, aus deren Befehl der Mord verübt worden war. wurden zum Lode verurteilt. Drei weitere Mitglieder »er JMRO erhielten lebenslängliches Zucht­haus und drei weitere 15 Jahre. Das Ur­teil gegen Iwan Michailoff. gegen den be­reits kürzlich ein Todesurteil erging, wurde in Abwesenheit gefällt.

Neue deutsch-russische WirrschasmerhMtz- luuge«

" Berlin, S. April.

Die deutsch-russischen Wirtschaftsverhand­lungen, die seit einer Reihe von Wochen ge­führt werden mit dem beiderseitigen Wunsche, die deutsch-russischen Handelsbeziehungen zu vertiefen, sind heute durch eine Vereinbarung abgescksioffen worden, die im Reichswirt- ichafisministernim von dem Reichswirtschafts­minister Dr. S ch a ch t und dem Handels­vertreter der UdSSR. Herrn Kandelakr unterzeichnet worden ist.

Durch diese Vereinbarung werden die laufen­den Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern neu geordnet. Neben der Regelung der laufenden Warenbezüge ist vorgesehen, daß außerhalb deZ regulären Bedarfes neue Be­stellungen seitens der Sowjetregiernng in Deutschtalw vergeben werden, die einen Ge­samtbetrag von 200 Millionen Reichs­mark ausmachen. Für diese Bestellungen er­hält die Handelsvertretung der USSR. von ' einem deutschen B a n t e n k o n s o r t i u m unter Führung der Deutschen Bant und Dis­kontogesellschaft und der Dresdener Bant einen Kredit, der eine durchschnittliche Laufzeit von 5 Jahren hat und eine Verzinsung von 2 vom Hundert über Reichsbankdiskont Vorsicht. ,

Diese Kreditoerciiibarmig wach die Han- ditlsvertrctimg der UDSSR in den Stand setzell, abweichend von den früheren Zah- luugsuiethoden. ihre Bestellungen bei den deutschen Firmen bar zu begleichen. Was den lausenden Haudelsberkehr aulaiigt. so enthält der Vertrag alle erforderlichen Ver­einbarungen über die Abdeckung der lausen­den Zahlungsverpflichtungen sowie über die ? Art und Menge der gegenseitigen Waren- j vezügc. Danach wird die Ausfuhr der Svw» l ietunion nach Deutschland im laufende»

! Jahre den Betrag voll.150 Millionen NM. j übersteigen

! Württemberg

Stuttgart. 9. April. Um eine gleichmäßige Behandlung Ser Grund- und Gebäudesteuer- z Nachlässe für abgeiundene Kriegsbeschädigte and ihre Witwen zu gewährleisten, hak der : Reichswinisler der Finanzen im Benehmen : mit dem ReichsarbeitSminister in einem ! Rundschreiben an die Regierungen der Lün-

- >kr Ausführungen gemacht, deren weierll- ! sicher Inhalt den Gemeinden in einem Er- j laß des Innen- und des TinanzministerS i mit'calleilt wird. Darnach wird der Nachlaß j nur dann gewährt, wenn wegen der Kapital»

E abfinS-ung die Rente, das Ruhegeld oder j Witwengeld gekürzt wird. Ein Steuernach-

> laß kommt also unter anderem nicht in ! Frage, a) wenn eine Kapitalabfindung man-

> gels verfügbarer Haushaltmittel nicht ge- ! währt werden kannte. t>) wenn und soweit l. die früher gewährte Kapitalabfindung wie- j der zurückbezahlt wurde, es wenn die Kapi- i talabünduna vor dein 1. Dezember 1923 (vor ! der Stabilisierung der Währung) gewährt . wurde.

j Dem Sinn der Reichs-Vorschriften wider- ! spricht es nicht daß auch die Witwe eines ^ abgefundenen Kriegsbeschädigten den Nach- j laß erhält, wenn sie rm Erbgang das Eiaen- j tum an dem steuerpflichtigen Grundstück i ganz oder teilweise erwirbt und wenn die l Voraussetzungen iür den Nachlaß bei ihrem s Ehemann Vorlagen. Verheiratet sich die Witwe wieder, so kommt ein Nachlaß nicht

- mehr in Frage. Aus die Kinder des abgefun- Senen Kriegsbeschädigten ist der Nachlaß nicht

! auszudehnen.

Der Nachlaß kommt nicht kür solche Per­sonen in Frage, die eine Abfindung iür einen Versorgungsschein erhalten haben.

Steuernachläsie aus allgemeinen Billig­keitsgründen sz. B. wegen Bedürftigkeit) kommen im Einzelfall selbstverständlich auch ! bei den Kriegsbeschädigten in Betracht, sie werden durch den Sondernachlaß an Kriegs­beschädigte mit Kapitalabfindung, der ohne Prüfung der Bedürftigkeit gewährt wird, nicht berührt.

Mlücksfail durch scheuendes NM

Stuttgart-Wangen, 9. April. Am Mittwoch übend scheute in der Ulmerstraße bei der Lacksabrik das Pferd eines auswärtigen Pferdefuhrwerks und raste durch die Ulmer­straße Richtung Wangen. Sein Besitzer, ein LanöwirtäusAldorfbeiNürtin- gen, der das Pferd am Kopfe führte, wurde eine Strecke weit geschleift und blieb dann schwer verletzt liegen. Er mußte ins Krankenhaus übergeführt werden. Nach dein ärztlichen Befund hat er einen schwe - r en Schädelbruch davongetragen und schwebt in Lebensgefahr. Das führerlose Pferd raste, nachdem es von der Ulmerstraße in die Mühlstraße eingebvgeu war, die Straßenböschung hinunter über das freie Gelände und blieb dann vor dem Eisen­bahndamm stehen. Wie nachträglich noch sestgesteUt wurde, hat das Fuhrwerk in der Ulmerstraße einen Radfahrer, der auf dem Radfahrweg fuhr, ungefähren und vom Rad geworfen. Hierbei wurde das Fahr­rad erheblich beschädigt, der Radfahrer selbst jedoch nur leicht verletzt. Der Landwirt hat. das Pferd aui dem Caunstatter Pserdemarkt verkauft und wollte es in Plochingen ab­liefern.