Seite 4 Rr. 83

Der Gesellschafter

Montag, den 8. April t!>35

Eine von ihnen trügt folgende Inschrift: Dresden, Max Wagner, Windmühlenstraße. 81. 7. 90. I. Bataillon Grenadier-Regiment 100. 1. K. Nr. 2668."

Zurzeit werden in der Umgebung der frei- gelegten Sappe, die etwa 29 Meter mißt, noch Nachforschungen nach weiteren sterblichen ueoerrepen oeuiscyer L-owaren angepeui. Das für die Kriegsgräber zuständige Pen- fionsministerium ist verständigt worden.

Kknws den Vergehen gegen 8 17Z!

Mehrere Verurteilungen in Weimar Weimar, 7. April.

Nach zweitägiger Verhandlung wurde vom Schöffengericht in Weimar ein Prozeß gegen

1 5 M ünnc r aus Weimar und Erfurt im Alter von 18 bis 46 Jahren wegen Ver­gehens gegen Z 175 zu Ende geführt. Die Oeffentlichkeit war während der ganzen Dauer der Verhandlung ausgeschlossen. Es wurden Gefängnisstrafen von

2 Monaten bis zu 3 Jahren 6 Monaten je nach Schwere der Straftat verhängt.

In der Begründung wurde vom Dorsitzen- den des Gerichtshofes u. a. betont, das Strafverfahren habe mit erschreckender Deutlichkeit gezeigt, umhin es führe, wenn man die Abirrungen auf naturwidrigem Ge­biet nicht bekämpfe, «ie wucherten weiter und greifen auch Gesundes an. Im Dritten Reich aber wolle man nicht das Kranke Pflegen, sondern das Gesunde schützen. Deshalb werde auch gegen das llumoralifche vorgegangeu. Wenn mau den unbedingt notwendigen Schutz der Jugend durchführen wolle, muffe man auch den Paragraphen 175 eine andere Auslegung geben, als es bisher durch Reichs-- gerichtsurteile geschehen sei. Das Verfahren beweise, daß, wenn mau die bisherige Aus­legung beibehalte, der Zweck nicht erreicht werden könne. Der 8 175 müsse im Gegen­teil weiter ausgelegt werden. Das Gericht stellt sich auf den Standpunkt, daß iede Be­

tätigung im Sinne des. 8 175 unter das Ge­setz fallen müsse. Auf der anderen Seite müsse das Gericht bei der Strafzumessung berücksichtigen, daß einzelne Straftaten unter Zugrundelegung der bisherigen Nechts- nnsicherheit beurteilt werden müßten. Einer der Angeklagten habe sich in wirklich ge- m e i n g e fährli ch e r W e i f e au jungen Leuten herangemacht, um sie a n d e r e n z n- z u s ü h r e u. Ihn traf die härteste Strafe. Reben den Verurteilungen erfolgten auch Einstellungen des Verfahrens in einigen Zullen und ein Freispruch mangels einwand­freier Klärung des Sachverhalts.

Verhaftung öftere. Bäuerinnen wegen mehrfachenMor-es und Brandstiftung

Wien, 7. April.

Vor einiger Zeit wurden in der ober- österreichischen Ortschaft Sicrning zwei Frauen. die Bäuerin M öslinger und deren Tochter, verhaftet. Tie Unter­suchung ergab, daß mau es mit zwei w a h- reu Weibsteufeln zu tun hat. Bisher haben die beiden gestanden, daß sie drei L a u e r u g e h ö f t e an gezündet und überdies einen Bauer n, der Mitwisser ihrer Brandlegung war, sowie das kleine Kind der Tochter Möslinger ermordet haben. Man vermutet, daß die beiden noch weitere Verbrechen verübt haben.

Tannenberg von Stapel gelaufen

! Stettin, 7. April.

! Ter neue SchnelldampferTannen- ! der g" für den Seedienst Ostpreußens, der ! am 16. Mürz des Jahres von der 12jährigen ! Enkelin des verewigten Reichspräsidenten ! und Generalfeldmarschall von Hindenburg, ! Gertrud von Hindenburg, getauft ! wurde, ist am Samstag früh 8.00 Uhr auf ! dem Werftgelände der Stettiner Oderwerke > alatt vom Stapel aelaufeu

Wo werden staatliche j Bezirtsrindviehfchauen abgehalten?

! Stuttgart, 7. April. Nach einer Bekannt j machung der Württ. Zentralstelle für du Landwirtschaft werden die staallichcn Be^ zirksrindviehschauen im Jahre 1935 ab ge halten: 1. Im Verband oberschiväbische: Fleckviehznchtvereine: in Biberach. Blau beuren, Geislingen, Kirchheim u. T., Neres heim. Niedlingen; 2. im Fleckviehzucht-Ver band des W. Schwarztvalds: in Beffendorf. OA. Oberndorf, Rottweil; 3. im Fränkisch- Hohenloheschen Fleckviehzucht-Verband: in Aalen. Backnang, Ellwangen, Gaildorf. Kün- zelsau, Neuenstein, LA. Oehringen. Weikers- heim, OA. Mergentheim; 4. im Fleckvieh­zuchtverband des W. Unterlandes: in Besig­heim, Echterdiugen, Lndwigsburg. Maul­bronn, Plochingen, OA. Eßlingen, Urach. Welzheim, Winnenden. OA. Waiblingen; 5. im Fleckviehzuchtverband für den Sülchgau: in Calw, Nagold. Roltenburg, Tübingen; 6. nn W. Brauuvichzuchtverband: in Biberach Leuikirch. Wangen; 7. im Zuchtverband flu das Limpurger Vieh: in Aalen, Gaildorf.

Stuttgarter Wochenmarktpreise b. 6. April.

Grvßverkanf: Edelüpfcl 25 bis 34. Tafel­äpfel 20 bis 24. Kartoffeln 4 bis 5 Pfg. d. Pfund, 1 St. Kopfsalat 15 bis 25. Grünkohl 8 bis 10, 1 Vd. rote Rüben 5 bis 6, gelbe Rüben 5 bis 7 Psg. d. Pfd., 1 Bd. Karotten 15 bis 20. Zwiebel 8 bis 9 d. Pfd., 1 St. Gurken 40 bis 70. l St. Rettich 15 bis 25. I Bd. Mouatrettich rote 10 bis 12, weiße 25 bis 30. 1 St. Sellerie 6 bis 20, Schwarz­wurzeln 20 bis 25. Spinat 25 bis 30, Rha­barber 30. Bodeukohlraben 4 bis 5, weiße Rüben 4 bis 5 Pfa. d. Pfd.

Schweincpreise. Balingen: Milch- schweinc 1930 NM. Besigheim: Milchschweine 1828 RM. Bopfiu- geu: Milchschweine 22.5025, Lauser 35

VIS 40,50 NM. Grenzen a. d. Vr.: Saugschweine 1926, Läufer 3044 NM.

Güglingen: Milchschweiue 2124, Läufer 32,5041,50 RM. Hall: Milch- schweiue 2229, Läufer 3040 NM. Oehringen: Milchschweiue 2429 RM.

Rottweil: Milchschweiue 17,50 bis 25 NM. Tübingen: Ferkel 2428 RM. Vaihingen a. d. Enz: Milch­schweine 22,5027 RM. je Stück.

Fruchtpreise. Balingen: Erbsen 1820 RM. Giengen a. d. Vr.: Santhafer 8,809, Wicken 16 NM. Ravens» b urg : Weizen 10,55, Jesen 7,96, Roggen 8,65, Sommerfuttergerste 8,559,15, Weiß­hafer 8,508,90, Gelbhaser 8,408.45 NM.

Tübingen: Dinkel 88,20, Haber 910,50, Weizen 10,5010,55, Gerste 9 bis 10.50 RM. Winnenden: Weizen 10 bis 10,30, Hafer 8.80-9, Dinkel 88,30. Roggen 8,708,80, Gerste 99.20 RM. ie- Zentuer.

Fruchtschranne Nagold vom 6. April 1935. Verkauft: Weizen 16.32 Ztr., Preis p. Zentner 10.50. Gerste 7.26 Ztr., Preis per Ztr. ^9.30 bis 10.50. Haber 7.88 Ztr., Preis p. Ztr.

9.20, Zufuhr schwach, Hantel lebhaft. Nächster Fruchtmm kt am 13. April 1935.

Gestorbene: Berta König geb. Becker, 44 I., A r n b a ch Matthäus Bernhard, Zimincr- mann, 78 I., Vaisinge n Jakob Ilnföld, Mühlebesitzer, 81 I., Herrenberg / Anna Maria Frölich, geb. Veißwenger, 84 Jahre, N eubula ch.

Verlag: Der Gesellschafter G. m b. H.. NagoU Druck: Buchdruckeiei E. W. Zaiser (Jnhab« Kar! Zaiferf, Nagold. Hauptfchriftleitk! und verantwortlich für den gesamten Jni>a9 sinschl. der Anzeigen: Hermann Götz. Nagolk- D. A. III. 35: 2525 Zur Zeit ist Preisliste Rr. L «ülti»

Die heutige Nummer umfaßt S Seiten

OntN-I« »»i-M

sus feinster Volimilcb-Lcbokolsde

Lsbriksl NLlklLlc» 8 0 N KI L

gröllle ^uswskl, besonders preiswert bei 927

Lsuckunbsu lliieti auslvärts veräsn sorZkültix vsrxuolrt

.elrt W

Pfrondorf, den 6. April 1935.

Todes - Anzeige

Tiefbetrübt geben wir Verwandten, Freun­den und Bekannten die schmerzliche Nachricht,, daß mein lieber Gatte, unter guter Vater, Schwager, Schwieger- und Großvater 9:::'.

Karl Fessele

Landwirt

im Alter von 68 Jahren von seinem langen, schweren, mit Geduld ertragenen Leiden, saust erlöst wurde.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Die (battin: Maria Fessele geb. Proß mit Kindern Jakob Fessele

Karl Fessele mit Frau Martha geb. Bihler

Fritz Fessele mir Frau Klara geb. Dingler

Maria Walz geb. Fessele mit Gatten Paul Walz Lydia Fessele.

Beerdigung Dienstag nachmittag 2 llhr.

I

3 MW Motzelser sind

»

«

HeftmaschineCitofir"

mit Störschutz.2.50

HeftmaschineCitopreß"

Modell III

heftet bis zu 35 Blatt . . 4.28

Heftklammern dazu 1 Mille >-« -.78

BleispitzmaschineCitogreif"

(fr. Metabo) mit 1 Fräser und

Anschraubzwinge . . . . -Ä 2.40

k.v. rslm, Ilggalä

8 üro - Ledsri und 8 ckrs!dvaren

8K.I42S

ll/rck -s/Ze/st/re/'/'^csta/k/

2.

mit I.iek 1 dL 1 äern

elssttc.

Koebsn

Keule sbend 8 lllkr im 8sslbsu des Osslboks 2 um .Löwen" in KIsZoId

sprivllt eine VortrsAsdume uns Ztultgsrt, clie Lpeisen selbst stockt und clie llsndksbuiiA cker Oerste prsktiscb vorkükrt.

V^lle Zsngbsren elesttriscken Kppursle, clie im Llsusbslt VerwendunZ finden, werden ausgestellt- Lei dem Xocbvortrag wird eine stoslevlose Verlosung wertvoller elektr. Hauslialtungsgegeostlloüs stattkinden. Kostproben der ^ubereiteten Speisen werden unentgekkck an die Lesucker ubAeZeken. Oer Vortrag soll duru dienen, die elektriscke Kücke -ruck in unserem Ver- sorZunASMbiet ein^ukükren. Lintritt Ivel! Vvii»IrL«r»vA Iiestelit »lestlt!

IVir luden ^um unverbindiicken Lesuck des Vortrags freundlickst ein

MIitt«tzemeim«IlsN »Will. MlUivIiek lolmsrMSlü"

lllitgUeils-IVevk

k. liliilgler '8 Me». LIMriMlsWrli

V^r>8

s»«1

ist xut! 8ls scörvört aak Hvgiiis-Vaolis. Visses LartKiauri-LobvsrrvLolrs ist rvirstlisb eins (jaLiitüts- wsrsts. Ls bobusrt sieb Isiebt, si-LSnxt stsius Viatts uuck äsr Vsraeb ist siukaeb kabslbakt. Vsrwroucksn suob 8is uur uoeb llsgins.

V erstauksstslls:!

Varbvulians Karl vuxorer I

ZarSchMsevsterdekmüm

für Ostern

und zum Verpacken:

Crepepapier

Osterfriefe

Osterferviette«

Osterfeiden

Ostergras

Kücken

Ofterbeutel

Osterlsllee

t». HIV. Lsisvr, Slsgolü

!>3S

Vlermä/r/ll/r^ u/rck //oc/r2:e//§/e/e^ Low/e VD/em c/e/'

iisksrt Lartsu uvck LmlaäullKsruuäsebrsidsu iu KstäliiKsr ^ukmaebnuss

6.1K.

Befrckllg voll Rmiifllllkgebilhrell

Die Anträge aus Befreiung von Rundfunkgebühren sind schriftlich Lei der Kreisfürforgebehörde zu stellen, bei wel­cher die Vordrucke hiezu zu erhallen sind.

, Bedürftige Volksgenossen, die keine lfd. Unterstützung beziehen, deren Einkommen jedoch den Richtsatz der öffent­lichen Fürsorge nicht übersteigt, haben einen Einkommens­nachweis beiznbringen.

Empfänger von Arbeitslosen- und Krisenunterstützung haben sich als solche auszuweisen.

Die bisherigen Befreiungen sind mit Wirkung vom 1. 4. 1935 aufgehoben und deshalb neu zu beantragen.

2ni übrigen wird auf die Ausführungen im lokalen Teil verwiesen.

Anträge werden am Dienstag und Mittwoch erledigt.

926_Kreisfürsorgebehörde: Rieger.

in Zroker KuswukI bei

6. VV. 2 ^ I 8 L k

Gesucht

Kaufmännischer

Lehrling "

aus ordentlicher Familie mit mittlerer Reise

Adolf Gropp» Rohrdorf

Lest den .Gesellschafter

Bestellungen auf

6«W

für die Karmchr

nimmt entgegen

Feinkost Hans

IIIIHM «MM. ASÜIMMM

«iisoliljeMod 8 eId»IM«Iei

bitten wir, den Lerugsprsis kür den lau­tenden klonst mit

A«L. L.SO

bis spätestens 15. ds. Ms. in unserer Oescksktsstelle ru dersblen. black diesem Dermin müssen bist. 1.60 berecknet werden.

KIL. obnun^sveränckerun gon wollen stets soksrt der OescbLktsstelle mitpetcili werden, damit pünsttlicke ^Veiterliete raox unserer 2eitun§ crkolMN kann!