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Rr. 79

Der Gesellschafter

Mittwoch, Sen 3. April 1!W

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Ansichten der drei Westmächte zustände- bringen. Mehr noch, in Stresa sollte eine gemeinsame Aktionslinie im Hinblick auf eine bestimmte Zahl von voraussehbaren Mög­lichkeiten festgelegt werden. In Stresa sollte die notwendige Verantwortlichkeit übernom­men werden, ohne sich übermäßig um das zu kümmern, was die Ergebenisse der Ge­meinderatswahlen in Frankreich oder die Schwankungen der für die Labour-Partei günstigen Ersatzwahlen in England sein tonnten. Stresa sollte, kurz gesagt, einen ruhenden Punkt in dem bewegten Meer der europäischen Politik bilden, einen Nuhepuukt der vor allem den Verzicht aus die gefährlichen U b r ü st u n g s u t o - 0 ien bedeuten muß. Das faschistische Jta- lien hat seit 1922 diese Utopien aufgegeben.

LenwS emvmblt den Alm Triumph -es Willens den Staatsmännern

Paris, 2. April.

DerTemps" bezeichnet in seinem Bericht über die Uraufführung des Parteitagfilmes .Triumph des Willens" die Zusammenstellung Ser Bildstreifen als gut gelungen, die Schönheit und Mannigfaltigkeit der Bilder und das Tempo der Aufeinanderfolge der an sich wenig verschiedenen Szenen treten an die Stelle der ümst üblichen Verwicklung der Filmhandlung. Ter Eindruck, den man dem Zuschauer auf­zwingen wolle, hebe sich mit außerordentlicher Wucht heraus. Der Film erscheine als eines der wertvollsten Beweisstücke zum Verständnis der nationalsozialistischen Bewegung, ihrer An­ziehungskraft auf die Massen und des Charak­ters ihres Führers. Als Heß ausriefHitler ist Deutschland" muß man zugeben, daß es lächer­lich wäre, Einspruch zu erheben. Selbstver­ständlich vervielfache der Film noch die übri­gens tatsächliche Begeisterung, die in Nürnberg herrschte. Mau erhalte den Eindruck von einem Volk, das rase und dabei doch Zucht halte und dessen Leidenschaft von einer starken Hand ge­leitet werde. Am meisten werden die Psycholo­ge» das Studium des Gesichtsausdruckes Hit- ttrs interessieren. Selten habe man die Ge­legenheit gehabt, eine Persönlichkeit in ihrer wahren Rolle (nicht in einer theatralischen) mit dieser Betonung, dieser Bestimmtheit und dieser Mannigfaltigkeit im einzelnen zu be­obachten. Man müsse diesen Film den Staats­männern empfehlen, die sich anschicken, mit dem Führer zu verhandeln.

Rem Rete Abessiniens an den BSlkerbnnb

Gens, 1. April.

vom vvkkerbundssekretariat wurde am Montag abend die neue, 6 Seiten umfassende Rote der abessinischen Regierung an den Völkerbund veröffentlicht. Die Darstellung der italienischen Negierung, daß die militä­rischen Vorbereitungen den Charakter von Verteidigungsmaßnahmen haben, die durch militärische Maßnahmen der abessinischen Regierung hervorgehoben worden seien, wer­den mit aller Entschiedenheit zurückgewiesen. Die Note legt dann dar, daß die abessinische Regierung alles vermieden habe, was die Lage hätte verschärfen können, und daß erst nach langen Bemühungen die italienische Regierung sich bereit erklärt habe, in Ver­handlungen über die Schaffung einer neu­tralen Zone einzutreten.

Die abessinische Regierung macht dann oen Vorschlag, sich mit der italienischen Re­gierung über eine Frist von 30 Tagen zu verständigen, innerhalb der die beiden Re­gierungen in Genf, Paris oder London, wie eS die italienische Regierung wünsche, in aller Freiheit über die Einsetzung von Schiedsrichtern und die Feststellung aller Einzelheiten des Schiedsverfahrens zu ver­handeln. Wenn nach Ablauf dieser Frist die Schiedsrichter nicht bestimmt und die Einzel­heiten des Schiedsverfahrens nicht festgesetzt leien, so müsse der Dvlkerbundsrat mit der Bestimmung der Schiedsrichter, der Fest­legung des Verfahrens und der zu prüfenden Fragen, vor allem der Frage der italicnisch- abessinischen Grenze, nach den bestehenden Verträgen beauftragt werden und den Schiedsrichtern den Auftrag geben, die Ver­antwortlichkeiten festznstellen. Man würde dahin Übereinkommen, daß während der Zeit dieser Verhandlungen sowie während des Schiedsverfahrens selbst die beiden Regie­rungen sich verpflichten, keine militärischen Vorbereitungen und keine Truppeuzusam- menziehungen vorzunehmen, die als militä­rische Vorbereitung ansgelegt werden konn­ten.

Skgillll der

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Warschau, 2. April.

Lordsiegelbewahrer Eden ist am Montag abenb mit dem Moskauer Schnellzug hier emgetroffen. Di« polnisch« Regierung hatte ihm von der russischen Grenze ab einen Salonwagen zur Verfügung gestellt. Zum Empfang Edens auf dem Warschauer Ost­bahnhof war Außenminister Oberst Beck erschienen, ferner der englische Geschäftsträ­ger Uveling mit Mitgliedern der engli­schen Botschaft. Rach einer kurzen Begrü­ßung im Staatszimmer des Bahnhofs füh­re« die englischen Gäste ins Hotel Europe.

wo sie während der Dauer ihres Warschauer Aufenthaltes wohnen werde».

Die offiziöseEazetta Polska" schreibt an­läßlich des Beginns der Besprechungen mit Eden: Minister Eden wird von der öffent­lichen Meinung Polens mit lebhafter Sym­pathie begrüßt werden, sowohl weil er als Wortführer der britischen Politik kvmml. als auch um seiner großen politischen Fähig­keiten willen, von der seine diplomatische Tätigkeit Zeugnis abgelegt hat. Dieser erste offizielle Besuch eines englischen Kabinetts- Mitgliedes in Polen erfolgt im Zusammen­hang mit einer Periode schwerwiegender Ver­schiebungen in den politischen Beziehungen Europas. Gerade in dem Augenblick, wo das nach dem Kriege geschaffene Verfahren der Regelung politischer Fragen durch die Zu­sammenarbeit zwischen den Völkern ein System, das man abgekürzt das Völker­bundssystem nennen könnte seine Feuer­probe abzulegen hat.

Um das allgemeine Problem zu löien, das jetzt gelöst werden muß, können zwei Wege eingeschlagen werden: Entweder müßte man das augenblickliche System verbessern, in­dem mau Korrekturen anbringt, die der Wirk­lichkeit Rechnung tragen, oder m a n m u tz ein ganz anderes System neu schassen. TaS zweite Verfahren ist wesent­lich schwieriger, Leun um das Hauptziel, nämlich die Garantierung des Friedens zu erreichen, muß dieses System sowohl hin­reichend umfassend als auch hinreichend elastisch sein.

Tie Lemühuugen der britischen Diplo­matie scheinen ttch durchaus in dieser Rich­tung zu bewegen, um wenigstens eine Lage in Europa sicherzustellen, die eS erlaubi. die immer unvermeidlichen Schwierigkeiten in tunlichst gerechter und wirkungsvoller Art zu beseitigen.

Die Informationsreise Edens stellt in der langen Kette dieser Bemühungen eine wich­tige Etappe dar. Darin beruht ihre Bedeu­tung. Wir wollen uns der Hoffnung hiu- geben, daß Eden mehr als einen Berührungs­punkt zwischen den Auffassungen des briti­schen und des polnischen Kabinetts finden wird.

Laoal nach Warschau eiugeladeu

eg. Warichau 2. April.

Der britische Lordsirgelbewahrsr Eden hat bereits in den Vormittagsstunden die Bespre­chungen mit dem Ministerpräsidenten Sla­we! und dem Außenminister Beck ausgenom­men. Zu Mittag wurde Eden vom Staatspräsi­denten empfangen und zu einem Frühstück ge­laden. Am Nachmittag beriet Eden mit Mar- schall Pilsudski und am Abend gab Außen­minister Beck ein Festessen. Der Inhalt der Besprechungen ist selbstverständlich ebenso ver­traulich, wie die Verhandlungen in Berlin und Moskau geführt wurden. Es ist auch nur ein zufälliges zeitliches Zusammentreffen, daß ge­rade am Dienstagnachmitrag dxr polnische Bot­schafter in Paris dem französischen Außen­minister die Einladung überbrachte, ans seiner Reise nach Moskau auch Warschau zu besuchen

eine Einladung, die Laval dankend an­nahm.

Kein Abgehen Polens von den zwei- seiklgen Nichtangriffspakten

Die internationale, insbesondere die Lon­doner und die Pariser Presse, beschäftigt sich naturgemäß vor allein mit der Frage der Hal­tung "Polens zum französischen Ostpaktplan. Diese Haltung ist aber wie bereits berichtet

schon durch" die halbamtlicheGazeta Polska" deutlich umschrieben worden: Polen betrachtet diese beiden Nichtangriffspakte als die sichersten Garanten des Friedens in Osteuropa und Hai nicht die Absicht, sie durch ein an­deres Abkommen zu beseitigen oder in ihrem Werte herab min- dsrnzutassen. Für Polen kommt nur ein besseres Sicherheitssystem in Frage, als es seine beiden Nichtangriffsverträge mit dem Deut­schen Reiche und der Sowjetunion sind ein jolchesSystemstelltaber nachpvl- nischergenausowienachdeutscher Auffassung der französische Ost- paktplan nicht dar. Die Londoner Times" sehen dies auch ein, wenn sie erklären, Saß Polens Widerstand gegen den Sicherheitspakt sich ans den Wert desVorschlagesaründetnn d hinzu­zufügen, daß sowohl Polens als auch Deutschlands Gründe der ernste­sten Erwägung wert seien (wobei sich SieTimes" allerdings eine Entgleisung Deutschland gegenüber nicht verkneifen können!)

Die französische Presse legt aus durchsich­tigen Gründen großen Optimismus an den Tag und bemüht sich, mit allerlei Kombi­nationen aufzuwarten, die sich allerdings nur auf die Möglichkeit eines übrigens noch nicht genau umrissenen englischen Kompromißvorschlages gründen dürften und den Zweck verfolgen, die deutsch-polnischen Beziehungen zu stören. Sie vergißt dabei all­zu gerne, daß Eden nicht zum Zwecke von Abmachungen durch Osteuropa reist, sondern um die verschiedenen Ansichten kennen zu lernen und darüber seiner Regierung be­richten zu können. Eine erste Entscheidung kann also weder in Moskau noch in War­schau noch in Prag fallen, sondern sie wird zunächst im Schoße des britischen Kabinetts gefällt werden. Jede Kombination über bri­tische oder polnische Verpflichtungen und Bindungen ist daher derzeit noch von keiner­lei praktischem Wert.

la Süd-Tunis

Paris, 2. April.

Etwa 150 Eingeborene waren zu einer mili­tärischen Ausbildungsübung nach Mode­ll i n e in Süd-Tunis einberufen worden. Sie fanden sich auch ordnungsgeinäß zum Appell ein. Ein Teil von ihnen flüchtete aberwieder. Als die Militärbehörde ein- griff, um die Disziplin wieder herzustellen, kam es zu einem Kampf, bei dem die eingeborenen Reservisten eine Abteilung Soldaten mit Stein­würfen empfingen undmitStök- len gegen sie vorgingen. Die Sol­daten machten von ihren Gewehrkolben Ge­brauch. EincingcborenerReservist wurde tödlich verletzt. Mehrere Sol­daten wurden verletzt, darunter auch ein Offizier. Die meisten eingeborenen Reser­visten sollen sich inzwischen wieder in ihrem Truppenlager eingesunden haben.

Dr. Selle-Eyslei

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Rslltsnetcretllr ini Reiekskinlln?- ministeriuin Icür Oeinluirdt degelU deute seinen 40. 6e- burtstuZ. IZr kut i» seiner IZjgsnselllltt als tinLnrpolitiscker äsclrvvrstündißer <1. nut. - üor:. kieieks- tllZskrlllition in der Oppc>8itious-:eit u. seit ciein 1. .Vprit 1083 lltn 8tllllti>- zetrretür 8tnnt unrt Partei wertvollste

Dienste geleistet. 8ein I4sins ist mit (lei erlolg- reielien LelrLrnpkung der rrrlieitslnsiglceit iiu nxitionlllsorilllistisellvn Oentselilllnd untrvnudllk verbunden.

Fräs Zeppelin über Berlin

Erste Fahrt für Zeppelin-Reederei Landung in Staaken

Berlin, 2. April.

Das LuftschiffGraf Zeppeliu" stat­tete am Dienstag der Reichshauptstadt nach längerer Zeit wieder einen Bcsu ch ab. Es war die crsteFahrt, die das Luftschiff für die kürzlich gegründete Deut s ch e Zeppe­lin-Reederei ausführte.

Wenn der Zeppeliu auch den Berliner längst nicht mehr unbekannt ist, so wurde er doch bei seinem Erscheinen wieder mit freudiger Span­nung begrüßt. Gegen 14.15 Uhr näherte sich das stolze Schiff aus westlicher Richtung der Reichshauptstadt, erreichte gegen 15.30 Uhr Spandau und glitt daun in ruhigem, majestä­tischem Flug über der Innenstadt dahin. Von Dächern und Fenstern, Straßen und Plätzen verfolgte die Berliner Bevölkerung mit lebhaf­tem Interesse das ihr wohlbekannte, aber immer wieder reizvolle Bild. Kurz nach 15 Uhr entschwand daun das Lustschiff rn westlicher Richtung den Augen der Berliner.

Gegen 15.30 Uhr landeteGras Zeppelin" auf dem Flugplatz Staaten unter den Klän­gen des Deutschland-Liedes. In knapp zwei Minuten war eine mustergültige Landung durchgesnhrt. Während des halbstündigen Auf­enthalts des Luftschiffs dankte im Anschluß an die Begrüßungsansprache des Staatskommis- sars Dr. Lippert Luftschiffkapitän Leh­ma n n in herzlichen Worten für den Empfang. Dr. Ecken er, der an der Begrüßung des Luftschiffes teilnahm, verwies in seiner Eigen­schaft als Vorsitzender des Aussichtsrates der Deutschen Zeppelin-Reederei auf die histo­rische Bedeutung dieser Fahrt.

Nach dem Start des Luftschiffes begaben sich die Ehrengäste in das Verwaltungsgebäude, wo der Geschäftsführer der Deutschen Zeppe­lin-Reederei, Polizeipräsident von Magdeburg, Christiansen, eine kurze Ansprache hielt. Er betonte, daß die Deutsche Zeppelin- Reederei, die erst vor wenigen Tagen durch den Reichsluftfahrtminister General Göring gegründet worden sei, die erste Einrich­tung dieser Art in der Wett darstellc. Deutschland sei stolz aus dieses Werk deutscher Luftfahrer- und Ingenieurknnst. Die Entwick­lung des Luftschiffes trete in das Stadium der Vollendung. Immer wieder werde nun das Lustschiss in die Welt hinansgeschickt und wieder werde es eine Brücke zwischen den Völ­kern bauen, wie es der Führer für richtig und notwendig halte.

Württemberg

Die Ausstellung ^Schwäbisches Schaffen"

die bekanntlich im Sommer lIuli bis Septem­bers in Heilbronn a. N. stattfindet, wird die erste Leistungsschau in Südwestdeurschland sein, die nach Form und Inhalt neue Wege im Sinn nationalsozialistischer Welt- und Wirtschastsauf- fassung geht. Nur Höchstleistungen von Hand­werk. Industrie. Landwirtschaft. Obst-. Wein und Gartenbau werden zugelassen, so daß also schon die Beteiligung an dieser Ausstellung für die betreffenden Aussteller, seien es nun Fach­gruppen oder seien es Einzelfirmen, eine ehren­de Auszeichnung bedeutet. In allen Abteilungen wird die kulturelle Bedeutung der betr. Schau-

- stellung in de» Vordergrund gestellt. Die Ec- > ösfnung der Ausstellung ist aus den <>. Juli, der i voraussichtliche Schluß aus den b>. September ! festgesetzt.

Württembergs Einnahmen und Ausgabe«

Stuttgart, 2. April. Rach dem Aus- Iveis über die Einnahme» und Ausgaben des Landes Württemberg haben bis Ende Febrnar 1035 betragen im ordentlichen Haushalt die Mehreinnahmen 12 302 000 RM., im außerordentlichen Haushalt die» Mehrausgaben 8 334 000 RM. Ein Mehr an Ausgabenresten war vorhanden iw ordentlichen Haushalt Ende Februar in Höhe von 603 000 RM., im außerordent­lichen Haushalt mit i ''' l 000 RM.

Nackfte Woche ist WerbemarM

Stuttgart, 2. April.

Der Markt findet wieder aus dem Bad Cann- staiter Waseu statt, verbunden mit einem Hundemarkt, sowie einer Messe in Wagen, Fattlerwaren, landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten. Dem Markt geht am Sonntag,

7. April, eine Prämiierung von Marktpserden aus dem Platz des Stutt­garter Sportklubs beim Städt. Schlachthof vor­aus. Es sind Geldpreise ausgesetzt, die sofort an üie Besitzer der prämiierten Pferde ausbezahlt werden. Die Marktpferde sind zur Prämiierung auf dem genannten Platz um 8' - Uhr aus­gestellt, die Preist werden um 15 Uhr verteil:

Trossingrn, 2. April. lEi nwerhunk, der neuen T h e r e s i e n t i r ch e.) Am Sonntag wurde die neue katholische Theresia- L-tadtPsarrkirche durch Bischof Dr. Sproll feierlich eingeweiht. Der Schöpfer de?- Bau­werks ist Regierungsbamueister H ugo Schlosser von Stuttgart. Der Ban hat eine Gesamtlänge von 7t Metern und eine Breite von 17 Metern. Nach der Einweihung der Kirche war im Rviensaal eine Gemeinde- stier. der auch Laudrat Riege r. Krcisleiter H über und Präsident K iehu amvohnren. stadtpsarrer F i s ch e r hieß die Versamm­lung willkommen. Vischoi Dr. Sproll sprach über die Entstehungsgeschichte des Kircheri- haus »nd würdigte die Verdienste von Stadt- Pfarrer Fischer. Dekan H n g g e r - Stetten überbrachte die Wüniche des -Kapitels Wurm­lingen. Architekt Regierungsbaumeister S ch lösser hob die Verdienste von Präsi­dent Kiehn und des früheren Stadtvorstands Bürgermeister V ä r l i n. jetzt in Friedrichs­hafen. um den -Kircheubau hervor. Als Ver­treter des verhinderten Stadtvorstands grüßte Präsident K i e h n die Gäste. Die Wünsche der evangelischen Gemeinde Über­mächte Stadtvsarrer Kühn. Im Laust der Feierlichkeiten wurde bekannt, daß der Er­werb der noch stylenden Glocken gesichert ist.

Hall, 2. April. iE i u g e m c i n d u n g.l Die Miuistcrialabteilung für Bezirks- und Körperschafts-Verwaltung hat die Vereini­gung der bisher zu Bibersfeld gehörenden Teilgemeinde Hagenbach mit Schwäbisch Hall auf t. April 1035 genehmigt. Das neue Gebiet, das einen Flächenumsaug von 360 Hektar hat. trügt nun den Namen:"Schwäb. Hall. Vorort Hagenbach. Auch die zu Utteuhofen gehörende bisherige Teil- gemciude Tüll au, bei der die engen Beziehungen zu Hall genau dieselben sind wie bei Hageubach, hat Antrag auf Ber­einigung mit Hall gestellt. Dieser Antrag wurde ebenso wie der kürzlich von -Hciin- bach eingegaugene au das Innenmini­sterium weitcrgeleitet.

Mühlacker, 2. April. (Lastzug stürzt um.) Aus der Staatsstraße Pforzheim Stuttgart bei Enzberg verunglückte ein aus Richtung Pforzheim kommender Last­zug einer dortigen Speditionsfirma. Der Motorwagen fuhr in ein Schlagloch; dabei wurde ihm die Achse abgeschlagen. Der Aanze Lastzug kippte um. Die Fahrer kamen mit dem Schrecken davon.

Ebingen, 2. April. (Das erste große Lieder fest des Zollernkreises.) Das erste große Liederfest des Zollernkreises soll am 6. und 7. Juli d. I. in Ebingen statt- iiudeu. Die sieben Tcilausschüsst haben be­reits weitgehende Vorarbeit geleistet. In einer Versammlung des Gcsamtausfchusses in 'lüugen wurden kürzlich die Grundzüge des Festprogramms aufgestellt. Am Vorabend des Festes (6. Juli) veranstalten die beiden Valmger Vereine aus einem öffentlichen Platz einoffenes Liedel'siugen". Das Begrüßuugs- konzert am Samstagabend bringt vier grö­ßere Chorwerke, die die drei Ebinger Gesang­vereine vvrtrageu. Das Wertungssingen an« Sonntag nimmt seinen Anfang um 11 Ukn vormittags. 45 Vereine mit 1700 Sängern werden sich daran beteiligen. Der Festzug wird mit einer nationalen Kundgebung endigen. An der F e st a u f s ü h r u n g wir­ken 8 0 0 0 Sänge r mit. Am Sonntag, den

8. Juli, wird das allgemeine Kinderfest ab- gehalten.

Sigmaringen, 3. April. iVerkehrs- nnsall.l Am Sonntag wurde der Land­wirt Otto Volk aus Iunguau, der mn seinem Fahrrad nach Sigmaringen unter­wegs war. etwa I Kilometer außerhalb des Ortsausgangs von einem in gleicher Rich­tung verkehrenden Persvnenauto aus Ebin­gen angesahren. Mit erhebli ch e n Verletzungen am Kopf und beiden Bei- nen mußte er in bewußtlosem Zu­stand ins Landeskrankenhaus übergsführt werden.