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Der Gesellschafter

OMter, Leoionör und Koteldieb

Berli», 1. April.

I« einem Hotel am Anhalter Bahnhof konnte am Samstagabend ein gemein­gefährlicher internationaler Ho- teldieb und Hochstapler sestgenommen wer­den. Der Mann war dem Hotelpersonal durch sein sonderbares Verhalten ausgefallen. Man alarmierte die Polizei, die den Verdächtigen verhaftete. Es handelt sich um den 38jährigen russischen Staatsangehörigen Apollo K., dem im Laufe eines eingehenden Kreuzverhörs bis­her etwa 5V-Hoteldieb st ähle nachgewie­sen werden konnten, die er in Deutschland, in der Schweiz, in Warschau und Paris aus- gesührt hat.

K., der früher russischer Offizier war und dann mehrere Jahre in der fr a n- ,ö fischen Fremdenlegion abgedient hat, verfügt über ein außerordentlich ge­wandtes Auftreten, da er zudem noch sehr elegant gekleidet ist, war es ihm unschwer möglich, sich in großen Luxushotels einzu­quartieren. Tort nahm er dann alle Hotel­gäste aufs Korn, deren Ausgaben auf eine gute Vermögenslage schließen ließen. Rach getaner „Arbeit" verschwand er um­gehend aus dem Hotel. Die von ihm im Laufe der Jahre auf diese Weise gemachte Beute ist außerordentlich hoch und gestattete dem Hochstapler einen luxuriösen Lebenswandel.

Merstaatssekretär a. I. v. Stumm t

Berlin, 1. April.

Der Unterstaatssekretär a. D. Wirklicher Geheimer Legationsrat, Exzellenz von Stumm, ist am Samstag im Alter von 67 Jahren nach schwerem Leiden in Berlin verstorben. Ter Verstorbene, der der be­kannten saarländischen Jndustriellen-Familie angehörte, hatte ursprünglich die Offiziers­lausbahn eingeschlagen und war dann in den diplomatischen Dienst eingetreten, der ihn an die deutschen Botschaften in London, Washington, Paris, Wien, Petersburg und Madrid führte.

9er Meer

besucht das Jeutsche Museum

München, 1. April.

Der Führer und Reichskanzer stattete am Montagnachmittag in Begleitung des Gaulei­ters Staatsminister Adolf Wagner dem Deut­schen Museum einen Besuch ab. Unter der ührung des Vorstandes des Deutschen Mu- ums, des Verlegers Hugo Bruckmann, besich­tigte der Führer zunächst den noch im Ausbau : befindlichen Bibliotheksbau des Deutschen Mu- ^ seums und hierauf in dessen Lehrbau einige Abteilungen, und zwar jene für Schiffbau, Lnftschiffahrt und Motorenbau.

Nwi Hochofen werden angebtafen!

Bremen, 1. April.

Die Norddeutsche Hütte Bremen, die seit dem Jahre 1931 ihre drei Hochöfen aus­geblasen und die Zementsabrikation ein­gestellt hatte, nimmt ihren Betrieb wieder aus. Die seit einem Jahre geführten Ver­handlungen der Hütte mit den städtischen Gaswerken Bremen, für die sie seit 1930 jähr­lich 10 Millionen Kubikmeter Gas lieferte, stehen vor dem Abschluß. Der neue Vertrag mit dem Ziele der Wiedereröffnung der Hüttenwerke sieht eine Erhöhung der Gas- belieserung Bremens durch die Norddeutsche Hütte auf 3 0 M i l li o n e n K u b ik m e t e r im Jahr vor. So wird durch die Drosse­lung der Produktion der Städtischen Gas­werke die Wiedereröffnung eines für die ge­samte Wirtschaft des llnterwesergebietes außerordentlich lebenswichtigen Betriebes herbeigesührt. Die Wiederinbetriebnahme macht die Neuinvestierung von 350 000 bis 400 000 RM. durch den Hauptaktionär, die Firma Krupp, notwendig. Außer der Neu­einstellung von 150 Arbeitskräften macht sich die Wiederinbetriebnahme der Norddeutschen Hütte vor allem in einer Steigerung des gesamten Verkehrs bemerkbar.

Sobald die drei Hochöfen der Norddeut­schen Hütte angeblasen werden, wird auch der zu ihr gehörende Kalksteinbruch bei Polle an der Oberwcser wieder in Be­trieb genominen. Auch hier finden 35 bis 45 Volksgenossen wieder Arbeit und Brot

NaKtflugzeug Paris-London notgelandet

Der Flugzeugführer schwer verletzt und getötet

Paris, 1. April.

Das Nachtflugzeug Paris — London, das den Post- und Güterverkehr versieht, mußte Montag früh um 3.15 Uhr bei Gour- nah en Bray auf freiem Felde not­landen. Dabei erlitt der Flugzeugführer und der Bordfunker schwere Verletzungen, Bei der Uebersührung ins Krankenhaus ist der Flugzeugführer seinen Verletzungen er­legen. Das Flugzeug wurde stark be­schädigt.

Kammer berät die Seritärkung der Luftflotte

Paris, 1. April.

Die Kammer beriet am Montagnachmittag Las von rechts geforderte Statut der Luftflotte, für das sich der Abgeordnete Franklin-Bouillon cnergisch eingesetzt hatte.

! Als erster Redner trat der Abgeordnete Re - ! naitour für die schnellmögliche Bereitstel- > lung der noch fehlenden Flugzeuge ein. l Der Berichterstatter und der Vorsitzende des ! Lnftsahrtausschusses, der ehemalige Lnftfcchrt-

mnttster Laurent-Eynac, erläuterten die Vorlage. Dieser wies darauf hin, daß in Frank­reich die Kavallerie 9 Prozent der Effektivstärke des Heeres ausmache, die Luftflotte hingegen nur 7 Prozent. Dieses Verhältnis müsse ge­ändert werden.

Lustfahrtminister General Denain er­klärte, daß die Luftflotte den Platz in der Lan­desverteidigung haben müsse, der ihrer Aufgabe entspreche. Die Bestimmungen der Vorlage seien vielleicht nicht in allen Dingen aus­reichend, sie würden von chm aber nach Mög­lichkeit verbessert werden.

Umbildung

der englischen Regierung?

London, 1. April.

Nach Ansicht des „Observer" ist sür den Frühherbst aller Voraussicht nach mit einer vollständigen Umbildung des britischen Kabinetts zu rechnen. Man könne mit ziemlicher Sicherheit an­nehmen, daß Macdonald sich dann ent­schließe, die M i ni st e r p r ä s i d e n t s ch a f t Bald Win zu übertragen. Das um­gebildete Kabinett, dem auch Macdonald als Minister angehören werde, würde auch weiterhin eine „nationale Regierung" sein, sich also aus Vertretern der drei Gruppen zusammensctzen, die auch jetzt die Regierung bilden. Macdonald, der sich jetzt wieder aus­gezeichneter körperlicher und geistiger Frische erfreut, werde auf jeden Fall den Posten des Ministerpräsidenten während der Jubiläums­feierlichkeiten unkv noch einige weitere Mo­nate beibehalten. Die internationalen Ereig­nisse hätten die Einmütigkeit des Kabinetts Macdonald bestätigt und inan sei eins in der Auffassung, daß jetzt nicht die Zeit für einen Wechsel in der Führung der Regierung sei.

Der Berichterstatter hält es für sehr gut möglich, daß sich Macdonald entschließen werde, an der Zusammenkunft in Stresa, zu der Mussolini. Flandin und Laval erwartet würden, in Begleitung Sir John Simons teilzunehmen. Denn cs wachse die Ueber- zeugung, daß Großbritannien aus dieser Konferenz mit voller Autorität vertreten sein müsse.

Allemslug Australien-England in sieben Tagen

London, 1. April.

Der 39jährige englische Flieger Brook ist von Australien kommend am Sonn­tag nachmittag in England gelandet. Er hat die Strecke Port Darwin — Lhmpne (Kent) in sieben Tagen 19 Stunden 5 0 Minuten zurückgelegt und damit einen Rekord für den Alleinflug Australien — England aufgestellt. Brook hatte sich seiner Zeit erfolglos an dem Luftrennen England — Australien beteiligt und Port Darwin damals erst nach -7 Tagen erreicht.

Dienstag, den 2. April 1S3L

Em MO - ein Aechtl

Aushebung der Länderabteiknnge«

-es Reichsjustizministeriums

Berlin, 1. April.

Mit dem 1. April 1935, dem Tage der Ent­stehung der einheitlichen Neichsjustizverwal- lung, sind die Abteilungen Bayern, Sachsen, Thüringen, Württemberg, Baden und ytvrd des Reichsjustizministeriums aufgehoben.

Handel und Verkehr

Biehpreise. Ravensburg: Kälberkühe 320—400, Milchkühe 250—300, trächtig, Kühe 370—420, hochträchtige Kalbeln 360 bis 460, fühlbar trächtige 260—340, Anstell, rinder Ijührig 150—200, 1—iV-jähri« 200—260 RM. je Stück.

Schweinepreise. Ravensburg: Milch- schweine 24—29 RM. — Saulgau: Fer- kel 21—32 RM. je Stück.

Fruchtpreise. Ravensburg: Weizen

10.50— 10.80, Fesen 7.87, Roggen 8.60—8.70, Weißhaser 8.45—8.90, Sommerfnttergerste

8.50— 8.90. Saathafer 11.25 RM. -Saul- gau: Sommerweizen 10.65, Gerste 9—9.50. Hafer 8.70 RM. je Ztr.

Schweinepreise. Heilbronn: Milch- schweine 20—27 RM. — Ellwangen: Milchschweine 17.50—23, Läufer 32.50—37.50 RM. - Kirchheim-T.: Milchschweine 25—33, Läufer 40—50 RM. — Ulm: Saug- schweine 20—27 RM.

Fruchtvreise. Reutlingen: Dinkel 8.60 bis 8.90, Saatgerste 11.50, Gerste 9—10, Hafer 9—10.80, Saatweizen 14, Weizen 10.50, Kleesamen 80—85 RM. — Urach: Dinkel 7.95—8, Gerste 8—10, Hafer 9.50—10. Wer- zen 9.50—10.80, Kernen 11—12.50. Esper 20 RM -

Viehpreise. Kirchheim-T.: Farren 420. Stiere 380. Kühe 200—600, Kalbeln 420 bi» 680, Jungvieh und Rinder 150—400 RM. je Stück.

Gestorbene: Anna Göttler geh. Lohmiller, 41 Jahre, Nordstetten l Horbs i Gertrud Weiß, 25 I, A l t l> u r g Ioh. Gg. Adam, Wegmart a. D., 86 I., N e u w e i l e r.

Das Wetter

Für Mittwoch und Donnerstag ist weiterhin unbeständiges und zu leichten Niederschlägen geneigtes Wetter zn erwarten.

Druck: Buchdruckerei G. W. Zaiser lJnhad-u Verlag: Der Gesellschafter G. m. d. H,. Nagold Kar! Zuiser>. Nagold. Hauptschriftleitrr uns verantwortlich für den gesamten Inhalt einschl. der Anzeigen: Herma» n G ö tz. Nagol»

D. A. III. 35: 2525 Zur Zeit ist Preisliste Nr. r gütti,

Die heutige Nummer umsastt 8 Seite»

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Am Mittwoch, den 18. April 193», nachm, um 2 Uhr fin­det im Gasthaus zur Traube in Ebhausen die s

okdkvll. GenerMksmmlM!

unserer Genossenschaft statt. 841 !

Hiezu werden alle Genossenschafter herzlich eingeladen. ^ Tagesordnung:

Ö Geschäftsbericht des Vorstands. j

2. Kastenbericht des Geschäftsführers. !

3 Bilanz und Bericht des Aufsichtsratsvorsitzenden über die oorgenommeneu Revisionen.

4. Genehmigung der Bilanz von 1934. ^

5. Entlastung des Vorstands und Geschäftsführers.

6. Annahme des Normalstatuts

7. Vornahme der Wahlen in den Vorstand, Aussichtsrat und der Wahl des Rechners und Geschäftsführers.

8. Wünsche und Anträge.

Etwaige Wünsche und Anträge der Genossenschafter, wel che in der Generalversammlung behandelt werden sollen, mühen bis spätestens 6. April 1935 bei dem Unterzeichneten Vorsteher eingereicht werden.

Zugleich wird hekanntgegeben, daß die Bilanz und Jah­resrechnung aus die Dauer einer Woche zur Einsicht der Mitglieder beim Geschäftsführer ausliegt.

Ebhausen, den 1. April 1935.

Vorstand:

' _ Vorsteher: Bürgermeister M u tz.

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mit Leon1ni88ko in 8t6N08Mpkie

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evil. Zuladungen können vorgenommen und um­gehend angemeldet werden. Gleichzeitig empfehle . ich mich in

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April UM.

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DD dank.

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Danksagung

Jur die vielen Beweise herzlicher Anteil­nahme an dem schweren Verlust meines lieben Mannes, unsres guten Vaters. Sohnes und Bruders

Wilhelm 3ung

Bildhauermeister

sür die reichen Blumen- und Kranzspenden, die Trostworte des Herrn Geistlichen, die zahlreiche Begleitung zu seiner letzten Ruhestätte seitens der Abordnungen der NSDAP., seiner Berufs­kollegen, Altersgenossen und deren ehrenden Nach­rufe und letzte Grüße, sowie für die erhebenden Weisen seiner Sangesfreunde vom Liederkranz danken herzlich 845

Die trauernden Hinterbliebenen.

845

Danksagung

Für alle Teilnahme, die wir bei dem schweren Verlust meiner lieben Gattin, unserer lieben Mutter 841

Katharine Roller

geb. Stepper

erfahren durften, für die Trostworte von Herrn Pfarrer Bächle am Grabe, sür den erbebenden Gesang des Gesangvereins und des Umschulungs­lagers. sowie für die Kranzniederlegung sei­tens der NSDAP, und für die zahlreiche Be­gleitung zur letzten Ruhestätte, sagen herzlichen Dank.

' Die trauernden Hinterbliebene».

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