Der Gesellschafter

Montag, den 25. März 1935

len 25. März 1935

Leite 3 Nr. 71

überfahren

gen, 24. März, «lingenStuttgart gegen 14 Uhr in whnwartposten 20 garete des Bahn- hilgenrainer rfahren. Das Kind n gespielt und lief >i Bahndamm dem Zug heranbrauste, den keine Schuld veiter zum Stehe« nd von der herbei» wurde. Das Kind

UNS

rrmeisters

8.-Veerse ^

»ein gestrigen Tag in der Gemeinde- Jahr lang war mit der Amts- sine Amtsführung mnung. Gestern üster Dr. S ch ü- Ivrmittagsstunden l zahlreiche Gäste 'and der Ministe- md Körperschafts- lerialrat Pslei- Er zeichnete die :> Bürgermeisters

>cn Worten schil- les neuen Stadt- rach Ministerial- 1 im Namen des : Innenministers. Geschäftsführung- 7sc besondere Be- itscinführung be- ie letzte nach der i dürfte.

ierlnus wie die emeinsames tzenhaussaal, bei leister eine Reihe acht wurde. In ?lte sich die Bür­ei ndeabend, träge der Stan- rde. Auch hier meister zahlreiche cht. U. a. sprach er die Bedeutung mschaften in ge­reister Tr. Schü- >rten für die ihm nr glaubrn be° , ,eu ist, schon in s Kennenlernens irgerschaft zu er-

rzlähmun g.) uif Samstag um e Arbeiter Leon- um, der sich auf : Heidenheimer j aus der Straße ! steinweiler tot ir war vom Rad das Rad noch ? rzlähmung

oppelt ver- taatsstraße nach cin beim Ueber- erin gestürzt, e anr Boden lag, beigefahren, der nhrerin noch er- Arm nnd erheb- die doppelt Ber­lins eingeliefert

rgen fand dieser rg die Verabschie- n Bürgermeisters

vurde einem Ein- z enNvendet. Als 'estgestellt lverden

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> eil hat den ver- rrossingen wegen 'es Betrugs und g zu eineni Inhr ) 100 NM. Geld-

ieierte in K o n- > h m a n n.

' hat dem Ober­lei der Bvdensee- >r g s meüail 1« r verliehen.

Zusammen- alten Garnison-

Aus Stadt und Land

Nagold, den 25. März 1035.

Nie versäume des Augenblicks Gunst und Gelegenheit! Was er heute geboten, beut er dir morgen nicht mehr.

Wochenriickschau

(Line Schönwetter-Woche mit Ausnahme des gestrigen stürmischen Regensonntags, reich an Ereignissen liegt hinter uns. Der Lenz ist gekommen, der Winter ist dahin : der Schwarz- watd ist schneefrei gemeldet, doch die Zunft der Schifahrer hofft auf Ostern noch aufweihe Fahrt". Wünschen wir es ihnen . . . über der >800 Metergrenze! Für die Lehrlinge aller Berufe beiderlei Geschlechts war die vergangene Woche im Reichsberufswettkampf eine frisch-fröhliche Leistuugsprobe. In einer Eroß- tundgebung, die hauptsächlich den Bauern des Kreises die Notwendigkeit der Erzeugungs­schlacht vor Augen führte, sprachen Innen­minister Pg. Dr. Schmid und Landesbauern- siihrer Pg. Arnold.Koche elektrisch" ein Koch vor trag hat diese Devise in alle Nagolder Haushaltungen getragen. - Unsere tapfere Feuerwehr tat verantwortungsvol­len Dienst bei nächtlichem Großfeuer. - Ueber Blaukreu,zarbeit wurde im Vereinshaus ein Vortrag gehalten. - Das Tonsilm- theater zeigte denFlüchtling aus Chicago". - Seinen Abschluß fand das Winterhilss- werk 1034/35 mit der gestrigen Straßensamm- lung. Ein reges Vereinsleben zeigte der Sonntag: Die Stadtkapelle (Standartenkapelie 05) ließ vormittags beim Promenadekon­zert alte und neue Militärmärsche hören. Rach Zavelstein zur Krokusblüte unternahm der Schwarzwaldverein seine erste diesjäh­rige Wanderung. Generalversamm­lungen hielten ab: der Konsum- und Spar­verein und der Geflügel- und Kanincheuzüchter- verein. Die Fußball abteilung des VfL. sKreisklasse t) hatte die Bezirks-Liga- Sp.-Vgg. Freudeustadt 1. zum Pokalspiel zu East, die eine Niederlage einstecken mußte. Nach viermonatlicher Dauer fand der Sanit.äts- kurs mit einer Prüfung seinen Abschluß.

Zwei Hochbetagte

Ihren 88. Geburtstag feierte am letzten Sams­tag Frau Marie Weimer, Steinhauers Wit­we und am gestrigen Sonntag seinen 84, Ge­burtstag der Spitalinsasse Franz Kürble. Wir wünschen den beiden Hochbetagten, trotz der klei­nen Verspätung nicht minder herzlich, alles Eu­re zur angenehmen Gestaltung ihres Lebens­abends.

Promenadekonzert

Nie war die Zeit gegebener, ein volles Pro­gramm mit M i l i t är m ä r s ch e n zu bestrei­ten, als gegenwärtig, nachdem der Führer die Allgemeine Dienstpflicht wieder eingeführt hat. Und so klangen die flotten, jeden Soldaten und solche, die es werden wollen und müssen, be­geisternden Weisen des Präsentiermarsches - Ein Mann, ein Wort"Alte Jäger" - Bayrisch Blau"Der Alte Dessaüer" - - Auf Adlers Flügeln"Von der Tann" und desBadenweiler-Marsches", gespielt von unserer Stadt-sStandartenkapelle 65) unter Lei­tung von Kapellmeister Rometsch vom Musik­pavillon auf dem Hindenburgplatz über die Stadt. Der Besuch war allerdings durch das Regenwetter etwas ungünstig beeinflußt - trotz­dem: wir marschieren wieder im Rhythmus un­serer alten Märsche!

Der Stellvertreter des Führers führt durch Nagold

Gestern gegen 4.30 Uhr fuhr der Stellver- rer des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, von Freudenstadt kommend durch Nagold. Auf dem Adolf Hitlerplatz hielt der Wagen des Reichsministers für einen Augenblick an, um sich über die Richtung zu orientieren. Diese Mel­dung wurde uns von einem Hitlerjungen über­bracht, der mit einigen Kameraden auf dem Adolf Hitlerplatz stand. Bis sich die Jungen einig waren, daßEr" es ist, brauste der Wagen in Richtung Stuttgart davon, sehr zum Leid­wesen der HI., die durch ihre Zaghaftigkeit eine seltene Begrüßung versäumt hatten.

Prüfung des Samariterinnenkurfes

der freiw. Sanitätskolonne vom Noten Kreuz Nagold

Edel sei der Mensch, Hilfreich und gut!

Am 40. November 1034 hat die Sanitäts- to könne Nagold unter Leitung von Ko­lonnenarzt Dr. Beck einen Kurs zur Ausbil­dung von Samariterinnen begonnen, der nach viermonatlicher Dauer am gestrigen Sonntag, (24. März 1035) mit einer Abschlußprü­fung sein Ende gefunden hat. Die 32 Teil­nehmerinnen. aus Nagold, Wildberg, Ebhausen. Rohrdorf, Iselshausen und Mindersbach gehör­ten vorwiegend der NS.-Franenschaft und dem BdM. an.

Sanitätskolonnenführer Ehniß gab nach ein­leitenden Worten und Begrüßung des Vertre­ters der Ortsgruppenleitung der NSDAP., Obertruppführer Deuble, des Vertreters des Oberamts, Rechnungsrat Vollmer, des Bür­germeisters Maier und der Presse den Grund­gedanken der Schluß- und Prüfungsübung be­kannt. Demnach wurde Nagold von einem schwe­ren Gewitter heimgesucht. Der Blitz schlägt in das in der Calwerstraße liegende Eewerbeschul- haus, jedoch ohne zu zünden. Es handelt sich um einen sogenannten kalten Strahl. Unter den in den Schullokalen sich befindenden Kindern bricht eine Panik aus. Bei dieser Gelegenheit gibt es 7 zum Teil schwer- und leichtverletzte Kinder.

Die freiw. Sanitätskolonnne Nagold ist zu­fällig auswärts eingesetzt. Es wird deshalb von der Polizeiwache Nagold die Samariter­in n e n a b t e i l u n g vom Roten Kreuz Nagold

zur sofortigen Hilfeleistung aufgefordert. Die Eamnriterinnenabteilung vom freiw. Noten Kreuz^ Nagold leistet nach Eintreffen unter Aufsicht und Leitung des Kolonnenarztes Dr. Beck und der Sanitätsgruppenführerin Martha Hoffmann die erste Hilfe. Die Verletzten werden an Ort und Stelle verbunden und zum Abtransport in das Krankenhaus Nagold bezw. in die Wohnungen der Kinder fertig gemacht. Nach der gelungenen praktischen Vorführung die­ser Uebung fand auf dem Platze hinter dem Eewerbeschulhaus eine Nachprüfung bezw. kur­ze Besprechung über die angelegten Verbände durch Kolonnenarzt Dr. Beck statt.

Darauf erfolgte durch Kolonnensührer Ehniß die Ausgabe der P r ü f un g s an s w e i s e an alle Teilnehmer, die, wie er betonte, durch ge­diegene Sachkenntnis unbedingte Eignung als Samariterinnen bewiesen haben. Ebenso wurde einem Teil derselben, der Verpslichlnngsschein zwecks Eingliederung in die weibliche Sanitäts­gruppe der Kolonne Nagold ausgehändigt.

Rechnungsrat Vollmer gratulierte noch als Kreisvertreter des Landesverbandes vom Roten Kreuz der neu gegründeten Frauensamariter­gruppe und sagte ihr, trotz ihrer wirtschaftlichen Selbständigkeit, ein Patengeschenk von 20 Mark zu.

Abschließend wurde unseres Führers mit drei Heilrufen gedacht..Der Nachmittag vereinigte die neuen Iüngerinnen Aeskulaps zu einer Kaf- seeschlacht, zu welcher sie in kameradschaftlicher Weise die Sanitätskolonnenmänner freundlich einluden, denn schließlich sind die Männer zum Tanzen unentbehrlich.

Dom Schrvarzwaldverei«

Das Ziel so vieler Naturfreunde ist in dieser Jahreszeit Zavelstein mit seinen Krokuswiesen. Dieses Naturwunder hat seine Anziehungskraft trotz des unfreundlichen Wetters nicht verfehlt und so haben es sich einige Wetterfeste nicht neh­men lassen, am gestrigen Sonntag mittag die angesetzte Wanderung von Teinach über Zavel- - stein nach Calw zur Ausführung zu bringen. > Ein duftiges Blau zog sich über die Wiesen hin, s die würzige Waldluft wurde in vollen Zügen genossen, das erste wolkenbruchartige Gewitter dieses Jahres überraschte uns gegen 5 Uhr kurz vor Calw und auf die äußere Anfeuchtung folg­te eine ebenso gründliche innere. Wem hat der Ausflug nicht gefallen? Wald Heil!

Retchsberufswettkampf, Gruppe Holz

78 Schreinerlehrlinge schwitzen Das im Kreis Nagold dominierende Hand­werk der Schreiner stellt naturgemäß das größte Kontingent werdender Meister und so traten denn am Samstag mittag 78 Lehrlinge aller drei Jahrgänge, mutbeseelt zum Reichsbe­ruf s w e t t k a m p f e an.

Sie waren auf 14 Werkstätten verteilt, deren Inhaber gleichzeitig die Prüsungsmeister waren. Es arbeiteten in der Möbelfabrik Martin Koch Io Mann, bei Friedrich Bischer 4, Eottl. Gün­ther 5, Gottl. Haag 4, Fritz Hezer 7, Eugen Ionrdan 8, Wilhelm Rauser 4, Adolf Schneps 7, Philipp Schwarz 5, Friedr. Schwarz 5, Will). Schüler 5, Mich. Waidelich 4, Christian Walz 4, Martin Wurster 6.

Pünktlich 1.30 Uhr Hub gleichzeitig überall ein sägen, hobeln, hämmern und schleifen an, die Späne flogen, das Sägmehl rieselte und von der Stirne heiß . . .

Leistungsgruppe I arbeitete an Schlitz und Zapfen: die Arbeit mußte in 70 Minuten fertig sein.

Leistungsgruppe II hatte in 00 Minuten zwei Hölzer zusammenzudübeln.

Leistungsgruppe III Schlitz nnd Zapfen zu einer Tür war die Aufgabe, zu der 80 Minuten gebraucht werden durfte.

Auch hier galt es durch frühzeitigeres Ablie­fern der fertigen Arbeit wertvolle Punkte zu er­werben, was vielen der Wettstreiter gelungen ist.

Generalversammlung des Konsum­vereins

Alljährlich, wenn der Frühling in die Lande zieht, kommen die Genossenschafter des Konsum­vereins Nagold und Umgebung zusammen, um zu hören, wie das verflossene Geschäftsjahr ver­lausen ist und so traf man sich gestern imLö­wensaal" wiederum ziemlich zahlreich. Aufsichts- ratsvorsitzender Sprenger -Nagold eröffnete die Versammlung um 2.30 Uhr mit herzlicher Begrüßung. Geschäftsführer Maurer gab so­dann einen umfassenden Geschäftsbericht, der viel Interessantes bot. Hervorgehoben sei, daß der Konsumverein nun im 15. Geschäftsjahr bestehe. Bis Mitte vorigen Jahres wären Zwei­fel entstanden, was mit dem Konsumverein ge­schähe. Da sei vom Stellvertreter des Führers, Reichsminister Heß das erlösende Wort gespro­chen worden, daß im dritten Reich auch für die Verbrauchergenossenschaften Platz sei und sie dem Handel gleichzustellen wären. Nun liege es an den Mitgliedern, dem Verein immer die Treue zu halten. Im weiteren Verlauf seiner Aus­führungen unterrichtete der Geschäftsführer über den Umbau des Hauptgeschäfts. Die Umsätze sind um ca. 1800 Mark gestiegen. Auf die Zahl der Mitglieder umgerechnet, steht Rohrdorf be­züglich des Umsatzes an erster Stelle, dann fol­gen Walddorf, Altensteig. Nagold, Ebhausen und Haiterbach. Die Mitgliederzahl ist im Geschäfts­jahr gleich geblieben. Seit Januar 1035 liegen jedoch 46 Neuanmeldungen vor. Im großen Ganzen könne man mit dem Ergebnis zufrieden sein. Vorsitzender Sprenger erläuterte nun den Revisionsbericht, der zu keinen Beanstandun­gen führte. Die Versammlung genehmigte so­dann den Jahresabschluß. Punkt 5, Statuten­änderung, brachte nichts besonderes, lediglich sei erwähnt, daß der Verein künftig die Bezeich­nung Verbrauchergenossenschaft Na­gold e. G. m. b. H. führt. Bei Punkt Wahlen blieb man bei den Alten, d. h. die fünf aus­scheidenden Vorstands- bezw. Aufsichtsratsmit­

glieder wurden einstimmig wiedergewählt. Un­ter Punkt Verschiedenes wurde u. a. als Gegen­stück zu den Frauenkränzchen für die Männer ein Bierabend gewünscht! Um 4.30 Uhr konnte Vorsitzender Sprenger die Versammlung mit einem dreifachen Sieg Heil auf den Führer schlie­ßen. Als Schlußnummer kamen dann noch zwei Filme von deutschen Landschaften undDer Flüchtling aus Chicago" zur Darstellung.

Neuer nationaler MM

Aus der soeben bekanntgegebenen neuen Liste der Entscheidungen auf Grund des Ge- setzes zum Schutze der nationalen Symbole »verden als zulässig bezeichnet eine von Künstlerhand verfertigte Federzeichnung des Führers mit dem Spruch:Ich fühle mich nur als Vertreter und Kämpfer meines Volkes" und eine Plastik des Führers mit zwei Kindern nnd der Inschrift:Deutsch- lands Zukunft". Verboten werden Stoff- bilder des Führers und Reichskanzlers sowie ein Fingerring aus unedlem Metall, der eine mit dem Hakenkreuz versehene Platte trägt: weiter wurden auf die Kitschliste Ge- schästSbriese und Rechnungsbogen gesetzt, die mit Hakenkreuzsahnen und schwarz-weiß- roteu Fahnen versehen waren.

Reichsminister Rudels Heß ia Freudeustadt

Oigenbeeiekt ckee ki8.-?eerrs

Freudenstadt. 24. Mürz

Wie ein Lauffeuer durcheilte Sonntag etwa um 2.30 Uhr die Nachricht die L-tadt. daß Reichsminister Rudolf Heß. von Frei­burg kommend, zu einer kurzen Rast in Freudeustadt im Hotel zurPost" absteigen werde. Nach kurzer Zeit hatte sich in den Straßen eine große Menschenmenge an- gesammett. um den Stellvertreter des Füh­rers zu begrüßen. Zu gleicher Zeit befand sich eine Abteilung der SAR. I aus Halter­bach, auf einem Gepäckmarsch begriffen, in derPost". Nach der Meldung des Trupp­führers begrüßte der Reichsminister die SA.- Kameraden mit einem Handschlag. Besonders eingehend unterhielt sich der Reichsminister mit den ältesten Anhängern der Bewegung. Inzwischen war auch der Untcrbannstab 4/126 der HI. emgetroffen und Unterbann- sührer Memminger erstattete Berichte über den heute früh erfolgten Gepäckmarsch der HI. Rudolf Heß versprach der HI. zur Er­innerung an dieses Zusammentreffen ein Bild mit ieiner Unterschrift versehen zu sen­den. Auch die Führer der L-c. waren er­schienen nnd vor dem Hotel zurPost" war­tete alt und jung ans die Abfahrt des selte­nen Gastes. Bei seinem Erscheinen tönten ihm herzliche Hcilrufe entgegen.

Gegen 3.45 Uhr fuhr der Wagen des Neichsministcrs nach B ö.b lingen ab, von wo aus der Start mit dem Flugzeug nach Berlin erfolgte.

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Erlaß des Reichserziehungsministers über die Schülerauslese an den höheren Schulen

kk. Berlin, 24. März.

Am Samstag wurde ein Erlaß des Reichs- crziehungsministers über die Schülerauslese an den höheren Schulen veröffentlicht, nach dem mit der liberaliftischen Grundhaltung der vergangenen Zeit, die zu einer einseitigen Bevorzugung der rein verstandesmätzigen Anlagen geführt hatte, aufgeräumt wird. Eine Vernachlässigung der körperlichen «nd charakterlichen Kräfte und der rassischen Werte in den volkführenden Berufen wird künftig nicht mehr möglich sein. Als Auf, gäbe der höheren Schulen bezeichnet der Erlaß, den körperlich, charakterlich und geistig besonders gut veranlagten Teil der deutschen Jugend so zu erziehen, daß er fähig wird, später in gehobenen und führenden » Stellen unser politisches, kulturelles und wirtschaftliches Volksleben maßgebend mit­zugestalten.

Danach dürfen Jugendliche (männliche und weibliche) in die höheren Schulen nicht aus­genommen bezw. müssen von ihnen ver­wiesen werden: Jugendliche mit schweren Leiden, die die Lebenskraft stark herabsetzen und nicht behoben werden können. Träger von Erbkrankheiten, solche, die eine dauernde Scheu vor Körperpflege haben, die dauernd bei den Leibesübungen versagen, die den Willen zu körperlicher Härte und Einsatzbe­reitschaft ermangeln lasten, die durch allge­meines Verhalten in und außer der Schule gröblich gegen Anstand und Sitte, gegen Kameradschaftlichkeit und Gemeinschaftssinn, gegen Zucht. Ordnung und Wrlichkeit ver­stoßen.

Entscheidend i ü r die geistige Auslese ist nicht die Summe an­gelernten W i s s e n s st o f i e s. son­dern die geistige Gesamtreise. Arische Schüler dürfen hinter nichtarischen nicht zurückgesetzt werden. Schädiger der Volksgemeinschaft oder de? Staates sind von der Schule zu verweisen.

Die Aufnahme in die Sexta findet auf Grund eines Gutachtens der Grundschule und einer schriftlichen, mündlichen und kör- verlickien Eiannnasvrüfnng statt. Wer in die !

Schwarzes Brr«

OarteNuntlNt. Nachdruck

Die deutsche Arbeitsfront

Sämtliche Walter der DAF. haben an der Schulungstagung am Mittwoch, den 27. ds. Mts. abends 8.30 Uhr im Traubensaal teilzunehmen.

Verwaltungsdienststelle Nagold.

Sexta das Klassenziel nicht erreicht, har die höhere Schule zu verlassen. In die Unter­prima sollen nur solche Schüler gelangen, deren geistige, charakterliche und sportliche Entwicklung die sichere Gewähr für eine er­folgreiche Mitarbeit in der Prima bietet. Wenn der Schüler hervorragende Führer» eigenschaften besitzt oder bestätigt hat. ist be­sonders wohlwollend zu verfahren.

Diese Bestimmungen wurden vom Neichs- erziehungsminister Rust in vorbildlicher Zusammenarbeit mit dein Rastenpolitischen Amt der NSDAP, geschaffen.

Mrergrundmt; und soziales EHE

Das junge Frankreich meldet seine Ansprüche an

ZI. Paris, 24. März.

Ter Verfall der Demokratie in Mittel­europa ging an Frankreich nicht spurlos vor­über. Die Jugend drängt nach neuer Ge­staltung auch des Politischen Lebens. Und fast 4000 Personen drängten sich in einer von denFranciste n" einberufenen Ver­sammlung in Paris, in der Marcell Bu - card. der Gründer desFrancisine", mit großer Leidenschaft das Aktionsprogramm seiner Bewegung verkündete: Ständischer Aufbau des Staates. Führerprinzip, Aus­schließung des Klassenkampfes, deutsch-fran­zösische Verständigung.Die ehemaligen Frontkämpfer sind die besten Mittler, denn niemand kann ihre Vaterlandsliebe verdäch­tigen, aber sie haben vielleicht schon ihre Zeit verpaßt. Jetzt, nachdem Deutschland wieder selbstbewußt geworden sei. hängen sich diese Politikaster an die Rockschöße Englands. Frankreich ist auf diese Weise so aus den Hund gekommen, daß es mit Sowjetrußland Zusammengehen will."

Die Versammlung schloß mit dem Gesang der Francisten-Hymne, die die Blauhemden mit erhobenem Arm anstimmten.

Deutscher FernsMetrieb erMrei

Berlin, 23. März.

Im Berliner Funkhaus eröffnst^ Reichssendeleiter H^damowski inmittÄp eines kleinen Gästekreises den deutschen Fern-' sehprogrammbetrieb. Mit den WortenÄch­tung! Achtung! Hier Ultrakurzsender Witzleben auf Welle 7,06 Meter. Erster regelmäßiger Fernsehbetrieb!" leitete der Pressechef der Reichssendeleitung Böse den Abend ein. Der am persönlichen Erscheinen verhinderte tech­nische Direktor der Reichsrundfunkgesellschaft, Dr. Hubmann, grüßte die Antvesenden durch den Fernsehsender und dankte der Deut­schen Reichspost und der Industrie für die tech­nischen Vorarbeiten.

Hierauf ergriff Oberingenieur Dr. Hofs- mann das Wort. Deutschland habe im Gegen- satz zu allen anderen Ländern nunmehr einen Fernsehdienst eröffnen können. Aehnlich der vom Deutschen Rundfunk ausge­führtenEcho des Tages"-Sendung werde ver­sucht weichen, im deutschen Fernsehdienst den Spiegel des Tages" auszubauen. Es sei auch geplant, direkte Fernsehsendungen mit einem kleinen Zeitunterschied von etwa 1 Mm. durchzuführen. Einen solchen Versuch »volle man erstmalig ain 1. Mai 193ö vom Tem- pelhoserFeld aus vornehmen.

Ueber VietechnrscheEntwicklnngdes Fernsehens sprach Oberpostrat Dr. Bann- e i tz. Er kam zu der Feststellung, daß bei dem heutigen Stande der Wissenschaft recht gute Bilder übertragen werden könnten. Für die­sen Sommer sei ein groß angelegter Versuch auf dein Brockenals Aufstellungsort für eine Fernsehanlage geplant, worauf man sich ent- scheiden werde, in welcher Form der weitere Ausbau des Fernsebnetzes vorgenommen wer­den müsse.

Hadamowjki verlas sodann zwei an den Führer und Reichsminister Dr. Goeb­bels gerichtete Telegramme und eröffnete da­mit das regelmäßige Fernsehprogramm des Fernsehsenders Berlin-Witzleben. Im Anschluß hieran wurde nunmehr das aus 16 Nummern bestehende erste FernsckArogramm vorgesührr.

Der Londoner Sowjetbotschaster in Paris

Paris. 24. März. Der Londoner Sowjet­botschaster ist Sonntag nachmittag in Paris ein- getrosfen. Ueber den Zweck seiner Reise ist nichts bekannt.

Die Katastrophe im Asow'schen Meer 4V Fischer gerettet

Moskau, 24. März. Einer der Flieger, die zur Hilfeleistung für die im Asow'schen Meer abgetriebenen 1VV Fischer eingesetzt wurden, teilt mit, daß 4v Fischer auf einer Eisscholle ge­funden worden sind und in Sicherheit gebracht werden konnten. Von den übrigen fehlt jede Spur. Man befürchtet, daß sie nicht mehr am Leben sind.

Verkauf der Insel Madagaskar durch Frankreich an Italien

London. 24. März. Sunde« Expreß meldet in großer Aufmachung, daß Frankreich im Rah­men der französisch-italienischen Berstiindigung bereit sei, die Insel Madagaskar für 75 Millio­nen Pfund an Italien zu verkaufen.