Leite 2 Nr. 71
Der Gesellschafter
Montag, den 25. Mar,; 1935
Die Pariser Zeitungen diskutieren lebhaftest je nach Einstellung und Wunsch die Aus- legung dieser Textverschiedenheit.
Völkerbundsrat am 15. April
Laut Mitteilung der Anatolischen Tel.-Ag. hat der derzeitige Raisvräsident TewM Rüschtü Aras dem Genfer GsmwaiWkre- lariat feine Entscheidung mitgeteilt, den Völkerbundsrat aut den 15. Apri / einzuberufen, also nach der Konferenz von Stresa und den anderen geplanten Besprechungen.
Mtvinow -ratzlrt Mal
§1. Paris, 24. März.
Am Quai d'Orsay ist am Sonntag eine Drahtung des sowjetrussischen Außenkommissars Lrtwinow an Laval eingetros- ttn, in der der Befriedigung über den angekündigten Besuch Lavals in Moskau Ausdruck gegeben wird. Das Zusammentressen werde „eine neue Etappe auf dem Wege der Zusammenarbeit zwischen beiden Völkern und auf der Suche nach Friedensgarantien darstellen".
Der Zeitpunkt der Laoal-Reise nach Moskau soll am Dienstag im französischen Ministerrat festgesetzt werden.
Reue vvlnifche Verfassung angenommen
Lärmszenen der Opposition im Sejm rp. Warschau, 24. März.
Das große Werk Pilsudskis, die neue polnische Verfassung, ist am Sonntag in den ersten Morgenstunden vom Sejm mit 26V gegen 13S Stimmen der nationalen, bäuerlichen und marxistischen Opposition bei Stimmenthaltung der nationalen Minderheiten angenommen worden.
^ Die mit großer Spannung erwartete Sitzung begann bereits Samstag um 13 Uhr unter regster Anteilnahme der Oesfentlichkeit. soll doch die neue Verfassung, wie der Berichterstatter. Vizemarschall Car, sagte, eine Periode der polnischen Geschichte abschlietzen und eine neue beginnen, in der Parteiinteressen und Parteirücksichten aus dem Politischen Geschehen ausgeschaltet sind.
Das Pilsudski-Lager. dessen Redner sich sehr kurz hielten, vertrat den Standpunkt, daß eine Zweidrittelmehrheit für die neue Verfassung nicht notwendig sei; die Opposition vertrat den gegenteiligen Standpunkt und verzögerte die Abstimmung durch stundenlange Reden.
Die Opposition steigerte sich allmählich bis zu schärfsten Ausdrücken: „Verewigung der Kliquenwirtschaft". Nach der Verkündung des Abstimmungsergebnisses setzten große Lärmauftritte ein. Als die Marxisten die Internationale anstimmten, wurden sie von den Abgeordneten des Regierungsblocks mit dem Gesang des Legionärliedes überschrien. Am Abend kam es zu Kundgebungen von Anhängern des Pilsudski-Lagers.
Unterbringung vvn Arbritsdirriillern in -er Landwirtschaft
Berlin, 24. März.
Zwischen dem Reichsnährstand und dem Arbeitsdank ist für die Unterbringung der ausscheidenden Arbeitsdienstler ein Abkommen geschlossen worden, wonach Reichsnährstand und Arbeitsdank in dieser Frage eine Arbeitsgemeinschaft bilden. Es handelt sich hierbei besonders um die Auswahl, die Vor- schulnng und Zuführung solcher Personen, die in der Landwirtschaft tätig sein wollen. Der Reichsnährstand wird den Arbeitsdank beim Einsatz der Nrbeitsdankkameraden in der Landwirtschaft weitestgehend unterstützen.
„Deutsches NeNWt" tu Berltn
Eine neue Veranstaltung der RSG. „Kraft durch Freude"
Berlin. 24. März.
Der Plan zu einem großen deutschen Volksfest war bereits 1934 aufgetauchl. Das Jahr 1934 war aber zunächst noch von anderen Aufgaben erfüllt. Nun soll, wie wir einer Mitteilung der NSG. „Kraft durch Freude" entnehmen, in diesem Jahre zum ersten Male, und zwar während der Dauer eines Monats in Berlin auf dem Tempelhofer Feld ein großes deutsches Volksfest begangen werden. Nachdem die Idee der Volksgemeinschaft in allen Deutschen lebendig geworden ist, soll das deutsche Volksfest als F est der deutschen Volksgemeinschaft, als Feier des großen deutschen Heimatlandes, die Volksgenossen aus allen Gauen des Reichs vereinigen. Die Vorstellung von einem großen Rummelplatz im Stil eines Jahrmarkts ist. wie „Kraft durch Freude" weiter bemerkt, natürlich falsch. Selbstverständlich wird es Volksbelustigungen in Hülle und Fülle geben, wesentlich bleibt aber letzten Endes, daß das Volksfest vom Gedanken der lebendigen Gemeinschaft diktiert wird, von der nationalsozialistischen Verbundenheit, wenn auch äußerlich die Vielfalt der Trachten. Tänze und Volksbräuche sich zeigen wird. Der politisch sachliche Charakter unserer Zeit finde im Reichs- Parteitag seine Ausprägung; das Bekenntnis zu nationaler Arbeit manifestiere sich in der Idee des I. Mai. Dazu komme nun das deutsche Volksfest als stehender Begriff
SrglinjsatjonMr-ot bis zum zehnten Lebensjahr
Berlin. 24. März.
Neichserziehungsminister Rust führt in einem Erlaß aus, es sei ihm zur Kenntnis gekommen, daß Schulkinder unter 10 Jahren Vereinen außerhalb der Schule angehören. Kinder in diesem frühen Alter würden durch die Pflichten, die ihnen von der Schule auferlegt werden, bereits stark in Anspruch genommen. Ihre schulfreie Zeit solle der Familie gehören. Der Minister ordnet daher
an. day Scyu Hindern unter 10 I a y- ren dieBeteiligunganVe reinen oder Verbänden außerhalb der Schülern verbieten ist.
zwei Raubmörder kurz nach -er Tat verhaktet
Wismar, 24. Mürz.
In der Nähe von M aßlow wurde der Händler Johann Ciszewski in der vergangenen Nacht vvn zwei Verbrechern namens Saß und Pankow mit einer Eisen st an ge erschlagen und seiner Barschaft beraubt. Die Räuber legten die Leiche neben den Kraftwagen des Ermordeten wo sie heute früh ein Gutsbesitzer entdeckte. Die Wismarer Polizei konnte die Mörder bereit? verhalten. Sie fand aucli das geraubte Geld ans.
Sr. Letzs Saul an Admiral Rae-er
Berlin, 24. März.
Aus Anlaß des Zusammentreffens der Urlauberschiffe der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" mit dem Panzerkreuzer „Deutschland", wobei der Chef der Marineleitung. Admiral Dr. ll. e. R a e d e r, ein Begrüßungstelegramm übermittelt hatte, dankte Reichsorganisationsleiter Dr. Ley mit folgendem Telegramm:
„im svgsnblick der begeznunZ mit dem eivrig- srtiZev panrersekikk „dsutscklsnd" erkalten vir ikre guten vünseks kür unsere 3 000 Arbeiter und srbeitsrinnen und ikre kreundlicken Zrüöe der dentscken rsieksniarins. seien sie versickert, dsk es kür uns slte keine gliiekliekere stunde gsden konnte als diese, dis vir suk Koker ses Kord sn Kord mit dem kerrlicken sekikk der reieksmsrine erleben durkten. empksngen sie. kerr »dmirsl, kür dss gesokenk dieses erleb- nisses unseren kiekempkundencn dank.
keil Kitter! (zer.j dr. roberl lex."
Menschen sterben im Sandsturm
Furchtbare Naturkatastrophe in Nordamerika Viehherden und Ernten vernichtet
Springfield (Colorado), 24. März.
Die Sand stürme, die in den vergangenen Tagen mit a u tz e r o r d e n tl i ch c r H c f- tigkeitin verschiedenen Staaten Nordamerikas wüteten und riesigen Schaden anrichteten, tobenuneroittlichweiter.
Durch Einatmen des Sandstaubes kamen in Springfield 5 Menschen infolge von Lungenentzündung ums Leben.
In Elkhart sollen 12 Menschen umgekommen sein. Zahlreiche Farmerhäuser wurden bis zum Dachrand unter dem Treibsand begraben. Die Felder ähneln Wüste n. Das Vieh ist in ganzen H e r d e n v e r e n d c t und die Landwirte sehen die E r n t e a u s s i ch t e n gleich null an. Tagelang ist die Sonne durch die Sandmassen halb verdunkelt. Ein Nachlassen der Sandstürme ist gar nicht ab zu sehen.
Setzeimrat Suisberg belgefetzt
Leverkusen, 23. März.
Unter starker Anteilnahme aller Kreise wurde am Freitag nachmittag der Vorsitzende des Aufsichts- und Verwaltungsrates der I. G. Farbenindustrie, Geheimrat L u i s- 'berg, zur letzten Ruhe geleitet. Von den Häusern der Stadt, den öffentlichen Gebäuden und den Werksbauteu der I. G. wehten die mit Trauerflor versehenen Fahnen ans Halb m a st.
Württemberg
Keim Epionenriecherei!
Metzingen, 24. März. Ein heiteres Erlebnis hatte dieser Tage ein Bürgermeister auf dem Nürtinger Bahnhof. Er ging da auf dem Bahnsteig ans und ab, sich für seine Rede, die er gestern hielt. Notizen machend. Dabei wurde er von einem Nürtinger Beamten beobachtet und dem Bahnhofvorsteher gemeldet. Er wurde in den Dienstraum gerufen und aufgefordert, seine Aufzeichnungen herauszugeben. Da diese im Stenogramm festgehalten waren, wurden die anderen in ihrem Glauben, daß es sich hier um einen Spion handle, bestärkt. Wohl leuchtete seine Einwendung, was es denn hier zum Spionieren gebe. ein. aber erst, nachdem er sich als Bürgermeister der N a ch- barstadt ausgewiesen hatte, wurde er wieder sreigelassen.
Frevelhafter Aebernruk
Oberndorf a. R„ 25. Marz. In der Nacht aus Mittwoch wurde von zunächst unbekannten Personen aus die Eisen b a h nschi e- nen der Strecke zwischen Aistaig und Oberndorf ein S t r a ß e n w ä r t e r k a r r e n ge. legt. Vor Durchfahrt des ersten Zuges wurde von vorübergehenden Arbeitern das Hindernis bemerkt und beseitigt, so daß kein Unglück entstanden ist. Den Nachforschungen der Landjägerbeamlen von Oberndorf ist es jetzt gelungen, als Täter zwei hier beschäftigte Arbeiter zu ermitteln, die in der Nacht aus ihrem Heimweg von Aistaig aus Ueber- mut den Karren auf die Gleise springen ließen. Bei den Tätern handelt es sich um 20jährige Burschen aus Reutlingen. Sie wurden beide festgenommen und in das AmtSgerichtSgesängnis eingeliefert.
Bvm Ellzug löblich überfahren
Sindelfingen, 24. März.
Auf der Bahnstrecke Böblingen—Stuttgart wurde Freitag nachmittag gegen 14 Uhr in der Nähe von Rohr am Bahnwartposten 2tz die zwei Jahre alte Margarete des Bahnunterhaltungsarbeiters Hilgenrainer vom Eilzug 293 tödlich überfahren. Das Kind hatte an einem Sandhaufen gespielt und lies in dem Augenblick über den Bahndamm dem Bahnwarthaus zu, als der Zug heranbrauste. Es gelang dem Zugführer, den keine Schuld trifft, den Zug 20V Meter weiter zum Stehen zu bringen, worauf das Kind von der herdeieilenden Mutter geborgen wurde. Das Kind war bereits tot. ^ ^
Amtseinsetzung -es neuen Bürgermeisters
küZenbsrickt der E8.-Presse
Aalen, 24. März. Mit dem gestrigen Tag wurde ei» Zwischenstadium in der Gemeindeführung beschlossen. Ein Jahr lang war Ortsgruppenleiter Barth mit der Amtsverwesung betraut, und seine Amtsführung fand die größte Anerkennung. Gestern wurde der neue Bürgermeister Dr. Schü- b e l eingesetzt. In den Vormittagsstunden hatten sich im Nathaussaal zahlreiche Gäste eingefunden und als Vorstand der Miuiste- rialabteiluiig für Bezirks- und Körperschafts- Verwaltung vollzog Ministerialrat Pslei- derer die Einsetzung. Er zeichnete die Reckue und Pflichten eines Bürgermeisters c-is.
In überaus anerkennenden Worten schilderte er den Werdegang des neuen Stadt- vorstandes. Nach ihm sprach Ministerialdirektor Tr. Dill zugleich im Namen des am Erscheinen verhinderten Innenministers. Sein Dank galt zuerst der Geschäftsführung- von Amtsverweser Barth. Tic besondere Bedeutung der heutigen Amtseinführung bestehe darin, daß sie wohl die letzte nach veralten Gemeindeordnung sein dürste.
Einen ebenso festlichen Verlaus wie die Amtseiusetzung nahm ein gemeinsames Mittagessen im Spritzenhaussaal, bei dem dem neuen Bürgermeister eine Reihe von Glückwünschen dargebracht wurde. In den Abendstunden versammelte sich die Bürgerschaft zu einen, Gemeindeabend, der durch musikalische Vorträge der Standartenkapelle verschönt wurde. Auch hier wurden dem neuen Bürgermeister zahlreiche Glückwünsche cittaegengcbracht. ll. a. sprach auch Kreisletter Kling über die Bedeutung de? Tages: über Führcreigenschasten in gehaltvollen Worten. Bürgermeister Tr. Schütz e l dankte in herrlichen Worten für die ihm dargebrachte Ehrung und wir glauben bestimmt, baß es ihm gelungen ist, schon in diesen wenigen Stunden des Kennenlernens sich die Sympathien der Bürgerschaft zu erwerben.
Neresheim, 24. März. (Herzlähmun g.) In der Nacht vom Freitag auf Samstag um 11 Uhr ist der 48 Jahre alte Arbeiter Leonhard Geiger von Aueruheim, der sich auf dem Rückweg von seiner Heideuheimer Arbeitsstätte befunden hatte, auf der Straße zwischen Mattheim und Steinweiler tot aufgefunden worden. Er war vom Rad gestürzt und hatte liegend das Rad noch zwischen den Beinen. Eine Herzlähmung war die Todesursache.
Göppingen, 24. März. (Doppelt verunglückt.) Auf der Staatsstraße nach Faurndau ist eine Radfahrerin beim Ueber- holen einer zweiten Radfahrerin gestürzt. Noch während die Verunglückte am Boden lag, kam ein Motorradfahrer vorbeigefahren, der die am Boden liegende Radfahrerin noch erfaßte. Mit einem gebrochenen Arm und erheblichen Kopfverletzungen mußte die doppelt Verunglückte ins Kreiskraukenhaus eingeliefert werden.
In Holzheim bei Göppingen fand dieser Tage in einer Gemeinderatssttzung die Verabschiedung des „ach Stuttgart versetzten Bürgermeisters Stephan statt.
In Schlat. OA. Göppingen, wurde einem Einwohner ein größerer Geldbetrag entwendet. Als Lieb mußte der eigene S o h n festgestriit werden
lüuf ein segens- und arbeitsreiches Lebe» kann Georg Hie der, Landwirt in S t r a ß d o r i, OA. Schwab. Gmünd, zurückblicken. Er steht „an im 90. Lebensjahr.
Das Schöffengericht in R v t t iv e i l hat de» verheirateten Gottlieb Dirk von Trossingei, wegen eines fortgesetzten Verbrechens des Betrugs und gewinnsüchtiger Urkundenfälschung zu einen, Jahr und drei Monate» Zuchthaus und 100 RM. Geldstrafe vernrteitt.
Sein lOjähriges Dienstjubitum feierte in Konstanz Schiffskapitän Karl Bo h m a n ».
Der Führer und Reichskanzler hat dem Obermatrosen Paul Landthaler bei der Bvdensee- Dampfschiffalirt die Erinnerungsmedaille für Rettung aus Lebensgefahr verliehen.
Am Pfingstsonntag wird eine Zusammenkunft der „Sechser" in ihrer alten Garnisou- stadt Weingarten stattfinde».
Men mbilisiert deu Jahrgang M
Italiens Heeresstärke im April: 360000 Mann — Eine Kampfrede Mussolinis — Erhöhung des Berufsheeres in Frankreich
kir. Berlin. 24. März.
Während sich die Presse der Rüstungsindustrie über Deutschlands Verkeidigungs- maßnahmen ln Aufregung geradezu über- schtägl. zeigen die Berichte eines einzigen Tages, mit welchem Eifer in aller Welt die Ausrüstung der an sich hochaerüsteten Mächte betrieben wird. Zum Wochenende sind folgende Berichte darüber zu verzeichnen:
Iahresklasse 1911 in Italien einberusen
Mussolini hat als Minister der italienischen Wehrmacht die schriftliche Einberufung der ganzen Jahresklasse 1911 — für die nach Abessinien abgegangenen zwei Divisionen :st die Einberufung bereits erfolgt — angeordnet. Diese Maßnahme, die von der italienischen Presse in großer Ausmachung veröffentlicht wird, bezeichnet man als „Vorsichtsmaßnahme" angesichts der Unsicherheii der gegenwärtigen internationalen Lage. Ergänzend erklärt dazu das halbamtliche „Gior- nale d'Jtalia": „Zurzeit stehen rund 160 006 Mann unter Waffen. Anfang April treten die neuen Rekruten der Jahresklasse 1914 mit 240 000 Mann in Dienst. Die Einberufung der Jahresklasse 1911 wird insgesamt zu einem weiteren Essektivbestand von 160 006 Mann führen. Inder ersten Aprilhälfte wird also da? italienische Heer über mehr als 560 000 Mann verfügen."
Eine militärisch betonte Rede Mussolinis
Am 16. Jahrestag der Gründung der aschistischen Kampfbünde hielt Mussolin an die Jugendverbände ans der Piazza Venezia eine kurze, stark aut die gegenwär- lige politische Lage zugeschnitlene Ansprache, in der er u. a. sagte: ..In der undurchsichtigen und unsicheren politischen Gegenwart bietet Italien der Welt das Schauspiel wunderbarer Ruhe. Heute ist Italien nach Geist
und Rüstungen erstarkt. Kein Ereignis wird uns unvorbereitet finden. Diese Tatsache ermöglicht es uns. trotzig der nächsten Aufgabe einer nicht gerade fernliegenden Zukunft ins Auge zu schauen. Die Zukunft wirk unser sein. Ihr könnt in euren Herzen diese völlige Sicherheit haben und sie zu einer Waffe unbeugsamen Willens machen. Wir sind zu jeder Aufgabe bereit, die uns das Schicksal stellt, auch, wenn es nötig sein muß über alle Hindernisse hinweg, die sich uns w den Weg stellen sollten. Unser Wille zuw Frieden und zur Zusammenarbeit in Europo oerfügt auch über etliche Millionen Stahlbasonette. Morgen schon fink wir bereit zu zeigen, welcher Geist und welcher Mut das herrliche Italien des Faschismus unter dem Zeichen des Liktorenbündels beseelt."
In London haben die italienischen Maßnahmen großes Aufsehen erregt: man spricht von einem „drastischen Schritt" am Vorabend beginnender internationaler Verhandlungen
In Großbritannien
wurden jetzt die Kosten für den Ausbau des Flottenstützpunktes Singapore im Fernen Osten mit 14 825 000 Pfund Sterling angegeben. wovon die Hälfte bereits veraus- aabt sei.
In Frankreich
hat Kriegsmiuister General Maurin einen Gesetzentwurf zur Erhöhung des S t a u- des der Berufssoldaten eingebrachl. der es den Reserveoffizieren erlaubt, erneut in den aktiven Dienst einzutreten. In der Schweiz ist schließlich beschlossen worden, die neue Militärorganisation am 1. Januar 1936 in Kraft treten zu lassen.
Tie ganze Welt rüstet mehr denn je — aber nur die deutschen Verteidigungsmaß- nahmen sind nach französischer Ansicht eme „Kriegserklärung an die zivilisierte Welt".