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Nr. 71

Montag, 25. März 1935

109. Jahrgang

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1 einzureichen. Los- durch die Forsl- s.H. Stuttgart W.

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lg, 29. März 193L -2 Uhr werden aus Lord Gmeindsberg händig verkauft: nt Fm : 2II., 4III.,

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kunft 9'/z Uhr vor- Lrölleskof.

Gottesdienste den 24 März Okuli)

iredigt (Hohl) an- W. 11 Uhr Chri- i.) 7.30' Uhr Er- e. Dienstag 4.15 inenzusammenkunst nchilfe in der Dienstag 8 Uhr . Donnerstag 8 lbend (Mädchen). 9.15 Uhr Predigt Schwarz) anschl.

he Gottesdienste . Freikirche) de« 24. März Uhr Predigt. 11 gsschule. Abends ügt. Mittwoch abd. unde. Zstlshausen: Uhr Bibelstunde, mntag 2 Uhr Pre- itag 8 Uhr Bibel- rbach: Sonntag 2 Freitag 8 Ühr

Sottesdienfte den 24. März Beichtgelegenheit, lesdienst in Rohr- Predigt und hl. gold. 2 Uhr An- g 7 Uhr Gottes- rsteig. Abends 7.3V nlung des Kath.

i. 31. März

er der hl. Erst-

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Sir 3 D Simm md Edea in Berlin

Der Führer in die Reichshauptstadt zurückgekehrt Heute Beginn der

Besprechungen

kll. Berlin, 25. März.

Nachdem der Führer und Reichskanzler be­reits am Samstag kurz nach 12 Uhr mittags mittelst Flugzeuges von seinem Wiesbadener Aufenthalt wieder in die Rcichshauptstadt zu­rückgekehrt war, wo er sich sofort in die Reichs­kanzlei begab, sind am Sonntag nachmittag um 17.30 Uhr der britische Außenminister Sir John Simon und der britische Lordsigelbewah­rer Eden mit sechs Herren ihrer Begleitung in Berlin eingctroffen.

In der Umgebung des Flughafens hatte sich am Sonntag nachmittag eine nach vielen Tau­senden zählende Menge angesammelt. Das

Uhr fanden sich die amtlichen Persönlich­keiten ein: Der englische Botschafter Sir Eric Phipps mit den Herren der Botschaft, Reichsaußenminister Frhr. v. Neurath, der Staatssekretär in dei Präsidialkanzlei Dr. Meißner als persönlicher Vertreter des Führers und Reichskanzlers und viele andere. Auf dem Rollfeld war der erste Sturm der Leibstandarte Adolf Hitler als Ehrenbereitschaft angetreten. Als erster verließ Außenminister Sir John Simon das Flugzeug. Er be- grüßte den Reichsaußenminister Frhr. ».Neu­rath, mit dem er sich eine Zeitlang unterhielt. Nach Simon verließ Lordsiegelbewahrer Eden das Flugzeug. Der Kommandant deS Ehrensturms der Leibstandarte Adolf Hitler meldete dem englischen Außenminister die für die englifchen Staatsmänner angetretene Ehrenberertschaft.

Die Minister bestiegen daraus die bereit­stehenden Kraftwagen. Im ersten Wagen nahm Reichsaußenminister Frhr. v. Neurath neben dem englischen Außenminister Sir John Simon Platz. Die englischen Gäste wurden von dem vieltausendköpfigen Publikum lebhaft und freudig begrüßt. Die Fahrt ging vom Flughafen zum HotelA d l o n", wo die eng­lischen Minister Wohnuna nehmen.

Bevor sich die britischen Minister in das HotelAdlon" begaben, nahmen sie in der bri- ttschen Botschaft einen Tee ein. In der Wil- >helmstraße und Unter den Linden bereiteten igroße Menschenmengen dem britischen Besuch einen herzlichen Empfang.

Die Besprechungen der britischen Staats­männer beginnen am Montag vormittag.

Keine Abmachungen

Der Besuch der britischen Minister in der deutschen Reichshauptstadt hat durchaus nur den Zweck die britischen Minister über den deutschen Standpunkt der bekannt ist und der Berliner Berichterstatter derTimes' so formulierte: Deutschland sei entschlossen, sich durch keine juristische Formalität in ^ Genf oder irgend etwas anderes die militärische Souveränität wieder wegnehmen zu lasten zu unterrichten. Bindende Abmachungen werden nicht erwartet und sind nach der Sachlage auch aar nicht vorgesehen.

Ich erwarte keine plötzlichen Ergebnisse!"

Vor dem Abflug in Croydon erklärte Sir

Simon in einer Unterredung:I

ch er-

warte keine plötzlichen Ergeb Nisse; dazu sind die Probleme zu umfang­reich und zu schwierig. Wir werden aber mit dem Einsatz aller Kräfte um unser Ziel kämp­fen. Unser aller Ziel ist: Friede aus Erden und guter Wille unter den Menschen!"

Die Besprechungen erfahren eine wesent­liche Erleichterung dadurch, daß sich das stanze englische Volk hinter die Berliner Mission Sir Simons und Edens gestellt hat, wie die letzten Unterhaussitzungen und die Dressestimmen am Samstag beweisen.

..Eine schicksalsschwere Mission"

beginntNews Chronicle" den Leitaufsatz am Samstag: ..S» John Simon beginnt sein« Sendung in Berlin, begleitet von den ernsten und guten Wünschen aller Männer und »rauen mit gutem Willen". .Mir alle sen- den unsere wärmsten Wünsche unseren Dele­gierten. Sie begeben sich auf eine Friedens

mMon, um aus erster Hano von oen ein­zigen Männern, die die Macht haben, zu hören, ob wir uns darauf verlassen dürfen, daß Deutschland und Sowjetrußland ihre Rolle in Europa in dieser großen Aufgabe des Friedens spielen werden", sagte Bald- win am Samstag nachmittag in einer Ver­sammlung in der Albert-Hall.Daily Mail" kündigt sogar an. daß die britische Regierung die

Einberufung einer europäischen Mächtc- konferenz mit Deutschland

nach London plane, falls die Berliner Be­sprechungen erfolgreich ausfallen. Die bri­tischen Minister sähen dem Berliner Besuch hoffnungsvoll entaeaen. Auch wenn Deutsch­land weitere Forderungen iür die deutsche Rüstungs-Gleichberechtigung stellen sollte, werde dies Simon nicht abhalten, die deut- sche Regierung zur Teilnahme an einer ..Nound-Table"-Konferenz einzuladen. Ter englische Vorschlag für die baldige Einbe­rufung dieser Konferenz werde voraussicht­lich auf der geplanten Dreier-Zusammenkunft zwischen England. Frankreich und Italien m Stresa erfolgen. Der Berliner Berichter­statter derTimes" sagt u. a.:Der Völker­bund wird nicht anziehender gemacht durch den Gedanken, daß Deutschland dei seiner Rückkehr nach Genf sogleich in die Lage eines Angeklagten kommen würde . . ."

Nichts als Gleichberechtigung

Dr. Goebbels spricht in Hannover

Hannover. 23. März.

Reichsmlnister Dr. Goebbels traf am Frei­lag nachmittag, von Wiesbaden kommend, mit dem Sonderflugzeug in Hannover ein. um dort m einer gewaltigen Kundgebung in der Stadthalle zu sprechen.. Er wurde allenthalben von begeister­ten Volksmasjen stürmisch begrüßt. Die ganze Stadt hatte reichen Ftaggenschmuck angelegt.

Gegen 18.1S Uhr war der Anmarsch der Massen beendet. Außer dem riesigen Kuppelsaal der Stadt­halle waren noch fünf große Säle überfüllt. Stür­mischer Jubel brauste auf. als der Minister er- schien, begleitet u. a. vom Chef des Stabes der SA., Lutze. Nach kurzen Begrüßungsworten ües stellvertretenden Gauleiters nahm Dr. Goebbels bas Wort und wandte sich zunächst innenpolitischen Problemen zu.

Alan könne sich nicht mehr vorstellen, daß jeder Versuch, dem Staate wieder Machtmittel zu ver- schaffen, von marxistischen Landesverrätern im Auslande denunziert worden sei. Heute haben wir keinen Verräter mehr in den eigenen Reihen und können so die Kraft organisieren, die der Nation die Möglichkeit gebe, ihre friedlichen Belange nach außen zlr vertreten. Es werde aus absehbare Zeit m Deutschland keinen Staatsmann mehr geben, der auf die Lebensrechte seines eigenen Volkes ver- zichte, nur um damit die Welt zu beruhigen.

e u 1 > ch I a n ü Witt nichts als die volle Gleichberechtigung mit den an­deren großen Nationen. Als uns die Welt diese verweigerte, haben wir ihre Konferenzen verlassen. Wir haben am 16. März die Maß­nahmen getroffen, um die Sicherheit unseres Vol­kes wieder der eigenen Kraft der Nation zu über­antworten. Wir bauen keine Armee a u i. um Krieg zu führe», sondern um den Frieden zu bewahren: denn nicht das be­waffnete. sondern das unbewaffnete Deutschland hat Europa beunruhigt.

Der Minister kam dann auf die Klage Frank­reichs beim Völkerbund zu sprechen und fragte, ob Frankreich dort auch gleichzeitig über seine eigene Nichiabrüstung verhandeln lassen wolle, durch die es selbst den Versailler Vertrag verletzt habe. Warum antworte Frankreich nicht auf die Frie­densangebote. die ihm von Deutschland gemacht worden seien? Es werde erkennen müssen, daß Deutschland ehrlich den Frieden wolle. Von dieser Entschlossenheit ist es nicht mehr abzubringen, mit dieser Tatsache muß die Welt sich absinden.

Die Rede wurde immer wieder vom stürmischen Beifall unterbrochen und endete unter minuten­langem Händeklatschen der vielen tausende Zu­hörer. Dr. Goebbels flog gleich nach Beendigung der Massenkundgebung nach Berlin zurück.

Meine Entente und HkeickberechtjWNk

Der rumänische Außenminister in Paris kr. Belgrad, 24. März.

Der rumänische Außenminister Tttu - lese» ist Sonmag von Bukarest abgereist, um in Belgrad mit I e f t i t s ch, in Preß- burg mit Bene sch zusammenzutreffen und dann nach Paris zu reisen. Hauptgegenstand der Reise ist die Sorge der Kleinen Entente, daß Ungarn und Bulgarien zur Wiederherstellung ihrer Wehrgleichberech­tigung schreiten könnten. Tie Kleine Entente scheint entschlossen zu sein. Ungarn und Bulgarien diese Gleich berech- tigung mit allen Mitteln zu ver­sagen, wobei angeführt wird, daß zwischen den beiden Ländern und dem Deutschen Reiche ein wesentlicher Unterschied bestehe, da Ungarns und Bulgariens Gleichberechtigung niemals anerkannt worden sei. Oester­reich gegenüber nimmt die Kleine Entente zwar den gleichen Standpunkt ein. doch zeigt sie sich an österreichischen Wehrfragen nicht unmittelbar interessiert.

Sss'ÄtiM in Kötw

Ter englische Außenminister Sir Joh« Simon und Lordsiegelbewahrer Eden trafen am Sonntag nachmittag im Flugzeug in Berlin ein. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler ist bereits am Samstag in die Rcichshauptstadt zurückgekehrt.

In Italien wurde der Jahrgang 1911 ein- berusen, so daß Italien im April dieses Jah­res eine Heeresstärke von 560 000 Mann hat. Mussolini hielt am 16. Jahrestag der Grün- düng der faschistischen Kampfbünde eine mili­tärisch sehr stark betonte Rede.

Reichsbankpräsident Dr. Schacht hielt im Preußischen Staatsrat eine große Rede, i» der er betonte, daß der Lebensstandard de» deutschen Arbeiters gehalten werden müsse.

Reichserziehungsminister Rust verfügte i« einem Erlaß, daß der Schul er auslese für die höheren Schulen noch vermehrte Beachtung geschenkt werden müsst.

Frankreich bleibt hartnäckig

Die Dreimächte-Besprechung in Paris Englands Ruhe behält die Oberhand

Zl. Paris, 27. März.

Schon als die Rerchsregierung ui ihrer Antwort aus das Londoner Kommuniquö vom 3. Februar die britische Regierung zu unmittelbaren Besprechungen einlud. mehr aber noch, als man sich m London auch nach der Verkündung des deutschen Wehrmacht­gesetzes für die Reise nach Berlin entschied, tobte die Pariser Presse überdas deutsche Manöver zur Trennung Großbritanniens von Frankreich' Obwohl eine solche Absicht der Reichsregierung durchaus fern liegt, for­derte Frankreich und auf seine Veran­lassung auch Italien in ziemlicher scharfer Form von Großbritannien eine Besprechung der drei Regierungen noch vor der Berliner Reise, wobei die französische Presse gar nicht verhehlte, daß bei dieser Besprechung Sir Simon bindende Richtlinien für seine Hat- lung in Berlin erhalten sollte.

Sir Simon hatte ober nicht dte Absicht wie die LondonerTimes" sich ausdrücktenden Laufburschen Europas" zu spielen. Er richtete un- abhängig von Paris und Rom eine Note nach Berlin, in der die Frage, ob das deutsche Wehrmachtgesetz an den Voraus­setzungen der vereinbarten Zusammenkunft etwas andere, eine größere Rolle als der von Frankreich gewünschte Protest spielte. Und er ging nicht nach Paris, sondern sandte Eden.

Die Pariser Besprechung

Eden flog am Freitag abend mitten in die bis zu Schimpsorgien Franklin-Bouillons gesteigerte Aufregung Frankreichs hinein. Er kam aber nicht als Besehlsernpfän- g e r. sondern hörte bloß an. was die andern zu sagen hatten. Und daS war höchst unter­schiedlich. Denn auch die Italiener, die Unter- staatssekretär Suvich führte, der Samstag vormittag in Paris ankam, war ruhiger als die französische Oeffentlichkeit es gerne ge­sehen hätte. Um ko mehr, als man seit der Vertagung des äthiopischen Abenteuers durch die Zustimmung Musiolinis zu einem Schiedsverfahren mit dem Ende der italie- nischen Abneigung gegen eine Befassung des Völkerbundes mit dem deutschen Wehrmacht- gesetz fest rechnete.

Allerdings nicht so ganz sicher, sonst hatte der französische Botschafter in London nichk so blitzschnell gegen den von Sir Simon in­zwischen wieder aufgegebenen Plan einer Konferenz m i t Deutschland protestiert. Aber schließlich mußte sich Frankreich doch damit bescheiden, daß Eden nur zuhörte und sich sogar gegen die Befassung des Völkerbundes vor der zweiten Dreimächte-Besprechung aus­sprach. die am 11. April in Stresa statt- ftnden wird. Wenn das über die Pariser Be- fprechung ausgeaebene Kommunique den informatorischen Charakter der Berlin-Reife der britischen Staats- Männer betont, so soll das keineswegs heißen, daß sich Sir Simon und Eden im

Aufträge der beiden andern Mächte infor­mieren-, denn dieser informatorische Charak­ter der Reise war schon im Februar festgelegj worden.

Das Kommunique

Das SamStaq abend in Paris ausgegebene Kommunique hat folgenden Wortlaut: Außenminister La Val, Lordstegelbewahrer Eden und Ilnterstaatssekretär Suvich sind am Samstag am Quai d'Orsay zusammen» getroffen und haben einen Meinungsaus­tausch über die allgemeine Lage vorgenom­men. Im Laufe der Aussprache ist daran er­innert worden, daß der Besuch der englischen Minister m Berlin einen Jnformations- charakter hat. und daß der Rahmen und der Gegenstand ihrer Besprechungen dem ent- spricht, was in der Londoner Verlautbarun vom 3. Februar ausgemacht worden ist. au der sich die Einheit der Ansichten der Regierungen in London. Parts und Rom begründet. Es ist be» schlossen worden, daß die Außenminister Englands. Frankreichs und Italiens sich nach dem Berliner Besuch und den anderen englischen Besuchen in Moskau. Warschau und Prag, bei denen die französische und italienische Negierung die Engländer mit ihren Wünschen begleiten, a m 11. April in Stresa zusammentreffen werden. Außenminister Laval. Lordfiegel- bewahre? Eden und Unterstaatssekretär Suvich haben mit Befriedigung die völlige Solidarität ihrer Negierungen feftgestellt."

Frankreich bleibt hartnäckig

Nach der Besprechung beeilten sich die Pariser politischen Kreise, zu betonen, daß Frankreich trotz des beruhigenden Einflusses der Briten, der im Kommunique deutlich zum Ausdruck kommt, an seiner bisherigen Einstellung starr festhält. (Inwieweit dies aus innerpolitischen Beweggründen geschah, entzieht sich der augenblicklichen Beurteilung.) Laval soll erklärt haben, daß er den deut­schen Entschluß bei den kommenden Be­sprechungen nicht berücksichtigen wolle. Ein deutsches Heer von 36 Divisionen gäbe Deutschland nicht die Gleichheit, sondern die Ueberlegenheit" gegenüber den Armeen der Nachbarstaaten. Bei allen Verhandlungen über Rüstungsbeschränkungen müßte Per- sailles die Grundlage bleiben. Ostpakt und Donaupakt müßten verwirklicht werden. Im übrigen bleibt man trotz der britischen Be­mühungen ebenso stur in der Frage der Ratstagung, die man am 16. April, nach der zweiten Drei-Mächte-Konferenz. in Stresa wünscht.

Die Pariser Blätter stellen übrigens eine wesentliche Textverschiedenheit in der fran­zösischen und englischen Fassung des Kom- muniqusß fest: Während es im franzö­sischen Textvöllige Solidari­tät" heißt, spricht der englische Wort­laut vonEinheit der Absichten".