Leite 3 Nr. 43

Der Sesellschaiter

Mittwoch, den 20. Februar 1035

Aus Stadt und Land

Nagold, den 20. Februar >027,.

Lachend scheint die Sonne

nur für uns.

Strahlt mit so viel Wonne

nur für uns!

Jubelnd leuchten deine Augen

nur für mich.

All mein Leben will ich geben

nur für dich!

Bom Rathaus

Nächste öffentliche Gemeiuderatssitzung am Mittwoch, den 20. Februar 1035, nachm.

5 Uhr.

Friftverlünarrung W ßlmererklürumen

Die Frist für die Abgabe der Steuer­erklärungen für Veranlagung zur Einkom­mensteuer. Körperschaftssteuer und Umsatz­steuer für das Kalenderjahr 1934 und für die Abgabe der Vermögenserklärungen hat der Reichsminister der Finanzen bis zum IS. März 1933 verlängert.

Der Schaufensterwettbewerb

wurde als Auftakt für den 2. Reichsberufswett­kampf 1035 auch hier in Nagold durchgeführt. Wenn auch in kleinem Rahmen, umsomehr mit größerem Eifer der Teilnehmer. Der Schaufen­sterwettbewerb war für die jungen Kaufleute wirklich ein Ansporn, ihr Können unter Beweis zu stellen. Durchschnittlich wurden sehr gute Leistungen erzielt. Die Ehrenurkunde für die beste Leistung erhielt der Junggehilfe Eugen Hörr bei Fa. E. Schiler in der Leistungsklasse E mit 5 Punkten. Weitere gute Leistungen brachten: Richard Schaber bei der Firma E. Schiler in der Leistungsklasse A mit 5 Punk­ten: Eotthilf Killinger bei Fa. Fr. Kapp in der Leistungsklasse A mit 4 Punkten: Mina Bräu- ning bei Fa. Consum-Verein in der Leistungs­klasse A mit 4 Punkten: Ernst Mast bei Fa. Fr. Kapp in der Leistungsklasse V mit 3 Punk­ten: Fritz Krieg bei Fa. W. Frey in der Lei­stungsklasse C mit 3 Punkten.

Zweck und Ziel des Schaufensterwettbewerbes ist es. den Teilnehmern die Möglichkeit zu ge­ben, ihr Werbekönnen durch das Schaufenster zu zeigen und sie besonders darüber aufzuklären, worauf es bei der guten Schaufensterdekoration ankommt. Auf die Besichtigung der Schau­fenster wird besonders hingewiesen. Möge sich die Einwohnerschaft von den Leistungen unseres jungen Verufsnachwuchses überzeugen F. B.

HMer-Zugend im Angriff

Emmingen. Fanfaren und Marschtritt dröhnten durch die nächtliche Stille. Die Kolonnen der HI. «us Nagold rücken an. Oeffentlicher Heimabend im Lamm ist heute Abend. Eefolgschaftsführer Heinzeimann heißt alle anwesenden Volks­genossen herzlich willkommen. Er erläutert zu­nächst, warum überhaupt die ParoleHitler­jugend im Angriff" heißt und gegen welchen Spießergeist vor allem der Angriff gerichtet ist, dann geht er näher auf die körperliche Ertüch­tigung ein. Sie nimmt beinahe, ja noch mehr Platz ein als die geistige; denn ein gescheiter Junge muß auch auf dem Sportgebiet etwas leisten, sonst können wir ihn nicht brauchen. Anschlie­ßend läßt sich unser wackerer Spielmannszug mit einem zackigen Marsch hören. Ringführerin Köbele schildert jetzt das Leben und Treiben tm BdM. und was seine Ziele sind und daß er Seite an Seite mit der Hitlerjugend an der Verwirklichung der Ideen unseres Führers kämpft. Am Schluffe ihrer Ausführung ruft sie zur Gründung eines BdM.-Stützpunktes auf. Bürgermeister Huber richtet dann ebenfalls Begrüßungsworte an die Anwesenden. Der Saal verdunkelt. Die BilderserieDas nat.-soz. Jahr" , zieht auf der Leinwand an uns vorüber. Die i Jungen tragen dazu passende Sprechchöre und ! Lieder vor. Mit unserem HJ.-LiedVorwärts, ! vorwärts" schließt unser heutiger Heimabend. ' Auch dieser ist ein großer Erfolg für uns ge­worden.

Verlesung -es Bußtags

Durch einen Erlaß des württ. Landes- oischofs wird der bisherige seit 1851 auf den Sonntag Jnvocavit fallende. Landesbußtag fortan mit dem Bußtag der Deutschen Evan- geMchen Kirche zusammengelegt.

Mlm vsm Kanbwettertag

Aus Anlaß des großen württ. Handwer­kertages. welcher im April 1934 in Stutt­gart stattgefunden hat, und an dem über 10V OVO Handwerksmeister. Gesellen und Lehrlinge zusammengekommen sind, wurde von der Gaufilmstelle Württemberg-Hohen- zollern ein Film ausgenommen, der nunmehr fertiggestellt ist. Die Aufnahme des Films ist wirklich hervorragend gelungen und es ist für die Nachwelt ein bleibender Zeuge für das Erwachen des Handwerks im national­sozialistischen Reiche. Es war zweifellos die größte Handwerkerkundgebung, die Deutsch­land bis jetzt gesehen hat. Der Film besteht aus 270 laufenden Metern, so daß alle inter­essanten Momente zum Zwecke einer etwaigen späteren Auswertung im Film festgehalten werden konnten. Von dem Film werden einige Kopien hergestellt, damit er in Ver- sammlunaeu des Handwerks gezeigt werden kann.

Die Vorführung des Filmes ist innerhalb der handwerklichen Organisationen von Groß - Stuttgart vom LandeshandwerkSmei- sier der Gaufilmstelle übertragen worden.

Für diese Vorführungen stellt die Filmstelle auch einen Mufikapparat. Für die Vorfüh­rungen innerhalb Groß-Stuttgart gelten fol­gende Bedingungen: 1. Für Film- und evtl, notwendigen Mustkvorführer zusammen pro Stunde 3 NM.; 2. für die Miete eines Vor­führapparates pro Abend 8 RM.; 3. für die Miete eines etwaigen Mufikapparates Pro Abend 8 NM.; 4. Transport innerhalb Groß- Stuttgart pro Kilometer 0,15 RM.

Für Veranstaltungen außerhalb Groß- Stuttgarts, aber innerhalb des Gaugebietes, hat die Gaufilmstelle dem Landeshandwerks» meister das Recht eingeräumt, den Film durch eigene Leute bzw. einen ortsansässigen fachkundigen Photographen oder eine andere geeignete Persönlichkeit vorführen zu lasten. Der Vorführungsapparat kann von der Gaufilmstelle zu einer Tagesmiete von 12 M. geliehen oder aber selbst gestellt werden. An­forderungen auf Vorführung des Films bei Versammlungen können unmittelbar an die Gaufilmstelle. Stuttgart. Kronprinzenstr. 4. Fernsprecher Nr. 269 34 oder an den Lan­deshandwerksmeister für Südwestdeutschland. Geschäftsstelle Stuttgart-O. Neckarstraße 57, gerichtet werden.

Familienabend

Ebhausen. Der Turnverein hielt am vergan­genen Sonntag im Gasthaus zumWaldhorn" einen Familienabend für Mitglieder und deren Angehörige ab. Vorstand Otto Pfeifle be­grüßte die zahlreich anwesenden Turnfreunde und gab noch Aufklärung über die Neugliede­rung des Reichsbundes für Leibesübungen. Nach einem gemeinsam gesungenen Turnerlied folgten Freiübungen der Turner, sowie ein Tanz der Turnerinnen. Zwei Schattenbilder Der rechte Barbier" undDer Teufel in der Hüll" von den Spielern gut ausgeführt, fanden großen Anklang. Einen besonderen Genuß bot der von Dr. Sigel aufgenommene und vor­geführte FilmEbhauser Allerlei". In bunter Reihenfolge folgten Bilder von den einzelnen Veranstaltungen im verflossenen Jahr, von ver­schiedenen Persönlichkeiten des hiesigen Orts, sowie vom Leben und Treiben bei der Arbeit. Für den mit großem Interesse aufgenommenen Film, welcher öfters große Heiterkeit hervor- rief, danken wir herzlich. Ein kurzer aber gut gelungener Schwank beschloß die Darbietun­gen, worauf noch gemeinsam ein Turnerlied gesungen und drei kräftige Gur Heil auf un­seren Führer und die DT. ausgebracht wurden. Ein gemütliches Beisammensein mit Tanz be­schloß den in jeder Hinsicht harmonisch verlau­fenen Abend. Gut Heil!

Besitzwechsel

Altensteig. Das Anwesen des Friseurs Kirn ist durch Kauf an Otto Günther, Friseur aus Nagold übergegangen.

Echimschmelze

Vom Schwarzwald, 19. Februar.

Tauwetter und Schneeschmelze haben im Mittel- und Hochschwarzwald zum Wochen­beginn in verbreiteter Weise angehalten. Sie haben allmählich einen deutlichen Einbruch in die totalen Schneelagen des Gebirges hervorgerufen. Die Schneegrenze ist an den Süd- und Westhängen des Gebirges, die be­sonders nachhaltig dem Föhn ausgesetzt wa­ren. bis auf etwa 800 Meter aufgerückt, während Ost- und Nordseiten bis auf etwa 700 Meter herab noch vielfach geschloffene Schneeflächen aufweisen. Die kompakten und verkrusteten Schneemaffen im Hochschwarz­wald schmelzen hingegen sehr langsam, zu­mal keine neuen Regenfälle aufgetreten sind. Im Durchschnitt haben die Schneemengen im obersten Gebirgsteil seit dem letzten Wochenende um ein Drittel ihres Bestands abgenommen, weisen allerdings im Feld­berg-. Belchen- und Hornisgrindegebiet noch mehr als 1.25 Meter Mächtigkeit aui.

4 __... ^-.

Turnen, Spiel und Sport

Aus der DT. Turnkreis 8 Nagold

Gerätemannschaftswettkampf Freudenstadt

PfalzgrafenweilerDorustetten 422:305:378

Am letzten Sonntag führte der Turn- und Sportverein Dornstetten einen Eerätemann- schaftswettkämpf zwischen seiner eigenen und den Mannschaften der Turnvereine Freudenstadt und Pfalzgrafenweiler durch. Trotz der ungewohnten Zeit für derartige Veranstaltungen in geschloffe­nem Raume, war die Turnhalle bis auf den letzten Platz mit Freunden der Turnsache aus nah und fern besetzt. U. ck. waren auch erschienen Kreisoberturnwart Pantle-Calw und Kreisgeld­wart Krapf-Altensteig.

Die Veranstaltung wurde eröffnet vom stello. Vorstand des Turn- und Sportvereins Dorn­stetten, Fritz Kläger. Die Wettkämpfe waren, das sei vorweggenommen, umrahmt von Vor­führungen des Turn- und Sportvereins Dorn­stetten selbst, der sich in seinen verschiedenen Abteilungen in einer erfreulich guten Stärke und auch das sei hervorgehoben in feinen Leistungen zeigte.

Mannschaftswettkampf-Sieger wurde der TV. ter der Leitung von Kreisoberturnwart Pant- l e - Calw, er sprach einleitend kurze Worte über die Bedeutung des Geräteturnens. Als Kampfrichter fungierten Karl Daiber vom TV. Freudenstadt, Fritz Lamparter vom TV. Pfalz­grafenweiler und Fritz Kläger vom Turn- und Sportverein Dornstetten. Die Hebungen bestan­den aus je einer Kürübung am Barren, Pferd

und Reck und aus einer Kürfreiübung. Gewertet wurde nach der 30 Punktwertung, d. h. jeder Kampfrichter konnte bis zu 10 Punkten werten.

Sieger im Mannschaftskampf wurde der TV. Freudenstadt mit 422 Punkten, an zweiter Stelle kam der Turnverein Pfalzgrafenweiler mit 395 Punkten und an dritter Stelle der Turn- und Sportverein Dorustetten mit 378. Das Ergebnis zeigt also eine klare Ueberlegenheit des TV. Freudenstadt, was sich daraus erklärt, daß des­sen Mannschaft in manchem Mannschaftskampj erprobt ist und zufolgedessen auch die größere Sicherheit und Ruhe besaß. Die Leistungen der anderen Vereine sind jedoch auch nicht gering, gar oft kommen ihre besseren Einzelturner an die der Freudenstädter heran.

Als der beste Einzelturner stellte sich heraus Ernst Schertlin vom TV. Freudenstadt, er er­reichte eine Gesamtpunktzahl von 117,5 u. wurde an jedem Gerät Sieger. Er brachte«es am Bar­ren auf die volle Punktzahl 30, am Pferd auf 29 Punkte, in den Kürfreiübungen auf 29 Punk­te, und am Reck auf 29,5 Punkte. Der zweitbeste Turner war Hugo Bacher-Freudenstadt der 112 Punkte erreichte, der Dritte Karl Lampart- Pfalzgrafenweiler mir 106 und Fritz Weigold Dornstetten der Vierte mit 105 Punkten.

Die Eiegerverkündigung wurde vom Führer des Turnkreises 8 Nagold Dr. Eisele-Dorn- stetten vorgenommen. Kpr.

Schwarzes Brett

Deutsche Arbeitsfront. Rechtsberatungsstelle

Heute nachmittag von 5- 6 Uhr Sprechstunde.

HJ.-8efolgschaft 1/ HI128

Die gesamte organisierte Jugend tritt heute Mittwoch abend pünktlich um 7.45 Uhr mit allen Fahnen und Wimpeln zum Marsch in den Lö­wen an. Einheitliche Kleidung:

HI. Braunhemd ohne Mantel.

JV. Winteruniform oder Braunhemd.

BdM. Uniform mit br. Kletterweste.

IM. Vraunkleid Der Gefolgschaft»?.

HI. Unterbaun Ill/128

Der öffentliche Heimabend in Jselshausen mußte mit dem von Ebhausen vertauscht wer­den. also gelten folgende Termine:

Donnerstag, 21. Febr.: Jselshausen:

Freitag. 22. Febr.: Wart;

Samstag, 23. Febr.: Ebhausen:

Sonntag. 24. Febr.: Altensteig.

Der llaterbaunfiihrer.

Letzte RllMM

Die deutsch-schweizerischen Wirtjchaftsoerband- lungen abgeschlossen

Bern, 19. Febr. Die seit Mitte Januar in Bern als Ergänzung zum deutsch-schweizerischen Vcrrechnungsabkommcn im Gange befindlichen deutsch-schweizerischen Wirtschastsoerhandlungen sind am Dienstag abgeschloffen worden. Sie ha­ben nach einer vom Volkswirtschaftsdepartement ausgegebenen Mitteilung zu einer Einigung in einigen Punkten geführt, die die Durchführung des Verrechnungsverkehrs betrafen. Außerdem sind neue Vereinbarungen über die Einfuhr von Käse aus der Schweiz nach Deutschland getrof­fen worden, lieber die schweizerischen Wünsche zum deutschen Zolltarif und die deutschen Wün­sche zur Handhabung der Einfuhrkontingentie­rung der Schweiz tonnte bisher eine Einigung nicht erzielt werden. Die Erledigung dieser Fra­ge ist deshalb zunächst zurückgestellt worden.

Berusungsoerhandlung im Hauptmannprozeß wahrscheinlich Ende Mai

Neuyork, 10. Febr. Nachdem Richter Tren- chard den Antrag der Verteidiger Hauptmanns bewilligt hat, die kostspielige Drucklegung des Prozeßprotokolls für die Berufungsverhandlung auf Staatskosten durchzuführen, stellten die Ver­teidiger den Verusungsantrag. Der Antrag geht automatisch an das höchste Gericht New-Jerfeys. Die Berufuugsverhandlung wird wahrscheinlich am 21. Mai beginnen.

Zwei Kinder als Opfer hungriger Wölfe

Sofia, 20. Febr. In der Nähe der westbulga- rifchen Stadt Küstendil überfiel ein Rudel Wölfe zwei außerhalb der Stadt wohnende Schulkin­der, die auf dem Heimwege befanden. Das eine Kind wurde von den Bestien zerrissen und buch­stäblich ausgefreffen, das andere Kind, das sich aus einen Baum geflüchtet hatte, wurde einige Stunden später von des Weges kommenden Bauern erfroren im Geäst ausgefunden.

Die Saar rüstet zum Heimkehr-Fest

kk. Saarbrücken, 19. Februar.

Nur noch wenige Tage trennen das Saar­land von der endgültigen Heimnchr in das Reich. Im ganzen Saarlande wird bereits eifrig an den Vorbereitungen zu den Rückglie­derungsfeiern gearbeitet, die am 1. März ver­anstaltet werden.

Nach der Abreife der niederländischen und schwedischen Truppen beginnen nunmehr auch die Briten mit der Abreise. Das in Neun­kirchen, St. Wendel und Homburg stationierte Bataillon des Essex-Infanterie­regiments ist bereits an: Dienstag abtranspor-^ tiert worden. Man anerkennt es im Saarlande sehr, daß die Schweden vor ihrer Abreise in Reckingen dem Vorsitzenden der Deut­schen Front 1020 Franken für die- Winterhilfe an Kriegshinterbliebene überreichten und die Engländer in Landsweiler für den gleichen Zweck ein Konzert veranstalteten, das einen Rein­ertrag von 860 Franken brachte.

Funkspruch des vermißten Goljubews Archangelsk, 19. Februar.

Dienstag früh erhielt der Leiter der Kom­mission für die Rettung des seit dem 1. Febr. verschollenen Flugzeuges unter dem Führer Goljubew von der Bahnstation Jdschima (40 Kilometer von Archangelsk) einen Funk- 'pruch folgenden Inhalts:

Ich, Goljubew, und zwei meiner Beglei­ter sind bereits 17 Tage unterwegs. Wir sind am verhungern. Im Sumpf mußten wir not­landen und ließen das Flugzeug mit einem meiner Begleiter als Wache zurück. Meine

§pwc/s //ovt

beiden Begleiter und ich haben nur von Un­rat gelebt und sind schwer krank. Ob der beim Flugzeug zurückgebliebene Begleiter noch lebt» ist ungewiß. Erst heute hat uns ein Fischer bemerkt, der uns mit einem Gespann nach dem Dorf gebracht hat. Wir bitten um die Entsendung zweier Flugzeuge mit Arzt und Lebensmitteln."

Bereits eine Stunde nach dem Eintreffen dieses Telegramms starteten zwei Flugzeuge- um den Fliegern Hilfe zu bringen. Goljubew ist einer der besten Flieger der Sowjetunion und hat seiner Zeit Flüge in die Arktis un­ternommen.

Gerettet

Der Flieger Goljubew, der sich in einem Funkspruch von Jdschima aus bei der Ret­tungskommission in Archangelsk gemeldet hatte, ist von den beiden nach ihm geschickten Flugzeugen zusammen mit dem Bordmecha­niker und dem Paffagier seines verunglückten Flugzeuges nach Archangelsk gebracht wor­den.

Meder kW Todesopfer der Krippe

Schwere Epidemie in französische« Garnisonen

Paris, 19. Februar

Die Grippe-Epidemie hat weitere Todes­opfer in den französischen Garnisonen ge­fordert. In Bourges ist ein Stabsarzt, der die ^krankten behandelte, an den Fol­gen der Ansteckung gestorben. InLtmogeS wurden innerhalb einer Woche vier Todes­opfer der Grippe in der dortigen Garnkftm verzeichnet. In Brive sind die Rekruten des 126. Infanterieregiments wegen der Grippe-Epidemie für 14 Tage beurlaubt worden.

Ein ReseruMlins Zum Tod verurteM

Rashville (Tennessee). IS. Februar.

Ein Neger wurde wegen eines UeberfalleS auf ein 14jähriges weißes Mädchen zu« Tode durch den elektrischen Stuhl verurteilt. Im Dezember vorigen Jahres hatte bereits eine Volksmenge versucht, das Gefängnis, in das der Neger nach seiner Verhaftung gebracht worden war, zu stürmen, um den Neger zu lynchen. Durch das Gewehrfeuer der nationalen Garde waren damals 4 Per- sonen getötel worden.

Aurd ein Schach-SkWpia

Berlin, 19. Februar.

Gleichzeitig mit den Olympischen Spielen in Berlin wird in MüncheneinSchach- Olympia veranstaltet werden. Der Großdeutsche Schachbund wird die Veran­staltung in Gemeinschaft mit dem Welt­schachbunde durchführen. Die maßgebende« Stellen des Reiches in Berlin und im Mini­sterium in München haben weitgehende Un­terstützung des Planes zugesagt. Das Schach- olympia soll der größte internatio­nale Wettbewerb werden, der je in der Welt auf schachlichem Gebiete stattge- funden hat.

Dovvelmörder nach 12 Fahre« seia-t

Bremerhaven, 19. Februar.

Ein Doppelmord, der vor llVr Jahren im Landkreis Wefermünde verübt worden ist. hat jetzt eine überraschende Aufklärung gefunden. Am 21. Januar 1923 wurden iwislben Heersiedt und Beverstedt der Ober- tandjäger Sietas aus Wulsdorf, der tu Heerstedt stationiert war. und der Polizet- wachtmeister Dietrich aus Wesermünde erschossen aufgefunden. Es war während der Inflationszeit, in der auf dem Lande Bieh- diebstähle an der Tagesordnung waren. All­gemein wurde angenommen, daß es sich b« den Tätern um Mehdiebe gehandelt habe, die von den beiden Polizisten überrascht wurden. Alle Nachforschungen blieben aber damals erfolglos. Jetzt erst ist es den Be­mühungen der geheimen Staatspolizei