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Der 8e>eLschait«r

Mittwoch, den 2U. Februar 1835

Menschen gerichtet, die nach den Worten des litauischen Staatspräsidenten mit Stumps und Stil ausgerottet werden müßten. Es sei allen bekannt, daß die Soveg unerbittlich gegen>en Lumpen, gleichviel, welcher Naß? oder Nationalität, gekämpft habe.

Gegenüber den Behauptungen von Reis- gps. daß die Memelländer Kreditanstalt ihre Zinsbedingungen nach politischen Gesichts­punkten auslege und von Deutschland Kre­dite empfange, erklärte der angeklagte Bank­direktor BerIuleit. daß kein einziger Fall dieser Art Zinsberechnung vorgekommen sei. Er bat das Gericht, die Aussagen des Zeu­gen. insbesondere darüber, daß die Meme- ler Landesbank Kredite aus Deutschland be- zogen hätte, zu protokollieren, da er den Zeugen wegen dieser Behauptung des Mein­eides anklagen müsse.

Ser Zusammenbruch der Memel'Anklage

Berner Tagblatt" brandmarkt litauischen Terror

bl. Genf. 19. Februar

I« politische« Kreisen findet eine Stellung­nahme desBer « er Tagblatts" zn de« litauischen Gewalttätigkeiten im Memellandc große Beachtung.Das Ergebnis der Unter­suchungen und Zeugenverhöre," so schreibt das Blatt zu dem Memelländer-Prozeß,ist für eine» objektiven Betrachter bisher sehr mager gewesen. Es zeigt sich immer mehr, daß man den Angeklagte« keinerlei Poli­tisch belastend« Beziehungen z« rffiziellendentschenStellen Nach­weisen kann."

Zu den litauischen Märchenerzählunge» von einem beabsichtigten deutschen Einfall erklärt das Blatt:Von einer zielbewutzte» Ein­mischungspolitik der deutschen Regierung und einer staatsfeindliche« Haltung der deutschen » Memelländer kan« nicht die Rede sein. Die litauische Regierung... hat es imGrundeaufdasDentschtnmals solches abgesehen. Dies beweist ganz klar ihre radikale Kulturpolitik. Mancher wird sich fragen, ob das Deutschtum im Interesse einer allgemeinen Befriedung diese Außen- Position nicht besser endgültig aufgeben würde. Unserer Ansicht nach wäre dös bedauernswert. Unterscheidet sich doch die memelländische Frage grundsätzlich von de» meisten Minderheiten­fragen. Denn das Ausgeben des Deutschtums im Memclland wäre nicht nur Ser Sieg einer unent­wickelten Knltnr über eine hoch» stehende,sondervesbedeuteteei« Vordringen Asiens in den euro­päischen Kultur raum."

Netchswehrauto schwer verrmglürkt

Zahlreiche Verletzte

Berlin. IS. Febru»

Auf der Chaussee von Krampnitz hat sich heute in der Ortschaft Groß-Glienicke, nord­westlich von Cladow, ein schwerer Verkehrs­unfall ereignet. Ein Lastkraftwagen der Nachrichtentruppe Überschlag sich während Per Fahrt. Zehn Soldaten wurden verletze, darunter mehrere schwer. Sie wurden teils i» das Standortlazarett Potsdam, teils in das Krankenhaus Spandau einaeliesert.

El» Todesopfer

Wie noch ergänzend zu dem schiveren Un­fall gemeldet wird, hat sich das Unglück in der sogenannten ..Todeskurve" zugetragen, der schwerverletzte Funker R o y ist inzwischen seinen Verletzungen erlegen. Der Funker Lüdtke liegt in lebensgefährlichem Zustand darnieder. Bier Soldaten haben schwere Ver­letzungen davongetragen. während die übri­gen Verletzungen leichterer Natur sind. Bis auf den Fahrer und den begleitenden Unter­offizier. die beide unverletzt blieben, waren alle Soldaten ans dem umkippendeu Wagen herausgeschlendert worden.

LliMeMer Mfkendamvser gesunken

Schanghai, 19. Februar.

Der chinesische Küstendampfer ..F ulung" ist bei schwerem Sturm aut der Höhe von öienkonq nördlich Futschau gesunken. Die Fahrgäste und Schiffsmannschaften, insge- sömt 10V Personen, werden vermißt. Ein ein­ziger Mann konnte von einem zur Hilfe a-° eilten Schiss gerettet werden.

Anrechnung -er Warterett für Arbeitslose

bei Unterbrechung des Unterftützungsbezuges kk. Berlin, 19. Februar.

In einem Schreiben an den Präsidenten der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenfürsorge vertritt der Reichsarbeits­minister die Auffassung, daß bei wiederholter Unterbrechung der Arbeitslosenunterstützung durch kurze Beschäftigungen nicht nur die Tage der zuletzt abgeleisteten Wartezeit, sondern alle Wartetage ein zu berechnen sind, die der Arbeitslose seit der ersten Arbeits­losmeldung zurückgelegt hat, da oft nur kurz­fristige Beschäftigungen möglich sind. Nur, wenn Beschäftigungen von längerer Dauer an- geboten werden und ein Arbeitsloser sich ohne gesetzlichen Grund wei- gert, diese längere Beschäftigung anzunehmen, ist ihm Sie Unterstützung zu sperren.

Rohstoff- oild Lohosrage« h« SegevWrt

Reichsbankpräsident Dr.Schacht aus oem Festabend des Reichsverbandes der deutschen Kraftwagenindnstrie

lk. Berlin. 19. Februar.

Beim traditionellen Festabend des Reichs- Verbandes der deutschen Kraftwagemndustrie hielt am Montag abend auch Neichsbank- prüsident Dr. Schacht eine Tischrede, in der er »ach eurem Hinweis auf den Auf­schwung der Kraftwagenindustrie, den sie dem Führer verdanke, auch aus die Lohn- srage einging und n, a, erklärte:

Wollte das deutsche Volk aus die von der Allgemeinheit getragenen Einrichtungen einer hochstehenden Kultur verzichten, so würde es sich selbst ausgeben. Da wir uns selbst nicht aufgeben wollen, so müssen wir alle jene Ratschläge ablehnen, die daraus hinauslaufen, durch Herabsetzung unserer Lebenshaltung eine billigere Konkurrenz anszuüben

Auf dre Rohstofsrage übergehend, erklärte der Reichsbcmkpräsibent: Wir brauchen den Außenhandel und wünschen ihn schon des­halb, Selbst wenn wir uns diese oder jene neuen Werkstoffe aus eigenem beschaffen können, so spielt doch auch hier die Frage der Wirtschaftlichkeit eine entscheidende 'Rolle. Darum wird man immer gern die Natrirgüter, die Gott der Welt geschenkt hat. dort kaufen, wo man bereit ist. dagegen andere Produkte abzunehmen. Die prak­tische Anwendung dieses allgemeinen Volks- wirtschaftlichen Grundsätze? ist zu einem erheblichen Teil unmöglich geworden durch die sinnlose politische Verschuldung, die der Krieg und die Friedensdiktate gebracht haben. Man möchte zwar den Schuldendienst in Devisen bezahlt erhalten, aber keine Ware von Deutschland kaufen.

Es kann deshalb gar nicht oft genug wiederholt werden, daß Deutschland Willens ist. die eingegangenen Schuldverpflichtungen zu zahlen, dies aber nur mit Warenabsatz tun kann.

MilltvneaWMngen einer Eminrantenzeatrale

lk. Berlin, lg. Februar.

Der Kölner Zollfahndungsstetle ist es ge­lungen, einer raffinierten Schieberbande aus die Spur zu kommen, die in West- und Süd­deutschland Zinsscheine von im Ausland be­findlichen Wertpapieren einzulöscn verstand. Die Wertpapiere stellen einen Wert von etwa 15 Millionen dar.

Die Einlösung wurde von einer saarländi­schen Schiebergesellschaft besorgt, die sich fal­scher Ausweispapiere bediente. Ten Vertrieb der Zinsscheine besorgte eine saarlän­dische Emigrantcnzentrale. Dank der angestrengten Arbeit der Beamten konn­ten einige Mitglieder der Bande in Hast ge­nommen werden; weitere Verhaftungen ste­hen bevor.

SS. - Träger -Vs Erbes einer großen Vergangenheit

Admiral von Trotha Ehrenftihrer der Marine-Hitlerjugend

kk. Berlin. 19. Februar.

In emer schlichten Feier wurde Dienstag mittag vom Reichsjugendführer demStabs­chef der unvergeßlichen Flotte des Weltkrieges", Admiral von Trotha, das Ehrenabzeichen de HI. überreicht und er zum Ehrensüh- rer der Marine-HI, ernannt. Bei der Feier, an der u. a. der Ehef der Reichsmarine­leitung, Admiral Dr. h. c. Raeder, teil­nahm, sagte der Reichsjugendführer, Baldur von Schirach, u. a.: In dieser Feier voll­ziehe sich das unzertrennliche Bündnis zwischen vorwärtsstürmender, revolutionärer, heldischer Kraft und der großen heroischen deutschen Tra­dition, in der auch die Zukunft unserer Nation begründet liegt. Plan habe in der Oppositions- zcn die nationalsozialistische Jugend eine Ju­gend ohne Ehrfurcht vor der Tradition ge­nannt. Die Jugend habe allerdings den Ballast mancher überkommenen Vergangenheit über Bord geworfen, aber sie habe es doch verstan­den, den Traditionsinhalt vergangener großer Epochen in der Gegenwart neu zu gestalten. In der Millionengefolgschaft der deutschen Jugend trägt auch der klein st > Pimpf das Erbe der großen Vergalt genheil seines Volkesin sich.

Feimsbriimt i» argentinischer Stadt

Rosario de Santa Fe, 19. Febr

Am Montag nachmittag entstand hier in­folge derExPloscoaeinerGetreide- trocknungsanlage eine gewaltige Fenersbrunst. Das gesamte Personal der Berussfeuerwehr und die Freiwillige Brandwehr der Eisenbahn bekämpfen das Feuer seit Stunden. Es besteht große Gefahr des Uebergreifeus auf den Getreidespeicher und Hasenanlagea. Bisher sind drei Tot« und 31 teilweise schwer Ver­letzte geborgen worden. Verschiedene Arbeiter si«w noch unter den Trümmern be­grabe«.

Württemberg Eia WM rdttSvvm

Stuttgart, 19. Februar.

Das schwere Gasunglück in Stuttgart-Ost- heim hat heute vormittag noch ein fünf­tes Todesopfer gefordert. Wenige Stunden, nachdem Frau Streibder schwe­ren Vergiftung erlegen ist. ist auch ihr zehn­jähriger Sohn Wilhelm gestorben. Damit ist die ganze Familie St reib, Vater, Mutter und beide Söhne, dem Gas­unglück zum Opfer gefallen,

Reue Leitung -es zweüverban-es SEW.

Stuttgart, 19. Februar.

Wie von amtlicher Sette mltgeteill wird, wurden an die Spitze des Zweckverba n- des Ober schwäbische Elektrizi- tätswerke berufen: Landrat Barth in Illm als Berbandsvorsitzender; Kreisleiter Arnold in Lauterbach Kreis Oberndorf, als erster Stellvertreter des Verbandsvor- ntzenden. Der bisherige Borsitzende gehört dem Unternehmen fortan als weiterer (zwei- ter) Stellvertreter an.

Bei der Riltmalhyme -mjeder- m»i aulzdsleheu

Anläßlich der Beisetzung des verewigten Reichspräsidenten hatten sich in einem Stutt­garter Lokal die Gäste zu einer Art Gemcin- schaftsempfang zusammengefundcn. Als das Deutschland- und das Horst-Wejsel-Lied er­tönten, erhoben sich alle Anwesenden spontan von ihren Plätzen. Ein Gast, der trotz ent­sprechender Aufforderung sitzen blieb, wurde vom Amtsgericht Stuttgart I wegen groben Unfugs zu einer Geldstrafe verurteilt, wobei das Gericht weitestgehend berücksichtigte, daß der Angeklagte nicht aus feindseliger Ein­stellung gegen den heutigen Staat, sondern aus Eigenbrötelei handelte.

Zur Begründung dieser außerordentlich bemerkenswerten Entscheidung wurde aus- geführt: Eine Derkehrssttte, daß in jedem Fall, wenn im Radio die Nationalhymne gespielt wird, in einer Gastwirtschaf! auige- sranden werden muß, besteht zwar nicht. Hier handelt es sich aber um eine Ari Geinein- ichaftsempfang anläßlich der Tranerieier iür den verstorbenen Reichspräsidenten v. Hin- denburg. Es war unbedingtePflicht der G ä st e. sich beim Deutschland- und Horst-Wessel-Lied von den Plätzen zu erheben. Durch das Sitzenbleiben hat sich der Auge- klagte bewußt über diese sittliche Verpflich­tung hinweggesctzt und damit die öffentliche Ordnung erheblich gestört. Die Gäste muß­ten ohne weiteres annehmen. daß er gegen die Uebertragnng des Deutschlandliedes Pro­testiere und durch das Sitzenbleiben seine Mißachtung zum Ausdruck bringe. Der Fall liegt ähnlich, als wenn jemand bei einer ähnlichen Veranstaltung während des Hvrst- Wessel-Liedes im Gegensatz zu allen übrigen Volksgenossen nicht den Arm erhebt.

Arche.Smjqt' »ei MleterdW«

Mietrrkingen, OA. Saulgau. 19. Februar. Ein Schweinehündlcr aus Herbertingen hatte eine etwa 4Vs Zentner schwere San gekauft, um sie später in seinem Haushalt zu veriverten. Er stellte sie bei sich zu Hause in der Tenne ein. Dem Borstentier gefiel es dort aber nicht und so brach es aus und kehrte Herb^rtingen den Rücken. Doch bald wurde die Flucht bemerkt und der Besitzer schlug Alarm. Ein Aufgebot von rund 30 handfesten Männern rückte aus. die Sau Heimzuholen, Doch man kann nie wissen... und w war unter denen, die ausrückten, au -ch auch ein Metzger und zu seiner Assi­stenz der Jäger. Schlachtmesser. Pfannen. Eimer zum Blutrühren wurden ebenfalls mitgeführt. Und den Beschluß machte ein Wagen, aus dem die Sau, lebend oder tot. ihren Einzug in Herbertingen halten sollte. In, Wiesental zwischen Herbertingen und Mieterkingen wurde der vierbeinige, gerüffelte Feind erspäht. Und nun gings an ihn. Doch der Feind wurde wild und setzte sich zur Wehr. Der Herbertinger Besitzer kam aus einem Acker zu Fall und die Sau ging ihn an. Inzwischen war auch Mieter­kingen alarmiert. Als nun ein Mieterkinger deni bedrängten Besitzer zu Hilfe eilen wostte und einen Graben übersprang, sprang er zu kurz und fiel in den Graben. Die Sau hatte inzwischen den neuen Gegner erspäht, setzte ebenfalls über den Graben und fiel eben- falls hinein, unmittelbar hinter dem Rücken des Mieterkingers. Als dieser seinen vier­beinigen Gegner so dicht bei sich fühlte, setzte er mit einem Sprung aus dem Graben, die San ebenfalls und nun ging die Hatz Mie­terkingen zu und in den Ort hinein.

Ein Teil der alarmierten Bevölkerung flüchtete in die Häuser, der andere schloß sich dem Fangkommando, das inzwischen von dem Springen und Fallen über Wiesen und Aecker sich mit Erde und Schmutz reich­lich getarnt hatte an. Beim Spritzenhaus von Mieterkingen kam die milde Jagd znm Stehen, der Feind war emgekreist und der Jäger streckte ihn mit einem wohlgezielten Schuß nieder. Die Sau wurde gleich ab­gestochen und dann ans dem mitgebrachten Wagen im Triumph nach Herbertingen zurückqeführt.

Sr. EttrnersNachfolger"

Ravensburg, l9. Februar. Dieser Tage wurde an einer Schulklasse im Aufsatz das Thema gestellt:Was ich einmal werden Will." Hören wir, was so ein Knirps wortwörtlich schrieb: Was ich einmal werden will.Jetzt bin ich etwa 9 Jahre all und gehe in die 2. Klasse. Drum bin ich auch noch jung und schwach und klein. Aber ich weiß doch schon, was ich einmal werden will, wenn ich groß bin. Ich will einmal Zeppelinführer werden. Bis ich einmal groß bin, ist der Dr. Eckener alt, dann braucht er einen Nachfolger, und der möchte ich werden. Da kann ich die ganze Welt durchreisen. Ich freue mich jetzt schon darauf. Werde dann meinen jetzigen Herr» Oberlehrer aucb einmal einladen zum Mitfahreii." Dr. Eckener wird sich wohl freuen, solch würdige», tüchtigen Nachfolger jetzt schon zn kennen.

Die Laartiersrage

für das Schwenninger Landesturnfest gelöst

Kann Schwenningen die Menschenmasse aus dem Fest ausnehmend Ja! Schwenuin- gen ist mit seinen 21 000 Einwohnern unö- 50 Kilometer städtischem Straßennetz die un- weitesten gebaute Stadt im Land. Die 330i> Häuser sind auseinander gezogen, es gibt keine geschlossenen Häuserreihen.' 3000 Gäste werden in Betten untergebracht. die Massen- quartiere werden gut sein. Die Turner und Sportler werden sich mit bescheidenen Lagern begnügen, und damit den Schwen- ningern helfen, die schwere Frage der Unter, kunft zn lösen. Für den Notfall werden Zelte in einem besonderen Lager bereit- gehalten.

Haldensiugen. OA. H.-.d l" Febr.

-.F ünf Finger abgesäg t.) Am Frei- tag war Schmiedineister Georg Banzhas mit Brennholzsägen an der Kreissäge be­schäftigt. Auf dem eisigen Boden kam er zu Fall und schlug mit der linken Hand in die Kreissäge, wobei ihm sämtliche Finger vollständig abgeschnit- t e n und fortgeschlendert wurden. Aerzt- liche Hilfe war bald zur Stelle, doch mußte der Bedauernswerte sofort ins Kreiskranken- Haus Heidenheim geführt werden.

Die Reichsbahndirektion Stuttgart teilt uns mit: Die Hauptverwaltung der Deut­schen Reichsbahn hat die Einrichtung des elektrischen Streckenblocks auf der Strecke WaiblingenHessental geneh­migt. Die Arbeiten sind bereits in die Wege geleitet und werden nach Möglichkeit be- schleunigt werden. Mit der Einrichtung des elektrischen Streckenblocks und der damit zu- sammenhängenden Ausgestaltung sonstiger Sicherheitsänlagen auf Bahnhöfen erhält die für den Fernverkehr nach Norden und Osten so wichtige Strecke die Ausstattung, die für ihre künftigen Aufgaben erwünscht ist, ins­besondere für die in Aussicht genommene Durchführung von Fernverbindungen mit bedeutend gesteigerten Fahrgeschwindigkeiten.

Beau Ueberholen aus der Straße Ravens­burg-Weingarten streifte ein Motorrad­fahrer mit Beifahrer einen Nadler. Beide Fahr- zeuge stürzten. Während nun der Radler mit starken Prellungen davonkam, erlitten die Motor- radfahrer erhebliche Verletzungen.

An der Kurve dei der S ch ö n b u ch st e i g e bei Kirchentellinsfurt. OA. Tübingen, fuhr ein Motorradfahrer gegen einen Baum, wodurch er sich schwere Verletzungen zuzog.

In Laupheim fiel ein Metzgerlehrling in sein eigenes Messer und holte sich dabei eine große Schnittwunde an, Unterarm.

In Beihingea. OA. Ludwigsburg, ist die ganze Schule wegen zahlreicher Grippeerkrankun- gen geschloffen worden.

In Rottweil gelang es zwei Häftlingen, nach vorheriger Demolierung des Fenstergitters, zu entkommen. Bis jetzt konnten dir Flüchtlinge noch nicht ermittelt werden.

In K i r ch b i e r l i n g e n. OA. Ehingen, ge­riet eine Kuh in den Keller ihres Herrn. Dort tat sie sich an einem Nübenhaufen gütlich. Mit Hilfe einiger Nachbarn konnte sie schließlich wieder in ihren Stall zurückbefördert werden.

Dem Siegsljlieger Hans Knörnschild ist es gelungen, iw Fluggelände Steinherm einen Flug von über »/, Stunden Dauer aus- zunihren. Hierbei erreichte er bis zu 280 Meter Höhe.

Bei dem 11. lebenden Kind des Friseurs Eberhard Frischknecht in Hofs, OA. Leut- kirch. übernahm der Führer die Patenschaft.

Wie jetzt das Württ. Oberamt Ulm mitteNt, find bis jetzt an der Donau noch keine Bisam­ratten gesehen worden. Bei dem vor einigen Tagen erlegten Tier würde es sich um eine» Sumpfbiber handeln, dessen Art durchaus un­schädlich ist.

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Das Doppelanweseu des Jakob Burkhardt in Kapfenhardt, OA. Neuenbürg, brannte in der Nacht von, Sonntag aus Montag bis auf die Grundmauern nieder.

Im Evang. Landeswaisenhaus in Gmünd mußte jetzt schon Platz für ein drittes Dutzend Grippe- Lrtrankter geschaffen werde».