Leite 2

Nr. 42

Der Gesellschafter

Dienstag, den Ui. Februar 1935

nung auf eine friedliche Lösung ausgedruckt. Sugrmura wies weiter darauf hin, daß Japan i» Abessinien starke wirtschaftliche Interesse« habe. Ueber die Stellungnahme der italieni­schen Regierung virtz z. Zt. in der japanischen Presse noch nichts mitgcteilt.

Sei-amite loneryolttjfche 8sge in Velgten

Brüssel, 18. Februar.

Der Generalral der sozialistischen Partei hat in einer gemeinsam mit dem Vorstand der marxistischen Gewerkschaften abgehalte­nen Sitzung beschlossen, am nächsten Diens­tag die Regierung in der Kammer wegen des Verbots der für den 24. Februar geplanten Massenkundgebungen in den Straßen Brüs­sels zu interpellieren. Die Interpellation wird von dem Führer der belgischen Mar­xisten. B a n d e r vel d e. der gleichzeitig Vor­sitzender der 2. Internationale ist. vorgebracht und begründet werden. Ministerpräsident Theunis hat es in einer Besprechung mit Dandervelde abgelehnt, das Verbot zurückzunehmen.

Die innerpolitische Lage in Belgien ist in­folge dieses neuen Konfliktes zwischen Regie­rung und Opposition wieder ziemlich ge­spannt. Die Sozialisten hoffen, die Regie­rung in der Kammer durch ihre Jnterpel- lationsdebatte in die Minderheit zu versetzen und den Sturz des Kabinetts Theunis her­beizuführen. In Regierungskreisen ist man in dieser Hinsicht ziemlich zuversichtlich. Es at aber ein gewisses Aufsehen erregt, daß eute verschiedene der Regierung nahe­stehende Blätter, darunter dieLibre Belgi- que" an dem Verbot der Regierung Kritik geübt hatten.

Zwei LaMMrr-terinnm hmgerichtet

Berlin, 18. Februar.

Der Volksgerichtshof des Deutschen Rei­ches hat durch Urteil vom 16. Februar 1935 wegen Verrats militärischer Geheimnisse di« geschiedene Benita von Falken Hayn, geborene von Zollikoser-Altenklingen, und die Renate von Ratz mer, beide aus Berlin, zum Tode verurteilt. Außerdem wurde we­gen des gleichen Verbrechens gegen den pol­nischen Staatsangehörigen Georg von Sosnowski und die Irene von Jena auf lebenslängliches Zuchthaus erkannt.

Das Urteil gegen von Falkenhayn und von Ratzmer ist, nachdem der Führer und Reichskanzler von seinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht hat, Montag früh voll st reckt worden.

Der Volksgerichtshof des Deutschen Rei- ches hat ein hartes, aber gerechtes Urteil gesprochen, das vom ganzen deut­schen Volke mit Genugtuung begrüßt werden wird. Immer war Landesverrat das ehr- loseste Verbrechen, das es gibt, denn der Verrat von Geheimnissen, die zur Sicherheit von Staat und Volk notwendig find, ist viel schlimmer als ein Mord, weil er Tausenden von Volksgenossen das Leben kosten kann. Ger aber für Geld, um sich ein gutes Leben zu bereiten, mit dem Leben seiner Volksge­nossen Schindluder treibt, hat die schwerste Strafe verwirkt, die es gibt. Er ist keiner Gnade würdig. Wenn nun, wie in die­sem Falle, die Landesverräter noch Träger von Namen sind, 'die in der Geschichte Män­ner trugen, die Großes für ihr Volk geleistet haben, dann wiegt ein solches Verbrechen noch schwerer, denn auch der Name verpflichtet.

Das Urteil zeigt, was jene zu erwarten haben, die Geld höher einschätzen als ihre Ehre, die Sicherheit ihres Volkes und Va­terlandes und das Leben ihrer Volksgenossen und Mitmenschen. Nicht nur der Volks­gerichtshof hat hier gerichtet, svndern das ganze deutsche Voll.

-kwrWemm -er Status-om Mütter iaSorbE

kk. Saarbrücken, 18. Februar.

Die in Straßburg erscheinendeElsaß- Lothringische Zeitung" bringt unter der obigen Überschrift folgende Ausführungen:

Mit dem KopfDeutsche Freiheit". For- bach (France) undGrenzland. Unabhängi- es Wochenblatt" werden Rundschreiben an ie ehemaligen Bezieher dieser Zeitungen verbreitet, in denen man den Beziehern mitteilt, daß die Sache des Status quo mit einer Niederlage geendet habe. Dann wird mitgeteilt. daß infolge deutschen Terrors im Saargebiet die weitere Herausgabe dieser Blätter in Saarbrücken bis zur Rückgliede­rung nicht mehr möglich war. Die Bezieher werden gebeten. Mittel zur Verfügung zu stellen, damit baldigst wieder die Heraus­gabe neuer Kampfblätter möglich sei.

Bemerkung derElz": Diese Rundschrei­ben lassen daraus schließen, daß die Führer der Status-quo-Front die Absicht haben, chre politische Propagandatätigkeit an' el­saß-lothringischem Boden weiterzusühren. Gegen diese Absicht muß von elsaß-lothringi­scher Seite schärfster Protest eingelegt wer­den. Unser Land hat moralisch und materiell durch die Verstrickung in die Status-quo- Politik schon genug gelitten. Im übrigen ist Elsaß-Lothringen kein Boden, aus dem Strei­tigkeiten. die letzten Endes inner poli­tisch deutscher Art sind ausgekochten wer­den können. Wenn selbst die Schweiz, die

eine Zeitlang der Sache des Status quo eher ! günstig gesinnt war. heute nichts mehr von Matz Braun und seinen Helfern wissen will, so braucht Elsaß-Lothringen erst recht nicht der Boden zn sein, auf dem diese, in unseren Augen zwecklose Politik, fortgesetzt wird."

MarriitWes, allzu MarrWWM

Krach bei den Bauarbeitergewerkschast«« von Lyon

Paris, 18. Februar.

Seit ztoei Monaten tobt im Kartell der auto­nomen Bauarbeitergewerkschaften von Lyon ein Kampf gegen den Vorstand, dem unrecht­mäßige Verwendung von 800000 FraEn aus Sozialversicherungsbeiträgen vorgeworfen wird. Der Vorstand mußte zurücktreten. Am Sonntag fand die Generalversammlung des Kartells statt, die sehr stürmisch verlief. Es kam dabei zu einer großen Schlägerei, in der viele Personen verletzt wurden. Polizei mußte die Ordnung wieder Herstellen. Ueber 40 Per­sonen wurden zur Wache gebracht, von denen 4 in Schubbast behalten wurden.

Flandin spricht

zu Ehren des belgischen Königs Albert l Paris, 18. Februar.

Ter französische Ministerpräsident Flandin hielt an, Sonntag abend eine Rundfunkrede zu Ehren der- vor einem Hahr tödlich ver­unglückten Köiiigs der Belgier Albert I. Flandin schilderte König Albert als eine der LNcr,ren ^icjlireu der Wellgeschichte und ver­sicherte das belgische Volk der französischen Freundschaft und Treue. Nach einem Hin­weis auf die Rolle des ehemaligen belgischen Königs während des Weltkrieges, erklärte Flandin, das soziale Gefühl sei unzertrenn­lich vom nationalen Gefühl und niemand habe das besser verstanden als König Albert. Das materialistische Zeitalter beginne, sich nach anderen Genüssen als rein physischen zu sehnen.

In ganz Belgien fanden Gedächtnisfeiern statt. Die Hauptveranstalter der Feiern waren die Armee und die zahlreichen Ver­bände der ehemaligen Kriegsteilnehmer. Die Krypta in Laeken, wo König Albert seine letzte Ruhe gefunden hat. war den ganzen Tag über das Ziel von Tausenden. Vier hohe Generale der Armee vielten den ganzen Tag über am Grabe die Ehrenwache. In den frühen Morgenstunden fand am Grabe eine stille Gedächtnisstunde statt, an der nur die engsten Familienmitglieder ieilnahmen. Nach der Messe defilierten zahlreiche offizielle Ab­ordnungen am Grabe vorbei.

Banditen plündern eine Stadt

Ueber IVO Tote und Verletzte

Söul. 18. Februar.

Nach einer amtlichen Mitteilung drangen über 200 Banditen an der Westküste von Korea in die Stadt Tarifen ein. entwass- neten die dort sehr schwache Polizei und rich­teten ein furchtbares Blutbad an. Zahlreiche Koreaner und Japaner wurden getötet. Tie Banditen plünderten Geschäfte. Schulen und Krankenhäuser und zündeten die L-tadt an. Auf Veranlassung der japanischen Regierung sind Truppen eingesetzt worden, die die chine­sischen Banditen aus Tansen vertreiben soll­ten. Nach den bisherigen Mitteilungen er­reicht die Zahl der Toten und Verwundeten in der Stadt Tansen über 100.

Arei KWer ertrunken

Glückliche Rettung des vierten

Danzig. 17. Februar.

Am Freitag konterte auf der Ostsee vor Bodenwinkel an der Tonziger Nehrung, etwa 800 Meter vom Strande entfernt, ein mit vier Fischern besetztes Boot. Drei von ihnen fanden den Tod in den Wellen. Der vierte wurde mit dem gekenterten Boot an das er sich geklammert hatte, eine Stunde nach dem Üngkück an Land getrieben.

Starter Auslän-erbejuch zur Automobil-Ausstellung

Berlin, 18. Februar.

Die Automvbilausstellunq hat wie all­jährlich der Reichshauptstadt wieder einen außerordentlich starken Fremdenverkehr ge­bracht. Ausländische Automobilklubs und Kraftfahrverbünde, auch ausländische Reise­büros haben Gesellschaftsreisen organisiert: so brachte z. B. ein schwedisches Reisebüro allein auf Anregung derReichsbahnzen­trale für den deutschen Reiseverkehr" (RDV.) etwa 300 Besucher aus Stockholm. Lund und Upsala nach Berlin. Wie der Reichsverbano der Automobilindustrien mit­teilt, haben sich auf der Ausstellung rund 400 ausländische Automobil­händler gemeldet. Auch eine Umfrage bei den großer- Berliner Hotels läßt die starke Beteiligung des Auslandes erkennen. In den großen Hotels sind etwa 25 bis 40 Prozent der Gäste Ausländer. Sogar ans Indien, dem Iran und Japan sind Ausstellungs­besucher in Berlin anwesend.

Ser Mrrr an Sven Hedin

Berlin, 18. Februar.

Der Führer und Reichskanzler hat an Sven Hedi n. der zur Zeit aus einer Forschungs­

reise in Asien weilt, folgendes Glückwunsch- > tvlegramm gesandt: ^

Zu Ihrem 70. Geburtstage spreche ich f Ihnen meine herzlichsten Glückwünsche aus, l sie gelten nicht nur dem großen Forscher und ! Gelehrten, sondern auch dem stets bewährten Freunde des deutschen Volkes. Mit mir ge­denkt ganz Deutschland heute Ihrer in Dank­barkeit und mit den aufrichtigsten Wünschen,

Adolf H i t l e r."

Württemberg

Sarrverwalter MW beurlaubt

Stuttgart, 18. Februar.

Ter Leiter der ..Wirtschaftsgruppe Gast­stätten- und Beherbergungsgewerbe" hat nach einer Mitteilung derDeutschen Wirts- zeitnng" Gauverwalter Ernst Rösch von seinem Amt beurlaubt. Er beauftragte mit der Leitung der Geschäfte des Gaues den stellvertretenden Gauverwalter Her m ann R o m ni e l zurWilhelmo". Stnttgart-Bad Eaunstatt.

Wwagen überführt Mbfahrer

Stuttgart, 18. Februar.

Am Samstag abend ereignete sich auf der Kreuzung der L u 0 w i g s b u r g e r und Wvlsra m st r a ß e ein schwerer Unglücks- sall. Der in der Heusteigstraße wohnende Gärtner Albert Schwaiker, auf dem Fahrrad sitzend, stoß auf dieser Kreuzung mit einem Lastwagen zusammen und erlitt einen schweren Schä­delbruch, an dessen Folgen ec auf dem Wege zum Krankend aus st a r b.

Schwer« SmiOch Z Tele

Stuttgart. 18. Februar.

Ein schweres Gas Unglück, dem drei Menschenleben zum OPferfie- l e n, wurde gestern früh in den Häusern lllingcnstraße 138 und 140 in Lstheim ent­deckt. Offenbar infolge Gasrohrbruchs ver­breitete sich in der Nacht im Erdgeschoß bei­der Häuser Gas, das erst gestern früh wahr- gcnominen wurde. Als die Polizei die Par­terrewohnung des Hauses Klingenstraße 140 öffnete, fand man den Vater, den Eisen- j örehcr Strcib. und den 12jährigcn Sohn ^ tot auf. Die Mutter und -er 1 0 j ä h- l rige Sohn waren bewußtlos. Als § man auch die Parterrewohnung des Reben- > Hauses, aus dem ebenfalls Gasgeruch drang. ! öffnete, wurde die Wohnungsinhaberin, die § Hilssarbeitcrswitwe Alber, ebenfalls tot ausgesnnden. Der Untermieter war bewußtlos. Tie drei Uebcrlebenden wurden sofort ins Krankenhaus eingeliefert. Die Untersuchung ist noch im Gange.

Sofort nach Bekarmtivcrden des Unglücks machten sich Arbeiter der Technischen Werte in fieberhafter Eile daran, die Straßendecke aufzureißeii und die Leitung freizulegeu. Wie sich bald heran,stellte, war ein Gas­rohr gebrochen. Ta die Straßendecke dort ziemlich fest und undurchlässig ist, mußte das cnrsströmeiide Gas den Weg durch das lockere Erdreich nehmen, von wo aus es in die bei­den Häuser eiudraug, die sofort entlüftet wurden. Damit war die Gefahr, obwohl mau den Schaden bis zum Nachmittag noch nicht gesunden hatte, behvben.

Wie wir gestern nachmittag weiter erfuh­ren. wurden insgesamt 16 Personen. Ange­hörige von fünf Familien, von dem Unglück betroffen. Drei sind tot, drei liegen bewußt­los im Krankenhaus und weitere zehn haben leichtere Gasvergiftungen davongetragen, die eine Ueberführung ins Krankenhaus nicht notwendig machten.

Ernst ist nur der Zustand der Frau Streib. deren Mann und 12jähriger Sohn bereits am Morgen tot ausgesnnden wurden. Die Aerzte glauben nicht, Frau Streit, am Leben erhalten zu können.

Die Ursache

Zu dem schweren Gasunglück wird >uiS von den Technischen Werken der Stadt Stuttgart noch mitgeteilt:

Der Umstand, daß gleichzeitig in zwei Häusern Gasvergiftungen ausgetreten sind, ließ von vornherein vermuten, daß das Gas von der Straße her in die Häuser eingetreten und der Schaden a n d e r Hauptleitung zu suchen ist. Die Aus­grabungen. die sofort vorgenommen wur­den. haben diese Annahme bestätigt. Bei der Freilegung der Leitung, die einen lichten Durchmesser von 125 Millimeter hat und im Abstand von über drei Metern von der Hausfront liegt, zeigte sich, daß das Leitungsrohr vor dem Gebäude Klingenstraße 188 gebrochen ist und die Rohrenden bis zu 3 Millimeter anseinander- klasfen.

Die Ursache für den Leitungsbrnch dürste vermutlich in Setzungen des Bodens zu suchen sein, die infolge der starken Durchfeuchtung des Bodens in den vergangenen Wochen eingetreten sind. Ans welchem Weg das Gas in die beiden Häuser eingedrungen ist, bedarf noch der näheren Untersuchung. Soweit bis jetzt sestgestellt werden konnte, sind die Einführungsstellen für die Gas--. Wasser- und Rohrleitungen sowie für die Dole dicht verschlossen.

Am Ambe -es LujtWMavilüAs Slenimins

Friedrichshasen. 18. Februar.

Aus dem Friedrichshasener Friedhof iu nächster Nähe des L u f t s ch i f s g e b ä u- des, von wo die Fahnen auf halbmast her- übergrüßten, wurde am Montag nachmittag Vas Andenken des im Alter von 48 Jahren verstorbenen Luftschifführers und Kapitän- leutnants a. D. Hans Kurt Flemming in eindrucksvoller Weise geehrt. In dem von Menschen dicht gefüllten Vorraum des Lei- chenhauses war der Sarg in einem Palmen- und Lorbeerhain ausgebahrl. Kranzspenden mit Widmungsschleife bemerkte man u. a. vom Reichsminister kür Luftfahrt Göring. von Tr. E ckener. Gras und Gräfin B r a n d e n st e i n - Z e p p e li n, Gras und Gräfin von S o d e n - F r a u e n h o s e n . von der Besatzung des ..Gras ZePPeli n". von der Gefolgschaft des Lnstschis'- bans, von der Direktion der M ayba ch - Motorenwerke, vvi'i Meichssender Stuttgart, von der D. V. L.. von der HaPag. von der Deutschen Arbeits­front. Die gesamte Besatzung des Luft­schiffsGraf Zeppelin" in Lustschisferuni- form, an der Spitze Dr. Eckeucr. Kapitän Lehmann, von Schiller. Pruß. der Chefkonstrukteur des Luftschiffbaus Dr. Dürr. Polizeidirektvr Onintenz. Grä­fin von Soden. Vertreter des Neichs- l u f t f a h r t m i n i st e r i u m s. der L u f t - h ansa . sowie der Industriebetriebe waren an der Bahre des Entschlafenen versammelt.

Nach einleitendem Tranerchoral der hiesi­gen Stadtkapelle hielt Pfarrer Duisberg die Gedenkrede. Er würdigte kurz den Lebens­laus und das Wirken des Entschlafenen. Am Grabe wurden unter Niederlegnng von Kränzen tiefempfundene Nachrufe gehal­ten. an erster Stelle von Dr. Eckener. der den Verstorbenen als einen der b c st e n n u d liebsten Mitarbeiter kennzeichnete. Sein? Leistungen kennt nicht nur jedes Kind in Friedrichshasen. sondern ganz Deutsch­land, ja die ganze Welt, was die eiugegnu- genen Beileidstelegramme aus aller Herren Länder beweisen. Er hat viele Pio- nierfah'.ten mit dnrchgcführt und diente der Zcppelmidee in nie versagende r Liebe und Begeisterung und getreuer Pilichterfüllung und vollster Hingabe mit seinem reichen Wissen und Können. Nicht nur der Lustschissbau verliert ihn, sondern das deut s ch e Bol k. Im Namen der Verwal­tung des Reichslnftfahrtministeriums wid­mete Luftschisfkapitän BreithanPt warm- herziae Worte treuen Gedenkens. Ferner folg­ten Kranzniederlegungen namens der Luft­hansa von Direktor W ronsky vom Reichs- lnitsahrtmiiiisEriiim, vom MarinevereM. von der Stadt Franknirt. vom ReichsstE- halter von H essen, vom Flughafen Rhein- . Main, vom Seeoniziersjahrgang 1907. vom s Morineossiziersverbond. vom Ehef der Mo- i r'uieleitimg. Die ergrciiende Feier war um­rahmt von Trauermusik der Stadtkapelle, j Während der Tranerfcierlichkeiten kreiste ein L o r u i e r f l u g z e u g über dem Friedhof.

Schwerer MotorradzusammeMvß

2 Tote

Sondelfingen, OA. Reutlingen, 18.

! Februar. In der Nacht auf Sonntag fuh­ren der in Reutlingen beschäftigte 28 Jahre alte Mechaniker Eduard Dalm und der 23 Jahre alte Luik von Sickenhausen, wo sie zu einer Hochzeit Musik gemacht hat- ! ten, nach Hause. Luik saß auf dem Sozius­sitz. Zur gleichen Zeit wollte der 22 Jahre alte ledige Hilfsarbeiter Arthur Oßwald, ebenfalls von Sondelfingen. noch nach Reut­lingen fahren. Bei der Gärtnerei Lutz er­eignete sich zwischen beiden Motorrädern ein furchtbarer Zusammenstoß. Luik. den es in den Straßengraben geschleudert hatte, er­wachte nach etwa viertelstündiger Bewußt­losigkeit und gewahrte das Unglück. Dalm und Oßwald waren tot.

Kurz vor Maubach. OA. Backnang, hatten junge Burschen einen Balken quer über die Straße gelegt. Nur einem glücklichen Zufall ist cs zu ver­danken. daß ein Lastwagen mit SA.-Männern dadurch nicht verunglückt ist. Die Täter wurden der Polizei übergeben.

Vor der Levnberger Kreissparkasse löste ein Kind die Bremsen eines Kraftwagens. Ter Wagen fuhr glücklicherweise nur langsam cee Straße hinunter und stieß dann gegen einen Leiterwagen. Größerer Schaden wurde nicht auge- r-ichtet.

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Der nenn Jahre alte Walter Bäder von Böblingen wurde durch das mutige Lerhat- ten des Richard Iaiser vom Tode des Ertrin­kens errettet.

Der beim Baumfällen schwer verunglückte Joses Bogenschuß von Hechingen ist in Tübin­gen seinen schweren Vertetzw-oen erlegen.

Wie die Leitung des WHW. bekanntgibt, gingen in Göppingen in der ersten Hülste 59 622 RM. an Barspenden ein, das sind 41 Prozent mehr als im gleict-en Zeitraum des letzten Jahres.

Ani 18. Februar feierte die Landsmannschaft Ghibellinia in Tübingen ihren 90. Stif­tungstag durch einen feierlichen Kommens auf ihrem Haus.