« 28 . Januar 1938
er starken Bermeh- eeste einer vermehr» olle gerecht zuwer- Zortrag über da8 volle" seine Erzeu- >ein Verkauf, hielt urger von der !
Ulm. ^
en Preisen können sein; sie stellen eine !
sür Arbeit, Mühe !
Malter haben nun Oualitätserzeugung an die Reichswoll- itenherum sind ver»
; Strafen bedroht. Landwirtschaftsrat ührer des Verbau- ^aben der Schafhal- ad- und Vvlkswirt-
lie Bedeutung, die e Schafzucht besaß, schase in deutschen aber leider so zu- noch 3.4 Nkillionen e Zifser müsie nun ^ werden, um nicht itschen Wollbedarfs.
0 Prozent auS dem u können. Würt- »0 Stück Schafe, die Stück vermehren lerkte er, daß man Schafhaltung en sei. die ihr eine >ere Aussicht stellen infbau dieses Volks- n Gewerbes garan-
BenehM«'
iatten
>elsau. 26. Januar, e Einwohner nachts a einer bekannten i. Das Motorrad n in einer Scheuer, id beabsichtige, das berechtigt. Als man weit und breit von en. Schließlich ent- .i dem Hup-Gehcim- en Spaß erlaubt,die Leise zu stören, und Uten, die sich ein st hatten, vom Sitz und so einen Alarm
tes Kind zten Elter«
r abgerisien
Am Samstag Tochter Rosa des Halde-Nißegg lzsäge schwer Hädchen begab sich llte auftragsgemäß >men an der Säge Im Begriff, den en. kam ihr Zopf nswellein Verteile sich befindliche Zopf fest und in >r dem bedauernd- rgenbrauen an d« it dem linken bge rissen. Die durch das Geräusch orden. Das Mäd-
schweren Verletzung hinunter in die ilfe kam. erging sich l für die bestürzten
immengefahre« —
mr. Als am Sonnst von Friedhag bei und neunjähriger ,er Landstraße sich ). fuhr plötzlich ein Kraftwagen in die otzdem sie sich vorechten Straßenseite rfonen wurden zu lirt Siegerist erlitt Verletzungen. : wurden ebenfalls >s der Kraftwagen- ! ihm nicht entgan- ?m Zusammenprall scharf nach links um die Vermerkt, in raschem
len umgestürzk
-tuttgart, 28. Jan. lete sich am Soun- ereisten Straße ein >r aber noch glimps- ikit 28 Personen er zum Länderspiel reisten Straße nicht über eine vier bis tng. Die an der iume verhinderten irz. Der Omnibus tige Insassen durch erletzungen davon-
Leite r Nr. 24
WMirde Entwiülung de- Neuer- autkommens des -reich-
Die tatsächliche Verbesserung des deutschen Steueraufkommens in den e r st e n neun Al onaten d e 8 N e ch n u n g s j a h r e S 1034 it. April 1934 bis 31. Dezember 1934) beträgt 04-1.7 Millionen Reichsmark im Vergleich zum Vorjahr. Selbst wenn man 141.8 Millionen Reichsmark, die auf die Schlachtsteuer entfielen, absetzt, verbleibt noch ein Mehr von 803.9 Millionen Reichsmark. In der ..Deutschen Steuerzeitung" wird von Staatssekretär Fritz Reinhardt festgestellt, baß ein Vergleich des tatsächlichen Aufkommens, das im gesamten Rechnungsjahr 1934 erzielt werden wird, mit dem Voranschlag nach Ablauf des Rechnungsjahres wahrscheinlich so aussallen wird, daß einBetragvon 1015.8 M i I - lionen Reichsmark mehr e i n -
v m m t als im Voranschlag vorgesehen war. Gegenüber dem Jahre 1033 würde das eine Zunahme der Steuereingäiige um 1247.4 Millionen Reichsmark bedeuten.
Ilm auf die tatsächliche Verbesserung im Rechnungsjahr 1934 gegenüber 1933 zu kommen. müssen 200 Millionen Reichsmark abgezogen werden, weil die Schlachtsteuer in
1933 noch nicht Reichssteuer gewesen ist. Die tatsächliche Verbesserung im Rechnungsjahr
1934 gegenüber dem Rechnungsjahr 1933 beträgt demnach 1047,4 Millionen Reichsmark. Das Auskommen an Steuern und Zöllen bewegt sich seit 1933 somit nicht mehr nach unten, sondern unentwegt nach oben. Das Aufkommen hat im Rechnungsjahr 1932 6647.0 Millionen Reichsmark, in 1933 6846,1 Millionen Reichsmark und nach den voraussichtlichen Schätzungen in 1984 8093,5 Millionen Reichsmark betragen.
Die Summen der Vorbelastungen des Haushalts aus früheren Jahren stellt jedoch einen Mehrbedarf an Steuern dar. Solange dieser Mehrbedarf besteht, muß jegliches Aufkommensmehr grundsätzlich zur Deckung dieses Mehrbedarfs verwendet werden. Sobald sich die Vorbelastungen wesentlich vermindert haben werden und soweit das Aufkommensmehr nicht zur Bestreitung von Mehrausgaben gebraucht wird, die durch die allgemeinen Interessen des Vvlksganzen bedingt find, wird die Voraussetzung eines Grundsatzes nationalsozialistischer Steuerpolitik gegeben sein, nämlich für eine allgemeine Senkung oder Beseitigung von Steuern.
Srganlfche ZinAnkimg auf dem Rentenmarkt
Freiwillige Bereitschaft ist nationale Pflicht Wer sich weigert, schadet sich und der Ration
Das Streben nach einer erträglichen Zinshöhe war von Anbeginn an einer der wichtigsten Punkte im Aufbauplan unseres nationalsozialistischen Staates. Alle der Wieder- gefundung der deutschen Wirtschaft seit dem 30. Januar 1933 gewidmeten Maßnahmen dienten letzten Endes auch diesem Zweck mit. Im Gegensatz zu den Experimenten einer früheren Zeit aber ging die Regierung Adolf Hitlers behutsam vor und lehnte jeden zwangsweisen Eingriff ab.
Fast genau vor einem Jahr hat Neichs- bankpräsident Dr. Schacht erklärt, daß sich der Kapitalmarkt nicht kommandieren läßt und nicht kommandiert werden solle. Seine damals ausgesprochene Zuversicht, daß sich Deuts chl an ddemZeitpunkteiner natürlichen Konversionsmög» lickikeit nähere, bat sich inzwischen er-
Der Gesellschafter
Dienstag, den 29. Januar 1935
füllt. Die Kurse der festverzinslichen Werte, die im Herbst 1932, also kurz vor der Machtübernahme. auf einen Tiefstand von 70 Prozent und darunter gesunken waren, haben sich langsam, aber stetig dem Paristand genähert und liegen jetzt fast durchweg auf Vorkriegshöhe und darüber. Die im vergangenen Jahre ausgegebene vierprozenlige Reichsanleihe hat einen guten Erfolg gehabt. Aber der Staat will nicht als einziger aus dieser Besserung Nutzen ziehen, die Entlastung soll vielmehr einem möglichst großen Kreise zugute kommen.
Es ist nicht erwünscht, daß diejenigen, die unter ganz anderen wirtschaftlichen Verhältnissen langfristiges Kapital geliehen haben, weiter sechs und mehr Prozent Zinsen bezahlen. wenn der Zinsfuß für die besten Papiere sich inzwischen auf etwa viereinhalb Prozent ermäßigt hat.
Selbstverständlich kann von dem einzelnen Gläubiger nicht erwartet werden, daß er allein und aus sich heraus dieser Entwicklung Rechnung trägt, zumal manch einer bisher von der geschilderten Aenderung der Lage nur eine unzureichende Vorstellung gehabt haben mag. Hier ist vielmehr eine gemein- wirtschaftliche Aktion erforderlich, die sich mit einem eindringlichen Appell an alle Beteiligten wendet. Diese Aktion wird jetzt mit Hilfe der Reichsregierung von den Hypothekenbanken und den anderen Jnsti- tuten, die langfristige Kredite vermitteln, durchgeführt.
Wer festverzinsliche Papiere besitzt — Aufwertungsanleihen kommen nicht in Betracht —, wird jetzt vor die Frage gestellt, ob er mit einer Senkung der ihm bisher ge» zahltxn Zinsen auf viereinhalb Prozent ein- verstanden sein will. Diese Senkung soll vom
1. April dieses Jahres ab in Kraft treten und soll nicht den Hypothekenbanken usw zugutekommen. sondern in ganzem Umfange ihren Schuldnern, d. h. in der Hauptsache der produzierenden Wirtschaft.
Die Antwort auf diese Frage kann den Wertpapierbesitzern nicht schwer werden, zu- mal die jetzt gefundene Lösung als außer- ordentlich fair bezeichnet werden muß. Schon die Tatsache, daß dieser Appell an ihre wirtschaftliche Einsicht und ihr Solidari- tätsgssühl letzten Endes von der Reichsregie- rung getragen wird, muß alle Zweifel zerstreuen. In den zwei Jahren nationalsozialistischer Schulung haben auch diejenigen, die früher das eigene Ich in den Vordergrund zu stellen gewohnt waren, begriffen, daß die Wohlfahrt der Nation stets die Voraussetzung ihres eigenen Wohlergehens bildet.
Es kommt nicht so sehr darauf an. ob der Besitzer eines bisher sechsprozentigen Pfandbriefes im Nennwerte von 1000 RM. in Zukunft halbjährlich einige Mark weniger erhalt, als darauf, daß die deutfche Wirk- schaft als Ganzes gedeiht und damit die Möglichkeit geschaffen wird, die siir die Verzinsung des Kapitals erforderlichen Beträge zu erarbeiten. Das kann auf die Dauer aber nur der Fall sein, wenn es gelingt, die in zweijähriger harter Arbeit erkämpfte Gesundung unseres Kapitalmarktes sür die bestehenden Schuldverhältnisse zu befestigen.
Es darf fest damit gerechnet werden, daß bei dem jetzigen Appell die Zahl der „Neinstimmen" ebenso gering sein wird wie bei den Volksbefragungen der letzten zwei Jahre.
Aus diesem Grunde ist es im Interesse der Erleichterung der Konversion, die den beteiligten Instituten und Behörden auch so noch Arbeit genug machen wird, zu begrüßen, daß man eine Möglichkeit der Vereinfachung ge- gefunden hat: Wer zustimmt, braucht überhaupt nichts zu unternehmen! 5rkim iließt
auch die einmalige Vergütung von" zwei Prozent, die als Entgelt für die stillschweigende Zustimmung gezahlt wird, am nächsten Zinstermin ohne weiteres zu. Den Verwaltern fremder Vermögen, z. B. Vormündern, denen die Verfügungsgewalt über Wertpapiere ihrer Mündel zusteht, Depotstellen usw., wird im übrigen ausdrücklich die Möglichkeit gegeben. der Zinsherabsetzung zuzustimmen, weil dies im wohlverstandenen Interesse ihrer Schutzbefohlenen liegt.
> Wer trotzdem auf der Beibehaltung des bisherigen Zinssatzes besteht, hat dieses unter Beifügung seiner Wertpapiere schriftlich bei dem Emissionsinstitut, also derjenigen Stelle, welche die Wertpapiere ausgegeben hat. zu erklären. Er wird sich jedoch reiflich überlegen müssen, ob er — ganz abgesehen von allen Gründen sittlicher Natur — in Abwägung der unvermeidlichen Unbequemlichkeiten einen solchen Schritt wirklich tun soll. Es läßt sich nämlich noch nicht überblicken, welche Tragweite die vorgesehenen Bestimmungen über die Börsenfähigkeit der nichtkonventierten Papiere gewinnen werden. Jedenfalls ist es möglich — und im Gesamtinteresfe wünschenswert —. daß die Zahl der eine Zinssenkung ablehnenden Rentenbesitzer so gering ist, daß eine Wiederzulaffung ihrer Werte zum Handel an den Börsen nicht in Frage kommen kann. Dann würden diese Papiere also zwar Zinsen in bisheriger Höhe bringen, ihre Verwertbarkeit würde dagegen möglicherweise eingeschränkt sein.
Die organische Zinssenkung, die jetzt in die Wege geleitet wird, ist lebenswichtig sür das deutsche Volk. Wer sie durch seinen Widerspruch stört, schadet dem Allgemeinwohl und schadet sich selbst. Jeder, der es mit Deutschland gut meint, folgt daher dem an ihn er- ehenden Ruf und erklärt sich, ohne viel Ansehens darum zu machen und ohne irgend etwas unternehmen zu müssen, mit der Ermäßigung der ihm zustehenden Zinsen ein- verstanden.
Preissenkungen werten vorbereitet
Der Wirtschaftsleiter des „Westdeutschen Beobachters", Leo Schäfer, hatte mit dem Reichskommissar für Preisüberwachung, Dr. Goerdeler, eine sehr aufschlußreiche Unterredung.
Bezüglich einer Locke rungderPr eisbin düngen äußerte sich Dr. Goerdeler dahin, daß eine rücksichtslose Beseitigung der Bindungen sich in einem katastrophalen Preissturz auswirken würde. In dem um- ! geordneten Preiskampf erhielten die Speku- ! kanten, die mit geborgten Geldern die Preise ! so tief setzten, daß der ehrliche Kaufmann j zugrunde gerichtet würde, die Oberhand. Das i Ende einer solchen Entwicklung wäre unwei- j gerlich ein Zusammenbruch der deutschen ! Volkswirtschaft mit ähnlichen Rückwirkun- ! gen auf den Kreditapparat wie 1931. Eine ! Entbindung der Preise in größerem Um- ^ fange ist augenblicklich unmöglich. Erst wenn ! die denkbar größte Sicherheit für einen an- i ständigen Wettbewerb gegeben ist, kann die j Frage in Angriff genommen werden, i Die künftige Entwicklung mit dem Ziel der j Beseitigung der Arbeitslosigkeit, die bei j der Gestaltung der Preise eine wesentliche i Rolle spielt, sieht Dr. Goerdeler
> 1. in einem stärkeren Herausziehen der ! Jugendlichen aus dem produktiven Arbeitsprozeß und deren Führung zu gemeinnütziger Beschäftigung. Es würde damit erreicht, daß
! ab 25 Jahren jeder männliche Deutsche gegen i Arbeitslosigkeit gefeit wäre.
kleule nock
müssen Sic de« „Gesellschafter- bestelle«, wenn eine unverzögerte Weiterlieferung gewährleistet werde» soll.
2. müßte durch Kleinsiedlung größten Stils »edem die Möglichkeit geboten werden, bei geringerer Arbeitszeit von acht Stunden in Erträgnissen seiner kleinen Landwirtschaft sich stir den Ausfall an Lohn einen gewissen Ausgleich zu schaffen, und mit einer langsamen Senkung der Preise muß dann drittens der stmfang der Kaufkraft in ein günstiges Verhältnis zum Warenpreis gebracht werden. Bedarf ist überall und auf allen Gebieten im größten Umfange vorhanden.
WamMllWliirg des EvedMonsgewerbes
Mit einem Erlaß vom 19. Dezember 1934 hat der Reichsverkehrsminister den Reichsfachstand des Deutschen L-Peditions- und Lagereigewerbes als alleinige Vertretung dieser Gruppen anerkannt.
Dem Reichsfachstand gehören in Zukunft an: 1. Alle Gruppen der Spedition insbeson- dere die Auftragsspediteure, die Kraftwagen- ipediteure. die Sammelspediteure, die VvÜ- machtsspediteure und die Rollsuhrspediteur» «Güterbeförderer). 2. Die Möbelspediteur».
3. Die Lagergeschäfte. Alle Unternehmer und Unternehmungen, die eines der unter 1 und 3 aufgeführteu Gewerbe betreiben, haben sich bis spätestens 31. Januar 1935 mit Wirkung vom I. Januar 1935 zur Eingliederung beim Reichsfachstand und seinen Unterverbänden zu melden. Die Meldung erfolgt an den Reichsfachstand des Deutschen Speditionsund Lagereigewerbes in Berlin. Sie kann tür die württembergischen Betriebe auch an den Landesverband des Speditions- und Lagereigewerbes. Stuttgart. Kanzleistraße 35 ll, erfolgen. Wer sich bis zum 31. Januar 1935 nicht gemeldet hat, wird auf Grund der obigen Gesetzesbestimmungen zwangsweise angeschlossen. Auch kann er nach 8 3 dieses Gesetzes wegen vorsätzlicher oder fahrlässiger Zuwiderhandlung bestraft werden.
NorMt beim Viebeilikaus!
Schon von den verschiedensten Seilen ist au die Viehhalter die Mahnung gerichtet worden, beim Einkauf von Kühen oder Ferkeln auf Grund von Zeitungsanzeigen die nötige Vorsicht walten zu lassen. In der letzten Zeit häufen sich nun in der Presse die Anzeigen, in denen Kühe und Ferkel zu unglaublich billigen Preisen angeboten werden. Es handelt sich dabei einmal um Kühe aus Ostpreußen, zum anderen um Ferkel aus Hannover und Westfalen. In beiden Fällen haben die einschlägigen Landesbauernschaften nunmehr festgestellt, daß entweder die angebotenen Preise nicht eingehalten oder aber minderwertige, bzw. kranke Tiere geliefert werden. Die Zeitungen des Reichsnährstandes nehmen deswegen zukünftig derartige Anzeigen überhaupt nicht mehr an. Tie Bauern werden in ihrem eigenen Interesse dringend gewarnt, auf solche Inserate zu kaufen, sondern den bodenständigen Handel zu berücksichtigen und sich an die hierfür zuständigen Stellen des Reichsnährstandes zu wenden. Selbstverständlich dürfen diese Anzeigen nicht mit den Ankündigungen norddeutscher Herdbuchverbände oder ernsthafter Züchter verwechselt werden.
Ist
»elviilülg »
-
Domsn von Karl tuciwig kslnolci
vrd»denedlitr äer Kowsureutrals L. Lcilvrmsuu, 8tvttyLrt
..Verzeihen Sie." sagte Brigitte und holte tief Atem. „Ich kann das noch nicht glauben. D». Winter soll ein Spion sein?" Sie schwieg eine Weile und sah abwesend vor sich hin. ..Darum also war er so freundlich," murmelte sie.
„Kann ich mir denken, daß er zu Ihnen freundlich war. Sie durften keinen Argwohn schöpfen. Er selbst oder ein anderer seiner Gesellschaft hätte wohl die Dokumente nicht io gefahrlos nach England bringen können wie Sie. Sie waren völlig unverdächtig."
„Ich bin unverdächtig?" fragte Brigitte und dachte an die Mordaffäre.
..Natürlich. Sie eigneten sich vorzüglich zu der Aufgabe. Ich muß mich nun verabschieden. Denken Sie bitte daran, daß ich Sie nicht in meiner Eigenschaft als Kriminalbeamter begleitet habe."
„Herr Inspektor!" Brigitte faßte ungestüm leine Hand. „Sie haben mir einen großen Dienst erwiesen. Ich weiß nicht, wre ich Ihnen danken soll."
Er winkte ab.
„Um Gottes willen nur keine Hymnen! Wenn Sie mich nötig haben, rufen Sie Scotland Pard an. Aus Wiedersehen!"
Er zog den Huk. lächelte ihr noch einmal freundlich zv und verschwand m der Menschenmenge.
Inzwischen war das Wetter umgeschlagen. Londons fürchterlicher Feind, der Nebel, drohte. Und innerhalb einer halben Stunde kam der Angriff. Ueberall nistete sich der Nebel ein und verscheuchte die Menschen von den Straßen. Die Autobusse tauchten wie Urwelttiere aus den Nebelschwaden auf. Große Feuer wurden auf den Plätzen entzündet.
Brigitte halte es nicht eilig. Mochte so viel Nebel kommen, wie es wollte, sie hatte Entschlüsse zu fassen. Was Burleigh gesagt hatte, mußte stimmen. Als Kriminalinspektor kannte er die Schliche der Spione, kannte Burkhard und sein dunkles Treiben genau. Und was Winter anlangte, so hatte er ihre Notlage ausgenutzt. Sie mußte sich von Burkhard trennen, heute noch. Keine Stunde länger blieb sie mit ihm in einem Haus. Sie besaß noch fünf Pfund. Damit ließ es sich notfalls vierzehn Tage leben. .Bis dahin mußte sie eine Stellung gefunden haben. ^ Morgen früh wollte sie sofort die Inseraten- I teile der großen Zeitungen lesen. I
Sie beschleunigte ihre Schritte und erreichte bald einen Omnibus nach Chelsea.
Burkhard war zu Hause. Er kam aus dem Wohnzimmer, als sie das Haus betrat.
„Ich muß mit Ihnen sprechen, Herr Burkhard." sagte sie und ging ins Wohnzimmer.
Er folgte ihr langsam.
„Sie werden sich aber kurz fassen müssen, meine Liebe, denn ich habe wenig Zeit."
..Was ich Ihnen zu sagen habe, dauert auch nur wenige Minuten. Herr Burkhard, was war in dem Kosser. den ich mitbrachte?"
„Ich denke, das missen Sie?" Burkhard horchte auf. Seine Augen schlossen sich fast und betrachteten aus einem Spalt Brigitte.
..Ja, jetzt weiß ich es " iagke sie entschlossen. Es lagen irgendwelche gestohlenen Do- « kumente darin." 1
„Was Sie nicht sagen! Aber es stimmt- Sie haben recht. Sehr wichtige Dokumente sogar." Er lachte höhnisch auf. „Sie haben Ihre Sache gut gemacht, meine beste Frau Petersen. Dr. Winter wird Ihnen dankbar
„Sie werben weiter für uns artieitenl" Er trat dicht an sie heran.
K-'.'.M
MM
sein. Und nächstens werden Sie wieder eine Ausgabe erhalten, die Ihrer würdig ist."
„Nie!" Sie schrie es ihm ins Gesicht. „An Ihrem schmutzigen Geschäft beteilige ich mich nicht!"
„Es wird Ihnen wohl nichts anderes übrig bleiben. Wovon wollen Sie leben? Glauben i Sie, hier in London unterzukommen? Doll- >
kommen aussichtslos für eine Deutsche. Hier verhungern Sie, wenn Sie mich nicht haben."
„Sorgen Sie sich bitte nicht um mich. Ich komme schon durch."
„Sie werden weiter für uns arbeiten!"
Er trat dicht an sie heran.
„Ich werde das nicht tun. Herr Burkhard! Noch heute verlasse ich das Haus. Versuchen Sie nicht, mich zu zwingen. Jeder Ihrer Schritte wird überwacht."
„Verdammt! Es sollte mich wundern wenn nicht dieser Burleigh dahinter steckt."
„Sie können nicht ganz unrecht haben. Herr Burkhard."
„Also mit diesem Burschen haben Sie sich angefreundet! Bitte, wenn Sie gehen wollen, ich stehe Ihnen nicht im Weg. Aber den Paß und das Geld lasten Sie hier."
„Mit dieser Möglichkeit hatte ich schon ge- rechnet." erwiderte Brigitte geistesgegenwärtig, einer Idee schnell folgend. „Paß und Geld hat Inspektor Burleigh. Ich kann es Ihnen also leider nicht aushändigen. Bur- leigh erwartet mich in einem Hotel, das nicht sehr weit entfernt liegt. Sollte ich nicht in einer Stunde dort sein, wird er hier erscheinen, Herr Burkhard."
Burkhard sah sie an. als wollte er sich aus sie stürzen. Tie Hände krampften sich vor Wut zusammen.
„Sie sind nicht dumm." sagte er mit gepreßter Stimme. „Bestellen Sie aber Ihrem Freund Burleigh, daß Ihr Leben keinen Penny mehr wert ist. wenn Sie sich in unsere Geschäfte mischen. Und dann noch einen Rat; Lasten Sie sich in Deutschland nicht wieder sehen! Sie kennen den Chef noch nicht genau. Niemand macht so kurzen Prozeß wie er."
..Sie können sich Ihre Drohungen schenken. Herr Burkhard."
Fortsetzung folgt