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Der Eejellschniter

Montag, den 28. Januar 188»

Sport-Nachrichten Zrrm Liinderkampf Deutschland-Schweiz

Mit kritischen Augen gesehen

Der deutschen Mannschaft gebührt ein Ge­samtlob. Buchloh wurde nicht sehr viel be­schäftigt. was er aber zu halten bekam, das hielt er überzeugend sicher. In der Verteidigung überragteStührck seinen Partner Busch um ein Beträchtliches. Seine Leistung war wirklich ganz erstklassig. Nach diesem Spiel darf er als Deutschlands zur 'Zeit bester Verteidiger ange­sprochen werden. Der schmale schwarze Busch war anfangs reichlich unsicher und daraus resultiert auch seine Aufregung, in deren Folge er einige unnötige Fouls ver­schuldete. Nach Halbzeit wurde er wesentlich besser. Goldbrunner auf dem Mittel­läuferposten hielt sich streng an das vorge­schriebene System. Hätte unsere Mannschaft einen stärkeren Gegner gehabt, so wäre er zweifellos noch mehr in den Vordergrund ge­treten. Seine Leistung war jedenfalls abge­rundet und recht gut. Die beiden Außen­läufer Appel und Grämlich gaben ein­ander nichts nach, während der frankfurter technisch und im Aufbauspiel Vorzügliches leistete, machte der Berliner dies durch ver­mehrten kämpferischen Einsatz und tadellose Zerstörungsarbeit wett. Im Sturm waren beide Flügel außerordentlich schnell. Ko» bierski erreichte vielleicht nicht ganz das Niveau Lehners. hatte allerdings auch den hervorragenden Minelli gegen sich. Recht angenehm enttäuscht hat Rohwedder, der besonders zu Beginn des Spiels einen star­ken Zug aufs gegnerische Tor entwickelte, und gelegentlich auch Proben seiner gewaltigen Schußkraft abgab. Siffling spielte un­auffällig, aber recht zweckmäßig und leistete als Halbstürmer ein Niesenpensum. Conen hat sich erneut als Tank und erfolgreicher Torschütze bewährt. Auch seine Ballvertei­lung war gut. mir gelegentlich dürfte er etwas schneller sein.

Die Schweizer Elf enttäuschte. Das Schlußdreieck tat sein möglichstes und rettete die Mannschaft vor einer noch höheren Niederlage. Bizzozero war gut. ohne je­doch zu überragen. Weiler schlagsicher, aber der Start ließ gelegentlich doch recht deutlich seine 32 Jahre erkennen. Minelli legte ein absolut reifes Berteidigerspiel hin. Es ist wirklich bedauerlich, daß der sym­

pathische Sportsmann vorzeitig ausscheiden I mußte. Die Läuferreihe ging im Zer- I stören an, jedoch der Bedienung des Sturmes konnte sie sich kaum widmen, da sie der deut­schen Läuferreihe in keiner Weise standhalten konnte. Somit hing der Sturm in der Lint war größtenteils ans sich selbst angewiesen und versagte daznhin im entscheidenden Augenblick auch noch im Torschuß. Mit am besten war Poretti. Frigerio wurde scharf bewacht und Abegglen ist auch heute noch ein guter Techniker und Mannschafts­spieler. aber im Ernstfälle viel zu weich. Die beiden Flügel liefen und flankten recht ordentlich, ohne zu überragen.

Schiedsrichter Leclerque leitete unauf­fällig und sicher, kurz ein Unparteiischer, wie man ihn sich immer wünscht.

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß Deutschland tatsächlich um eine Klasse besser war. Nach Aussage maßgeblicher Schweizer soll die Elf der Eidgenossen einen ausnahms­weis schwarzen Tag gehabt haben. Deutsch­lands fußballgemeinde aber freut sich über den Prächtigen Sieg, über ein Jahr treffen wir uns wieder, möge auch dann nach einem schönen Spiel der Bessere gewinnen.

Dem Schweizer Fußballsport ist nach der Niederlage im Stuttgarter Länderspiel noch ein kleiner Trost geblieben. Das Treffen der L-Mannschaft gegen eine süddeutsche Auswahl in Luzern wurde von den Eidge­nossen knapp mit 1:0 (0:0) gewonnen. Zu dieser Begegnung auf dem schneebedeckten Platz des FC. Luzern hatten sichnnr 4 0 0 0 Zuschauer eingefunden. In der ersten halben Stunde beherrschten die Süddeutschen das Feld klar, erst dann konnten sich d>e Gastgeber etwas besser zur Geltung bringen. Nach dem torlosen Verlauf der ersten Halb­zeit entschied ein Zufallstreffer nach der Pause den Kampf. Tie Entscheidung fiel in der 19. Minute, als Wen dl zu kurz abge­wehrt hatte. Der Schweizer Angriffsführer Billeter (Bern) nahm das Leder mit dem Kopf auf. Jakob warf sich zu früh und das 1:0 war fertig. Der Erfolg der Schwei­zer muß zumindest als glücklich angesehen werden, da die deutsche Elf zweifellos drük- kend überlegen spielte. Im «iu.in über­ragte bis zu seiner Verletzung B ech e r, gutes Verständnis zeigte noch der linke Flügel.

> während Langendesn und Förschler j es daran fehlen ließen.

Smdel

Aufhebung der MernahmMeine für Butter und ZWe

Ein Erlaß des Wirtschatsministeriums be­stimmt: Durch die Zweite Verordnung zur Aenderung der Verordnung über den Ver­kehr mit Milcherzeuguissen ' vom V. Januar 1935 wird sämtliche Butter und sämtlicher Käse, die der Inhaber eines im Zollinland gelegenen landwirtschaftlichen Betriebes aus eigener Erzeugung abgibt, von den Bestim­mungen des Gesetzes über den Verkehr mil Milcherzeugnissen vom 20. Dezember 1933 freigestellt. Gegenüber dem bisherigen Zu­stand. bei dem lediglich die Milcherzengnisje. die ein landwirtschatlicher Betrieb aus eige­ner Erzeugung unmittelbar an den Ver­braucher abgibt, ausgenommen waren, be­deutet die Neuregelung, daß sämtliche B u t- ter und Käse aus eigener Erzeu- g u n g. auch soweit sie nicht unmittelbar an den Verbraucher, also auch über den Handel abgegeben werden, vom 1. Januar 1935 ab von der U e b e r n a h m e s ch e i n p s l > ch t befreit worden sind. Damit werden die Gemeindebehörden der Verpflichtung zur Ausstellung von Uebernahmescheinen von diesem Zeitpunkt ab enthoben.

Mm-epmfe find einzulmlten

Die Landesbauernfchaft Württemberg gibt bekannt: Es besteht Veranlassung, daraus hinzuweisen, daß für alles Getreide, also für Weizen. Dinkel, Roggen. Hafer und Futter­gerste, mit Ausnahme von Brau- und In­dustriegerste. Festpreise kraft Ge­setzes für das ganze Wirtschafts­jahr 1934/35 festgesetzt sind, die weder über- noch unterschritten werden dürfen. Dabei ist zu beachten, daß die gesetzlichen Festpreise für gesunde, trockene Ware von durchschnittlicher Beschaffenheit, die reichs­einheitlich festgelegt ist. gelten. Für alles Getreide, das von dieser mittleren Beschaf­fenheit nach oben oder unten abweicht müssen die sestgelegten Festpreiszu- oder -ab- schläge gemacht werden. Da es immer wie- 1 der vorkommt, daß diese gesetzlichen Preis- , bestimmungen. insbesondere bei Hafer, nicht : eingehalten werden, so wird nachdrücklich l darauf aumerksam gemacht, daß jeder, der

vorsätzlich oder fahrlässig Getreide zu einem anderen als dem jeweils geltenden Festpreis einschließlich der Qualitätszu- oder -ab- schlage anbietet, verspricht, gewährt, fordert, sich versprechen läßt oder annimmt oder auf andere Weise verhindert, daß der festgesetzte Preis bezahlt wird, schwere Strafen zu ge- > wärtigen hat.

Pforzheimer Edelmetallpreisc vom 26. Jan. Ein Kilo Gold 2840, ein Kilo Silber 49.60 bis " 51.40 RM., Neinplatin 3.25, Platin 96 Proz. ' und 4 Proz. Palladium 3.20, Platin 96 Proz. und 4 Prozent Kupfer 3.10 NM. je Gramm.

Schweinemärktc. Balingen: Milch- fchweine 1825, Besigheim: Milch- Schweine 1722; Bopfiugen: Milch- fchweine 3239, Läufer 70; C r a i l s d e i m: ^ Käufer 3040, Milchschweine 1822; Gien­gen: Saugschweine 1522, Läufer 3050 Reichsmark; Güglingen: Milchschweine 15 bis 19, Läufer 3045 RM.; Marbach: Milchschweine 2025 RM.; Rottweil: Milchschweine 1420 RM.; Schömberg: Milchschweine 1520 RM.; Oehringen: Milch- ,chweine 1822.50 RM.; U l m: Milchschweine 1621 NM.; Welzheim: Milchschweine 18 oi° 25 RM.; Vaihinge n/E.: Milchschweine 2845, Läufer 78 RM.

Fruchtpresse: Giengen: Weizen 10,25, Gerste 9-9,10, Haber 3,40-8,50 RM.; Ra- Vensburg: Weizen 20.5021, Fesen 15.52, Roggen 16,98, Sommerfuttergerste 16,70, Weißhaber 16,9017,40, Gelbhaber 16,40 Reichsmark.

Gestorbene: Friedrich Seufer, Kaufmann, Her- renalb / Eottl. Heldmaier. 78 I., Hil­drizhausen / Friedrike Frey geb. Wur­ster, 59^ Jahre, Meistern.

Voraussichtliche Witterung für DienKag und Mittwoch: Unbeständiges, zu zeitweili­gen Niederschlägen geneigtes, mäßig kaltes Wetter.

Verlag: Der Gesellschafter G. m. b. H., Nagold. Druck: Buchdruckerei G. W. Zaiser (Inhaber Karl Zaiser), Nagold. Hauptschriftleiter und verantwortlich sür den gesamten Inhalt einschl. der Anzeigen: I. V. Karl Zaiser., Nagold.

Zur Zeit ist Preisliste Nr. 2 gültig D. A. XII. 34: 2523

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