Leite 4 Nr. 3

Der Gesellschafter

Freitag, Sen 4. Januar 1938

Nr. 4

A n t e r r i ch t s w e s e n s. der weiblichen Sozialarbeit usw.

Der BdM. werde sportlich 1935 aus we­sentlich vcrbreiterder Grundlage arbeiten. Statt der 70 Gausportveranstal­tungen mutzten rund 350 Untergau- kportveranstaltungen aufgezogen werden. Die Krönung dieser Arbeit werde die Reichssporivcranstaltung sein, die die Besten und Fähigsten des gesamten Reiches Vereinen werde. Auch die zusätzliche Berufs­schulung, die Betätigung im hauswirtschast- lichcn Anlernjahr. Kinder-Landverschiüung und vor allem die Umschulungslagcr des BdM. würden 1935 auf bedeutungsrricherer Grundlage gefördert werden. Die zusätzliche Verufsschulüng umfasse das Kochen, Nä­hen und Bügeln, die Haushaltfüh- rung, die Kranken- und Säug­lingspflege. Die Ausbildung in der ersten Hilfe werde derart ausgebaut, datz eine regelrechte Verwendung im Unfalldienst ermöglicht wird. Schließlich fügte die Reichsreferentin noch an. datz ein geplanter Film des BdM. von ganz neuen künst­lerischen Gesichtspunkten aus das Leben der Mädel im BdM. zum ersten Male an die Oeffentlichke!' mit einzigartiger Deutlichkeit bringen werde.

Entgleisung eines Merzuges

Kassel, 3. Januar.

Am 3. Januar gegen 1.30 Uhr nachts ent­gleiste bei der Durchfahrt in Lippstadt ein Durchgangsgüterzug durch Streifen eines im Nachbargleis entgleisten Wagens. Etwa 20 leere Wagen sprangen aus den Schienen, einige fielen um. Beide Hauptgleise sind vor­aussichtlich bis gegen nachmittag gesperrt. Der Eilzug- und der Personenzugderkehr wird durch Umsteigen aufrecht erhalten. Außerdem ist Omnibusverkehr zwischen Lipp­stadt und der Nachbarstation Benninghausen eingerichtet worden. Tie Güter,zöge werden ebenfalls zum Teil umqeleitet. Personen sind nicht zu Schaden gekommen. Eine Unter­suchung ist eingeleitet.

Brennendes Saus über Feuerwehrleuten emgeitürzt

Ncuyork. 3. Januar.

In einem von sieben Negersamilien und einer weißen Familie bewohnten vierstöcki­gen Hause entstand aus unbekannter Ursache Großfeuer. Alle Bewohner konnten jedoch gerettet werden.

Nachdem die Feuerwehrleute das Feuer eingckreist hatten, betraten sie das Gebäude, um eine Untersuchung vorzunehmen. In die­sem Augenblick stürzte das Haus ein. Zwei Feuerwehrleute wurden getötet und 14 zum Teil schwer verletzt.

Großbrand

in japanischer Universitätsklinik

Tie Universitätsklinik in Kumamoto wurde durch einen Brand völlig zerstört. Ten Flammen sielen auch mehrere Laboratorien zum Opfer. Die 400 Insassen der Klinik konnten gerettet werden. Ter Schaden be­trägt fünf Millionen Aen.

Seme junge Frau erschlagen

Heidelberg, 3. Januar.

Der 30jährige Ernst Böhm erschien Don­nerstag früh auf der Polizei und gab an, seine 24jährige Frau ermordet zu haben. Man schenkte den Angaben des Mannes zu­

nächst keinen Glauben, trotzdem begaben sich mehrere Beamte in die Wohnung des Böhm. Dort fand man die Frau mit zerschmet­tertem Schädel tot in ihrem Bett lie­gen. Was den Mann zu der unglückseligen Tat veranlaßt haben konnte, steht noch nicht fest. Er selbst gibt an, aus Eifersucht gehandelt zu haben. Es ist aber nicht un­wahrscheinlich, daß er in einem Zustand geistiger Verwirrung die Frau er­schlug. Das Ehepaar besaß fünf Kinder im Alter bis zu K Jahren.

Erste Todesopfer des Winters

5 Kinder auf dem Dorfteich eingcbrochen —

Drei Tote

Beuthen. 3. Januar.

Wie erst jetzt bekannt wird, ereignete sich am Neujahrstage in der kleinen Ort­schaft Ptakopitz, Kreis Beuthen, ein furcht­bares Unglück. Auf dem Dorfteich, der nur eine dünne Eisschicht trug, vergnügten sich 5 Kinder mit ihren Rodelschlitten. Plötzlich brach das Eis, und die Kinder stürzten ins Wasser. Aus ihre Hilfe­rufe eilte eine 67jährige Frau Köhler und der 15jährige Hitlerjunge Kremer her­bei und versuchten, die Kinder aus dem Was­ser zu ziehen. Die beiden Retter brachen dabei selbst ein. Während der Hitler­junge mit einem Kind das Ufer erreichen konnte, ging die alte Frau unter. Der Bergmann Keintoch und ein anderer Mann, die an der Unglücksstelle vorüber­kamen, setzten das Nettunaswcrk fort. Kein­toch konnte die Frau und die Kinder aus dem Wasser ziehen. Die alte Frau und zwei 4- und 5jährige Kinder waren bereits tot. Die anderen Kinder wurden nach stun­denlangen Bemühungen wieder ins Leben zurückgerufen.

20 Zentimeter Neuschnee in den schlesischen Bergen

Im Lause der Nacht zum Donnerstag sind arktische Kaltlustmassen in Schlesien ein- gedrungen. Auch im Flachland sind die Nie» verschlage in S ch n e e übergegangen und die Temperaturen unter den Gefrier­punkt gesunken. Aus den Schlesischen Ber­gen werden bis zu 20 Zentimeter Neuschnee und Gesamtschneehöhen bis zu 40 Zenti­meter gemeldet. Die Schneekoppe meldet N Grad Kälte. Es ist mit weiteren Schnee­fällen zu rechnen.

Mark Maßnahmen Segen Chinas Verbrecher

Peiping, 3. Januar.

Wie chinesische Blätter berichten, wurden in de» letzten Tagen in der Umgebung Pei- pings umfassende Maßnahmen zur Bekämpfung des Verbrechertums ge­troffen. Polizei und Militär wurden zu die­sem Zweck eingesetzt. Zum erstenmal gelang es. große Verbrecherbanden zu überraschen, die sonst von polizeilichen Maßnahmen stets vorder Kenntnis hatten. Es gelang, 700 Ver­brecher zu fassen, die schwerer Bestrafung entgegensetzen. 70 Banditen wurden sofort h i n g e r i ch t e t.

15 660 nsue Seime für die SA.

klr. Berlin, 3. Januar.

Einem Ueberblick über die Leistungen der HI. im abgelausenen Jahr zufolge wird fest- gestellt, daß die im September begonnene Heimbeschaffunqsaktion der HI. 1 5 000 neue Heime gebracht hat.

Handel und Berkehr

Ochsen

Bullen

Iuugbulle«

Kühe

Färsen

Fresser

Kälber

Schweine

Schafe

Zugetrieben

4L

168

—»

370

266

3

1280

1646

—

Unverkauft

S

13

—

18

28

—

—>

12

—

Ochse»

») vollfleischige, auSgemästete höchsten SchlachtwerteS 1. jüngere....

L. ältere .... d) sonstige vollfleischige v) fleischige ....

ck) gering genährte. .

Butten

») jüngere, vollfleischige höchsten Schlachtwertes . bs sonstige vollsleischige oder ausgemästete ....

<r) fleischige.

äs gering genährte . . . Kühe

a) jüngere, vollsleischige höchsten SchlachtwerteS .

d) sonstige vollsleischige oder ausgemästete . . , o) fleischige ....

cl) gering genährte . . Färsen (Kalbinnen)

vollsleischige. ausgemästete

b) vollsleischige . . ,

S. 1.

28 12

Färsen (Kalbinnen)

3. 1.

28. 12 .

«) fleischige.

26-30

2S-SV

S) gering genährte . . . . ,

—

—

.

31-34

28-30

28-27

32-84

29-31

Fresser

mäßig genährte? Jungvich .

—

—

26-28

Kälber

a) beste Mast- und Saugkälber

b) mittlere Mast- u. Saugkälber

43-46

44 -47!

36-40

36-41 >

«) geringe Saugkälber . . .

32-38

32-35:

33-36

33-36

ä) geringe Kälber.

28-30

27-30

Schweine

30-32

30-33

a- Fettschweine über 300 Pst».

26—29

27-29

Lebendgewicht.

53

52—8«

'

—

b) vollftetschrae von etwa

240—300 Pfd. Lebendgewicht

51—53

52-58

o) vollster;chige von etwa

29-33

30-34

200—240 Pfd. Lebendgewicht

51-83

52—53

'

ä) vollsleischige von etwa

22-26

23-27

160—200 Pfd. Lebendgewicht

48—52

49—52

16-19

16-19

s) fleischige von

12-14

11-14

120—160 Pfd. Lebendgewicht

45-47

46-48

k) unter 120 Pfd. Lebendgewicht

—

—

35-39

3S-3S

Sauen I. fette .....

45-48

46—48!

30-34

31-34

2. andere ....

40-44

42-45

Marktverkauf: Großvieh ,

Kälber langsam, Schweine ruhig. — Fleisch markt: Bullen a) 53—56—54, b) 51—53—52, c) 48—50—50, Kühe b) 35

ruhig, > bis 65—63, b) 50—55, c) 44—47—46, Kälber a) 68—72—71. b) 64-66—65, c) 56—62 bis 60, Hammel a) 74—75—74. b) 70—73—71^ c) 69—72—70, Schweine a) 76—78—78, b>

Schweinemärkte. Bibera ch: Milch- fchweine 18—25, Mutterschweine 120 RM. --- Bühlertann: Milchschweine 14 bis 20 RM. — Bönnigheim: Milchschweine 17—21, Läufer 23—36 RM. — Creglin- gen: Milchschweine 16—21 RM. — Gail­dorf: Milchschweine 15—21 RM. — Horb: Milchschweine 15—26 RM.

Die Lase ln der rextil-Airduftrie

Stuttgart, 3. Januar, lieber die Lage in der Textilindustrie berichtet der Württ. In­dustrie- und Handelstag: In der Kammgarn- Industrie haben sich die Verhältnisse nicht wesentlich verändert, immerhin hat sich die Zufuhr von Rohmaterial etwas gebessert, doch bleibt die Zufuhr immer noch hinter der Nachfrage weit zurück. Die Nachfrage kann deshalb immer noch nicht voll befriedigt wer- den. Das Auslandsgeschäft ist nach wie vor rückläufig. In der Baumwollspinnerei und -Weberei bereitet die Beschaffung der nötigen Rohmaterialien immer noch große Schwie­rigkeiten. Die Nachfrage übersteig: nach wie vor das Angebot beträchtlich. Im allgemeinen mußten deshalb die Aufträge immer noch repariert werden. Der Beschäftigungsgrad ist im Nahmen der Faferstoffverordnung im all­gemeinen befriedigend. Ein nennenswertes Ausfuhrgeschäft kommt nicht zustande. Die Lagerbestände haben sich durchschnittlich wei­ter verringert. In der Baumwollzwirnerei und Nähfaden-Jndustrie hat sich die in den letzten Monaten außerordentlich gesteigerte Nachfrage vermindert.

In der Tuch-Industrie sind Auftragsein­gang und Beschäftigungsgrad nach wie vor befriedigend. Die Lagerbestände sind außer­ordentlich verringert. Die Rationierung der Auftragsbefriedigung mußte in gewissem Ausmaße fortgesetzt werden, auch haben sich

die Lieferfristen zum Teil beträchtlich erhöht. In der Strickwaren-Jndustrie sind Auftrags­eingang und Beschäftigungsgrad bei stark verringerten Lagerbeständen immer noch be­friedigend, obwohl die Boreindeckungen der letzten Monate sowie die anhaltend milde Witterung den Einzelhandel zur Zurückhal« tnng in der Vergebung von Aufträgen ver­anlaßt hat. In der Trikotwaren-Jndustrie nötigt der Rohstoffmangel vielfach zu einer Zurückhaltung in der Annahme von Auf­trägen. Verschiedentlich wird über Mangel an Facharbeitern geklagt. Die Preise mußten in verschiedenen Fällen den erhöhten Noh- materialpreisen folgen. Das Auslandsge­schäft ist nach wie vor außerordentlich er­schwert, wird jedoch zum Teil unter Opfern fortgesetzt. In der Herstellung von Herren- und Jünglingskleidern sind Beschäftigungs­grad und Auftragseingang weiterhin befrie­digend. Teilweise sind die Frühjahrsaufträge bereits in Angriff genommen. Die Preise sind im großen ganzen unverändert. In der Herstellung von Damenkleidern sind die Ver- hültnisse durchschnittlich befriedigend. Die Preisentwicklung ist nicht einheitlich.

Gestorbene: Pg. Friedrich Heller, Mitbegründer der Ortsgruppe der NSDAP. Höfen-Enz.

Wetter.

Der Bericht meldet für Samstag und Sonn­tag vorwiegend trockenes, aber immer noch mehrfach bedecktes, mäßig kaltes Wetter

Verlag: Der Gesellschafter G. m. b. H.. Nagold. Druck: Buchdruckerei E. W. Zaiser (Inhaber Karl Zaiser), Nagold. Hauptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt: einschl. der Anzeigen : HermannEötz. Nagold.

Zur Zeit ist Preisliste Nr. 2 gültig D. A. XI k. 34: 2523

Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten.

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möchte allen, welche unsere Kranken an der dies­jährigen Weihnachis- und Silvesterfeier durch ihre Gaben, ihren frdl. Besuch und den Darbietungen erfreut haben, herzlich danken.

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Nagold, 3. Januar 1935.

Todes- Anzeige

Teilnehmenden Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und Tante 14

Katharine Dürr

geb. Walz

nach langer Krankheit im Alter von nahezu 72 Jahren von uns gegangen ist.

Die tieftrauernden Hinterbliebenen.

Beerdigung Sonntag mittag 1 Uhr vom Trauerhaus (Insel) aus.

I

Haiterbach, 2. Januar 1935.

Todes-Anzeige

Teilnehmenden Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unser lieber Vater. Groß- und Schwiegervater

Philipp Single

Schreinermerfter

nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren von uns gegangen ist. 15

Die trauernden Kinder.

Beerdigung Sonntag nachmittag 1.30 Uhr.

>

RWmbM WiihrgtMiM

Sämtliche gewerbsmäßigen Fuhrunternehmer (nur Pierdebesitzer) treffen sich am Sonntag, 6.3a». 193S mittags 1 Uhr im Gasth. z. „Linde" in Nagold zur

Gründung .

einer Zwangsorganifation

Erscheinen Pflicht!

Der beauftragte Ortsgruppeufiihrer: Ludwig Heß

Samstag abend '/-7 Uhr Gymnastik i. d. Turnhalle, anschließend Versammlung 8 Uhr im „Gambrinus".

Stempel

Zenlralheizungs-

Koks

trifft in den nächsten Tagen ein. Bestellungen bitte mir baldgefl. aufzugeben 17

Friedrich Schittenhelm

Tllberkuiose-SpreGükdm

im Januar:

Montag, den 7. und 21. von 10—12 Uhr.

Amtsärztliche Sprechstunden

von 2—4 Uhr

im Kreiskrankenhaus Nagold

Deutsches Volk

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MM

Die Eri

kk. B

Der Stellvertreter des dols Heß, unter dessen gebung stand, eröffnete spräche, in der er u. a.

Die Spitzen der Parti find hier versammelt, un Auslande verbreiteten l ten, die Wohl vor allem d beeinflussen sollen. Ihn unsere Ansicht so selbst! benheit vor aller Oeffei druck zu bringen.

Um Sie, mein FW ner Versammelt, die r das neue Deutschland ten. Insbesondere die ! von Ihnen geschaffen« Grundlagen für dieses erkämpften — Män schweißt in langen I schweren Ringens um den in grenzenloser Li, zu Ihnen, der Sie u Machtergreifung zum ! Führers schlecht! ren. Voller Ergrifsenh die Verwandlung Dem Jahren Ihrer Kanzler zu Ihnen in der inner welche gemeinsam gctr mcinsam erlebte Freud errungene Erfolge erzen, die Gewißheit gibt, das unerschütterlicher Treue inenden Zeit für Sie un für das neue Deutschla Größe Ihre Befehle zi lassen.

Zu Ihren alten Getreue so feste Stützen des Staat« Wehrmacht. Die Gemeinfc für Deutschland und u Deutschland — einst scho währt in der Front des V eint uns alle in gegense und in treuer Kampfverbu meinsam grüßen die Spitze des Staates — Ihre Pale rale, Ihre Minister — Si« Deutschlands in Dankba ehrung.

Adolf Hitler Si«

Nach dem Sieg-Heil aus keilte Pg. Rudolf Heß dem msterpräsidenten Hermann Wort, der in seiner Eigen Herr den Führer und die i grüßte und dem Führer d wünsche für die Reichsregie statthalter. die Vertreter rungen. die Befehlshaber i Landespolizei, die Führe dienstes und des Feldjäger!

Nach dem preußischen M betrat der Führer das Red

Die Rede des Führers

Dann nahm der Führe: einer von mitreißender Kr Zuversicht getragenen Rede, einen Rückblick aus das, » liegt, auf das Werk und di, vergangenen Jahres und aus die Arbeit des kommen

Im Zusammenhang mit den Saarabstimmung ging näheren auf die Lügenflut dings wieder gegen das gesetzt wird. Dieselben El, nationalsozialistische Beweg lang in Deutschland mit L leumdungen verfolgt und übe kehren heute draußen im A gleichen Methoden zurück, d Mittel gegen das neue D zur Verfügung stehen. Der s dann in überaus sarkastische: immer wieder nach ihren a nen Rezepten versuchen, du Anschein von Mißtrauen i Mischen den Führern in