Teile 2 — Nr. 3
Der Gesellschafter
Freitag, de» 1. Januar W3.',
. der drutWll MmsW
Berlin, 3. Januar.
Me NSK. teilt mit: In feierlichem Rahmen, in der festlich geschmückten preußischen Staatsuper Unter den Linden, fand heute nachmittag eine denkwürdige Kundgebung der gesamten deutschen Führerschaft statt, die in eindrucksvoller, einzigartiger Weise die Einheit und Geschlossenheit in der Führung der deutschen Nation gegenüber den neuerlichen Lügen und Verleumdungen im Auslande dokumentierte. Das Führerkorps der Partei, des Staates und der Wehrmacht war zn dieser Stunde in Berlin zusammengekommen, um dem Führer die Gefolgschaftstreue und oem ganzen deutschen Volke und der Welt die unerschütterliche Einigkeit all deE zu bekunden, die zur Führerschaft der deutschen Nation berufen find.
Diese feierliche Demonstration zeigte schon rein äußerlich ein imposantes Bild: In Par- kett und Rängen des festlichen Raumes die Führer sämtlicher Gliederungen und Organisationen des neuen Deutschland vereint! Ein einziger geschlossener Eindruck der unter der Führung Adolf Hitlers konzentrierten Kraft der deutschen Nation!
In den ersten Reihen sah man den Führer und seinen Stellvertreter, die Neichs- minister. die Reichsleiter der Partei, die Reichsstatthalter, die Führer und Befehlshaber der deutschen Wehrmacht. Dahinter und aus den Rängen die Gruppenführer der SA., der SS. imd des nationalsozialistischen Kraftsahrkox^ und Amtsleiter der Reichs- leitun^.der Partei, die hohen Offiziere der Wehrinacht und der Polizei, die Führer der Deutschen Arbeitsfront, des Deutschen Arbeitsdienstes und die Führer der anderen Gliederungen.
Das ganze deutsche Volk war hier in die
sem einen Raum kn seiner Führerschaft vor seinem obersten Führer versammelt, um in einer überwältigenden Kundgebung angesichts der bevorstehenden Saarabstimmung der Lügenhetze gegen das nationalsozial'.- stische Deutschland und seine Führer ent- gegenzutreten: denn die Skrupellosigkeit' die- ser Lügenhetze, die von Emigranten- zentralen im Auslande organisiert und von ihnen systematisch genährt wird, ist nicht zu überbielen. Tag für Tag werden Führerkämpfe aller gegen alle. Putschaktionen. Massenhinrichtunaen und Revolten angekündigt. Einmal heißt es. Himmler gegen Blomberg, dann Blomberg und Himmler gegen Lutze. Göring gegen Goebbels und Göring gegen Wehrmacht und umgekehrt. Kurz, es gibt nichts an Blödsinn und Dummheit, was von ihnen in ihrem Haß gegen Deutschland nicht erfunden würde.
Es wird über Deutschland von diesen berufsmäßigen Lügnern das Bild eines Tollhauses zusammenphantasiert.
Die heutige gewaltige Kundgebung der deutschen Führerschaft, diese imponierende Demonstration der Einheit, hat mit einem einzigen Griff das Lügengewebe zerrissen und mit einem einzigen Schlage die Hoffnungen derer zerstört, die in der Lüge gegen Deutschland die Befriedigung ihrer Haßgefühle sehen. Den Erfolg ihrer Hetze erhielten sie heute in einer Demonstration der Geschlossenheit, wie wir sie in dieser unerhört wirkungsvollen Form in Deutschland noch nicht gesehen haben.
Der Stellvertreter des Führers. Pg. Rudolf Heß. unter dessen Leitung die Kundgebung stand, eröffnete sie mit einer Ansprache. in der er die Ergebenheit zum Füh- rer zum Ausdruck brachte.
rungen bas gleiche Gefühl für die uns obliegende Verantwortung anzutreffen. Diejenigen. die mir ihr Vertrauen geschenkt haben, werden nicht enttäuscht werden. Ich bin überzeugt, daß das von mir mit Mussolini unternommene Werk uns zu einer Annäherung aller derer führen muß, deren Zusammenarbeit für die Rettung des Friedens unerläßlich ist.
Lavals Audienz beim Papst
Die Audienz Lavals beim Papst wird an: Montag mittag in der Privatbibliothek Pius XI. erfolgen. Anschließend wird der Außenminister dem Papst feine Begleiter vorstellen. Am Nachmittag wird er mit dem Kardinalstaatssekretär Pacelli Besuche austauschen. Der französische Botschafter beim Heiligen Stuhl wird am Abend ein Essen zu Ehren des Außenministers geben, an dem die höchsten Würdenträger des Kardinalstaatssekretariats und verschiedene französische Prälaten teilnehmen werden.
RMsreKtsamt der RSDW.
Berlin, 3. Januar.
Die Nationalsozialistische Parteikorrespon- denz meldet: 1. Ab 1. Januar 1935 ist die Amtsbezeichnung der Rechtsabteilung Reichsleitung: Reichsrechtsamt der NSDAP. Die Post ist zu richten an das Reichsrechtsamt der NSDAP-, München. Braunes Haus. 2. Die Amtsbezeichnung der Gau- bzw. Kreisrechtsstellen ist ab 1. Januar 193ch Rechtsamt des Gaues bzw. Rechtsamt des Kreises. Der Neichsleiter des Rechtsamtes: gez. Dr.
^ SmrkMvIiken bekennen M zur Heimkehr
bk. Saarbrücken. 3. Januar.
Etwas allzueisrrg haben sich die Saar- feparatisten der Katholiken im Abstimmungs- gebiet „angenommen". Ihren kommunistischen Pferdefuß und ihre moralischen Defekte aber konnten sie doch nicht genügend tarnen. wie die Enthüllungen über die Parteigründung des Johannes Hofmann beweisen. Auch für die Katholiken des Saargebietes war es vom ersten Tage der Abtrennung ihres Landes von dem Deutschen Reich eine Herzenssache, bei ihrem Bekenntnis zu Deutschland auszuharren.
. Diese Tatsache wird nun unterstrichen durch eine Erklärung aller Dechanten des Saargebiets, die sich in schärfster Weise gegen die Behauptung der Separatisten wendet, 80 bis 90 v. H. der Geistlichen feien für den Status quo. Dem Erlasse der Bischöfe von Trier und Speyer entsprechend, werde von den Geistlichen die Liebe und Treue zum deutschen Volk und Vaterland als sittliche Tugend betrachtet; die Geistlichkeit wird demnach handeln.
Auch die Führerschaft der katho- lischen Saarjugend erklärt, daß sie jegliche Verbindung mit der Hofmann-Par- tei ablehne. Der Wille zur Rückkehr zum Vaterlande ist auch bei der Führerschaft der katholischen Saarjugend der gleiche geblieben.
Emtgnmtemmswej'lingen aus Frankreich
gl. Paris, 3. Januar.
" ' Wie satt man die Emigranten auch in Frankreich bekommen hat, beweist ein Erlaß des fran-
zofycyen Autzenministeriüms, in dem den Unterbehörden mitgeteilt wird, daß aus Gründen der Ueberlastung des Arbeitsmarktes dieprovisorischen Aufenthaltsbewilli- gungen für eine große Zahl von ,che n tsch e n Flüchtlingen" nichi mehr verlang ,rt werden sollen.
Keine Einschränkung der CM!- Zahnpflege!
!'ü. Berlin, 3. Jan.
Einige Gemeinden haben in Erwartnng eines Reichsschulzahnpslegegesetzes ihre Ausgaben für die S ch n l z a hn p f l e g e eingeschränkt. Der Reichsinnenminister erklärt dazu in einer Mitteilung an die Landesregierungen, daß auch bei dem Erlaß eines solchen Gesetzes die Mitarbeit der Gemeinden nicht entbehrt werden könnte. Die Landesregierungen sollen darauf hinwüten, daß solche Einschränkungen vermieden werden.
SWvliiwrvmahren gegen Nilklaus
Saarbrücken, 3. Januar.
Die Verteidiger Dr. Savelkouls in dem Prozeß um den Separatismus des Saarbrücker Eisenbahnprästdenten Nicklaus. Pros. Grimm, Dr. Dietz und Portz, haben an den Präsidenten der Regierungskommission Knox das Ersuchen auf Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen Nicklaus verbunden mit dem Antrag, ihn bis zur Erledigung des Verfahrens vom Dienst zu dispensieren, gerichtet.
In ihrem Schreiben an Knox führen die Verteidiger aus: Die Verhandlungen vor dem Obersten Abstimmungsgerichtshos vom 28. und 29. Dezember haben den Beweis erbracht, daß Eisenbahnpräsident Nicklaus die ihm auferlegte Neutralitätspflicht verletzt hat. Er hat bei seiner eidlichen Vernehmung als Zeuge zugegeben, daß er sich öfter mit Herren wie Matz Braun. Johannes Hoffmann, Prinz Löwenstein. Pater Dörr und ähnlichen Separatisten, mit denen er dienstlich keine Beziehungen hatte, in sei- neu Diensträumen getroffen und über separatistische Fragen unterhalten hat. Tie Verhandlungen vor der breitesten Oeffentlich- keit haben ergeben, daß Nicklaus seiner ihm dienstlich zur Verfügung stehenden Sekretärin politische Artikel zum Kopieren gegeben hat. Er hat ferner zugegeben, daß dabei sogar Dien st Papier und die amtliche Schreibmaschine be- nutzt wurden. Weiter bemerkt das Schreiben. daß Nicklaus seinerzeit gegen ihm unterstellte Beamte, die nur im Verdacht standen, im Dienst sich politisch für Deutschland zu betätigen, sofort das Disziplinarver- fahren eröffnet und sie vom Dienst suspendiert hat. Es wird dabei auch der Fall des Negierungsrates Dr. Schell erwähnt, gegen den Nicklaus, wie sein Anwalt auf Befragen mitteilte, als Disziplinarherr sogar die Strafe der Entlassung ausgesprochen hat. obwohl damals die Verordnungen über die Neutralitätspflicht der Beamten noch nicht erlassen waren. Die Verteidiger fordern weiter, daß die Sekretärin Nicklaus' sowie verschiedene Eisenbahnbeamte zur Wahrheitserforschung die Erlaubnis zur Aussage erhalten. Zum Schluß verweisen die Rechts- anwälte daraus, daß Eisenbahnpräsident Nicklaus nicht abstimmungsberechtigt ist. Ebenfalls verwiesen wird auf die Erläuterung der Abstimmnngskommisiion. die jeden
genauen an oie Nucrycyr mayni. ore rym sein Amt bei der außerdienstlichen politischen Betätigung zur Pflicht macht.
Telegnummvechsel zwischen dem Meer und dem König von Nation
Außer dem bereits bekanntgegebenen Austausch von Neujahrswünschen mit fremden Staatsoberhäuptern hat auch ein Telegrammwechsel zwischen dem Führer und Reichskanzler und dem König von Italien stattgefunden, in dem beiderseits sowohl persönlich wie auch für das deutsche bzw. italienische Volk Glückwünsche zum Ausdruck gebracht worden sind.
Jank des Führers
für die Neujahrsglückwünsche
Berlin, 3. Januar.
Dem Führer und Reichskanzler sind zum Jahreswechsel aus allen Teilen des Reiches, besonders auch aus dem Saargebiet, eine Fülle von brieflichen und telegraphischen Glückwünschen aus allen Bevölkerungskreisen zugegangen. Auch zahlreiche Deutsche im Ausland haben ihre treue Anhänglichkeit an die alte Heimat durch Grütze und Glückwünsche zum Ausdruck gebracht. Da es dem Führer und Reichskanzler bei der großen Zahl dieser Kundgebungen und seiner starken dienstlichen Inanspruchnahme nicht möglich ist, die Glückwünsche einzeln zu beantworten, läßt er auf diesem Wege allen, die seiner in Treue gedacht haben, seinen herzlichen Dank übermitteln.
ReKtsboratungsstellelr -er DAS.
übernehmen Aufgaben in der Angestellten, Versicherung
Berlin, 3. Januar.
Das Sozialamt der Deutschen Arbeits- front teilt mit: Zu dem Gesetz über den Aufbau der Sozialversicherung vom 5. Juli 1934 veröffentlicht der ..Deutsche Reichsanzeiger" mit Nummer 302 vom 29. Dezember 1934 die fünfte Verordnung. Sie besaßt sich mit der endgültigen Durchführung des Führerprinzips bei den Versicherungsträgern, das mit Wirkung vom 1. Januar 1935 in Kraft tritt.
Im Rahmen dieser Verordnung fällt mit sofortiger Wirkung in der Angestelltenversicherung die Einrichtung der Vertrauensmänner fort. Ihr Aufgabengebiet, das sich insbesondere auf die Beratung der Versicherten über ihre Rentenansprüche und Entgegennahme von Rentenanträgen erstreckte. ist im Einverständnis mit der Reichs- Versicherungsanstalt für Angestellte mit Wir- kung vom 1. Januar 1935 auf die Rechtsberatungsstellen der Deutschen Arbeitsfront übergegangen. Angestellte, die irgendwelche Auskünfte über ihre Rechte und Pflichten in der Angestelltenversicherung einziehen oder Anträge auf Gewährung von Ruhegeld stellen wollen, haben fich daher mit der örtlich zuständigen Rechtsberatungsstelle der DAF. in Verbindung zu setzen.
VolnisKe Bergarbeiter kümpfen um ihren Arbeitsplatz
60 Mann unter Tage in Lebensgefahr Kattowitz. 3. Januar.
Vor einer Woche hatte die Bergbaubehörde die Stillegung der Basta-Grube bei Svsnowitz angeordnet, da sie durch einen Wassereinbruch größten Ausmaßes stark gefährdet und inzwischen fast völlig ersoffen ist. 60 von den 110 Bergleuten der Grube traten, als die Stillegung des Betriebes bekannt wurde, unter Tage in den Ausstand, um dieWeiterführungderÄrbeit zu erzwingen. Alle Bemühungen der Behörden, die Bergleute zum Verlassen des Schachtes zu bewegen, waren bisher erfolglos. Seit sieben Tagen sind die Bergleute in der Grube, ständig auf der Flucht vor den eindringenden Wassermassen, die mit großer Schnelligkeit die Strecke überfluten. Seit Montag ist die Lage der streikenden Bergleute geradezu verzweifelt. Sie haben sich auf die höchstgelegenen Stellen geflüchtet, wo sie im Dunkeln ohne Nahrung in dem eiskalten Wasser ausharren. Die Luft ist säst gänzlich verbraucht und mit Grubengasen geschwängert. Die Erregung unter der Bevölkerung ist sehr groß. Das Grubengelände über Tage ist von der Polizei besetzt, dc man Unruhen be- "irchtet.
Württemberg
RMsjuitizmirMer Dr. GüMer am 7. Zanuar in Ewttgarl
Stuttgart. 3. Januar.
Wie bereits mitgekeill wurde, steht für den 1. Januar 1935 dem Reich dte unmittelbare Führung der Justiz in allen deutschen Ländern zu. In den süddeutschen Ländern wird die Uebernahme der Justiz aui das Reich ln den erste» Tagen des Januar i« feierlicher Form durch Reichs>»stizministec Dr. Gürtner erfolgen. Zu diejem Zweck begeben sich Reichsminlster Tr. Gürtner und Staatssekretärs Tr. Schlegelberger am 3. Januar abends nach München, von dort nach Stuttgart und Karlsruhe. Die Uebernahme
findet in Verbindung mit der Einführung der Beauftragten des Reichsjustizministers am 4. Januar 1935 um 12 Uhr mittags im Juftizpalast in München, am 7. Januar um 12 Uhr in Stuttgart im Sitzungssaal der ehemaligen 1. Kammer und am 8. Januar um 11V- Uhr in Karlsruhe im Sitzungssaal der ehemaligen 1. Kammer statt. An die feierliche Uebergabe werden sich Besprechungen mit den zuständigen Stellen an- schließen.
In Begleitung des NeichsjustizministrrS Dr. Gürtner werden sich außer den zuständigen Sachbearbeitern des Reichsjustizmini- steriums der persönliche Referent des Reichsjustizministers. Oberregierungsrat Dr. v. Dohnanyi sowie der Pressereferent im Neichsjustizministerium. Oberregierungsrat Dr. Dörner, befinden.
SnerwimWe SjlvMrbMerunsen
Oberndorf, 3. Jan. Die Katze läßt das Mausen nicht, und die jungen Burschen an Silvester nicht das Schießen, obwohl oder gerade weil es verboten ist. Aber wenn schon geschossen sein soll, dann mit Vorsicht und Verstand. Tut man einen Blick in das Stockerarsenal auf der Polizeiwache, so braucht man sich nicht zu Wundern, wenn bei dem einen oder anderen Kaliber der Schuß nach hinten losging. Ein bedauerlicher Unfall ereignete sich in der ersten Stunde des neuen Jahres im Tal. Ein Stöcker ging in der Hand eines jungen Mannes los und verletzte diesen schwer. Zwei Schupoleute leisteten die erste Hilfe bis zur Verbringung ins Krankenhaus, wo eine sofortige Operation notwendig wurde. Ein anderer fand keinen geeigneteren Platz, seine zweifelhafte Kunst zn produzieren, als vor einem Haus der Hindenburg- straße, das in seiner ganzen Breite aus einer großen ungeschützten Schaufensterfront besteht. Das Unglück wollte es, daß der Schuß nach hinten losging und eine große Scheibe vollständig zertrümmerte.
Göppingen, 3. Januar. (Rücksichtsloser Motorradfahrer.) Aus der Steige von Wangen nach Faurndau ist am Mittwoch abend ein älterer Mann von Göppingen von einem ohne Licht des Weges kommenden Motorradfahrer angefahren und in den Straßengraben geschleudert worden. Der Mann erlitt eine Beinverletzung und mußte in ärztliche Behandlung übergeführt werden. Der Motorradfahrer ist, ohne sich um das Opfer zu kümmern, weitergefahren.
Ein großer Estzn -er C!a-t GM-ott
Gaildorf, 3. Jan. Vor hundert Jahren, am 4. Januar 1835. kam in Gaildorf Wilhelm August von Breitling zur Welt. 1896 wurde er würtlembergischer Justizmini, ster und von 1901 bis 1906 war er Minister. Präsiden!. Er war der eigentliche Schöpfer des schwierigen, zweimal vom Landtag abge- lehnten Berfassungswerkes vom 9. Juli 1906, das die Zusammensetzung und das Zusammenwirken der beiden Kammern auf ein« ganz neue Grundlage stellte. Nach Vollendung dieses seines Lebenswerkes trat er von seinem Verantwortungsvollen Posten zurück, den dann Karl von Weizsäcker einnahm. 19l4 starb von Breitling.
EprenMvWMO! ent-M
Münsingen, 3. Januar. Einige Burschen von 14 Jahren wollten ein ganz besonderes Neujahrsschießen veranstalten. Aus einem vom Ort weit abgelegenen L-Prengstosf- Magazin entwendeten sie. wie das „Reutlin- ger Tagblatt" berichtet, nachdem sie die Türe mit zusammengetragenen Schlüsseln geöffnet hatten, 100 Sprengkapseln und drei Ringe Zündschnur. Mit diesem wollten sie einige leere Bierfässer und Wasserleitungsrohre laden und dann zur Sprengung bringen. Durch einen Zufall wurde man auf den Diebstahl aufmerksam, und bevor großes Unheil angerichtet werden konnte, wurde die Svrengmum» tion von der benachrichtigen Landjäger- mannschaft bis auf drei Kapseln wieder beigebracht. Den Verbleib dieser fehlenden Kapseln werden die Burschen noch aufzuklären haben.
Schramberg, 3. Januar. (Reise Preiselbeeren am Neujahrstag.) Die ersten reifen Preiselbeeren des Jahres 193S wurden von einem Schramberger im oberen Sulzbachtal gepflückt. Auch blühende Hei- delbeerstauden wurden angetroffen.
Lelbronn. OA. Maulbronn. 3. Januar. (Tie Hand in der Rübenmühle.) Einen bedauerlichen Unfall erlitt der verheiratete 29jährige hiesige Bauer Erich Belte. Beim Betrieb seiner elektrischen Rübenmühle kam er so unglücklich an die Walze, daß ihm der T a » m e n und zwei weitere Finger völlig abgerissen wurden. Seiner großen Geistesgegenwart hat er es zu verdanken, daß ihm nicht die ganze Hand zermalmt worden ist. Der Verletzte wurde sofort in das Kreiskrankenhaus Maulbronn eingelieierl.
Aitshausen, ON. Sanlgau. 3. Jan. <Der neue B ürge r m e i st e r.) Nachdem durch die Amtsenthebung des früheren Bürgermeisters der Posten des hiesigen Ortsvorstandes ein Jahr lang verwaist war. ist vom Innenminister der bisherige Vorstand der hiesigen Zweigstelle der Kreissparkasse Saulgau, Hermann Rohrwasser. zum Bürgermeister ernannt worden.