!. November tzzz
Nr. 267
Donnerstag, 14. November 1938
109. Jahrgang
kV
erkannt, daß: nicht in dm . ohne chr die üstung zu nde hat man n eingeführt, Sünder«. Der 't eine voll- e Ernährung eere üblichen
lngaben über ;n Wirtschaft- re nativ» sich nicht äche werden bar gemacht,
> nationalen verschiedenen
-<?
i fortschrei- lkungsart in „Arbeiter" inneren Zeit aus erschwunden -druck einer kweise und
ber zugleich mg der A r- ruck. unter den hinter Minderwer- m Bewußter dem sie elitten hat.
wurde ja ierung der lrbeitslosig- ugrößernde nmer mehr nd erschien erfluß vor- ) „Bedarf" r verhäng- lrbeitskraft sierung der hlbar zum ührt hätte, unde der se Irrlehre beiterschast Wertes der er der Ge- bewußtsein
Mare" ist ün Volks- nken kom-> versuchen, se in wci- Denkungs- r b e it s - inmal die egen selbst lachzuprü- aung vom für die hmer" die r und Ge- zialismus „Arbeits- t. den wird ;n wissen: tz"!
»Iß
obert Ley: ugangenen- Deutschen, :s Spiegel- der Deut-, )er kommt es gerade die alles inte, über- n Deutschrufe» hat, national- lten, spre- >nen schaf- t Aroeits- der Deut- sührenden iches. Die Linzelmit- ke m de» täglichen Barte er- Auch der lsgestattet. men zum beit 1SSS zeben leitsfro«. r. Einzel-
er OesellfchMer
Bezugspreise: In der Stabt bzw. durch Loten monatl. NM. l.so, t urch die Post monatl. NM. 1.40 raischließl. 18 pfg. Äeförderungs- Gebühr zuzüglich ZS pfg-, Zustell» Gebühr. Einzelnummer 10 pfg. Lei höherer Gewalt besteht kein Einspruch auf die Lieferung der Zeitung oder auf die Rückzahlung des Bezugspreises. —
Nationalsozialistische LaseSreitnns
Alleiniges Amtsblatt für sämtliche Behörden in Stadt und Kreis Nagold
Regelmäßige Beilagen: Pflug und Scholle < Der oeulicbe Arbeiter > Die deutsche Krau
§
Brunnenstube - Bilder vom Lage - Die deutsche Glocke Hitlerjugend - Gvori vom Sonntag
Drahtanschrift: „Gesellschafter" Nagold // Gegründet 1827 Kernsprech.Anschluß GA. 429 / Schließfa ch SS / Morktstr. 14
Postscheckkonto: Amt Stuttgart Nr. 10086 > Girokonto: Kreissparkaffe Nagold Nr. 882 / In Konkursfällen oder bei Zwangspergleichen wird der für
Aufträge etwa bewilligte Nachlaß hinfällig
Anzeigenpreise: Die i spakW min-Zeile od. deren Raum ü pfg. Familien», Vereins- und amtlich« Anzeigen sowie Gtellen-Gesuch« s pfg., Text 18 pfg. Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Ausgaben und cm besonderen Plätzen, sowie Ziffer- Anzeigen kann keine Gewähr übernommen werden.
Deutsche AM« als erste SSste im Sveruhuus
Ansprache von Reichsminister Dr. Goebbels
Berlin, 13. November.
Bevor das Deutsche Opernhaus nach dem nunmehr vollendeten Umbau am Freitag auS Anlaß der Jahrestagung der Reichskulturkammer mit einer großen Festaufführung eröffnet wird, waren am Mittwochabend bereit? alle an dem Umbau beteiligt gewesenen Arbeiter der Faust und der Stirn mit ihren Angehörigen eingeladen, um einer Aufführung der „Meistersinger" beizuwohnen. Sre ivaren die ersten Gäste, die das Haus in vollem Glanze sahen. Sie waren Ehrengäste im wahrsten Sinne des Wortes. Neben dem leitenden Architekten, Prof. Baumgarten, und seinen Helfern sah man alle Handwerker, Maurer und Zimmerleute, Hilfsarbeiter und Lehrlinge, die bei dem Umbau mitgewirkt hatten.
Bereits vor Beginn der Vorstellung hatten sie die Freude, daß Reichsmimster Dr. Goebbels selbst zu ihnen sprach, um ihnen Dank zu sagen für die geleistete Arbeit. Als der Nationalsozialismus, so betonte Dr. Goebbels, an die Macht kam, ging man mit dem Gedanken um, dieses Haus aufzuheben. Es befand sich in einem außerordentlich schlechten baulichen Zustand. Die Schulden und der Fehlbetrag waren so angewachsen, daß Stadt und Staat nicht mehr glaubten, sie decken zu können. Indessen haben sich die Männer der nationalsozialistischen Regierung, an ihrer Spitze der Führer selbst, leidenschaftlich gegen den Gedanken der Aufgabe dieses Hauses zur Wehr gesetzt, und zwar aus der Ueberzeugung heraus, daß, je größer unsere nationale und soziale Not sei, um so notwendiger es erscheinen müsse, dem Volk seine Voraussetzungen zu künstlerischer Betätigung zu lassen. Wir haben damals den Gedanken vertreten, daß es nicht nur Aufgabe deS Staates ist, Schulden und Fehlbeträge abzudeckcn, sondern das Haus auch wieder in einen würdigen baulichen Zustand zu versetzen.
Von kurzsichtiger Seite könnte man mir vielleicht entgegenhalten, daß das Volk von diesen Dingen doch nichts hätte. Wie wenig dieser Einwand stichhaltig ist, das zeigt allein schon der heutige Abend. Es war mein besonderer Wunsch, so betonte der Minister unter lebhaftem Beifall des vollbesetzten Hauses, daß am heutigen Abend gerade die Arbeiter der Stirn und der Hand, die am Umbau dieses Hauses beteiligt gewesen sind, zur ersten Vorstellung eingeladen wurden. Ich habe auch dafür gesorgt, daß sie ihre Frauen mitbringen können, die bei dieser Gelegenheit sehen sollen, was ihre Männer in den vergangenen Monaten geleistet haben.
Wir sehen nun in der Pracht und Schönheit dieses Hauses, wie wunderbar es sein wird, in diesem Raum wieder deutsche Kunst zu genießen. Ich kann nur dem herzlichen Wunsche Ausdruck geben daß in Zukunft nicht nur die Begüterten, sondern gerade auch die Arbeiter, der Mittelstand und das Handwerk hier eine Stunde der Erholung und Erbauung finden mögen. Das ist ja gerade das Ziel der nationalsozialistischen Politik, die Kunst und Kultur nicht etwa auf eine kleine und dünne Oberschicht beschränkt bleiben zu lassen, sondern sie wieder an die drei- ten Massen des Volkes heranzutragen. Ich bin der Ueberzeugung, daß eine K u n st. die vom Volk nicht mehr verstanden wird, überhaupt keine Existenzberechtigung hat. Künstler, die nur für eine dünne, schmale Oberschicht schaffen, sollen sich dann auch von dieser Oberschicht bezahlen lassen und sich nicht an den Staat heranschnorren.
Ihnen allen, meine deutschen Arbeiter, zu danken, ist mir ein wahres Herzensbedürfnis, Das Haus ist jetzt wieder in einem Zustand, daß es sich den schönsten Opernhäusern der Welt ruhig zur Seite stellen kann. Das ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß an der Spitze des Staates eine weitsichtige Kultur- sührung steht, daß sich ein hervorragender Baumeister gefunden hat, und daß sich in den Dienst dieses Planes eine große Zahl von Arbeitern und Handwerkern gestellt hat, Ich möchte diesen Dank auf Sie alle aus- dehnen und ihn besonders zum Ausdruck
! bringen für Prof. Baumgarten, der den Um- ! bau mit unendlicher Liebe und Sorgfalt i durchgeführt hat. (Lebhafter Beifall.) Ich weiß, daß er es selbst nicht wünscht, besonders genannt zu werden, aber gerade darum möchte ich ihn aus dem Hintergrund in den Vordergrund ziehen und ihm, auch im be- l sonderen Namen des Führers, meinen Dank ! sagen.
! Begeisterter Beifall dankte dem Minister,
! dankte den darstellenden Künstlern und dem ! Orchester des Deutschen Opernhauses,, das s sich keine würdigere Eröffnungsvorstellung j hätte wünschen können.
j Bmlsmg des RrWiliiltmsttlüi
! Jahrestagung der Reichskultur-
^ kammer am 15. November
! Berlin, 13. November.
! Freitag, den 15. November, findet in Berlin die Jahrestagung der Reichskulturkam- mer statt, auf der Reichsminister Dr. Goebbels die Mitglieder des Reichskultursenats berufen wird. An diesem bedeutendsten kulturpolitischen Ereignis seit der Machtergreifung werden alle Mitglieder der Reichsregierung, das gesamte diplomatische Korps und alle maßgebenden Persönlichkeiten der
- Einzelkammern und der Parteiformationcn ^ teilnehmen.
' Tie Kundgebung findet im festlichen Rahmen in der „Philharmonie" unter Mit- ! Wirkung des Philharnionischen Orchesters : unter der Stabführung des Präsidenten der ; Reichsmusikkammer Professor Dr. Peter j Raabe statt.
f Am Abend des gleichen Tages findet die ! feierliche Eröffnung des umgebauten Deut- > schen Opernhauses mit den „Meistersingern ! von Nürnberg" unter Leitung von General- ! Musikdirektor Dr. Karl Böhme in An- ! Wesenheit zahlreicher Mitglieder der Reichs- ! rcgierung und des diplomatischen Korps i statt. Am Samstag vormittag tritt der j Reichskultursenat zu seiner ersten Arbeits- ! tagung zusammen, bei der Reichsminister
- Dr. Goebbels sprechen wird. Am Abend sin- § det im Staatlichen Schauspielhaus die sest- ! liche Erstausführung von Johsts „Thomas ^ Pahne" statt.
! Der deutsche Rundfunk überträgt die Fest- ! sitzung in der Berliner Philharmonie am i Freitag von 12 bis 13.50 Uhr.
! Wie Wirt die ErzeuMgsschlii-i
l Fachbesprechungen in Goslar
! Goslar, 13. November,
l Wer erkennen will, was alles dazu gehört, ! die Erzeugungsschlacht zum Erfolge zu führen, ! dem haben die Arbeitstagungen des Reichs- ! nährstandes auf dem Reichsbauerntag in Gos- ! lar einen nachhaltigen Eindruck vermittelt. ! Auf den verschiedensten Gebieten wird ein : straffer, einheitlicher Wille sichtbar, der das
> Bauerntum zu der großen Gemeinfchafts- : leistung anspornt, die Ernährung des deutschen ! Volkes sicherzustellen. Das erste Erfordernis
> für das Gelingen der großen Aufgabe ist die ! Einsatzbereitschaft aller daran
> beteiligten Menschen. In der bäuer- ! lichen Lebensgemeinschaft, die es zu vertiefen : gilt, gehört insbesondere auch der Landarbeiter, i gegen den in früheren Zeiten viel gesündigt ! worden ist. Der Reichsnährstand hat die Auf- ! gäbe der Betreuung aller seiner Glieder übernommen, also auch der Landarbeiter und der gesamten Hofgefolgschaft. Bei Behandlung der Richtlinien für die Weiterarbeit auf diesem Gebiete wurde insbesondere die Frage des Neubaues und der Verbesserung von Landarbeiterwohnungen erörtert. Vor allem muß der Landarbeiter die Möglichkeit des Aufstieges habe«.
Das wichtigste neben dem Menschen ist der Boden. Eine neue einheitliche Aufnahme des Bodens bietet die unentbehrliche Grnnd-
: läge für die Planung und Steuerung der Er- ! zengung. Ebenso ist sie von entscheidender Be- l deutnng für die Besteuerung der Landwirtschaft. Auch hierüber wurde in Goslar be- j raten. Die Auswirkung der Steuer- ! gesetzgebung muß der Reichsnährstand ; bis zum letzten Steuerpflichtigen beobachten ! können. Bei der organischen Regelung der > landwirtschaftlichen Geld- und Kreditwerhält- j niste ist das Ziel des Reichsnährstandes die Selbstfinanzierung, die in erster Linie für kurz- und mittelfristige Betriebskredite herbeizuführen ist.
In weiteren Fachtagungen wurden Einzelergebnisse der Erzeugungsschlacht und der Marktordnung behandelt. Bei der Hauptvereinigung der deutschen Garten- und Weinbauwirtschaft wurde insbesondere auf den Erfolg der Weinabsatzwerbung hingewiesen. Ebenso hat der Kennzeichmings- zwang für die Garten- und Wcinbauerzeüg- nisse seine Vorteile gebracht.
Auf einer Sondcrtagung der Hauptvereinigung der deutschen Eierwirtschaft wurde hervorgehoben, daß eine wesentlich erhöhte und verbesserte Eiererzeugung festgestellt werden kann. Bor allem ist auch das Aus und Nieder der Börsennotierung abgestellt. Tie gerechte Preisentwicklung gewährleistet eine stetige Hühnerhaltung. Ebenso bedeutungsvoll ist die Ordnung der Warengüte. Auch hier also kann allgemein der Erfolg der vom Reichsnährstand durchgeftthrten Maßnahmen fest- gestellt werden.
Weitere Sondertagimgeu beschäftigten sich mit der Fischwirtschaft, der Bauberatung und den wissenschaftlichen Fragen, die vom Forschungsdienst und vom Verband der deutschen landwirtschaftlichen Untersuchungsanstalten erarbeitet worden sind.
In der Fortsetzung der Sondertagung der Reichshauptabteilung I stellte Reichshauptabteilungsleiter Haidn mit allem Ernst sest, daß die Schäden, die ein Jahrtausend hindurch unserem Volkskörper zugefügt worden sind, weil man die Bedeutung des reinen Blutes nicht erkannte, nicht von heute auf morgen wieder gutgemacht werden können. Jahrhunderte werden für den Ausmerzungs- und Neinigungsprozeß erforderlich sein, in den das deutsche Volk eingetreten ist. Die schlechten Blutherde müssen auf sich beschränkt bleiben. Den guten Blutherden dagegen muß möglichst weiter Lebensraum gegeben werden.
Schweizer Blatt
gegen jüdische Emigranten-Mttiede
Kl. Bern, 13. November.
Unter der Ueberschrift „Jüdische Frechhei- » ten in Basel" macht die in Zürich erscheinende „Front" folgende Ausführungen: Was sich die jüdische Emigrantengesellschast in Basel wieder leistet, das geht doch über die Hutschnur. Einige von „unsere Lait" haben es verstanden, sich meisterhaft zu tarnen, und unter baslerischer Fahne ein Kabarett zu star- ten, das der Erica Mann in Anpöbeleien nicht nachsteht. „Reßlirytti" nennt sich dies Ding, sollte aber eher „Karussell" heißen, denn von 20 Darbietungen find bloß 6 von einem schweizerischen Autoren, die übrigen von einem der jüdischen Direktoren.
Braucht es erwähnt zu werden, daß kräftig über Deutschland geflucht wird, daß alles, was jenseits des Rheins geschieht, als idioti- sches Tun gebvandmarkt wird?
Während der Basler Fastnacht wird jeweilen im Kantonsblatt eine amtliche Verordnung abgedruckt, in der zu lesen steht, daß es verboten ist, einen fremden Souverän oder eine ausländische Regierung zu beschimpfen oder lächerlich zu machen. Dieses Gesetz gilt zwar nur für Basler Bürger und zur Fastnachtszeit. Ausländer haben ja mehr Rechte bei uns, und insbesondere dann, wenn es jüdische Erdenbürger find. Ahasver hat es gut, er ist nirgends zu Hause und führt doch überall das große Wort.
Reue Besprechung Mussolini-Drummond
Rom, 13. November.
lieber die neue am Dienstag stattgefundene Unterredung zwischen Mussolini ! und dem englischen Botschafter Sir Eric ! Drummond wurde folgender amtliche
Sa-SwmfteWM»
Am Freit« wird als da» bedeutendste kulturpolitische Ereignis feit Bestehe» de» uatio- «alsozialifttschen Staates anläßlich der Jahrestagung der Reichskulturkammer ia Berlin die Berufung des ReichsknltursenateS stattfiuden.
Ein römisches Mittagsblatt deutet i» seinem Leitartikel sehr deutlich die Möglichkeit einÄ Austritts Italiens aus dem Völkerbund an.
Anläßlich des vollendete« Umbaues des Deutschen Opernhauses i« Berlin waren am Mittwoch sämtliche am Umbau beteiligten Arbeiter als Ehrengäste in einer Meistersinger- Aufführung. Reichsminister Dr. Goebbels hielt dabei eine bedeutsame Ansprache.
In Kairo kam es zu heftigen Zusammenstößen zwischen der Polizei und englandfeindlichen Gruppen.
Bericht ausgegeben: „Der italienische Regierungschef hat am Dienstag den englischen Botschafter empfangen, mit dem er sich über eine Stunde unterhielt. Gegenstand der Unterhaltung war die Prüfung der Lage der beiden Länder im Mittelmeer."
lieber den weiteren Inhalt der Besprechung ivird von beiden Seiten strengstes Stillschweigen bewahrt und lediglich von italienischer Seite erklärt, daß die Besprechungen fortgesetzt werden.
In London wird, nach „Preß Association", amtlich in Abrede gestellt, daß eine neue Verhandlungsgrundlage für die Regelung des Streites zwischen Italien und Abessinien praktisch erreicht worden s e i. Dieses Dementi bezieht sich auf das Interview einer Brüsseler Zeitung mit einer „diplomatischen Persönlichkeit, die besonders gut über die Ereignisse in Gens unterrichtet ist". Diese angebliche Persönlichkeit soll nach dem Blatt behauptet haben, die britische und die französische Regierung hätten sich dahin geeinigt, zwischen den amharischen und nicht- amharischen Provinzen Abessiniens zu unter- scheiden-, letztere sollten unter ein Italien zu übertragendes Völkerbundsmandat gestellt werden.
Blutige Mllheil di AWM
Cicero: Fenergefecht in Tantah — Tumulte in Kairo
ex. London, 13. November.
Am ägyptischen Unabhängigkeitstage ist es in Kairo und in der Stadt Tantah zu schweren und blutigen Unruhen gekommen, die eine unmittelbare Folge der in Aegypten ungünstig aufgenommenen Erklärungen des britischen Außenministers Sir Samuel Hoare beim Guildhall-Bankett sind.
In Kairo erfolgten die Zusammenstöße zwischen Studenten und Polizei, die gegen englandfeindliche Kundgebungen einschritt. Beim englischen Generalkonsulat wurden die Fensterscheiben zertrümmert. Als die Polizei durch ägyptische Infanterie abgelöst wurde, beruhigte sich die Lage, doch rechnet man mit weiteren Unruhen am Abend nach der großen Massenkundgebung der Wafd-Partei, bei der der Oppositionsführer Nahas Pascha spreche« wird.
Nach späteren Meldungen forderte die Poli- zeit einen Trupp von etwa 100 Studenten zum Auseinandergehen auf und brachte den Gummiknüppel zur Anwendung. Darauf ergriff die Menge, erbittert dura) die Verletzung eines Studenten, die Polizei an und entwaff- nete sie. Mehrere Polizeibeamte wurden über die Straßenmauer in den etwa sechs Meter tiefer liegenden Hof der englischen Kaserne geworfen. Der schwer verletzte Polizeioffizier rief englische Hilfe an, erhielt sie aber nicht.
Noch schwerer waren die Zusammenstöße in der Stadt Tantah, wo bei einem Feuergefecht ! 45 Polizisten verletzt wurden, darunter j 13 schwer. Di« Demonstranten steckten einen ! Polizeikraftwagen in Brand. Von ihnen wurde i ein Mann getötet und drei wurden schwer ! verletzt.
i Die Regierung fordert das Volk auf, Ruhe . zu bewahren und weist auf die großen Gefah- ! reu hin, denen Aegypten bei einer Störung der öffentlichen Ruhe ausgesetzt sei.