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Nr. 267

Donnerstag, 14. November 1938

109. Jahrgang

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erkannt, daß: nicht in dm . ohne chr die üstung zu nde hat man n eingeführt, Sünder«. Der 't eine voll- e Ernährung eere üblichen

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obert Ley: ugangenen- Deutschen, :s Spiegel- der Deut-, )er kommt es gerade die alles inte, über- n Deutsch­rufe» hat, national- lten, spre- >nen schaf- t Aroeits- der Deut- sührenden iches. Die Linzelmit- ke m de» täglichen Barte er- Auch der lsgestattet. men zum beit 1SSS zeben leitsfro«. r. Einzel-

er OesellfchMer

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Nationalsozialistische LaseSreitnns

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Deutsche AM« als erste SSste im Sveruhuus

Ansprache von Reichsminister Dr. Goebbels

Berlin, 13. November.

Bevor das Deutsche Opernhaus nach dem nunmehr vollendeten Umbau am Freitag auS Anlaß der Jahrestagung der Reichskultur­kammer mit einer großen Festaufführung er­öffnet wird, waren am Mittwochabend bereit? alle an dem Umbau beteiligt gewesenen Arbeiter der Faust und der Stirn mit ihren Angehörigen eingeladen, um einer Auffüh­rung derMeistersinger" beizuwohnen. Sre ivaren die ersten Gäste, die das Haus in vollem Glanze sahen. Sie waren Ehrengäste im wahrsten Sinne des Wortes. Neben dem leitenden Architekten, Prof. Baumgar­ten, und seinen Helfern sah man alle Hand­werker, Maurer und Zimmerleute, Hilfs­arbeiter und Lehrlinge, die bei dem Umbau mitgewirkt hatten.

Bereits vor Beginn der Vorstellung hat­ten sie die Freude, daß Reichsmimster Dr. Goebbels selbst zu ihnen sprach, um ihnen Dank zu sagen für die geleistete Arbeit. Als der Nationalsozialismus, so betonte Dr. Goebbels, an die Macht kam, ging man mit dem Gedanken um, dieses Haus aufzuheben. Es befand sich in einem außerordentlich schlechten baulichen Zustand. Die Schulden und der Fehlbetrag waren so angewachsen, daß Stadt und Staat nicht mehr glaubten, sie decken zu können. Indessen haben sich die Männer der nationalsozialistischen Regie­rung, an ihrer Spitze der Führer selbst, leidenschaftlich gegen den Gedanken der Auf­gabe dieses Hauses zur Wehr gesetzt, und zwar aus der Ueberzeugung heraus, daß, je größer unsere nationale und soziale Not sei, um so notwendiger es erscheinen müsse, dem Volk seine Voraussetzungen zu künstlerischer Betätigung zu lassen. Wir haben damals den Gedanken vertreten, daß es nicht nur Auf­gabe deS Staates ist, Schulden und Fehl­beträge abzudeckcn, sondern das Haus auch wieder in einen würdigen baulichen Zustand zu versetzen.

Von kurzsichtiger Seite könnte man mir vielleicht entgegenhalten, daß das Volk von diesen Dingen doch nichts hätte. Wie wenig dieser Einwand stichhaltig ist, das zeigt allein schon der heutige Abend. Es war mein besonderer Wunsch, so betonte der Minister unter lebhaftem Beifall des vollbesetzten Hauses, daß am heutigen Abend gerade die Arbeiter der Stirn und der Hand, die am Umbau dieses Hauses beteiligt gewesen sind, zur ersten Vorstellung eingeladen wurden. Ich habe auch dafür gesorgt, daß sie ihre Frauen mitbringen können, die bei dieser Gelegenheit sehen sollen, was ihre Männer in den vergangenen Monaten geleistet haben.

Wir sehen nun in der Pracht und Schön­heit dieses Hauses, wie wunderbar es sein wird, in diesem Raum wieder deutsche Kunst zu genießen. Ich kann nur dem herzlichen Wunsche Ausdruck geben daß in Zukunft nicht nur die Begüterten, sondern gerade auch die Arbeiter, der Mittelstand und das Hand­werk hier eine Stunde der Erholung und Erbauung finden mögen. Das ist ja gerade das Ziel der nationalsozialistischen Politik, die Kunst und Kultur nicht etwa auf eine kleine und dünne Oberschicht beschränkt blei­ben zu lassen, sondern sie wieder an die drei- ten Massen des Volkes heranzutragen. Ich bin der Ueberzeugung, daß eine K u n st. die vom Volk nicht mehr ver­standen wird, überhaupt keine Existenzberechtigung hat. Künstler, die nur für eine dünne, schmale Oberschicht schaffen, sollen sich dann auch von dieser Oberschicht bezahlen lassen und sich nicht an den Staat heranschnorren.

Ihnen allen, meine deutschen Arbeiter, zu danken, ist mir ein wahres Herzensbedürfnis, Das Haus ist jetzt wieder in einem Zustand, daß es sich den schönsten Opernhäusern der Welt ruhig zur Seite stellen kann. Das ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß an der Spitze des Staates eine weitsichtige Kultur- sührung steht, daß sich ein hervorragender Baumeister gefunden hat, und daß sich in den Dienst dieses Planes eine große Zahl von Arbeitern und Handwerkern gestellt hat, Ich möchte diesen Dank auf Sie alle aus- dehnen und ihn besonders zum Ausdruck

! bringen für Prof. Baumgarten, der den Um- ! bau mit unendlicher Liebe und Sorgfalt i durchgeführt hat. (Lebhafter Beifall.) Ich weiß, daß er es selbst nicht wünscht, beson­ders genannt zu werden, aber gerade darum möchte ich ihn aus dem Hintergrund in den Vordergrund ziehen und ihm, auch im be- l sonderen Namen des Führers, meinen Dank ! sagen.

! Begeisterter Beifall dankte dem Minister,

! dankte den darstellenden Künstlern und dem ! Orchester des Deutschen Opernhauses,, das s sich keine würdigere Eröffnungsvorstellung j hätte wünschen können.

j Bmlsmg des RrWiliiltmsttlüi

! Jahrestagung der Reichskultur-

^ kammer am 15. November

! Berlin, 13. November.

! Freitag, den 15. November, findet in Ber­lin die Jahrestagung der Reichskulturkam- mer statt, auf der Reichsminister Dr. Goeb­bels die Mitglieder des Reichskultursenats berufen wird. An diesem bedeutendsten kul­turpolitischen Ereignis seit der Machtergrei­fung werden alle Mitglieder der Reichs­regierung, das gesamte diplomatische Korps und alle maßgebenden Persönlichkeiten der

- Einzelkammern und der Parteiformationcn ^ teilnehmen.

' Tie Kundgebung findet im festlichen Rah­men in derPhilharmonie" unter Mit- ! Wirkung des Philharnionischen Orchesters : unter der Stabführung des Präsidenten der ; Reichsmusikkammer Professor Dr. Peter j Raabe statt.

f Am Abend des gleichen Tages findet die ! feierliche Eröffnung des umgebauten Deut- > schen Opernhauses mit denMeistersingern ! von Nürnberg" unter Leitung von General- ! Musikdirektor Dr. Karl Böhme in An- ! Wesenheit zahlreicher Mitglieder der Reichs- ! rcgierung und des diplomatischen Korps i statt. Am Samstag vormittag tritt der j Reichskultursenat zu seiner ersten Arbeits- ! tagung zusammen, bei der Reichsminister

- Dr. Goebbels sprechen wird. Am Abend sin- § det im Staatlichen Schauspielhaus die sest- ! liche Erstausführung von JohstsThomas ^ Pahne" statt.

! Der deutsche Rundfunk überträgt die Fest- ! sitzung in der Berliner Philharmonie am i Freitag von 12 bis 13.50 Uhr.

! Wie Wirt die ErzeuMgsschlii-i

l Fachbesprechungen in Goslar

! Goslar, 13. November,

l Wer erkennen will, was alles dazu gehört, ! die Erzeugungsschlacht zum Erfolge zu führen, ! dem haben die Arbeitstagungen des Reichs- ! nährstandes auf dem Reichsbauerntag in Gos- ! lar einen nachhaltigen Eindruck vermittelt. ! Auf den verschiedensten Gebieten wird ein : straffer, einheitlicher Wille sichtbar, der das

> Bauerntum zu der großen Gemeinfchafts- : leistung anspornt, die Ernährung des deutschen ! Volkes sicherzustellen. Das erste Erfordernis

> für das Gelingen der großen Aufgabe ist die ! Einsatzbereitschaft aller daran

> beteiligten Menschen. In der bäuer- ! lichen Lebensgemeinschaft, die es zu vertiefen : gilt, gehört insbesondere auch der Landarbeiter, i gegen den in früheren Zeiten viel gesündigt ! worden ist. Der Reichsnährstand hat die Auf- ! gäbe der Betreuung aller seiner Glieder über­nommen, also auch der Landarbeiter und der gesamten Hofgefolgschaft. Bei Behandlung der Richtlinien für die Weiterarbeit auf diesem Gebiete wurde insbesondere die Frage des Neubaues und der Verbesserung von Landarbeiterwohnungen er­örtert. Vor allem muß der Landarbeiter die Möglichkeit des Aufstieges habe«.

Das wichtigste neben dem Menschen ist der Boden. Eine neue einheitliche Aufnahme des Bodens bietet die unentbehrliche Grnnd-

: läge für die Planung und Steuerung der Er- ! zengung. Ebenso ist sie von entscheidender Be- l deutnng für die Besteuerung der Landwirt­schaft. Auch hierüber wurde in Goslar be- j raten. Die Auswirkung der Steuer- ! gesetzgebung muß der Reichsnährstand ; bis zum letzten Steuerpflichtigen beobachten ! können. Bei der organischen Regelung der > landwirtschaftlichen Geld- und Kreditwerhält- j niste ist das Ziel des Reichsnährstandes die Selbstfinanzierung, die in erster Linie für kurz- und mittelfristige Betriebskredite her­beizuführen ist.

In weiteren Fachtagungen wurden Einzel­ergebnisse der Erzeugungsschlacht und der Marktordnung behandelt. Bei der Hauptver­einigung der deutschen Garten- und Wein­bauwirtschaft wurde insbesondere auf den Erfolg der Weinabsatzwerbung hingewiesen. Ebenso hat der Kennzeichmings- zwang für die Garten- und Wcinbauerzeüg- nisse seine Vorteile gebracht.

Auf einer Sondcrtagung der Hauptver­einigung der deutschen Eierwirtschaft wurde hervorgehoben, daß eine wesentlich er­höhte und verbesserte Eier­erzeugung festgestellt werden kann. Bor allem ist auch das Aus und Nieder der Börsennotierung abgestellt. Tie gerechte Preisentwicklung gewährleistet eine stetige Hühnerhaltung. Ebenso bedeutungsvoll ist die Ordnung der Warengüte. Auch hier also kann allgemein der Erfolg der vom Reichs­nährstand durchgeftthrten Maßnahmen fest- gestellt werden.

Weitere Sondertagimgeu beschäftigten sich mit der Fischwirtschaft, der Bauberatung und den wissenschaftlichen Fragen, die vom For­schungsdienst und vom Verband der deut­schen landwirtschaftlichen Untersuchungsan­stalten erarbeitet worden sind.

In der Fortsetzung der Sondertagung der Reichshauptabteilung I stellte Reichshaupt­abteilungsleiter Haidn mit allem Ernst sest, daß die Schäden, die ein Jahrtausend hin­durch unserem Volkskörper zugefügt worden sind, weil man die Bedeutung des reinen Blutes nicht erkannte, nicht von heute auf morgen wieder gutgemacht werden können. Jahrhunderte werden für den Ausmerzungs- und Neinigungsprozeß erforderlich sein, in den das deutsche Volk eingetreten ist. Die schlechten Blutherde müssen auf sich be­schränkt bleiben. Den guten Blutherden da­gegen muß möglichst weiter Lebensraum ge­geben werden.

Schweizer Blatt

gegen jüdische Emigranten-Mttiede

Kl. Bern, 13. November.

Unter der UeberschriftJüdische Frechhei- » ten in Basel" macht die in Zürich erschei­nendeFront" folgende Ausführungen: Was sich die jüdische Emigrantengesellschast in Basel wieder leistet, das geht doch über die Hutschnur. Einige vonunsere Lait" haben es verstanden, sich meisterhaft zu tarnen, und unter baslerischer Fahne ein Kabarett zu star- ten, das der Erica Mann in Anpöbeleien nicht nachsteht.Reßlirytti" nennt sich dies Ding, sollte aber eherKarussell" heißen, denn von 20 Darbietungen find bloß 6 von einem schweizerischen Autoren, die übrigen von einem der jüdischen Direktoren.

Braucht es erwähnt zu werden, daß kräf­tig über Deutschland geflucht wird, daß alles, was jenseits des Rheins geschieht, als idioti- sches Tun gebvandmarkt wird?

Während der Basler Fastnacht wird jewei­len im Kantonsblatt eine amtliche Verord­nung abgedruckt, in der zu lesen steht, daß es verboten ist, einen fremden Souverän oder eine ausländische Regierung zu beschimpfen oder lächerlich zu machen. Dieses Gesetz gilt zwar nur für Basler Bürger und zur Fast­nachtszeit. Ausländer haben ja mehr Rechte bei uns, und insbesondere dann, wenn es jüdische Erdenbürger find. Ahasver hat es gut, er ist nirgends zu Hause und führt doch überall das große Wort.

Reue Besprechung Mussolini-Drummond

Rom, 13. November.

lieber die neue am Dienstag stattgefun­dene Unterredung zwischen Mussolini ! und dem englischen Botschafter Sir Eric ! Drummond wurde folgender amtliche

Sa-SwmfteWM»

Am Freit« wird als da» bedeutendste kul­turpolitische Ereignis feit Bestehe» de» uatio- «alsozialifttschen Staates anläßlich der Jahres­tagung der Reichskulturkammer ia Berlin die Berufung des ReichsknltursenateS stattfiuden.

Ein römisches Mittagsblatt deutet i» seinem Leitartikel sehr deutlich die Möglichkeit einÄ Austritts Italiens aus dem Völkerbund an.

Anläßlich des vollendete« Umbaues des Deutschen Opernhauses i« Berlin waren am Mittwoch sämtliche am Umbau beteiligten Arbeiter als Ehrengäste in einer Meistersinger- Aufführung. Reichsminister Dr. Goebbels hielt dabei eine bedeutsame Ansprache.

In Kairo kam es zu heftigen Zusammen­stößen zwischen der Polizei und englandfeind­lichen Gruppen.

Bericht ausgegeben:Der italienische Regie­rungschef hat am Dienstag den englischen Botschafter empfangen, mit dem er sich über eine Stunde unterhielt. Gegenstand der Unterhaltung war die Prüfung der Lage der beiden Länder im Mittelmeer."

lieber den weiteren Inhalt der Besprechung ivird von beiden Seiten strengstes Still­schweigen bewahrt und lediglich von italie­nischer Seite erklärt, daß die Besprechungen fortgesetzt werden.

In London wird, nachPreß Association", amtlich in Abrede gestellt, daß eine neue Verhandlungsgrund­lage für die Regelung des Strei­tes zwischen Italien und Abes­sinien praktisch erreicht worden s e i. Dieses Dementi bezieht sich auf das Interview einer Brüsseler Zeitung mit einer diplomatischen Persönlichkeit, die besonders gut über die Ereignisse in Gens unterrichtet ist". Diese angebliche Persönlichkeit soll nach dem Blatt behauptet haben, die britische und die französische Regierung hätten sich dahin geeinigt, zwischen den amharischen und nicht- amharischen Provinzen Abessiniens zu unter- scheiden-, letztere sollten unter ein Italien zu übertragendes Völkerbundsmandat gestellt werden.

Blutige Mllheil di AWM

Cicero: Fenergefecht in Tantah Tu­multe in Kairo

ex. London, 13. November.

Am ägyptischen Unabhängigkeitstage ist es in Kairo und in der Stadt Tantah zu schweren und blutigen Unruhen gekommen, die eine unmittelbare Folge der in Aegypten un­günstig aufgenommenen Erklärungen des bri­tischen Außenministers Sir Samuel Hoare beim Guildhall-Bankett sind.

In Kairo erfolgten die Zusammenstöße zwischen Studenten und Polizei, die gegen englandfeindliche Kundgebungen einschritt. Beim englischen Generalkonsulat wurden die Fensterscheiben zertrümmert. Als die Polizei durch ägyptische Infanterie abgelöst wurde, beruhigte sich die Lage, doch rechnet man mit weiteren Unruhen am Abend nach der großen Massenkundgebung der Wafd-Partei, bei der der Oppositionsführer Nahas Pascha spreche« wird.

Nach späteren Meldungen forderte die Poli- zeit einen Trupp von etwa 100 Studenten zum Auseinandergehen auf und brachte den Gummiknüppel zur Anwendung. Darauf er­griff die Menge, erbittert dura) die Verletzung eines Studenten, die Polizei an und entwaff- nete sie. Mehrere Polizeibeamte wurden über die Straßenmauer in den etwa sechs Meter tiefer liegenden Hof der englischen Kaserne geworfen. Der schwer verletzte Polizeioffizier rief englische Hilfe an, erhielt sie aber nicht.

Noch schwerer waren die Zusammenstöße in der Stadt Tantah, wo bei einem Feuergefecht ! 45 Polizisten verletzt wurden, darunter j 13 schwer. Di« Demonstranten steckten einen ! Polizeikraftwagen in Brand. Von ihnen wurde i ein Mann getötet und drei wurden schwer ! verletzt.

i Die Regierung fordert das Volk auf, Ruhe . zu bewahren und weist auf die großen Gefah- ! reu hin, denen Aegypten bei einer Störung der öffentlichen Ruhe ausgesetzt sei.