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SAkgolder Tagblatt »Der Gesellschafter

Mittwoch, den 13. November lüzz

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?m DLensle -es deutschen Arbetters

So arbeitet die Deutsche Arbeitsfront tm Gau Württemberg

Wer arbeitet und damit für das Volk Werte schafft, soll die Gewißheit haben, datz ihn das Volt nie verläßt."

Dr. Robert Ley.

Wenn in den vergangenen Tagen irgend­ein bürgerlicher Berein seine Mitglieder zu fernem jährlichen Jubiläumsfeste einlud und die Mannen dann bei schäumendem Kruge um den Tisch herum saßen, dann stand mit unabwendbarer Sicherheit schließlich der Borstand aus. räusperte sich und begann eine wohlgesetzte Rede mit den Worten: Wir sind stolz darauf, daß... Und dem braven Bürger hinter dem Bierkrug schlug das Herz höher, wenn er so die epochalen Taten seines Vereins ausgezählt bekam und er fühlte sich selbst als ein ganzer Kerl. Deutsch­land konnte ja nicht untergehen, wenn es solche Vereine besaß.

Es ist demgegenüber eine der hervor­stechenden Eigenschaften der nationalsoziali­stischen Staatsführung, daß sie sich nicht ihrer Verdienste rühmt, sondern datz sie handelt, daß nicht Worte für sie sprechen sollen, sondern Taten. Nach diesem Grund­satz haben alle nationalsozialistischen Führer m den vergangenen Jahren gehandelt, nach diesem Grundsatz hat auch die Deutsche Ar­beitsfront still und beharrlich ihr Werk ge­tan. Man ist deshalb in gewissen Kreisen gar zu gerne versucht, alle diese Taten in den stark zwei Jahren als eine Selbstver­ständlichkeit hinzunehmen, über die man ge­trost zur Tagesordnung übergehen kann. Dabei sind in diesen zwei Jahren des Be­stehens Leistungen vollbracht worden, die zu den größten Laten des Jahrhunderts über­haupt zählen, und die nie zuvor irgendein Mensch, der uns nicht nahe stand, für mög­lich gehalten hätte. Die Deutsche Ar­beitsfront hat, und das ist zweifellos eine der größten Taten des Nationalsozia­lismus, dem deutschen Arbeiter seine Ehre wiedergegeben und har ihn wirklich gleichberechtigt im Staate gemacht. Der deutsche Ar­beiter ist, wie Dr. Goebbels einmal sagte, der Aristokrat un Dritten Reiche geworden. Niemand hätte es vordem für möglich ge­halten. daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer in einein Verband zusammengefaßt werden können und daß nicht die Willkür des ein­zelnen entscheidend ist, sondern alle nach einem höheren Prinzip arbeiten, dem Dienst am Volke.

Das sind Taten, auf die wir stolz sein können. Wer aber noch genauer in den riesigen Apparat hineinschaut, wer alle die vielen Arbeitsgebiete und damit auch die vielen Leistungsgebiete dieser Organisation überblickt, der wird erstaunt sein von dem Aufbauwerk, das hier für den deutschen Ar­beiter geleistet wurde. Werfen wir demgegen­über doch einmal einen Blick auf die früheren Zustände. In 169 Verbän­den und Gewerkschaften standen sich dort 5 MillionenProletarier" teilweise feindlich gegenüber, einig nur in einem, im Klassen­kampf. Streiks und Aussperrungen, Arbeits­unlust und Leistungsverminderung lähmten die Produktion, politische Verhetzung wurde bis in den kleinsten Betrieb getragen. Der ungeheure Schaden, der damit in der deut­schen Wirtschaft angerichtet wurde, traf in erster Linie den Arbeiter selbst, denn die Not eines Volkes befällt den schwächsten Teil desselben immer zuerst und am schwersten. Am sichtbarsten wirkte sich der wirtschaft­liche Verfall Deutschlands in den 7 Mil­lionen Arbeitslosen aus und war auch an ihnen am grauenhaftesten fühlbar. Dadurch, daß der Arbeiter selbst mit Schuld hatte, das einzige, was er besaß, seine Ar­beitskraft wertlos gemacht zu haben, fiel auch sein eigener Wert und sein Ansehen im Volle immer mehr. Der Arbeiter hatte sich selbst zumProletarier" gemacht.

Und heute? Nach wenig mehr als zwei Jahren ist aus der Vielheit der Verbände, die am 2. Mai 1933 aufgelöst wurden, die eine große Organisation gewor- den, die alle umfaßt, Arbeitgeber und Ar­beitnehmer und in der keiner mehr Rechte besitzt als der andere und alle nur gleich­geachtete deutsche Volksgenossen sind. 21 Millionen schaffender Deutscher umfaßt die Deutsche Arbeits­front heute, die sich nie wieder feindlich gegenüberstehen werden, sondern die vereint zusammenstehen, das Deutsche Reich auszu­bauen.

Es ist schwer für den einzelnen, all daS zu überschauen, was die Deutsche Arbeits­front nun seit ihrem Bestehen alles für den deutschen Arbeiter geleistet hat. und es ist deshalb verständlich, daß immer wieder die Frage erhoben wird: Wasmachteigent.

Zahlung von Geldmitteln in unerfreulichen Lebenslagen nur ein Teilgebiet ihrer Auf gäbe. Darum wendet sie Kraft und Geld dazu an, es in allererster Linie den schaffen­den und beitragzahlenden Volksgenoffen nutzbar zu machen, solange sie noch in ihrer Arbeitskraft gestärkt werden können.

Zahlen beweisen dies bester als Worte. So wendet die Deutsche Arbeitsfront jähr­lich auf:

75 Millionen für Unterstützungen.

30 Millionen für Heimstätten u. Siedlungen 21 Millionen für Berufsausbildung 18 Millionen für Fach- und Berufsprefse 12 Millionen für Rechtsberatung 10 Millionen für KdF-Reisen 10 Millionen für KdF-Theater --

8.8 Millionen für weltanschauliche Schulung 8 Millionen für soz. Betreuung im Betrieb 6 Millionen für Volksgesundheit 1,5 Millionen für Neichsberufswettkampf

Welche Menge Arbeit aber hinter diesen gewaltigen Summen stecken, das kann nur der ermessen, der einmal in diese Organi­sation hineingeschaut hat. Welch Teil Arbeit hier im Gau Württemberg-Hohenzollern, der mit seinen 63 Kreisen und über 600 Orts­gruppen über 800 000 Mitglieder zu be­treuen hat. geleistet wird, wollen wir in den nachfolgenden Aussätzen einmal betrachten.

Wir

lich die Deutsche Arbeitsfront m11 dem vielen Geld, das ile ans unseren Beiträgen e l nnimm t? Es würde zu weit führen, nun sämtliche ein­zelnen Posten aufzuzählen, in die das Geld fließt und damit eine erschöpfende Auskunft über die Leistungen der Deutschen Arbeits­front zu geben. Um dem deutschen Arbeiter aber einmal einen Begriff von der Arbeit zu geben, die dort geleistet wird, wollen wir ihn einmal in einige wenige Aemter hinein­führen, in denen Tag für Tag in rastloser Arbeit für sein besseres Dasein'gesorgt wird. Die Deutsche Arbeitsfront Hai vor allem mit der früheren Vorstellung von Leistung ein Ende gemacht, die nur dann in Kraft trat, wenn das Gewerkschaftsmitglied in irgend­einer Form arbeitsunfähig wurde und auf geldliche Unterstützung angewiesen war. wenn ihnen also ein unerfreuliches Ereignis die Möglichkeit nahm, durch eigene Arbeit Geld zu verdienen. Es konnte deshalb nicht Aufgabe der Deutschen Arbeitsfront sein, diese rein materielle Einstellung zur Frage der Beitragszahlung und der Leistungen sortzuführen. Sie 'zahlt selbstverständlich auch Unterstützungen, aber sie sieht in der

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Der Sltg »es tcullchm Borbilte

Ser NationatsoziaWische Arbeitsdienst als Weitidee

In der katalanischen ZeitungEl Mali", Barcelona, finden wir unter dieser Ueber- schrift einen Aufsatz, in demdie Art, wie der Arbeitsdienst in verschiedenen Ländern durchgesührt wird, und seine Ergebnisse in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht" behan­delt werden. Wir bringen einen Auszug aus diesem interessanten Aufsatz.

Der Arbeitsdienst in den Arbeits­lagern, die in Deutschland von Hitler eingeführt wurden, wurde im Auslande oft grundsätzlich als ein Vorgang einer gehei­men Ausrüstung betrachtet. Neben die­sen politischen Kritiken entstanden Gegner auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiet. Im Verlause einer Untersuchung über die öffentlichen Arbeiten, die im vergangenen Jahr vom Internationalen Arbeitsamt in Genf veranstaltet wurde, wurde der Arbeits­dienst heftig kritisiert. Diese Ansicht des Arbeitsamtes hat sich aber inzwischen ge­ändert.

In Genf hat man berücksichtigt, und eine große Zahl von Staaten haben anerkannt, daß im Arbeitsdienst keine Arbeiten zu nie­drigen Löhnen ausgeführt werden, sondern daß man die auf den Straßen lie­gende Jugend zusammenfasse und sie zu einem bestimmten Ziel erziehe. Außer in Deutschland gab es Arbeitslager in anderen Ländern, wie in der Schweiz, Polen. Tschechoslowakei. Nor­wegen, Schweden und den Vereinigten Staa­ten. Die Organisationen und die Ziele find in jedem Lande verschieden. Im größten Teil der Fälle werden die Arbeiten in erster Linie von Freiwilligen ausgesührt, in eini­gen Ländern, wie z. B. Polen, haben die Arbeitslager einen rein erzieherischen Zweck, nämlich die Jugend in der Theorie und Praxis des Gemeinschmftsgedan- kens und der Vaterlandsliebe zu erziehen.

Deutschland existiert eine Arbeitsdien st

Außer in nirgends Pflicht, abgesehen davon, daß sie nach dem Kriege in Bulgarien eingeführt wurde. Der Eintritt in die Arbeitslager ist freiwillig, aber im größten Teile der Lager hat man festgestellt, daß die Freiwilligen sich für eine bestimmte Zeit verpflichten müssen.

Man hat erkannt, daß in fast allen Län­dern der Arbeitsdienst nicht den Hauptzweck hat, eine Arbeit gleicher Art wie die normale zu schaffen; trotzdem habendieArbeits- lager einen wirtschaftlichen Wert. Die Arbeitslagerbewegung der Vereinigten Staaten, die von manchen alsRoose- veltsche Aufforstungen" bezeichnet wird, hat den Zweck, die Urwälder des Nord­westens zu erschließen und Meliorations­arbeiten zu leisten. Diese Forstarbeit kulti­viert also Ländereien, auf denen Hundert­tausende von Menschen leben und sich ent­wickeln können. Polen geht noch weiter in der Zusammenarbeit der Arbeitslager mit der normalen Arbeit. Dieses Land, welches neben Deutschland den größten Teil der Arbeitslager besitzt, läßt Regulierungsarbeiteu des Weichsel- und des Warthe-Laufes vornehmen.

Die Schweiz hat das Problem der Aus­wanderung aus den hochgelegenen Tälern. In diesen Hochtälern befinden sich die Arbeitslager, und es werden die notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die Arbeiter zu ermutigen, sich hier anzusiedeln. In Norwegen ist die Errichtung neuer Sied­lungen ebenfalls Zweck der Arbeitslager. In Schweden hat der Staat anerkannt, datz die Arbeitslager unterstützt werden müs­sen. In Kanada werden ebenfalls die Wälder urbar gemacht, um mit gewisser Hilfe die Bildung von Siedlergruppen zu ermög­lichen.

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Der Reichsleiter der DAF, Dr. Robert Ley: gt in seinem Vorwort: Wie in den vergangenen- fahren, so ist auch der Kalender der Deutschen Arbeit für das Jahr 1936 ein vielfältiges Spiegel- bild des deutschen Arbeitsmenfchen und der Deut­schen Arbeitsfront. Mehr noch als bisher kommt m diesem Kalender zum Ausdruck, daß es gerade die Deutsche Arbeitsfront gewesen ist, die alles das, was die Menschen der Arbeit trennte, über- wand. Die führenden Männer des neuen Deutsch­land und diejenigen, die der Führer berufen hat, das soziale Leben unseres Volkes nach national­sozialistischen Grundsätzen neu zu gestalten, spre­chen in diesem Kalender zu den Millionen schaf­fender Menschen, die von der Deutschen Arbeits­front betreut werden." Der Kalender der Deut­schen Arbeit 1936 bringt Beiträge der führenden Männer des nationalsozialistischen Reiches. Die Amtsleiter der DAF. vermitteln den Einzelmit- gliedern der DAF. interessante Einblicke in de» Dienstbetrieb der Arbeitsfront. Zur täglichen Arbeit der DAF.-Walter und KdF.-Warte er­greifen Männer der Front das Wort. Auch der Unterhaktungsteil ist reichhaltigst ausgestattet. Bisher unbekannte Arbeiterdichter kommen zum Wort! Der Kalender der Deutschen Arbeit 1SS6 wird vom Presseamt der DAF herausgegeben erscheint im Verlag der Deutschen Arbeitsfro«. Berlin SO 16. Am Köllnischen Park 2. Einzel­preis 50 Pfennig.

Man hat in allen Länder erkannt, daß: man die arbeitslose Jugend nicht in die- Arbeitslager ziehen lassen kann, ohne ihr die- notwendige Arbeitsausrüstung zu geben. Trotz gewisser Widerstände hat man eine Art Arbeitsuniform eingeführt, außer in den skandinavischen Länder«. Der polnische Freiwillige erhält eine voll­kommene Ausrüstung. Für die Ernährung winden allgemein die beim Heere üblichen Grundsätze angenommen.

Es wurden keine statistischen Angaben über die vom Arbeitsdienst geschaffenen wirtschaft­lichen Werte gemacht, aber ihre natio­nale Bedeutung läßt sich nicht bezweifeln. Flüsse und Bäche weichen reguliert, Wälder und Täler urbar gemacht, und der Wert der Idee des nationalen Arbeitsdienstes wird in den verschiedenen Ländern durchaus anerkannt.

..Arbeitsmackt" -?

Es ist ein erfreuliches Zeichen fortschrei­tender nationalsozialistischer Denkungsart in sozialen Fragen, daß die WorteArbeit­geber" undArbeitnehmer" inner­halb einer verhältnismäßig kurzen Zeit aus dem deutschen Sprachgebrauch verschwunden sind. Beide Worte waren Ausdruck einer marxistisch - liberalistischen Denkweise und einer überwundenen Zeit.

In jenen beiden Worten kam aber zugleich auch die materialistische Beurteilung der A r- beit alsWare" zum Ausdruck, unter der die deutsche Arbeiterschaft in den hinter uns liegenden Jahren zu jenem Minderwer­tigkeitsgefühl und jenem fehlenden Bewußt­sein ihres Arbeitswertes kam, unter dem sie geistig und seelisch so schwer gelitten hat. Denn dieWare" Arbeitskraft wurde ja durch die fortschreitende Technisierung der Arbeit, durch die zunehmende Arbeitslosig­keit und das sich immer mehr vergrößernde Angebot" von Arbeitskräften immer mehr in ihremPreis" herabgedrückt und erschien schließlich wertlos, weil sie in Ueberfluß vor­handen war und niemand danachBedarf" hatte. Die Auswirkung dieser verhäng­nisvollen Lehre von der .Mare" Arbeitskraft war die zunehmende Verproletaristerung der deutschen Arbeiterschaft, die unfehlbar zum Kommunismus in Deutschland geführt hätte, wenn nicht in allerletzter Stunde der Nationalsozialismus diese Irrlehre zerschlagen und der deutschen Arbeiterschaft mit der Erkenntnis des innere« Wertes der Arbeit als Dienstleistung gegenüber der Ge­meinschaft ein neues eigenes Wertbewußtsein gegeben hätte.

Auch der Begriff der Arbeit alsWare" ist heute überwunden, und kaum ein Volks­genosse wird noch auf den Gedanken kom­men, eine solche Beweisführung zu versuchen. Noch aber lebt verwunderlicherweise in wei­ten Kreisen das aus jener falschen Denkungs- weise geborene Wort vomArbeits- markt". und man braucht nur einmal die Berichte und Stellungsausschreibungen selbst amtlicher Dienststellen daraufhin nachzuprü­fen, um auf jene überholte Bezeichnung vom Arbeitsmarkt" zu stoßen. Wie für die WorteArbeitgeber" undArbeitnehmer" die neuen Bezeichnungen Betriebsführer und Ge­folgsmann, so hat der Nationalsozialismus auch für das lügnerische WorteArbeits­markt" einen neuen Begriff geprägt, den win in Zukunft nicht mehr unterlassen wissen möchten: denArbeitseinsatz"!

Der Kalender der Deutsche« Arbeit 1W6