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Mittwoch, den 13. November 1835

Kamps Wt« de« Kitsch

Der Reichspropagandaleiter der NSDAP und Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels hat eine Be- kanntmachung veröffentlicht, in der darauf hiugewiesen wird, daß in dem Kampf gegen den Kitsch die Anzahl der kitschigen Darstel­lungen der Symbole der Bewegung, der Na­tion und des Staates bei Gegenständen des Handelsverkehrs durch das Gesetz zum Schutze der nationalen Symbole 1934 und im laufenden Jahr eine fortlaufende Sen- knng erfahren haben. Damit ist bewiesen, daß das Gesetz den höchsten Erfolg erreicht habe, der einem Gesetz überhaupt zuteil werden könne, nämlich allmählich entbehrlich zu wer­den. Das Gesetz habe bewirkt, daß das Emp­finden von der Würde der nationalen Sym­bole geweckt, Verantwortungsbewußtsein und Geschmack bei Händlern und Publikum ge­hoben worden seien.

Neuerdings freilich zeigt sich, so heißt es in der Bekanntmachung u. a. weiter, auf einem anderen Gebiet als dem der Gegen­stände des Handelsverkehrs eine Erscheinung, die zwar kein Gesetz, wohl aber eine War­nung nötig macht. Seit einigen Monaten werden die Dienststellen der Partei vielfach mit Verlagsprospekten überFestspiele -ür nationale Feiertage",Nationalsozialistische Feiern" und ähnlichem überschwemmt. In sehr vielen Fällen handelt es sich hier um billigste Konjunkturware, deren Verfasser in dem großen Irrtum befangen sind, die Feit despatriotischen Theaterstückes für Ver­einsbühnen". wie es in der Vorkriegszeit massenweise produziert wurde, sei erneut an­gebrochen. Bezeichnend ist. daß die Verlags­prospekte über solche Machwerke säst aus­schließlich au die unteren Dienststellen der Partei gerichtet und oft nur in den Teilen des Reiches verbreitet werden, die von der engeren Heimat des Verfassers ausreichend entfernt liegen.

Aus diesem Anlaß stelle ich fest: Die Pro­grammgestaltung für öffentliche Veranstal­tungen der Partei der nationalen Feiertage ist Angelegenheit der örtlichen Propaganda­leitungen der NSDAP, die von den zustän­digen Hoheitsträgern der Partei generell mit dieser Aufgabe Getraut sind. Das Kultur­amt der Reichspropagandaleitung hat die Aufgabe, laufend alle Neuerscheinungen auf dem Gebiete des Schrifttums und der Musik unter dem Gesichtspunkt ihrer Verwendbar­keit im Rahmen der nationalsozialistischen Feiergestaltung zu überprüfen. Die Propa­gandaleiter und deren Kulturabteilungs­leiter bis herunter zur Ortsgruppe erhalten allmonatlich die «Vorschläge der Neichs- propagandaleitung zur nationalsozialisti­schen Feiergestaltung", die neben positiven Programmvorschlägen auch eine «Warnungs­tafel" zur Brandmarkung des schlimmsten nationalen Kitsches auf diesem Gebiet ent­halten. Da die Propagandaleiter und deren Kulturabteilungsleiter in der Feiergestal­tung sich an diese Richtlinien der Reichs­propagandaleitunghalten, ist die Zusendung von Verlagsprospekten über Dichtung und Musik «für nationale Feiertage" an die un­teren Dienststellen der Partei, in jedem Falle überflüssig.

Bestrafter Verräter

Berlin, 11. Nov.

Der Volksgerichtshof hat den 33jährigen Josef Szymanski aus Reichtal wegen Landesverrats und versuchter Verleitung zur Fahnenflucht zu acht Jahren Zuchthaus ver- urteilt. Gleichzeitig wurde auf Zulässigkeit der Polizeiaufsicht erkannt. Szymanski hatte während eines Manövers in Schlesien ver­sucht, Soldaten der Wehrmacht zum Ver­rat militärischer Geheimnisse zu verleiten und an einen Soldaten das Ansinnen ge­stellt, seine Truppe zu verlassen, um im Auslande in fremde Dienste zu treten. Diese Versuche des Verurteilten sind aber erfolg, los geblieben.

Drei Bahnarvelter vom Morrug getötet

Berlin, 11. November.

Am 11. November 1935 um 9.48 Uhr hat sich zwischen den Bahnhöfen RoßlaBerga Kelbra ein bedauerlicher Unglücksfall zugetragen. Drei Arbeiter aus Roßla, die nn Aufträge einer Roßlaer Ballgesellschaft Arbeiten auf dem Bahnkörper ausführten, wurden vom durchfahrenden Güterzug 6802 überfahren und getötet. Es herrschte starker Nebel. Die Untersuchung ist ein­geleitet.

Gigantischer Srdmgsplan siir den bentschen Berltehr

Ein Bortrag des Generalinspek­tors für das deutsche Stratzentvesen,

Dr. Todt, in München

München, 11. November.

Auf der TagungStraße und Stadt in Planung und Recht", die am sonntag in München ihren Anfang nahm, hielt der Generalinspektor für das Deutsche straßenwesey. Dr. Todt, einen Vortrag über das ThemaDer Kraftverkehr und seine Forderung an Straße und Stadt".

Wandlung der Materie

Die Straßen Adolf Hitlers und die Bau-

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len unserer Zeit, so führte er einleitend ans. sind materielle Dinge; aber hier hat die Ma­terie die Form der nationalsozia- listischen Gesinnung angenommen, sie ist Ausdruck dieser Gesinnung und der Reichseinheit geworden. In den letzten zwei Jahren hat sich der Verkehr um rund 100 v. H. gesteigert. Bei einem jährlichen Abgang von etwa 60 000 bis 70 000 Personenkraft­wagen wird der für 1935 erwartete Zuwachs von 170 000 Wagen den Gesamtbestand jähr­lich um rund 100 000 vermehren. Die Folge ist eine ungeheure Verkehrsbelebung auf den Straßen, insbesondere auch eine stei­gernde Zunahme des Fernver­kehrs. Die Gesamtleistung des deutschen Lastkraftwagenverkehrs hal 1934 mit rund 3,4 Milliarden Tonnen-Kilometer bereits 6.8 Prozent des Reichsbahnverkehrs erreicht.

Me Organisation des Strahenwesens

Dr. Todl führte dann die gesetzgeberischen Maßnahmen der Reichsregierung an und hob als das Wichtigste die Tatsache hervor, daß der Kraftwagen mit der Durchführung eines großzügigen Straßenbanprogramms seine Anforderungen an das Straßennetz erfüll! sieht. Dabei werden in straßenbautechnischer

Hinsicht auch die letzten Forderungen des Kraftwagens berücksichtigt. So läßt die Trag­fähigkeit der Decken und Brücken Gewichte bis zu 25 Tonnen, die neue Neichsstraßen- verkehrsordnung Wagenbreiten von 2.5 Me­ter zu.

Die nach Uebernahme der Straßenhoheit aus das Reich erfolgte Organisation des Skraßenwefens. in deren Ver- iolg Ausbau und Unterhalt riesiger Stra­ßennetze von den Ländern und Provinzen auf das Reich, von schwächeren Unterhalts­pflichtigen aut Länder und Provinzen über­gegangen ist. gewährleistet einen großzügrgen ! Ausbau des Straßennetzes nach einheit­lichen Grundsätzen. Der Erfolg zeigt sich schon heule in der Verringerung der minder- wertigen Straßen, in der dauernden Verbes­serung namentlich der 40 000 Kilometer Reichsstraßen und in der fortschreitenden Beseitigung der ichienengleichen Kreuzungen. Als Vertrauensgrundlage für den Fortschritt der Motorisierung ist der Bau der Reichsautobahnen die größte Maß­nahme. Auf den fertigen Strecken hat die Reichsautobahn bereits 50 75 Prozent des Verkehrs ausgenommen. Hier kann der Krastwaaen eine Durchschnittsqeschwindiakeit j

von 98 vom Hundert der Höchstgeschwindig­keit erreichen, aus den Neichsstratzeu eine solche von 69 v. H.

Radfahrwege für 17 Millionen Radler

Das dritte Wichtige Gebiet zur Förde-uug des deutschen Kraftverkehrs ist nun die A n - Passung der Städte an den wachsenden Kraftverkehr, und hier ist nach viel zu iun. Der Generalinspektor führte eine Fülle mar­kanter Beispiele für die Hemmungen des Kraftverkehrs in Städten und Siedlungen an. Daraus ergäbe sich, daß auf vielen verkehrs­wichtigen Strecken die Durchfahr! durch Ort­schaften 35 bis über 80 v. H. der Gesaintfahrt- zeit beanspruchen. Eines der Hindernisse ist auch der ständig wachsende Radfahrver­kehr. Wir haben in Deutschland nicht weni­ger als 17 Millionen Radfahrer und bei rund 66 v. H. aller Verkehrsunfälle sind Radfahrer beteiligt. Es gilt daher insbesondere, dem Rad­fahrer eigene Wege zu schaffen. Beim Reichsstraßenbau wurden in den letzten beiden Jahren je rund 500 Km Radfahrwege aus­gebaut.

Aukobahnhöfe mik allem Zubehör

Stark im Rückstand befindet sich auch die Schaffung von Park- und Garage­plätzen innerhalb der Städte. Das ist in erster Linie durch die Belastung der Garagen durch überhohe Anliegerbeiträge bedingt. Um so größer ist das öffentliche Interesse an der Errichtung von Autobahnhöfen mu allem erforderlichen Zubehör, deren wir erst fünf im ganzen Reich besitzen. Denn sie bedeu­ten eine erhebliche Entlastung des Straßen­verkehrs.

Ansätze, dem Kraftverkehr den Weg in die Stadt zu öffnen, liegen vor. Der deutsche Ge- meindetaa hat sich bereits im Vorjahr mit der FrageKraftverkehr und Städtebau" befaßt. Zur Steuerung der Verkehrsnot der Städte sind ein A l t st a d t s a n i e r u n g s g e s e tz, ein Gesetz über Anbau an Verkehrsstraßen, eine Garagenordnung und die gesetzliche Rege­lung des materiellen Wegerechtes in Vorberei­tung. Me Ftuanzfrage ist wtchtrg und ent- scheidend, aber sie kann nicht allein bei der Lösung der Probleme ausschlaggebend ;ein. München, die Hauptstadt der Bewegung, hat ein Vorbild gegeben. Denn wenn die füh­renden Männer in den Städten den Willen haben, die großen Motorisierungspläne des Führers zu erfüllen, dann wird der Wille zur Tat auch im richtigen Augenblick die erforder­lichen Mittel finden lassen.

Deutschlands Wirtschaftslage im Kerbst 1MZ

Die Wirtschaftstätigkeit in Deutschland hält sich auf hohem Stand. Zwar ist die industrielle Produktion, wie das Institut für Konjunkturforschung in den soeben er- schienenen Vierteljahresheften zur Konjunk­turforschung nach der raschen Zunahme in den ersten Monaten des Jahres seit Mai im ganzen nicht mehr gestiegen. Die Zahl der insgesamt Beschäftigten hat sich aber bis in den August hinein vergrößert.

Die Bewegungsunterschiede, die schon zu Beginn des Jahres zwischen den einzelnen Zweigen und Gruppen zu beobachten waren, haben sich inzwischen verstärkt. Das gilt vor allem für die gegensätzliche Entwicklung der Jnvestitions- und der Verbrauchswirtschaft.

Die Verbrauchswirtschast ist seit längerer Zeit im Aufschwung zurückgeblie­ben: Die im Jahre 1934 stoßweise oinsetzen- den Hamsterkäufe der Verbraucher sind in ihren ungünstigen Nachwirkungen für Indu­strie und Handel noch nicht völlig überwun­den. Die Beschaffungen der Verbände sind zu einem gewissen Abschluß gelangt. Schließ­lich spielen Verschiebungen und Erhöhungen bei einer Reihe von Verbraucherpreisen ein« Rolle; dadurch wird auf manchen Gebieten der Mengenabsatz gehemmt. Die Steigerung der Einkommen hat sich im ganzen, wenn auch verlangsamt, fortgesetzt.

Im einzelnen hält die Erzeugung von Nah- rungs- und Genußmitteln etwa den Dor- jahrsstcmd. Die Textilproduktion ist zurzeit etwas geringer als nach der Faserstoffder- ordnung vorgesehen war und auch geringer, als nach der Rohstoffversorgung möglich wäre. Die Schuhindustrie leidet noch immer unter den zu hohen Beständen des Handels. Die Hausratindustrien haben mengenmäßig den Vorjahrsumsatz wieder erreicht: neuer- ding« tritt der Absatz von kleinerem Haus­rat mehr in den Vordergrund.

Stärker denn je konzentriert sich die Be­lebung der Wirtschaft auf die Anlage­tätigkeit. Me umfassenden Arbeitsbe» schastungsprogramme der Iah« 1933 und 1934 sind zwar so gut wie erfüllt. An ihr« Stelle sind aber namentlich die Aufgaben getreten, die sich aus der Wiedererlangung der Wehrhoheit ergeben. Hinzu kommen ein­zelne Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung (z. B. auf dem Wohnungsmarkt) sowie die In­vestition zur Verbreiterung der heimischer Rohstoffbasis. Schließlich holen auch die Un- ternehmer. vor allem in den Produktions- güterindnstrien. manche der lange Zeit auf- aesäiobenen Eiiatzinvestitione« nach.

Don de« Anlageindustrien hat sich vor allem das Baugewerbe kräftig belebt. In manchen Gebieten war in den letzten Mo­naten kein arbeitsloser Bauarbeiter mehr verfügbar. Auf den deutschen Werften wurden in den ersten neun Monaten des lau­senden Jahres mehr als doppelt soviel Schiffsneubauten in Angriff genommen wie im Vorjahr; dabei handelt es sich z. T. auch um Handelsschiffe für ausländische Rechnung. Die Kraftfabrzeuaindustrie hah