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Mgolder Tagülatt .Der Gesellschafter

Samstag, den 2. November 1935

Ihn verübten Mordanschlag erlitten hat. Eine direkte Bestätigung dieser Nachricht aus Nanking liegt bisher jedoch noch nicht vor.

Ergänzende Meldungen besagen, daß der Anschlag auf Wangtschmgwai in dem Augen­blick begangen wurde, als sich die Teilneh- mer an der Reichstagung der Kuomingtang anläßlich der Eröffnungssitzung photogra­phieren ließen. Plötzlich habe ein Mann einen Revolver gezogen und mehrere Schüsse abgegeben. Der Ministerpräsident wurde von drei Kugeln getroffen, von denen eine die Lunge durchbohrte. Durch die weiteren Schüsse soll auch noch der Leiter der Poli­tischen Schulung im Hauptquartier Tschiang- kaischeks. Kanlai Kuan. und ein altes Mit­glied der Kuomingtang namens Tschang Tschi verletzt worden sein. Ministerpräsident Wangtschmgwai wurde sofort in ein Kran­kenhaus gebracht und einer Operation un- terzogen. Der Attentäter, ein chinesischer Prefseberichterstatter, konnte festgenommen werden. Der Beweggrund seiner Tat soll, so wird in der Reutermeldung behauptet, Er­bitterung über die angebliche japanfreund- liche Politik des Ministerpräsidenten ge- wesen sein. Zwei Helfershelfer konnten zu­nächst in das Kongreßgebäude flüchten, von wo aus sie auf die Polizisten und Soldaten, die sie zu verhaften suchten, aus ihren Re­volvern das Feuer erösfneten. Erst nachdem ihr Munitionsvorrat erschöpft war. er­gaben sie sich der Polizei. General Tschiang- Kaischek. der sich an der Gruppenaufnahme des Kongresses nicht beteiligt hatte, sondern in dem Gebäude geblieben war. entging so­mit der Gefahr.

Im Zusammenhang mit dem Revolver- Attentat auf den Ministerpräsidenten Wang- tschingwai wurde über Nangking das Standrecht verhängt.

Nekbsakademle für Sugen-Mruirg

Bedeutendste Erziehungseinrichtung der Jugend

Berlin. 1. November.

Ueber die Aufgaben der Reichsakademie sür Juqendführung. die in Braunschweig errich- tet werden soll, macht Stabssührer Hart­mann Lauterbacher in der Führerwit- schrist der nationalsozialistischen Jugend ..Wille und Macht" nähere Mitteilung. Er erinnert daran, daß die erste Führerschule der Hitlerjugend in Flechtdors bei Braun­schweig stand. Heute seien im ganzen Reich 70 Führerschulen, die in dreiwöchigen Lehr- gängen weltanschauliche Schulung, charakter­liche Erziehung, körperliche Ausbildung usw. durchführen. Bisher seien die besten der mitleren Führer aus diesen Lehrgängen in die Reichsführerinnen- bzw. Führerschulen der Hitlerjugend berufen worden, um dort mit den letzten Richtlinien sür die Arbeit in der Hitlerjugend vertraut gemacht zu werden. Die drei Reichsführerinnenschulen sollen auch in Zukunft die höchsten Erziehungsstätten für BdM.-Führerinnen bleiben, während die Neichsführerschulen in Potsdam und Cal­muth die Führer in den Stäben der Hitler­jugend in speziellen Lehrgängen für ihre Sonderarbeitsgebiete weiterformen sollen. Für den aktiven Führer der Hitlerjugend ist jn Zukunft die Reichsakademie für Jugend- sührung die Krönung aller Erziehungsarbeit. Der Referent betont, daß nur eine rückstchls- lose Auslese der Jugendführerschaft in Zu- kunft berufen und berechtigt sein könne, grö- ßere Einheiten der Hitlerjugend zu führen. Diese Führer werden im wahrsten Sinne des Wortes nationalsozialistisch leben müssen. Die in Braunschweig zu errichtende Reichs­akademie werde die bedeutendste Erziehungs. einrichtung der Jugend im nationalsozialisti­schen Staate überhaupt sein.

Mffimli d« LMrieas-Mdeme

i» Anwesenheit des Führers

Berlin, 1. November.

Im großen Hörsaal -er Luftkriegsakademie wurde Freitag vormittag in Anwesen­heit des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht jdie in etwas mehr als Jahresfrist im Rah- jmen des Aufbaues der deutschen Luftwaffe geschaffene großzügige Anlage der Luftkriegs- m»d der Lufttechnischen Akademie sowie der Lustkriegsschule eröffnet.

Unter der Gesamtleitung des Architekten des Neichslustministeriums, Professor Dr.- Jng. Sagebiel, sind links und rechts der Straße GatowKladow nach den Entwürfen der Architekten und Regierungsbaumeister Binder. Braun und Gunzenhau­fe r und unter der örtlichen Bauleitung des Architekten Dohme auf einem landschaft­lich überaus reizvoll gelegenen etwa 1700 Morgen großen Gelände schlichte, meist ein­stöckige Zweckbauten nach übersichtlicher Pla­nung entstanden, die in Anlage und Form «lle Voraussetzungen, die an diese Bauten -gestellt werden'mußten, erfüllen.

Kurz vor 11 Uhr traf der Führer am Haupteingang ein, wo er vom Reichskriegs­minister. Generaloberst von Blomberg, «nd den Oberbefehlshabern der Luftwaffe. General der Flieger Hermann Göring. des Heeres, General der Artillerie Freiherr von Fritsch, und der Kriegsmarine. Admiral Dr. h. c. Raeder. dem Staats- !retär des Reichslustministeriums. General- utnant Milch, der Generalität, der Neichsluftwaffe und dem Amtschef des Iieichsluftminifteriums empfangen und in von großen Hörßral geleitet wurde, nachdem

er unter den Klangen des Deutschlandliedes die Front der vom Jagdgeschwader Richthofen" gestellten Ehrenkompanie abgeschritten hatte.

Nach einem geschichtlichen Rückblick auf die Entwicklung und die Großtaten der deutschen Luftwaffe sowie die Bedeutung des Tages durch den EKef des Luftkommandoamtes, Ge­neralmajor Weder, ergriff der Oberbefehls­haber der Luftwaffe. General der Flieger Hermann Göring, das Wort und wies darauf hin. daß die Schaffung dieses Wer­kes als ein Symbol für die Arbeit der ge­samten Luftwaffe gelten könne, die. wie die­ses Bauwerk aus dem Erdboden gestampft und nur dank einem unerschütterlichen Wil­len entstehen konnte, der auch die gesamte Luftwaffe von heute beseelt. Auf

die Bestimmung der auch baulich ver­einigten beiden Akademien

eingehend, wies General Göring darauf hin. daß es keine Trennung zwischen Führung und Technik geben dürfte, und daß der Füh­rer die Grundlagen der Technik einwandfrei beherrschen müsse. Die Schaffung der Luftflotte werde einmal als eine Großtat unter den großen Taten des Führers gefeiert werden. Dem Führer gelte der Dank der gesamten Luftflotte dafür, daß er die Grundlage sür den Aufbau geschaffen habe. Es sei eine Selbstverständlichkeit, daß das deutsche Volt zur Wahrung seiner Ehre und Freiheit eine starke Luftwaffe brauche. Es gelte, eine Luftwaffe zu schmieden, die so stark sei, daß das deutsche Voll in Ruhe feiner Arbeit nachgehen könne. An dieser Stätte sollten die Flieger im Geiste der wirklich heroischen Auffassung der nationalsozialistischen Idee und unserer Zeit erzogen werden.

Oberst a. O. Lbomsen Seneralnrajor der neuen Lustwusse

Berlin, I. November.

Der Führer und Reichskanzler hat mit dem 1. November 1935 Oberst a. D. Lhomsen in Würdigung seiner geschichtlichen Ver­dienste um Aufbau und Führung der Luft­streitkräfte im Weltkriege, zunächst als Feld­slugchef 1915 bis 1916 und dann als Chef des Generalstabes des kommandierenden Gene­rals der Luftstreitkräfte vom Oktober 1916 bis zur Beendigung des Krieges zum Ge­neralmajor unter gleichzeitiger Anstellung in der Luftwaffe befördert. Generalmajor Thomsen steht zur besonderen Verwendung des Reichsministers der Luftfahrt und Ober­befehlshabers der Luftwaffe, General der Flieger Göring.

Württemberg

Dis LaudeshMytstM meldet

Der Württ. Kunst verein hat auf Anregung seines Vorsitzenden seinen Künstler- Mitgliedern eine verbilligte Studien­fahrt nach Baden-Baden zu der Aus­stellungSchweizer Wandmalerei der Gegen­wart" ermöglicht.

Oberförster Dr. Julius Speer bei der Württ. Forstdirektion in Stuttgart, ein Sohn von Studiendirektor i. R. Speer in Korntal, wurde zum planmäßigen außerordentlichen Professor für Forstpolitik an der Uni­versität Freidurg ernannt.

Am Freitag hat eine eigenartige Kolonne Stuttgart passiert: Drei tropenfeste DKW.- Frontwagen, nämlich zwei Personenwagen und ein zu einem Ausrüstungswagen umgebauter 2V-PS.-Lieferwagen. Sie beherbergen 5 taten­frohe Forscher, die unter Führung des Münchener Bildberichterstatters Paul Hartl­maier sich zu einer halbjährigen 15 000- Kilometer-Fahrt nach Indien auf den Weg gemacht habe"

Am Mittwochabend ereignete sich in Ostdorf. OA Balingen beim Turnen am Reck ein schwe­rer Unfall. Ein etwa 25jähriger Turner fiel so unglücklich auf den Hinterkopf und Rücken, daß er die Halswirbelsäule brach.

Das Institut für württembergische Wirtschaft an der Universität Tübingen unter Leitung von Privatdozent Dr. Preis er ist dem Hochschut- kreis Württemberg als korporatives Mitglied bei- getreten.

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Jn schweres Leid wurde die Familie von Dekan Pfisterer, Marbach versetzt. Der 20jähr,ge Sohn Karl Dieterich, der eben als Freiwilliger seinen Dienst bei der Wehrmacht erfüllt hatte und im Begriff stand, das Theologiestudium zu er­greifen, verunglückte am Freitag mit seinem Motorrad in Ziegelhausen bei Heidelberg und starb an den Folgen eines durch die Wunde her- oorgerusenen Gchiruabszefses.

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Bei Calw auf der Straße nach Althengstett wurden zwei ältere Frauen, die schon vorher von einem Radfahrer in der Dunkelheit angefahren worden waren, von einem von hinten kommen­den Kraftwagen zu Boden geworfen, als sie eben vor einem Pferdefuhrwerk von der linken auf die rechte Straßenseite wechseln wollten. Die ältere wurde schwer verletzt. Der Wagenlenker bracht« beide ins Lalwer Kreiskrankenhaus.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 2. November 1935.

Einer acht's: der andere belacht'-? was macht's?

Dienstnachrichten

Der Herr Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs den Lehrer Karl Stöcker an der Lehrer­bildungsanstalt in Heilbronn auf eine Haupt­lehrerstelle an der evangelischen Volksschule in Schömberg. Kreis Neuenbürg, ernannt, und den Oberlehrer Maurer au der ev. Volksschule in 1l n t e r j e t t i n g e n. Kreis Herrenberg, auf seinen Antrag aus dem Landesdienst entlassen.

Der Herr Kultminister hat die Handarbeits­und Hauswirtschaftslehrerin Julie Bolay in Herrenberg nach Eßlingen versetzt.

Zum Reformationvfest

Reformation! Dieses Wort löst in ev. Gemütern einen Reichtum freudiger Erinnerun­gen aus. Das Feiern von Eriuneruugsiagen kann heilsam, aber auch verderblich sein. So ist der Gegenwart durch nüchterne Berichte, daß vor 400 Jahren Martin Luther gelehrt, geschrieben, gewirkt hat. nicht viel geholfen. Die Erinnerung hat nur dann Wert, wenn sie den Menschen von heute in den Strom der Lebenskräfte stellt, die in der Reformation aufgebrochen sind und durch die Reformation das Geistesleben unseres Volkes gestaltet haben. Die Reformation ist nicht ein abgeschlossener, geschichtlicher Vorgang, mit dem man heute nur noch rückblickend in Veziehnngt treten kann: sondern sie ist gegenwärtig, lebendig, wirksam. Was der junge Luther aus den Erfahrungen seines Ringens herausgeiprochen hat. ist geeig­net. in unserer Zeit Widerhall zu finden. Es geht um das Verhältnis des Menschen zu Gott. Daß dies der Ausgangspunkt der Reformation gewesen ist. soll unser deutsches Volk nicht ver­gessen. Hier liegen die starken Wurzeln der Kraft. Wer mit ihnen fest im Leben steht, der kann, wie Luther, in die vielfältigen Beziehungen der Menschen zueinander mit starken Händen und frohem Mur eingreisen. Jn ihm lebt die Ge­wißheit trotz allem: Ein' feste Burg ist unser Gort! Denn: Es ist gekommen niwt die Zeit eines neuen Glaubens, sondern eine neue Z e i t des Glaubens.

Ev. Kirchenbezirkstag Nagold

Am Montag, den 23. Oktober fand hier der Ev. Kirchenbezirkstag statt. Anwesend waren außer den Geistlichen und den gewählten Ver­tretern des Bezirks. Landrat Dr. Lanffer und Bürgermeister Maier. Beim Gottesdienst in der Kirche predigte Stadtpfarrer D i p p o n- Haiterbach über Matth. 5. !3 10. ..Ihr seid

das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt". Der Uebersichtsbericht des Dekans stellte die Er­eignisse des Kirchenbezirks wie der Landeskirche in das Licht der großen weltanschaulichen Aus­einandersetzung. wie sie heute im Gange ist. Der Rechner des Kircheubezirks Pfarrer a. D. Ger­ber erstattete den Rechenschaftsbericht und trug den Haushaltsplan 1935 vor. dem Genehmigung erteilt wurde. Missionar Göhrin g-Zumweiler sprach zur Missionslage. Kreisjugendwart R u n- g e zur Jugendarbeit im Bezirk. - Am Nach­mittag fand ein Vortrag von Dr. Hutten- Stuttgart überEvangelium und Deutschgluube" statt, in dem klar, tief und sachlich von den un- aufgebbaren Anliegen christlichen Glaubens und evangelischer Verkündigung geredet wurde. Der Vortrag stand, wie der ganze Kirchenbezirkstag unter der Losung: Die Kirche schuldet ihrem deutschen Volke die unverkürzte Bezeugung des biblischen Evangeliums. EL.

Die Donkosaken sangen!

Der Löwensaal war unten und oben gut be­setzt von einem erwartungsvollen Publikum, das. um es gleich zu sagen, ganz und gar auf seine Kosten gekommen ist. denn, was wir da zu hören bekamen, das war Gesang!

Das Programm, in 15 Nummern eingeteilt, sah in der ersten Abteilung kirchliche Hymnen und Lieder vor. denen zehn Heimatlieder folg­ten. Mit dem liebenswürdigen Dirigenten Ni­kolaus Herzog v. Leuchtenberg stellte sich, schon rein äußerlich, ein disziplinierter Chor von 13 Männern vor. in denen wir das alte Rußland verkörpert sahen. Gleich bewunderungs­würdig war der Schmelz der Stimmen im fein­sten piano und der allgewaltig anschwellende Zu­sammenklang im fortissimo: herrliche Tenöre und mächtig grollende Bässe zeigten wahren Kunst­gesang. Die Volkslieder, von denen uns aller­dings in deutscher Sprache nur das Wolga­schlepperlied bekannt gewesen sein dürfte, sind durchweg Melodien von Wehmut und Sehnsucht getragen, obgleich wir uns sagen ließen, daß die Sänger nach dem heutigen Sowjetstaat kein Heimweh haben, auch der deutsche Gruß, den der Dirigent uns entboten hat, dürfte diese Tatsache untersteichen. Das einzige heitere LiedDu lie­bes Mädel" sprach besonders gut an und mußte wiederholt werden, wie auch der riesige Beifall noch zwei weitere Dreingaben er­zwang.

Den Abschluß bildete ein wilder Schwerter­tanz. der für schwache Nerven eine kurze Bela­stungsprobe darstellte.

Die Donkosaken haben uns zwei wirklich ge­nußreiche Stunden verschafft, die wir der rühri­gen NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" zu danken haben.

Tonfilmtheater

Douaumont

Der gigantische Douaumontfilm ist ein unver­gängliches Zeitdokument. Jn einem nackten von jeder Tendenz freien Tatsachenbericht werden

die Besucher mit der erschütternden Tragik je­nes heldenhaften Kampfes vertraut gemacht, der beginnend im Februar 1910 erst nach erbitter­ten Kämpfen noch nie dagewesenen Ausmaßes im Oktober 1910 zum Abschluß kam. In packen­der Dramatik erleben wir die tapfere Erstür­mung des Forts Douaumont. werden Zeugen all der unseligen Umstände, die über eine Million Tote. Deutsche und Franzosen, forderten. Un­aussprechlich und unausdenkbar sind die seeli­schen Belastungsproben, denen die Soldaten in wochenlangem Trommelfeuer, schwersten Artille- riekämpfen, heimtückischen Gasangriffen aus­gesetzt waren. Der Film zeigt mit grausamer Bildwirkung erschütternd, wie in dem gewaltia- sten Ringen aller Zeiten der Boden jeden Fuß­breit durch deutsches Heldenblut getränkt wurde. lSiehe auch Anzeige).

Bei der Sonntag-Abendvorstellung wird in den Pausen die gesamte Stadtkapelle tonzer- , tieren.

Genoffenschaftsbonke»

als Sporinftilute

Die unter der Bezeichnung Kreditgenossenschaf­ten. Vorschußvereine. Darlehenskassen bekannten Genossenschaftsbanken haben sich als besondere Aufgabe die Versorgung ihrer Kunden und Mit­gliederkreise mit kurzfristigen Krediten gestellt. Dieses bankmäßige Aktivgeschäsc setzt jedoch eine Ansammlung von Geldern im Pasiivqeschäft ^

voraus. Jn den letzten beiden Jahrzehnten sind s von den genossenschaftlichen Volksbanke!: neben ' den bekannten Spareinrichtungen insonderheit für Geschäftsleute der Scheckverkehr und die lau­fende Rechnung eingeführt worden. Dadurch !

bieten die Genossenschaften einmal die Möglich­keit bei guter Verzinsung bei ihnen die Spar- : gelder auf Sparkonten anznlegen zum anderen , für den laufenden Geschäftsverkehr das Scheck- j konto und das Kontokorrentkonto vorteilhaft zu j benutzen.

Jn welchem Umfange dies der Fall ist. geht daraus hervor, daß bei den deutschen Kreditge­nossenschaften insgesamt 3 Milliarden Einlagen s angesammelt sind, dabei entfallen etwa 1 5 Mil­liarden aus die städt. Kreditgenossenschaften, die etwa 2.5 Millionen Spareinleqern und Einleger in laufender Rechnung zu ibren Kunden und Mitgliedern zählen. Diese Ziffern zeigen die > große volkswirtschaftliche Bedeutung der Kre- ! diigenossenschaften sür Volk und Staat.

Die Spareinlagen bei der Gewerbebank Nagold ! e. G. m. b. H., welche zu den oben erwähnten Genossenschaftsbanken zählt, betragen heute :

RMk. 2 000 000.

Von der Wärter Höhe

Versammlung der NSDAP.

Am Mittwoch Abend veranstaltete der Stütz­punkt der NSDAP.. Berneck. Wart. Eaugen- wald und Wenden im Hirsch in Wart eine Mitgliederversammlung, wozu auch die Führer der Gliederungen u. die NS-Gemeinderäte erschie­nen waren. Die außerordenl. gut besuchte Ver­sammlung wurde eröffnet durch Lieder- und Sprechchöre der HI. JV. und BdM. von Warr. ! Zn Beginn gab Pg. Reich einen Ueberblick i über die außen- u. innenpolitische Lage. Er for- ! derte die Anwesenden auf. ihre nat.-soz. Ge- ! sinnung mit der Tat zu beweisen. Pg. Neutsch- l e r berichtete als Hauptredner des Abends über seine Eindrücke beim Reichsparteitag und gab in treffenden Worten ein Bild vom neuen deut­schen Menschen. Das Geschäftliche, besonders die Durchführung des WHW. Betreffendes, gab ! Stützpunktleiter Bauer bekannt, worauf er I mit einem Sieg Heil und den Weiheliedern der ! Bewegung die Versammlung schloß.

Sport-Nachrichten

Kreis-Borturnerstunde in Nagold

Morgen, Sonntag vormittag 8 Uhr. findet in der hiesigen Turnhalle eine Vorturnerstunde des unteren Bezirks Calw-Nagold des Turnkreises 8 unter der Leitung von Kreisoberturnwart Pantle-Calw statt. So ziemlich alles, was heute in der Deutschen Turnerschasr eine Psle- gestätte hat. wird dort durchgenommen werden, wie z. B. Geräteturnen, Lauf. Gymnastik. Frei­stilringen, das Dietwesen, Singen u. a. m. Jn Anbetracht des hohen Nutzens, der aus einer solchen Lehrstunde für die Vereinsarbeit geschöpft werden kann, ist zu erwarten, daß alle Vereine des Bezirks so zahlreich wie möglich vertreten sind. Besonders von Seiten des VfL. Nagold, sür den ja die Umstände besonders günstig lie­ge», dürfte die Beteiligung sehr stark sein. Da die Veranstaltung öffentlich ist. hat auch das Publikum beste Gelegenheit, einen Ueberblick über die mannigfaltigsten Zweige des Turnens zu gewinnen. ks.

Handball im Dienste des Winterhilsswerkes

Wie im letzten Jahr, so stellen sich auch Heuer die Turner in den Dienst des WHW. An über 100 Orten des ganzen württembergischen Lan­des werden zugkräftige Spiele zu Gunsten des WHW. durchgeführt. Die Handballelf des VfL. stellt 2 Mann einer Auswahlmannschaft, beste­hend aus den Vereinen Nagold, Ebhausen und Altensteig zu einem Spiel in Altensteig ge­gen TV. F r e u d e n st a d t zur Verefügung. Wei­terhin fährt eine komplette Mannschaft nach Hoch darf ein Freundschaftstreffen gegen die dortige Erste auszutragen und für das gute Ge­lingen des Opfertagsspiels beizutragen. Das Spiel selbst wird zeigen, ob Nagold mit der Auf-

Mols Hitlers SA und SS. die so lange im vordersten Kampfe standen, nm das neue Reich zu schaffen, setzen sich nun wiederum in vorderster Linie ein in dem neuen großen Ztampf gegen Hunger und Kälte. Volksgenosse, Du wirst die braven alten Kämpfer nickt vergebens bitten lassen, sondern redlich und gern Dein Scherflein beisteuern, und so mit zum guten Erfolg der ersten Stratzensammlung beitragen.