ober 1935
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NagotLe-r TaMatt »Der Sesrllschaster
Dienstag, den 22. Oktober 1835
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Von Lsrlin ist eine luakers 52, mit dem beleben des Olxnapi » ge- scbinückl, zu einem Ki-opaZaudatlug ge- stsrtet, der über keiZrad unli 8o1ia bis nack «Vlken tükr«» wird. V vn link« nsck i-eckts: Or, O i e b m. der SteNvertreter 6 es kei«dissporttükrers, Ij r e i t m e v e r, u.
Vuslandsrskerent Or. Zapp beim Lesteigen <les klug- zeuKes. (WeNo., K.i
Zum letzten Vlule Wsrtdurgtesl. Vm läge tisr Wiederkebr «iss ersten WartburZtestes au> 18. Oktober 1817 versammelte sieb «iie Oeutscks kurscbensckakt sucb zum letzten Male aut «ler Wartburg, um sieb in teierlieber 8orm aulzulösen uncl «iie klinglieiierung in <ien Nation alsoziaiistisc den veutscbsn 8tuöentenbun<i zu verkünden. Unser kild zeigt den tnmarscb der Lbargierten zur Wartburg, aber ciiesmal niobt in Wiebs. sondern im Krauubemd. (Presse-Bild-Zentralc. K.I
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1>e»>Iiä!>der kür «Iie W-rebe. Oie vyi» Neielisminisler kür kircbbcbe 5ngelegsnbeiten eingesetzten beiden Vusscbüsse, nämlieb der keicbskirebenausscbuü und der preulZiscbe Oandes- kiretnMaussebuö, sind in kerlin zu ikrer ersten lagung zusammengetreten, als deren Ergebnis ein ^Mü-uk an das evangstiscbs 8ir«-.>>snvoik erlassen wurde. Orste keibe sitzend von links nacb rselits: 8uperinteadent Z i m m e rm a n n-kerlin <?reukenj, Oeneralsuperintendent i, k,
0, Z » I i ci e r - Oüsseidork (keickj. (üeneralsuperintendent i, k, v kl g e r - 5'aumburg lksick und preuilen), Präsident Loopmann öuricb (keiebj. Zweite kleibe stekend von links naek reebts: Oberkirebsnrat li a n e m a n n - ltluneben <keiek>, pkarrer 8 ü s s n e r - Oölzen skeick und prsuken), pkarrer W i > m - Ooigelin/lilark (keick>, kandesbisobok 0 iekI - 8pever <keick>, Oberlandeskirekenrat Or Vlabrenkolz llannover skeickj, 8uperintendeni Or, 8 ckmidt - Oberkaussn (prsukenj, Ooinprediger VI a r t i n - Viag«leburg <preuüen>, Oberkonsistorialral 8 a m i n 8 k i - Lönigsberg (preuöen), Oie kezeicbuung keiek bzw, prsuken weist darauk bin, weledem der beiden Vussebiisse die betrektenden Oersnnlicbkeiien angeboren, <D. P,-Ph,-Z.j
LandesbauernMrer Arnold zum WiiirerhjWtvett
Lan-esbauernfnhrer Arnold veröffentlichte im Wochenblatt der Landesbanernschaft Württemberg nachstehenden Aufruf zum Winterhilfswerk:
Schwäbische Bauern und Bäuerinnen!
Zum drittenmal hat der Führer das deutsche Volk zum Winterhilsswerk ausge- ruferi. Er hat sich wiederum an alle Deutsche« gewendet und uns gesagt, welche Pflichten jeder einzelne Volksgenosse gegenüber der Gesamtheit, die überhaupt erst seine Existenz, sein Lebe« garantiere« kann, hat. Ler Führer hat den tiefen Sinn und Zweck des Winterhilisiverks so überzeugend dargetan, daß sich ihm kein Volksgenosse entziehen kann.
i Die schwäbischen Bauern und Bäuerinnen habe« schon zweimal bewiesen, daß sie auch im Nahmen des Winterhilfswerks bereit sind. Opfer zu bringen, um dadurch beizu» ' tragen, Daß kein Volksgenosse in den Härte» j sten Monaten des Jahres hungern und frie» ren uintz. In hartem Mühen und Ringen ist es dem Führer und seinen Mitarbeitern in wenigen Jahren gelungen, die noch vor kurzem völlig zerrütteten Lebensgrundlagen des deutschen Volkes wieder herzustellen. Das deutsche Volk und mit ihm sein Bauerntum, haben wieder die Gewißheit, daß jeder, ungestört von Einflüssen aller Art. seiner Arbeit und Aufgabe nachgehen kann. Damit aber ist das deutsche Volk auch zu einer Notgemeinschaft zusammengewach- sen, die es nicht mehr zulassen wird, daß auch nur ei« einziger, soweit er sich selbst zu ihr bekennt, hungern und frieren soll.
! L-chwäbische Bauern und Bäuerinnen!
! Ihr werdet euren Opfersinn beim dritten ^ deutschen Winterhilsswerk wiederum beweisen. Bei ?uch steht die Möglichkeit, durch Lebensmittelspenden zahlreiche kinderreiche - .Familien und alte erwerbsunfähige Volksgenossen vor der Härte des Hungers zu i -schützen.
! Es gibt keine bessere Gelegenheit, dem
' Führer unseren tiefsten Dank zu erweisen, als die überzeugende Tat beim Winterhilsswerk 1935/36. Das Winterhilsswerk ist eine Prüfung echter Tatbereitschaft. Die schwäbischen Bauern und Landwirte werden sie bestehen.
Jenkschrist der MemeldeliWev
Litauisches Eingeständnis der niedrigeren litauischen Kulturstufe
tp. Kowno, 20. Oktober
Ein bemerkenswertes Bekenntnis über die ^ Kulturstufe Litauens brachte kürzlich die Zeitung ..Lietuvos Naujienes" in einer Be-' trachtung über die Zusammenarbeit der ^ litauischen Zentralbehörden mit der autonomen Regierung des Memellandes: „N u r durch einen Aufstieg der Gesamtkult ur st ufe Litauens kann eine Annäherung zum Memelgebiet erfolgen." Vor den Memclwahlen las man es anders!
Der Vertreter der Memelländer. Schulrat Meyer, hat in Genf den Vertretern der Untcrzeichnermächte der Memelsatzungen eine ' Denkschrift überreicht, in der auf die Ver- , letzung litauischer Zusicherungen bei der Memelwahl hingewiesen und festgestellt wird, daß bei satzungs mäßiger Durchführung der Wahl die Litauer höchstens zwei bis drei Sitze im Memelland erlangt hätten. Jetzt komme es darauf an, aus der durch die Wahl geschaffenen Lage die Folgerungen zu ziehen. Die beiden Grundpfeiler der Selbstverwaltung. Landtag und Direktorium, müßten in ihre Aemter wieder eingesetzt werden und ihre Tätigkeit ohne Behinderung durch die i litauischen Behörden ausüben können. Es bestehe aber die Gefahr, daß die satzungsmäßige ! Tätigkeit dieser beiden Stellen von den ^ Litauern wieder als illoyal und staatsseind- ^ lieh hingestellt und unter irgendeinem Vor- ! wand beseitigt werden könnte. Zur Behebung der zwischen dem Memelland und Litauen bestehenden Spannung müßten alle satzungswidrigen Verwaltungs- und Gesetzesmaßnahmen aufgehoben und die unschuldig verurteilten Memelländer amnestiert werden.
Verbannung
aller griechischen Kommunisten
Aenderung des parlamentarischen Systems Athen, 20. Oktober.
Innenminister Schinas hat bekanntgegeben, daß alle Kommuni st en ausnahmslos verbannt werden würden. Der Staat werde keinen Kommunisten mehr dulden. Die Maßnahme erstreckt sich aus 300 Kommunisten, die von der Leitung der Sicherheitspolizei bezeichnet werden. Sie werden aus die Insel Evstratios verbracht werden.
Der Regent, General K o n d y l i s. wird eine Aenderung des parlamentarischen Systems Vorschlägen. Danach wird die Zahl der Abgeordneten von 300 aus 60 herabgesetzt werden, von denen 10 vom König nach dem Vorschlag der Negierung bestimmt werden. Die übrigen 50 werden aus allen Klassen der Bevölkerung Hewählt werden. Das Eigentumsrecht wird in ein Nutzungsrecht mr die Dauer von 99 Jahren abgeändert Werden, nachdem das unbewegliche Vermögen in den Besitz des Staates über- gegangen sein wird.
SranzisknlmpateL wegen Aevilenvergebens verurteilt
Arnsberg, 18. Oktober.
Vor dem Arnsberger Schöffengericht hatte sich am Freitag der 51jährige Pater Alois Montag (Pater Reinhold) aus dem Franziskanerkloster Werl zu verantworten. Der Angeklagte war Missionsprokurator der Mission China und hatte für die Erledigung der Geldgeschäfte und Ueberweisungen zu sorgen. Dem Angeklagten wurde zur Last gelegt. rund 28000 RM. über die Grenze verschoben zu haben.
Nach Schluß der Beweisaufnahme, die die Schuld des Angeklagten ergab, verurteilte das Gericht den Angeklagten zu I Jahr 9 Monate Gefängnis. 45000 RM. Geldstrafe und 22 836.44 RM. Ersatzzahlun- gen unter Mithaftung des Ordens.
Die Erde bebt tn WA.!
Schwere Erdstöße in der Stadt Helena (Montana)
Reuyork. 20. Oktober
Der Staat Montana wird seit sechs Tagen von schweren Erdstößen heimgesucht. die von donnerartigem Getöse be- aleitet sind. Der Mittelpunkt des Erdbeben
gebiets ist die L>tadt Helena, wo bereits 60 Erdstöße von mehr oder weniger großer Stärke seit vergangenen Samstag beobach- tet wurden. Ein besonders starker Stoß am s Freitag abend zerstörte die Lichtleitung, so § daß die ganze Stadt in völlige Dunkelheit gehüllt war. Der Bevölkerung bemächtigte sich eine furchtbare Erregung; vor allem in den Theatern und Lichtspielhäusern spielten sich wahre Schrek- kensszenen ab. Die Besucher der Vorstellungen kämpften verzweifelt unter einem ununterbrochenen Regen von Mörtel und Gipsbrocken um die Ausgänge. An verschie- denen Stellen der Stadt brach Feuer aus. Mehrere Häuser stürzten ein. Unter ihren Trümmern liegen vermutlich noch zahlreiche Menschen begraben.
Das Erdbeben in der Stadt Helena dauerte etwa zwölf Sekunden. Durch herabfallende Ziegelsteine wurden nach den bis Samstag mittag vorliegenden Meldungen zwei Personen getötet und über 20 mehr oder weniger schwer verletzt. Der Sachschaden wird auf annähernd 1 Million Dollar geschätzt. Die neue Hochschule ist stark in Mitleidenschaft gezogen worden. In einer großen Biskuitfabrik stürzten zwei Stockwerke ein. Auch das Dach des Staatsarsenals stürzte auf die Straße und beschädigte die im Hofe des Arsenals ansgefahre
nen Kraftwagen der Staatsmiliz. Die Staatsmiliz hält sich in Alarmbereitschaft, jedoch ist der Ausnahmezustand noch nicht erklärt worden.
Leichtere Erdstöße, die mit dem Erdbeben in Montana offensichtlich in Zusammenhang stehen, wurden auch im Staate Idaho und in der Bundeshauptstadt Washington verspürt.
Auch aus etwa 20 Ortschaften zwischen dem Pellowstone-Nationalpark und der kanadischen Grenze werden Erdstöße gemeldet, jedoch scheint der Sachschaden nicht sehr be- deutend zu sein. Allerdings sind die Telephonverbindungen nach zahlreichen Ortschaf, ten noch unterbrochen. Tie Erdstöße scheinen auch in verschiedenen Orlen in Westka» nada aufgetreten zu sein.
Srr WelWWWse« iu AMsiirt i. M.
nsck. Wie wir bereits gestern meldeten, wird am 4. AprU 1936 der neue Lustschisi- hasen in Frankfurt a. M. in Betrieb genommen. Am Schnittpunkt der Reichsaulobahnen Franksnrl a. M.—Darmstadt (Nord- Süd-Linie) und der Lst-West-Strecke Würzburg—Mainz ist der neue Flughafen ent- standen. Der jetzige Frankfurter Flughafen genügte den Anforderungen nicht, insbesondere wäre eine Zeppelinhalle dem Flugverkehr äußerst hinderlich.
Warum nicht mehr Friedrichshafen?
Für die Wahl des Rhein-Main-Flughafens bei Frankfurt als künftiger Ausgangspunkt der regelmäßigen Uebersee-Fahrten unserer Zeppeline waren verschiedene Gründe maßgebend. Der wichtigste davon ist der. daß Frankfurt zirka 300 Meter tiefer liegt als Friedrichshafen, so daß infolge der Luftdruckdifferenz der Auftrieb bedeutend größer ist und die Fracht entsprechend erhöht werden kann.
Der schlüsselfertige Bau der neuen Luft- schifshalle ist von der Südwestdeutschen Flugbetriebs - AG. Rhein-Main der Stahl- bausirma B. Seibert G. m. b. H. Saarbrücken übertragen worden. Die oberste Bauleitung des gesamten Areals liegt in den bewährten änden von Herrn Ministerialrat Prof, n a p p - Darmstadt. Die Halle hat eine Länge von 281 Meter, eine Breite von 60 Bieter und eine Höhe von 55 Meter. Tie Herstellerfirma besitzt aus dem Gebiete des Hallenbaues und besonders des Luftschiffhallenbaues große Erfahrungen. Sie hat innerhalb der letzten 25 Jahre bereits 1S Lustschiffhallen im In- und Auslande errichtet; u. a. auch die Luftschiffhallen von Jambol (Bulgarien) und Kasimigaura iJapan). Auch die Toranlagen der im Jahre 1929 und 1930 durch die Luftschiffbau-Zeppelin G. m. b. H. in Friedrichshafen und Löwenthal errichteten beiden Hallen stammen von der Firma Seibert.
Ueber die Entwicklung der Luftschiffhallen gibt die bisherige Tätigkeit der Firma Aufschluß. Die Luftschiffe wurden von Jahr zu Jahr größer in ihren Ausmaßen; auch die Hallen mußten entsprechend größer dimensioniert werden. Die erste von der Firma im Jahre 1909 erbaute Luftschiffhalle auf dem Polygonfeld in Straßbnrg hat folgende Abmessungen: Länge 85 Meter, Breite 25 Meter. Höhe 23 Meter. Außer diesen einschiffigen Hallen wurden auch Hallen gebaut, in denen gleichzeitig zwei Schisse untergebracht werden konnten. So hat die im Jahre 1916 erstellte Halle bei Wittmund eine Länge von 240 Meter, eine Höhe von 35 Meter, während die lichte Weite 70 Meter beträgt.
Ein gigantischer Riesenbau
Während die meisten Hallen eine Ausmauerung der Wände zeigen und eine Dacheindeckung mit Bimsbeton oder in Holzschalung mit Teerpappe, waren die Hallen von Temesvar (Rumänien) und Warschau nur vorübergehend errichtete Zelthallen, also nur mit Zelttuchbespannung.
Die neue Halle wird einen 2.50 Meter hohen gemauerten Sockel erhalten, während die darüberliegenden Seitenwände sowie die Steilflächen des Daches eine Eternit-Ein- deckung aufweisen. Der begehbare flache Teil des Daches wird dagegen eine Bimsbetoneindeckung erhalten. Die Abmessungen der neuen Luftschiffhalle find so groß, daß sür Montagen wieder ein fahrbares, mit Laufkatzen versehenes Gerüst angewendet wird. Die Halle steht in der Hauptwindrichtung. Mit den hohen, fahrbaren Gleisanlagen ist es möglich, das Luftschiff jederzeit in die Halle einzufahren. Beim Start gibt es dann einen bereits erwähnten und nicht unwesentlichen Vorteil gegenüber Friedrichshafen: der Hafen liegt mit SS Meter Meereshöhe bedeutend tiefer als der Bodensee. Das bedeutet eine Erhöhung der Lufttragkraft um 10 Prozent, beim neuen ..LZ. 129" sind das 800 Kilogramm.
Bis vor kurzem war die Eröffnungszeit noch nicht bestimmt, da eine der wichtigsten Fragen, wie nämlich die Auffüllung des Zeppelins mit Wasserstofsaas im Hafen bewerkstelligt werden soll, noch offen stand. Nunmehr «st geplant, eine 8 Vs Kilometer lange Leitung von den I. G- Farbenwerken in Frankfurt-Höchst nach dem Weltluftschiffhafen zu legen. Eine Kompressionsanlage auf dem Flughafen wird das Gas aus 150 Atmosphären pressen, so daß
Wer Wein trinkt, hilft dem ^bedrängten Weingärtnerstand