ptember 1935
Seite 5 - Nr. 217
Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter'
Dienstag, den 17. September 1935
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Reichsleiter Amann über di
Kaum war die Tagung der Deutschen Arbeitsfront beendet und die Kongreßhalle geräumt, da strömten schon wieder neue Scharen herein, die auf den Vorfeldern ge- duldig die Fortsetzung des Partei- kongresses erwartet hatten. Kurz nach V-4 Uhr traf der Führer wieder in der Halle ein. Nach dem Einmarsch der Fahnen und einem musikalischen Vorspiel des Reichs- shmphonieorchesters gab der Stellvertreter des Führers. Rudolf Heß, als erster Redner dem Reichsleiter Amann das Wort, der über
Presse und Nalionalsozialismus
sprach.
Reichsleiter Amann schilderte zunächst die Verhältnisse auf dem Gebiet der Presse, wie sie die nationalsozialistische Revolution vorfand. Der Zweck dieser Presse war ganz überwiegend der Verdienst und der Dien st für Parteien, ihr Erfolg die Zerstörung der Kraft der Nation.
Neben der Gesamtheit dieser Presse, die aus etwa 3000 Zeitungen bestand, kämpften nur 10V nationalsozialistische Zeitungen einen heldenhaften Kampf für die Durchsetzung der nationalsozialistischen Weltanschauung.
Die nationalsozialistische Revolution hätte die ihr fremde Presse machtpolitisch beseitigen können, sie vernichtete aber nur die mar- xistisch-- kommuni st ische Presse und gab den anderen Zeitungen die Möglichkeit der Weiterarbeit. Dieses großzügige Verhalten war dem Nationalsozialismus möglich, weil er kraft seiner in seinem Pro- gramm niedergelegten Gedankenwelt die Gewißheit besaß, sein Ziel auch auf dem Gebiete der Presse in organischer Arbeit zu erreichen.
Nach nationalsozialistischer Grundauffassung ist die Arbeit jedes in der Presse tätigen Volksgenossen nicht wirtschaftlicher, sondern kultureller Art. Die Presse bedarf zwar einer gesunden wirtschaftlichen Grundlage, ihre Zielsetzung ist jedoch eine ideelle, deshalb ist sie nicht ein Teil der gewerblichen Wirtschaft, sondern Glied der Reichskulturkammer.
Wenn die Zukunft des deutschen Volkes aber davon abhängig ist, daß ein Wille und ein Geist es erfüllen und eine Partei diese Aufgabe vertritt und damit Trägerin Deutschlands ist, dann ist die Aufgabe der Presse vorgezeichnet, und ich kann es nicht zulassen, daß im Rahmen der Presse gegen diese Notwendigkeit gesündigt wird.
Es gibt für irgendeine Presse, mag sie in einem Lande wo immer bestehen, keine höhere und schönere Aufgabe, als an der Grundvoraussetzung der staatlichen Existenz und der Wohlfahrt des Volkes entscheidend mitzuarbeiten.
Kampf dem Geschäfksverlegerkum
Mit der aleickien Entschiedenheit lehnt der
! Partei md Parteipresse
Ausgaben der deutschen Presse
Nationalsozialismus als die im Eparaner minderwertigste Erscheinung des vorrevolutionären Pressewesens jene Leute ab, die ihre Zeitung nichtin denDien st einer Gesinnung ge st eilt haben, und für die der Leser lediglich ein Objekt ihrer ge- ich östlichen Kalkulationen gewesen ist. Und es ist ein Zweck meiner den Punkt 23 des Parteiprogrammes durch- sührenden Verordnung vom 24. April *1935 und der Einzelentscheidungen über die ver. legerische Eignung und Zuverlässigkeit, die- ses Geschäftsverlegertum rückfichts. los aus der politischen Tagespresse auszumerzen. Das ist der Wille der Partei und des Staates gleichermaßen. Indem der Nationalsozialismus die Presse von allen eigensüchtigen Einflüssen durch gesetzliche Maßnahmen — Neichskulturkammergesetz und Schriftleitergesetz — frei macht und sie nur aus das gemeine Wohl der Nation verpflichtet, gab er ihr die größte Freiheit, die eine Presse überhaupt haben kann.
Es versteht sich von selbst, -aß zwischen -er Partei und -erparteieigenen Presse ein besonders enges Verhältnis besteht. Die besondere Verbundenheit der Partei mit ihrer Presse bewirkt den Appell an ihre Angehörigen, die Mit - gliederihrer aktivistischen Gliederungen und die deutsche Beamtenschaft, in erster Linie die Parteieigene Presse zu beziehen, und durch die tägliche Verbundenheit mit diesem Instrument der Partei die Kampfgemeinschaft und die Verfchworenheit aller Kämpfer des Nationalsozialismus immer wieder zu erneuern.
Für die Haltung der deutschen Presse müßte ich neben dem Hinweis auf die Ausführungen des Führers in seinem Buche „Mein Kampf" zu dieser Frage den Ende 1920 im „Völkischen Beobachter" erschienenen Artikel des Führers, betitelt „Ist die Errichtung einer die breite Masse erfassenden völkischen Zeitung eine nationale Notwendigkeit?" in Erinnerung bringen. Es heißt dort:
„Ein ununkerbrochener Mahner"
„Eine Presse, die in rücksichtsloser Entschlossenheit an sozialen und nationalen Schäden aufdeckt, was aufzudecken ist, die als ununterbrochener Mahner des völkischen Gewissens auftritt, die nicht müde wird. Tag für Tag, Woche um Woche und Jahr für Jahr das Volk hinzuweisen auf die Schande der Knechtschaft und die nie »achlätzt. das Elend unserer Not als Folge dieser Knechtschaft zu beweisen. Eine Presse, die zum Wecker unseres Volkes wird in einer Zeit erbärmlichster Gleichgültigkeit gegenüber jeder nationalen Entehrung, die das Rückgrat bildet der Organisation des Widerstandes unseres Volkes gegenüber seinen jüdisch-internationalen Verderbern, und eine Presse, die
aues ores mryr rur m emer «laste unzeres Volkes, sondern die hinausdringt bis in die letzte Hütte der ärmsten unserer Nation, und so mithilst an der Verwirklichung der Seu- meschen Prophezeiung, daß Deutschland am größten sein werde dann, wenn sein ärmster Bürger zum treuesten Sohn geworden sei."
Ich habe die innere Gewißheit, kraft der nationalsozialistischen Idee wir- die deutsche Presse leben und gedeihen, Volk und Reich treuer Helfer sein und durch ihre Arbeit zu ihrem Teil an der Verwirklichung des Appells des Führers gegen die Verwüstung der Beziehungen der Völker Mitarbeiten.
.Sie Straßen Adolf Hitler;'
Zum Schluß sprach Hauptamtsleiter Dr. To dt über den Bau der Autostraßen Er führte aus:
In stiller und zäher Arbeit ist ein Jahr vergangen. Die Zahl der Arbeiter hat sich mehr als verdoppelt: Auf den Baustellen der Reichsautobahn stehen heute direkt beschäftigt 120 000 Mann. Weiter^ 150 000 Mann arbeiten indirekt für die Reichsautobahn. Planmäßig, wie vom ersten Tage an vorgesehen, haben seit Beginn des zweiten Baujahres über eine Viertelmillion Volks, genossen durch den Bau der Straßen Adolf Hitlers Arbeit und Brot gefunden. Weitere 170 000 Mann arbeiten beim Ausbau der Reichs- und Landstraßen. Der deutsche Straßenbau beschäftigt danach zur Zeit direkt und indirekt 440 000 Volksgenossen.
Mt rund 2000 Kilometern ist ein Viertel des Gesamtnetzes des gigantischen Straßenwerkes im Bau. Die ersten fertigen Strecken wurden in diesem Jahre bei Frankfurt und München dem Verkehr übergeben. Im Laufe des Herbstes und Winters folgen weitere 400 Kilometer, die zurzeit ihre Fahrbahn- deüen erhalten.
Der Baufortschritt wird am besten durch die Tatsache ermessen, daß seit dem 19. Mai, dem Tage der Eröffnung der Strecke bei Frankfurt a. M., Pro Tag ein Kilometer Reichsautobahn fertig wird.
Zu einer Zeit, in der noch immer die Aufgabe besteht, die letzten anderthalb Millionen Arbeitslosen zu beschäftigen, konnte der Barlohn der Bauarbeiter nicht wesentlich erhöht werden. Zur Verbesserung der Lohnverhältnisse wurde jedoch eine Reihe von Sozialzulagen eingeführt, die vor allem der Unterstützung und der Erhaltung des Familienlebens des auswärts wohnenden Volksgenossen dienen.
Noch radikaler, noch nationalsozialistischer waren die
Verbesserungen
der Unlerkunflsverhällniffe
der Bauarbeiter. Im Herbst 1934 wurden vor Eintritt der kühlen Witterung nahezu sämtliche bisherigen Unterkünfte an der Reichsautobahn geschlossen und in Zusammenarbeit mit der Deutschen Arbeitsfront und dem
Arbeitsdienst durch neue Musterlager ersetzt. Insgesamt sind z. Zt. 130 derartige Arbeitslager für Bauarbeiter an der Reichsautobahn im ganzen Reich eingerichtet, in denen rund 34 000 Mann, das ist ein Fünftel der Gesamtbelegschaft, untergebracht sind. Der Arbeiter bezahlt für diese Einrichtung, die rund 1.50 RM. pro Nacht kostet, höchstens 20Pfennig.
Die dritte neueingeführte, nationalsozialistische Maßnahme beim Bau der Straßen Adolf Hitlers dient der Wiederherstellung Unfallverletzter. Sie geht weit über die bisherige Versorgung durch die Be- rufsaenossenschaften hinaus und verschafft den im Betrieb Verunglückten die bestmögliche medizinische Hilfe dis zur vollständigen Wiederherstellung.
Riesenhafter Verkehr auf den fertigen Strecke»^
Der Verkehr auf den beiden seit drei bezw. vier Monaten befahrenen Strecken geht weit über das hinaus, was wir für den Anfang erwartet haben. In Frankfurt ist etwa die Hälfte des Verkehrs der bisher bestehenden Straßenverbindung zwischen Frankfurt und Darmstadt auf die Autobahn abgewandert. Es fahren dort rund 2000 Fahrzeuge pro Tag. lieber die bei München eröffnete Strecke sind in den bis heute zurückliegenden 70 Tagen über 180 000 Fahrzeuge gefahren. Die durchschnittliche tägliche Belastung beträgt dort an Werktagen rund 2500 Fahrzeuge, an Sonntagen rund 6000 Fahrzeuge.
Die Motorisierung Deutschlands ist trotz des gewaltigen Aufbruches in den letzten zwei Jahren erst in ihren Anfängen. Wenn wir bis zur Fertigstellung der 7000 Km. Reichsautobahne« in 5 bis 7 Jahren nur ganz bescheiden mit einer Verdoppelung des Krastwagenverkehrs rechnen, so laufen über das fertige Netz der Reichsautobahn täglich 28 Millionen Betriebskilometer von Motorrädern, Personen- und Lvstkrast- wagen. Diese Fahrzeuge sparen bei der Fahrt über die Kraftfahrbahnen, gering gerechnet, täglich den Gegenwert von rund 8 00 000 RM. oder 300 Millionen RM. im Jahr an Betriebskosten ein. So wird dieses große Werk der Straßen Adolf Hitlers dereinst nicht nur seinen großen kulturellen und ve» kehrstechnischen, sondern auch einen hoher» materiellen Wert besitzen.
Mein Führer! So entsteht unter Beteiligung des ganzen deutschen Volkes, unter den Auge» aller Kulturstaaten der Welt Ihr Werk. DL Straßen Adolf Hitlers werden das größte sichtbare Werk nationalen Wolle n s und nationalsozialistischer Gesinnung sein. Sie werden durch die Erschließung aller deutschen Gaue die Voraussetzung schaffen zur engen kulturellen Verbundenheit des gesamten deutschen Volkes. Mit dem Parteitag beginnt für die Reichsautobahnen das "dritte Baujahr. Es bringt die Fertigstellung der ersten 1000 Km. Für alle Mitarbeiter gelobe ich auch für das dritte Jahr höchste Pflichterfüllung in der Arbeit für Ihr. Werk. Heil mein Führer!
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60. Fortsetzung
„Warum ich es getan habe? Für... für meine Tochter, Sir. Ich bin eine Mutter ... und ich habe meine Tochter lieb ... sehr lieb, Sir. Ich wollte, sie sollte es gut haben, sehr gut! Und Mary starb ... ich hatte meine Schwester sehr geliebt, Sir... oh ... die Mary und ich, wir haben gut miteinander gestanden ... und ich war dankbar, daß sie mich mitnahm aus ... aus dem Elend, aus der Kargheit unseres Lebens. Und als ich dann im Krankenhaus lag, da kam Sir Butler und nannte mich Mary! Da habe ich das Spiel gewagt! Ich wäre Sir Butler vielleicht eine gute Frau geworden und auch Lolott eine gute Mutter, aber der Teufel Garrick hat mich gequält, hat mir nicht 'Ruhe gelassen, keinen Tag. Er hat mich schlecht gemacht ... er hat mich schlecht gemacht!"
Die gequälte Frau schluchzt auf, die befreienden Tränen laufen ihr über die Wangen und die Männer stehen erschüttert.
Sie fühlen, daß die Frau in dieser entscheidenden Stunde die Wahrheit gesagt hat, und mit einem Male erkennen sie, daß auch in dieser schlechten Frau, in dieser großen Sünderin, ein Herz schlägt.
Frau Mary hat sich wieder gefaßt und sagt leise: „Und... jetzt tun Sie mit mir, was Sie tun mögen. Ich will büßen!"
„Frau Mary", spricht Alfreo ernst, „wir sind nicht gekommen, um zu richten. Richten soll Gott. Sie haben uns in dieser Stunde ihr Herz gezeigt. Hören Sie zu, was geschehen soll."
Irene schöpft neue Hoffnung, sic hat schon das allerschlimmste befurchter. Bang ruhen ihre Augen aus oem Manne.
„Frau Mary, Sie werden mit Ihrem Kinde Edinburgh verlassen und sich ein anderes Domizil suchen. Sie werden Ihren Mädchennamen wieder tragen. Sir Butler wird Ihnen auf Lebenszeit eine Rente von 50O Pfund aussetzen. Die Rente wird nach Ihrem Tode auch an Ihre Tochter bis zum Tode weiter- gezahlt werden. Außerdem wird Ihnen Sir Butler jetzt zur Einrichtung eines neuen Hausstandes den Betrag von 500 Psimd extra auszahlen. Wenn Ihre Tochter heiratet, dann wird Sie den Betrag von 3000 Pfund extra erhalten. Sind Sie damit einverstanden?"
Frau Mary kann Alfred nicht ansehen.
Sie schämt sich in dieser Stunde maßlos, so klein kommt sie sich vor gegen die Menschen, die all das Schlimme, das sie durch sie erfuhren, noch mit Güte lohnen-
„Ja!" haucht sie.
Alfred nickt Lobby zu, der verläßt das Zimmer und kommt sofort mit dem Notar zurück.
Alfred überreicht dem Notar das Schriftstück und bittet ihn,
' es vorzulesen.
Das tut der Notar und fragt dann Frau 'Mary: „Sind Sie damit einverstanden? Wollen Sie es unterschreiben?"
Frau Mary unterschreibt.
Alfred reicht ihr die Hand und sagt: „Mylady, fangen Sie das Leben von vorn an. Leben Sie es mit Ihrem Kinde so, daß Sie es vor Gott und den Menschen verantworten können. Ich wünsche Ihnen alles Gute!"
Sie sieht ihm offen ins Auge und spricht leise: „Ich danke... Ihnen! Aber ... darf ich Lolott noch einmal sehen?"
„Ja, Lolott wird zu Ihnen kommen, Frau Mary! Leben Sie wohl!"
Er drückt noch Irene die Hand und dann verlassen die Männer das Zimmer.
Poulson aber springt als erster hinunter, tritt vor das Haus und ruft den streikenden Brauereiarbeitern und Angestellten zu: „Was steht ihr hier herum, ihr Faulpelze? Rein in den Betrieb! Die Arbeit geht weiter!"
Ein donnernder Jubel antwortet ihm.
*
Zwei Tage später kommt Sir Butler wieder in sein Heim zurück und das gesamte Personal empfängt ihn mit größter Freude.
Alfred hat aber sofort eine Aussprache mit ihm.
Sir Butler will seinen ganzen Betrieb ihm und Tobby zu- samme - überschreiben.
„Ich muß dir vorher noch etwas beichten, Vater!" spricht Alfred in Lolotts Gegenwart zu ihm. „Ich bin in dein Haus als Alfred Wanders gekommen. Ich bin nicht Alfred Wanders!"
Sir Butler sieht ihn lachend an.
„Wer bist du dann?"'
„Ich bin Alfred Torrington, der Sohn..
„Der Sohn des Autokönigs ... der Sohn meines Freundes, der meine Tochter heiraten sollte! Du willst sie. Junge, da ist ja alles in Ordnung."
„Jawohl ... da ist alles in Ordnung, Vater!" lacht Alfred auch.
„Freilich, die Irene wollte ich nicht, aber anschauen mutzte ich sie mir. Die Kitty wollte es! Und da sah ich die Lolott und habe sie von der ersten Stunde an geliebt. Jetzt bekommt Papa doch seinen Willen, und er wird schmunzeln, wenn er hört, daß ich nun doch deine Tochter heirate."
„Junge, Junge!" lachte der alte Herr, „das ist der köstlichste Spaß, den das Leben gemacht hat! Aber nun kannst du auch nicht hier eintreten. Deines Vaters Werk wartet, daß du wieder was Rechtes daraus machst! Jetzt schlage ich vor, daß Tobby und John, Kittys Bräutigam, hier gemeinsam schalten! Vertragen werden sie sich!"
„Das wollte ich auch Vorschlägen, Vater! Ich habe schon mit John gesprochen. Er wird das Angebot mit Freuden annehmen. Freilich, wir ziehen dann von hier fort, aber London und Edinburgh sind ja so nahe beieinander. Wir können jede Woche einmal bei dir sein!"
„Kinder, ich teile mich, das halbe Jahr bin ich hier und das andere bin ich bei euch! Seid ihr damit einverstanden?"
„Aber klar, Vater!" lachte Alfred munter., ,
*
Sir Torrington ist seit der Aussprache mit jenem richtigen Alfred Wanders etwas unruhig geworden, heute kommt nun dieser Wanders wieder zu ihm und bittet um eine Unterredung.
Diesmal empfängt er ihn freundlicher.
„Mr. Wanders, Sie haben mir damals eine Geschichte erzählt ...!"
„An der kein Wort wahr sein kann!"
Sir Torrington ist ganz erstaunt und schüttelt den Kopf. „Wieso?"
„Weil mir heute mein Freund Tobby telegraphiert: Mein guter Junge, am 17. Juli erwarte ich Dich hier in Edinburgh zur Doppelhochzeit. Es heiratet Alfred Torrington und Dein getreuer Tobby! Brief folgt!" Ich wollte Ihnen das nur jagen, Sir, damit Sie sich nicht mehr beunruhigen!"
Der Lord schüttelt den Kopf und versteht das Ganze nicht.
„Mein Sohn heiratet?"
„So steht's im Telegramm, Sir!"
Es klopft, der Diener tritt herein-
„Was gibt's?"
„Ein Telegramm, Sir!"
Sir Torrington erbricht es und liest: „Lade Euch ein unserer Hochzeit am 18. Juli beizuwohnen. Ich habe mich doch entschlossen, die Tochter Deines alten Freundes Butler zu heiraten. Kitty hat sich mit Lord John of Bechelaar verlobt und will im Anschluß bei Euch Hochzeit halten."
Da lacht Sir Torrington zum erstenmal seit langer Zeit und klopft seinem Besucher auf die Schulter. „Mr. Wanders, besten Dank! Wir sehen uns ja auf der Hochzeit!"
Er verabschiedet seinen Besucher und sucht seine Frau auf. „Lily!" ruft er ihr schon von weitem zu, „ver Junge, der Junge! Macht mir doch die Freude und heiratet Butlers Tochter!"
*
Am Tage, da der Sohn des Autoköuigs zusammen mit Tobby und Poulson heiratete, da sagte Sir Butler zu ieinem Freunde Lord Kennedy: „Sir, wann gehen wir daran, die Schütze der -Fortune" zu heben?" Ich stelle den Betrag zur Verfügung!"
Doch da schüttelte Lord Kennedy das Haupt und iagte lächelnd: „Nie ... nie, Sir Butler ... ich Hab' erkannt, oaß es andere Schätze gibt, die tausendmal wertvoller sind als das Gold im Meere! Ich habe einen Abschluß gemacht. Glück hat mit dem Golde oft nichts gemein."
„Sie sprechen mir aus dem Herzen, Lord Kennedy!"
Sie hoben die Gläser und hell klangen sie zusammen.
Dann warfen sie einen Blick ans die Menschen an der Tafel, die sich in Liebe zusammengefunden hatten, u»d lächelten.
Ende.