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Nagolder Tagvlatt »Der velellschaster'

rung oen von mir mit Ser G. St. 25. erstrebten Zielen, insbesondere der von mir verlangten kameradschaftlichen Zusammenarbeit mit allen anderen Verbänden und deren Reform bewußt entgegengehandelt und eigene politische Son- -erziele verfolgt hat, den Kösener SC., weil feine Führung sich geweigert hat, die von mir gewünschte restlose Durckuübruna des Arier- Grundsatzes freiwillig zu vollziehen, den alle anderen Verbände durchgeführt haben, oder bis zum 1. 11. 1935 durchzuführen ver- kindlich zugesagt haben.

Das Ziel, das ich mir als Führer der G. St. V. gesteckt hatte, ein geeintes deutsches Korporations-Studententum zu schaffen, das den Anforderungen gerecht wird, die Staat und Partei an die studentischen Verbände und Kor­porationen zu stellen befugt sind, hat sich also als unerreichbar herausgestellt. Zumeinem Bedauern bin ich daher genötigt, dieFührungderG. St. V. niederzu­legen. Ich spreche allen Verbandsführern, die sich mit mir zu treuer Mitarbeit verbunden hatten, für das mir entgegengebrachte Ver­trauen meinen aufrichtigen Dank aus. Heil Hitler! gez. Dr. Lammers.

Der Kampf des SudetendeulWums

Prag, 6. September.

Die Prager Zentralbehörde teilte der Tep- litzer Bezirksbehorde mit, daß der für den kom­menden Sonntag vorbereitete Teplitzer Tag der Sudete« deutschen Partei ver­boten worden ist. Vertreter der Kreisleitung der Sudetendeutschen Partei haben sich darauf mit den heimischen Parlamentariern nach Prag begeben, um bei den Zentralbehörden einen Widerruf des Verbots zu erlangen. Wie die Prager ZeitungBohemia" hinzufügt, würde ein Verbot der Kundgebung sehr großen Schaden verursachen. Man hoffe daher, daß die Veranstaltung doch noch in anderer Form ge­billigt werde. Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß auch der am 7. und 8. dieses Monats in Dobrzan bei Pilsen angesagte Tag des Eger- landes verboten worden ist.

Sle Folgen -er Nauernunruhen

Umbildung des litauischen Kabinetts Kowno, 6. September.

Die schon seit längerer Zeit umlaufenden Gerüchte von einer bevorstehenden Umbil­dung der litauischen Regierung haben nunmehr ihre Bestätigung gefunden. Der bisherige langjährige Innenminister, Oberst Rusteika, und der bei dem Um­sturz vom 17. Dezember 1926 sein Mini­sterium führende Landwirtschaftsminister Aleksa sind zurückgetreten.. Zum Innen­minister ist der bisherige Chef der Kownoer Garnison, Generalleutnant Julius Cap ei­lt as, und zum Landwirtschaftsminister der Landwirt Butvinsklis ernannt worden. Das übrige Kabinett mit dem Ministerpräsidenten Lübelis an der Spitze bleibt unverändert.

Der Anstoß zu der Umbildung des Kabi­netts dürfte ausdieBauernunruhen im Suwalki-Gebiet zurückzusühren sein, deren Ursprung in den Kreisen der Partei des Landwirtschaftsministers zu suchen ist. Der Rücktritt des Innenministers dürfte ebenfalls im Zusammenhang mit den blutigen Zusam­menstößen zwischen Bauern und Polizei stehen. Die Tatsache, daß ein hoher aktiver Militär zum Innenminister ernannt worden ist, läßt darauf schließen, daß das innere Regime eine noch straffere Durch­bildung erfahren soll. Minister­präsident Tubelis erklärte in einer Unterredung über die Kabinettsumbildung, daß sich sowohl die innere wie die äußere Politik nicht ändern werde. Ferner betont der Ministerpräsident, daß die litauische Wäh­rung nach wie vor fest bleibe. In bezug auf die Landwirtschaft werde das Kabinett die Wünsche der Landwirte weitgehend erfüllen.

Die Untersuchung im Bauernstreik in Süd­litauen ist immer noch nicht endgültig ab­geschlossen. Wie die litauische Telegraphen­agentur meldet, sind bis jetzt insgesamt

2 0 Personen verhaftet worden.

Kurzberichte der RS. Preise

Wie der tschechisch-agrarischeVenkov" mitteilt, hat die in letzter Zeit zutage ge­tretene Verschärfung der tschechisch-polnischen Spannung im Gebiet von Tschechisch-Teschen die Notwendigkeit der Verstärkung des dor­tigen Grenzschutzes ergeben.

Der König der Belgier und der König von Schweden haben dem deutschen Reichskanz­ler auf die Beileidstelegramme, die der Füh­rer anläßlich des Ablebens der Königin der Belgier an beide Könige gerichtet hatte, herz- llchst gedankt.

Der Oberbefehlshaber des Heeres teilt mit, daß den nach Erfüllung der aktiven Dienst­pflicht ehrenvoll zur Entlassung kommenden Soldaten zur Erinnerung an ihre Dienstzeit ein einheitliches Gedenkblatt von dem Entlasfungstruppenteil ausgehändigt werden soll.

Erdstoß in SrieKeniand

Athen, 6. September.

In der Umgebung von Margarita bei Preveza wurde am Donnerstag ein Erd­stoß verspürt. Nach den bisher vorliegenden Meldungen sind 60 bis 90 Häuser eingestürzt. Menschenopfer sind glücklicherweise nicht zu beklagen. Die Nachricht trat infolge mangel­hafter Verbindung erst verspätet ein.

Sie Treue -er Auslan-s-eutsOen

Die Tagung der Auslandsorganisation der NSDAP, in Erlangen

Erlangen, 6. September.

Als Auftakt zum Reichsparteitag findet vom 6. bis 10. September in Erlangen eine Tagung der Auslands-Organisation der NSDAP, statt. Anläßlich dieser Sondertagung laufen stündlich aus allen Teilen der Welt un Standquartier des Gauleiters telegra­phische Treuekundgebungen ein, die in herzlichen Worten die Verbundenheit des Auslandsdeutschtums mit Führer und Volk zum Ausdruck bringen.

Die Landesgruppen Argentinien, Brasilien, Bolivien und Peru sowie die ihnen angeschlossenen deutschen Vereine, Verbände und Kolonieausschüsse geloben in den Kundgebungen dem Führer unverbrüch­liche Treue und sagen ihm Dank für den Wie­deraufbau Deutschlands, an dem das Aus­landsdeutschtum unter Einsatz aller Kräfte auch weiterhin mitzuarbeiten verspricht.

Vor einer Katastrophe in China

Rückkehr des Gelben Flusses in sein altes Bett?

Peiping, 6. September.

Berichte aus Schantung geben der Befürch­tung Ausdruck, daß eine einzigartige Naturkatastrophe bevorsteht. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß der Gelbe Fluß in sein Mitte des vorigen Jahrhun­derts verlassenes Bett zurückkeh­ren wird. Die Mündung des alten Flußbet­tes liegt zwischen Tsingtau und Schanghai. Die Folge dieses Naturereignisses wäre die Zerstörung ungewöhnlich fruchtbarer Gebiete im Nordteil der Kiangsu-Provinz. Nach An­sicht leitender Wasserbauingenieure fließt heute bereits die Hauptwassermenge südost- wärts.

AlßwMer im RordvvlMMbtet

Moskau, 6. September.

Nach einer Meldung der Telegraphen- Agentur der Sowjetunion aus Leningrad har das dortige Arktis-Institut eine Mitteilung von dem Leiter der geologischen Expedition im Tschuktschenland (Nordostspitze Sibiriens) erhalten, daß er in der Arktis drei heiße Quellen entdeckt habe. Die Temperatur des Wassers sei mit 5 8 Grad festgestellt worden. Die Expedition habe Proben des Wassers zur chemischen Untersuchung der Quellen entnommen.

Württemberg

Sie Manöver der Regimenter Tübingen vnd Konstanz!

Reichsstatthalter Murr als Gast bei den Uebungen

Rottweil, 6. Sept. Die Herbstübungen der beiden verstärkten Infanterie-Regimenter Tübingen und Konstanz haben bei außerordentlich stürmischem und regneri­schem Wetter am Freitag früh begonnen. Das Uebungsgelünde befindet sich zwischen der Esch ach und dem oberen Neckar. Um die Uebung ungestört durchführen zu können, hat deren Leiter. Generalmajor Hahn, im Benehmen mit den zuständigen Landräten von Rottweil und Oberndorf das ganze Gebiet zwischen Oberndorf-Bef- sendorf, Waldmössingen, Seedorf, Dunnin- gen, Flözlingen, Horgen, Lausten, Neufra, Rottweil, Villingendorf, Epsendorf als Uebungsgelünde erklärt, womit weitgehende Verkehrsbeschränkungen für private Fahr­zeuge verbunden sind.

Unter den Ehrengästen befanden sich am ersten Uebungstag die Reichsstatthalter von Württemberg und Baden, MurrundWag- ner, die Ministerpräsidenten der beiden Län­der, Mergenthaler und Köhler, der Regierungspräsident von Sigmaringen, Dr. Simons, SS.-Gruppenführer Prütz- mann, der stv. Gauleiter von Baden, Röhn, Gauinspekteur und Kreisleiter Maier- Ulm und Polizeidirektor Drehe r-Ulm sowie Vertreter des Arbeitsdienstes, der Reichspost, zahlreicher Städte, der Industrie und viele Generäle der alten Armee, darunter General v. Soden und v. Maur.

Ludwigsburg, 6. September. (Württem - b e r gis ch e O r g e l für d e n Nürnber­ge r P a r t e i t a g.) Wie dieser Tage bekanm wurde, wird für den Parteitag in Nürnberg in der Luitpoldhalle eine große Orgel auf­gestellt werden. Es handelt sich dabei um eine Orgel ans den Werkstätten der Firma E. F. Walker u. Co., Orgelbauanstalt in Lud- wigsburg. Die Orgel besitzt 61 klingende Register, die auf 3 Manuale und 1 Pedal ver­teilt sind, und enthält 3850 Pfeifen. Sie hat eine Ausdehnung von 4 Meter Tiefe, 14 Meter Breite und eine Höhe von 6V- Meter.

Ellwangen, 6. September. (Gefängnis für Heilmittelschwindler.) Ein Hilfsarbeiter aus Wasseralfingen ist schon wie­derholt wegen Betrugs vorbestraft, nur hatte er das Glück, jedesmal unter eine Amnestie zu. fällen, so daß er die gegen ihn verhängten Strafen bisher nicht abzubüßen brauchte. Dies ermunterte ihn, in seiner Praxis fortzukabren

und minderwertiges Zeug der Land­bevölkerung um teures Geld zu verkaufen. Sein Spezialpräparat ist ein Pulver gegen Asthma, doch weiß er, wie der jüngste Straffall zeigt, auch Hilfe gegen schmerzende Füße". Hierfür hängte er im März d. I. einer 69jährigen Frau in Schwabsberg eineHeilerde" an, die nichts weiter war aK gewöhnliche Erde, mit etwas Fichtennadelextrakt getränkt. Für die etwa eine Kaffeetasse füllende Menge davon verlangte er von der Frau 10 R M., obwohl das ganze, wie sich die Geprellte ausdrückte, nichts als einDreck" war. Wegen dieses Betruges hatte ihn das Amtsgericht Ellwangen zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, wo­gegen der Angeklagte Berufung einlegte, so daß sich jetzt auch die Kleine Strafkammer des Landgerichts mit dem Falle zu beschäftigen hatte. Der Angeklagte machte geltend, es habe sich um keinenDreck", sondern um ein wirk­liches Heilmittel gehandelt, das ihm selber ge­holfen habe. Bezogen habe er es von einem selbstverständlich unbekannten Drogisten in Ulm und diesem für das Kilogramm davon 12 RM. bezahlt. Auf Antrag des Staats­anwalts wurde das erstrichterliche Urteil bestätigt und die Berufung ab­gewiesen. Obendrein machte der Vor­sitzende den Verurteilten darauf aufmerksam, daß er bei Rückfälligkeit Zuchthausstrafe und Sicherheitsverwahrnng zu gewärtigen habe.

Schwab. Gmünd, 6. Sept. (V e r b v t einer Tanzwoche kath. Jugend­organisationen.) Das Württ. Poli­tische Landespolizeiamt hat den katholischen Jugendorganisationen in Schwöb. Gmünd die Abhaltung einer Tanzwvche untersagt.

_Samstag, den 7. September 193;

Kißlegg, OA. Wangen, 6. Sept. (Durch einen glücklichen Zufall einen Brand verhütet.) Der Sohn der LVitwe Stäuber in Schurtannen kam 'zufällig in die Scheune. Beim Betreten der. selben entdeckte er zu seinem größten Schrek- ken, daß eine, jedenfalls durch Warmlaufen, vom Strohstock nur eineinhalb Meter entz fernte Holzriemenscheibe in lich. ten Flammen stand. Auf seinen sofor- tigen Hilferuf eilten die Angehörigen mit Wasser herbei und konnten über das Feuer gerade noch Herr werden.

Balingen, 6. September. (Grün dune der K r e i s b a u g e n o s se n s ch a f t Ba^ lingen.) In einer gut besuchten Versamm­lung wurde am Mittwoch hier die Kreis­baugenossenschaft Balingen ge­gründet. Architekt H. Egelhaaf, der die Versammlung eröffnete, erläuterte kurz die Be. strebungen der nationalsozialistischen Regie- rnng, für den deutschen Arbeiter gesunde, 'bil­lige und vor allem eigene Wohnungen zu schaf. fen und gab daun dem Referenten, Oberrech, nungsrat B ü h l e r - Stuttgart, das Wort. Dieser führte u. a. aus, daß gerade in unserem Bezirk die gemeinnützigen Wohnungsunterneh. mungen dünn gesät seien, trotz der zahlreichen Arbeiterschaft in unserer Gegend. Nach der Verlesung der Statuten der neuen Genossen­schaft, die auch die Nachbargemeinden aus den Kreisen Spaichingeii, Rottweil, Sulz und Hohenzollern umfassen soll, und nach der Billigung dieser Statuten durch die nötige Anzahl von Mitgliedern wurde be­kanntgegeben, daß der Aufsichtsrat der neu­gegründeten Genossenschaft in den nächsten Tagen bestimmt werden wird.

A«s Stadt und Land

Nagold, den 7. September 1935

Die Gedanken müssen als geordnete Eeisterschar vorüberziehen, nicht als wil­des Heer.

NSG. »Kraft durch Freude" Kreisamt Nagold

Das Eauamt der NSG.Kraft durch Freude" beabsichtigt eine Sonderfahrt zum Staatsakt auf ! dem Vückeberg bei Hameln, anläßlich des Ern­tedankfestes am 6. 10. 35 durchzuführen. Es ist jedem Gelegenheit gegeben, zu den Vergünstigun­gen. die das Eauamt der NSG.Kraft durch Freude" gewährt, zu dem einzigartigen Festakt auf den Bückeberg bei Hameln zu kommen. Der Preis für die Fahrt beträgt 20 Mark, in dem folgende Leistungen mit inbegriffen sind:

Fahrt nach Hameln, bezw. Bückeberg am Nach­mittag des Samstag, 5. 10. 35. Ankunft aus dem Bückeberg am Vormittag des 6. 10. 35. Abend­essen. Uebernachtung in Privatquartieren in Ha­meln:

Montag, 7. 10. 35. Bahnfahrt nach Koblenz Rheindampferfahrt von Kohlenz nach Bingen. Einnahme des Mittagessens an Bord des Rheindampfers: Abendessen in Bingen: Rhei­nischer Abend in Bingen: Uebernachtung mit Frühstück in Bingen. Rückfahrt in die Heimat am Morgen des 8. 10. 35. Meldungen für diese Fahrt werden von den Ortswarten der NSG. KdF." oder von dem Kreisamt Nagold (Tel. 521) entgegengenommen. Um eine rasche lleber- sicht zu haben, wird gebeten, die Anmeldungen baldmöglichst vorzunehmen. Kreiswart.

Für die Urlaubsfahrt Nr. 36 vom 21.29. 9. 1935 in die Lüneburger Heide, werden noch Anmeldungen entgegengenommen. Preis 33. Mark. Kreiswart.

Das jährliche Miffionsfest

Wie aus dem Inseratenteil der heutigen Aus- gahe ersichtlich ist. findet morgen nachmittag um 2 Uhr in der hiesigen Kirche das jährliche Missionsfest der Basler Mission statt. Es sei auch an dieser Stelle darauf hingewiesen und zugleich die hiesige Stadtbevölkerung und die auswärtige Landbevölkerung zu zahlreichem Be­such herzlich eingeladen.

Als Festredner werden austreten. Heimat­inspektor Huppenbauer. Basel, der früher jahrelang als Missionar auf der Goldküste tätig war. Er steht mitten drin im Missionsleben und wird über die Schwierigkeiten und Sorgen, mit denen die Mission in der Gegenwart zu kämpfen hat, des Wissenswerten und Wertvollen allerlei zu berichten wissen.

Als zweiter Redner wird sprechen der im Frühjahr aus Kamerun zur Erholung heimge­kehrte Missionar Schneider. Auch er wird von der gegenwärtig recht hoffnungsvollen Mis­sionsarbeit, wohl auch von den Schwierigkeiten, die sich dieser Arbeit entgegenstellen, aber auch von den bisher schon erreichten Erfolgen und von den Aussichten für eine günstige Weiter­entwicklung der dortigen Misisionsarheit. aller­lei zu erzählen wissen.

So komme denn und höre, wer kann! Möge die bevorstehende Festfeier uns neuen Antrieb geben, und unserer Verantwortung dem großen Werk der Heidenmission gegenüber bewußt zu werden, und uns willig machen, nach Kräften dazu beizutragen, daß der Wille und Befehl unseres Herrn, sein Reich unter den Heiden zu bauen, ausgeführt werde.

Am Sonntag abend um 8 Uhr findet im Saal des Vereinshauses ein Lichtbildervortrag statt, in dem interessante Bilder aus der Kammerun­mission vorgeführt werden. Auch hiezu sei freund­lich eingeladen.

Tonfilmtheater

Mein Liebster ist ein Jägersmann"

Wie aus dem Anzeigenteil ersichtlich ist, läuft dieser heitere Film noch heute und morgen Sonntag.

Bon der Nagoldbahn

Im Winterfahrplan der Reichsbahn, der be­kanntlich am 5. Oktober in Kraft tritt, ist aus der Nagoldbahnlinie schon jetzt der Eilzug 2V PforzheimEutingen für den Gründonnerstag vorgesehen. Am letzten Ostern hatte es erst ver­schiedener Bemühungen bedurft, bis er geführt wurde, mit dem Erfolg, daß ihn nahezu 2l>l> Personen benutzten.

Neuordnung

öffentlicher Tanzunterhaltungen

Bisher war es bei den öffentlichen Tanzunter­haltungen üblich, jeweils in der Tanzpause als Entgelt für die Musik 10 ^ einzusammeln. Die­ses Verfahren hat in den letzten Monaten bei Fremden immer Anstoß erregt, da es nicht ge­rade angenehm ist, den Geldbeutel ziehen zu müssen, während die Tänzerin daneben steht. Diese alle Sitte muß verschwinden, wenn mau vor allem auch Kurgästen den Besuch der Ver­anstaltungen ermöglichen will. Die Abschaffung derZehnertänze" hat auch den Vorteil, das die Tanzkapelle in der Lage ist, eine andere Musik zu bieten, als nur Märsche und Walzer.

Die zur Genehmigung der Tanzunterhaltungen zuständigen Stellen und der Verkehrs- und Ver­schönerungsverein haben aus diesen Gründen die Abhaltung der Tanzunterhaltungen von der E r- hebung eines Eintrittsgeldes ab­hängig gemacht, und wird somit derZehnerles­tanz" der Vergangenheit angehören.

Das tanzlustige Publikum wird gebeten, sich an diese neue Tanzordnung zu gewöhnen.

Fallobst auflesen

Man kann vielfach beobachten, daß unter Obstbänmen die herabfallenden unreifen Früchte einfach liegen bleiben. Das darf nicht sein: denn vielfach stecken in diesen Früchten Schädlinge irgend welcher Art, die sich weiter entwickeln, wenn das Fallobst liegen bleibt. Deshalb sollte das Fallobst möglichst täglich aufgelesen wer­den, auch wenn es nicht verwendet werden kann. Auch bei Steinobst sollte dies durchgeführt wer­den, denn dem Pflaumenbohrer ist beispielsweise kaum anders beizukommen, als daß die abgefal­lenen Früchte eingesammelt und vernichtet wer­den. Soweit das abgefallene Fallobst nicht für andere Zwecke (Eeleebereitung, Brennen) Ver­wendung finden kann, kann es als Schweine­futter gut verwertet werden.

Bald ists soweit!

Der schwäbische BdM. rüstet für seine Sportfeste

Die Sportfeste rücken näher. Jede Mädel- fchar, jedes einzelne Mädel wird seine Auf­gabe erfüllen und dadurch zur Gestaltung des Festes beitragen. Was wird zu sehen sein? Die zehn Besten jeder Gruppe werden im Mannschaftsmehr, kamps ihr Können messen. Viele Mädel werden Uebungen ans unserer Körperschule zeigen. Andere üben fleißig ihren Stafsel- laus.

Auch das Spiel soll nicht zu kurz kom­men. Unsere Spielwiese wird recht bunt und fröhlich sein! Im Volkstanz aber kön­nen wir Mädel unserer Bewegungsfreude besonders gut Ausdruck verleihen. Zur Um­rahmung aller Darbietungen werden Lieder und Sprechchöre geübt.

Jetzt find die Vorbereitungen schon sehr fortgeschritten. Größere Einheiten, Gruppen und Ringe sammeln sich, um gemeinsam zn üben. Am frühen Sonntag morgen, wenn die meisten Menschen noch ruhen, beleben BdM.-Mädel die Landstraßen. Aus allen Richtungen kommend, eilen sie scharenweise zu Fuß und zu Rad den kleineren Städten zu.

Das Ganze muß klappen. Unsere Unter­gau-Sporttreffen werden einen bedeutungs­vollen Ausschnitt aus unseren Arbeiten zei­gen. und ein Beispiel unserer großen Aus­gabe. der Erziehung zur Gemeinschaft, sein.