n 30. Juli 1S3S

Seite 5 Nr. 175

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter'

Dienstag, den 3V. Juli 1935

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ln Hafenamt > die Erklärung n Verkehrsmini- iübenach, anläß- trecke der Neckar» u bis Heilbronn liche E n t s ch e i» ung des Neckar- raus bis Stutt- r. Im Hinblick ster Dr. Strölin iefbauamts eine l geschaffen. Ihre iacien vorzuberei» Stuttgart zum sind, wenn der ftraße bis Stutt- esondere hat daS rt erforderlichen lnschluß an das -reiten.

iuli. Eine aus» Samstag nacht den berüchtigten ck e r". der durch urch Fenster ehaujungen schon einige Zeit erechtigte Unruhe !. Endlich ist es Lilienstratze ge- n zu stellen und n.

d wird noch be- straße wohnende cde am Samstag ler Frau geweckt, verdächtiges Ge- lich sich mit einer schlug die Läden aschenlampe ent- ngling. der auch Kurz entschlossen fuß und nur ) bekleidet Der Täter fluch- mspannwerk und stellen und ding- ren begreislicher- men verschiedene mg aus den Vor- Oberlandjäger voraus zur Stelle ei dem es sich um s Bückingen Han- die erregte ordentliche bfolgt hatte.

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X 8 p e s s s s wsen. 28. Juli.

>e in Friedrichs- I. G. Rom- Hansjvrg) aus jen Leitung in Tatsache seiner Plakatanschläge adt össeutlich be-

einem Gesellen schüftigte ihn bis ind forderte ihn rsfen des Hauses den Meister mit daß es ihm zu- Hause zu näcki - der Geselle ge- wie den übrigen ezerrt, wo er rd mit Füßen sich in ärztliche . Um den bei Be­ne Demonstratio- )e Verhalten des , veranlaßte die chaftnahme. Die ißerdem beantra» : das Halten von oder mindestens geschlossen wird, ückermeister nicht unliebsamen Auf-

^8. -Presse Am vergangenen zuter Fang. Ein assen. die vorher ras Bezahlen ver- Schorndorf vom nskommandanten zeigten aber trotz ten keine Lust an- leiterfahren. Sie zerechnet, daß die ein könnte und stgenommen wer- die beiden, zwei furt. den Kraft, reiskommando in e stöhlen hat. damit eine Tante Rest ihrer Ferien gitterten Fenstern

Weihestunde auf dem »Hügel der Rattone«"

Der Höhepunkt de» Deutschlandlagers

Kuhlmühlc bei Wittstock. 28. Juli.

Das Deutschlandlager der HI., an dem schon seit einigen Wochen 3000 deutsche und auslandsdeutsche Hitlerjungen sowie Mit­glieder anderer auslandsdeutscher Jugend­gruppen teilnehmen, erlebte am Sonntag nachmittag seinen seitlichen Höhepunkt in einer erhebenden Weihestunde, die auf dem Hügel der Nationen" unter den 50 Fahnen aller Länder stattfand. Der Stellvertreter des Reichsjugendführers, Hartmann-Lau- t e r b a ch e r, verkündete eine Botschaft Baldurvon Schirachs. und Gauleiter Bohle grüßte in den jungen Ausländs­deutschen die Millionen unserer Volksgenossen, die außerhalb der deutschen Reichsgrenze leben. Bon nah und fern waren Unzählige herbei­geeilt, um an dieser Kundgebung der deut­schen Jugend teilzunehmen. Die Feier ge­staltete sich zu einem gewaltigen Bekenntnis deutscher Jugend aus aller Welt zu ihrem deutschen Volkstum.

Schon von den frühen Morgenstunden an herrschte in den Zelten des Lagers bewegtes Leben und Treiben, und um die Mittags­stunde begann der Austrom der Tausende von Gästen, die zu Fuß, zu Rad und aui Lastwagen ankamen. Gegen l4.30 Uhr war der Aufmarsch der Formationen beendet. Der Konunandoturm aus demHügel der Natio­nen" wurde rechts und links umsäumt von den Fahnen der 46 Länder, aus denen Hit- lerfungeu und junge Ausländsdeutsche an­wesend sind, sowie von vier riesigen Fahnen des Dritten Reiches. Auf den Abhängen des Berges hatten zu beiden Seiten die Teilneh­mer des Deutschlandlagers Ausstellung ge­nommen. Das weite Viereck wurde abge­schlossen von Ehrenformationen der knrmär- kilchen SA.. S« PO. und HI. Von der Höhe des Berges bot sich ein unvergeßliches Bild von den zahlreichen Fahnen des Deutschlandlagers, den Kolonnen der HI., der Marine-HI. und der weiten märkischen Landschaft.

Ein gewaltiges Chorwerk leitete die Feier >in. 250 deutsche und auslandsdeutsche Hitler­jungen vereinigten sich in diesem Spiel zu einer meisterhaften symbolischen Darstellung des Deutschlandlagers. Ein Sprecher for­derte die deutschen Jugendgruppen aus fer­nen Ländern auf:Kommt nach Deutsch- land!" und vielfältig erscholl das Echo zurück: Wir kommen!". Unter den Klängen des LiedesMärkische Heide" errichteten dann die deutschen Hitlerjungen die Zelte als Symbol dafür, daß die Heimat für den Empfang der jungen Kameraden gerüstet fei. Die auslandsdeutschen Gruppen setzten sich darauf in Marsch und schloßen bald die Reihen ihrer Kameraden aus der Heimat. Ein einziger Ruf erscholl über das Feld: Wir sind zur Stelle", und das Fahnenlied der HI. vereinigte schließlich deutsche Jugend aus aller Welt im Geiste Adolf Hitlers zu dem mehrwöchigen Aufenthalt in der Heimat. Stabsführer Hartmann - Laute r- bacher erösfnete nunmehr im Namen des Reichsjugendführers, der wegen einer Er­kältung nicht teilnehmen konnte, die Kund­gebung und verlas eine

Botschaft Baldur v. Schirachs an die deutsche Jugend.

in der es u. a. heißt:Deutsche Jugend! Es ist das erstemal, daß das Deutsche Reich eins derartige Veranstaltung durchführt. Adolf Hitler schuf die Voraussetzun­gen für dieses Welttreffen der HI. Ohne ihn wäre diese Veranstaltung nicht denkbar gewesen. Die Ausrichtung der ganzen Nation aus diese Fahrt der aus­landsdeutschen Jugend ist eine Leistung, die nur durch die nationalsozialistische Bewe­gung und ihren Führer möglich war. Staat und Führer haben in verständnisvoller Uebereinstimmung zusammengewirkt, um die Durchführung dieses Unternehmens zu er­

möglichen. So glit unser Dank, den ich zu­gleich in eurem Namen hier feierlich bekun­den möchte, besonders den Reichsministern imd Reichsleitern, die durch ihre Unter­stützung zum Gelingen dieses Lagers beige­tragen haben, insbesondere aber dem Stell­vertreter des Führers Rudolf Heß, der an der Spitze des Ehrenausschusses für das Deutschlandlager steht und selbst am Zu­standekommen des Welttreffens der HI. ent­scheidend mitgewirkt hat. Wir gedenken aber auch dankbar der tätigen Mithilfe der Aus­landsorganisation der NSDAP, und ihres Chefs, des Pg. Bohle, dessen Rat und Mit­arbeit von nicht abzuschätzender Bedeutung war.

Ihr kommt aus Ländern, die vielleicht in vieler Beziehung reicher und in ihrer räum­lichen Ausdehnung unvergleichlich gewaltiger sind als dieses kleine Deutschland. Aber diesesDe utsch landist unsere He i- m a t. Ihm gehört unser ganzes Herz, und unsere Liebe fragt ebensowenig wie unsere Kameradschaft nach Geld und Größe. Ihr werdet hier nicht äußeren Glanz, nicht Reich­tum und Uebersluß finden, wohl aber Zeu­gen einer gewaltigen geschichtlicher Vergan­genheit und einer dieser Vergangenheit wür­digen Gegenwart. Auf dem ruhmrei­chen Boden dieses ewigen Deutsch­land müht und strebt und schafft sin einiges Volk, euer Volk. Kame­raden des deutschen Schicksals, wenn einmal die Fahne dieses Lagers sinkt, wenn eure Schisse und Eisenbahnen euch wieder weg­führen von hier in die Fremde, in das Aus­land, wenn ihr uns verlassen müßt für Jahre, vielleicht für euer ganzes Leben, dann soll in euch das sortleben, was ihr hier ge­schaut habt. Und ihr sollt in euren Herzen mit euch tragen fortan bis an euer Ende das Erlebnis dieser irdischen und ewigen Heimat, als ein Bekenntnis zu eurem Füh­rer und eurem Volk. Wir grüßen den -Füh­rer Adolf Hitler! Sieg Heil!" Mit begeister­ten Heilrufen nahm die Jugend den Gruß an den Führer Adolf Hitler aus.

Tann sprach der Leiter der Auslands­organisation der NSDAP., Gauleiter Bohle. Er wandte sich an die jungen Kameraden, die Staatsbürger eines anderen Landes seien, und ermahnte sie zur treu­lichen Jnnehaltung ihrer staatsbürgerlichen Pflichten.Das Ansehen Deutschlands in der Welt", so ries er ihnen zu,hängt davon ab, wie ihr dem Staate dient, der euch neue Heimat geworden ist. Ihr habt das Ver­ständnis zwischen eurer neuen und eurer alten Heimat zu vertiefen und zu festigen. Adolf Hitler will den Frieden derWelt; hieran m i t z u a r b e i t e n sei eure und unsere ober st c Pflicht!"

Darauf übergab der Stellvertreter de? Reichsjugendführers, Stabsführer Lauter­bacher, den Landesjugendführern der deut- scheu Hitlerjugendgruppen im Auslande ihre Fahnen, die sie mit dem heimatlichen Volks­tum verbinden. Durch Handschlag verspra­chen sie dem Stellvertreter des Reichsjugend­führers Treue zur Fahne und zur Idee.

Das Horst-Wessel-Lied. wohl selten so er griffen gesungen wie hier in dieser Kund gebung deutscher und auslandsdeutscher In gend. beendete die Weihestunde.

Han kirlak an stlis I-sallesreZkerviiKev

Jas Sammelverbot muß

Der Reichs, und preußische Innenminister hat für die Durchführung des Sammelverbots einen Erlaß an die Landesregie­rungen und die beteiligten Behörden ge­richtet. in dem er darauf hinweist, daß unter das Verbot auch der Verkauf von Abzeichen.

liusseo in der lremde. black Nein dusbruck der bolsebewistiscksii Revolution Kuben viele Ku88en in -ler premde eine neue Heimat 8ucken mÜ88en. 8olcke russiscke Kolonien trifft man in ka8t allen Hauptstädten 6er Welt, aber besonders stark ist die von Leigrad, der jugo- slawlsckeii Hauptstadt. Die russiseken Emigranten leben ibr eigenes Kulturleben, kaben ibrs eigenen Vereine, Ibester und 8cbulen. Unser küld kükrt uns In das groke russiscke t-ymnasium kieigrads. Hier werden die 8ebüler von russiseken Kebrern nack dem Kekrplsn des russiseken Vorkriegsgymnasiuws unterricktet. duck eine einksitlicbs Uniform tragen rus^seiien.

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In jedem abessini- sciien Oorn finden rur Tieit Lesiekti- gungen der Krieger und Prüfungen des vorbandenen Kriegsmaterials statt. Oie männ- licken Kinwobner, die nock nickt mit modernen Waffen umgegangen sind, werden kierbei im Oebraued dieser Waffen unterricktet u. angebalten, mit lkneo zu üben.

lNewAork Times, K.)

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^merikauiscke biegcrkreiwillige tiir Abessinien

linier den in bleu- xork lebenden ble- gern wird rur Teil eine riesige propa ganda zugunsten Abessiniens entfal­tet linier anderem kaben sieb beson dere Lürossufgetav in denen wie suk unserem kilde ZU ssben, preiwillige kür ^etbiopien an­geworben werden

iAlivriaied Prrtz, K.1

Karten und anderen geringwertigen Gegen­ständen sowie die Verbreitung von Sammel­listen durch besonders hierzu bestellte Per­sonen fällt. Das Verbot gilt ferner für die mündliche Werbung und den Vertrieb von Eintrittskarten und dergl. Dagegen gilt es nicht für die Genehmigung von Sammlungen durch Postversand von Werbeschreiben und Sammellisten sowie durch die Veröffentlichung von Aufrufen. Ferner findet es keine Anwen­dung auf die Genehmigung zur Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen zu gemein­nützigen oder mildtätigen Zwecken und auf die Genehmigung des Warenverkaufs für die gleichen Zwecke. Der Minister ersucht die Polizeibehörden, auf die Jnnehaltung des Sammelverbots genauestcns zu achten und Uebertretungen strafrechtlich zu verfolgen. Gleichzeitig erinnert er an den Widerruf der bisher erteilten Genehmigungen durch den Reichsschatzmeister der NSDAP.

^Raumordnung im national­sozialistischen Staat

Ein Vortrag des Reichsministers Kerrl über die Reichsplanung

Berlin, 28. Juli.

Am Samstag abend hielt Reichsminister Kerrl in Berlin einen Vortrag über die Ausgaben der Reichsstelle für Raumordnung, deren Leitung ihm vom Führer und Reichs­kanzler übertragen worden ist. Die gewal­tigen Aufgaben, die der nationalsozialistische Staat in seinem Aufbauwerk zu erfüllen hat, haben es mit sich gebracht, daß die ver- schiedenen Stellen der öffentlichen Hand zur Durchführung ihrer Aufgaben Teile des deutschen Lebensraumes in Anspruch neh­men mußten. Die Planungen der einzelnen Dienststellen überschnitten sich aber an den verschiedensten Stellen. Erst der national­sozialistische Staat, der nicht mehr auf sou- veräne Länder Rücksicht zu nehmen braucht, sondern ein einheitliches Ganzes darstellt, ist in der Lage, eine dem Aufbau von Volk und Staat entsprechende Raumordnung zu Pla­nen und durchzuführen.

Ueber das Wachstum der deutschen Städte und die Landflucht teilte Reichs­minister Kerrl mit. daß von 187l bis 1910 die Zunahme der Einwohnerzahlen betrug: In den Kleinstädten 100 v. H in den Mit­telstädten 175 v. H. und in den Großstädten 602 v. H. Von 1910 bis 1933 wuchs die Ein­wohnerzahl der Kleinstädte um 8,8 v. H.. der

Mittelstädte um 6,7 v. H. und der Großstädte noch immer um 46,7 v. H. Während 1871 nicht einmal 5 v. H. der Bevölkerung deS Reiches in den Großstädten lebte, wuchs die­ser Hundertsatz seither auf 30,2 v. H. Die ländliche Bevölkerung ist in der gleichen Zeit von 63,9 v. H. auf 33 v. H, gesunken.

, Nachdem Neichsminister Kerrl die Be­ziehungen zwischen Raum und Volk, Raum und Wirtschaft und Raum und Staat er­örtert hatte, hob er hervor, daß die richtige Einsicht in die Fehler der Vergangenheit erst unser Führer Adolf Hitler bewies. Es gibt einen einzigen Grundsatz der Staatskunst: Die Erhaltung des Bestandes der Nation, ihres Volkstums und ihrer Raste zu sichern. Durch . die Reichsstelle iür Raumordnung wird nicht etwa die Arbeit der einzelnen Res­sort gehindert oder überflüssig. Seine Tätig­keit sei darauf gerichtet, von einem überge­ordneten, das Gesamte umfassenden Gesichts­punkte aus die Einzelplanungen zu fördern und ihnen alle Hindernisse aus dem Wea zu räumen.Meine Aufgabe für die Zukunft", sagte Reichsminister Kerrl.ist die. nur Deutschland und das deutsche Volk zu sehen und dafür zu sorgen, daß alle Einzelplanun­gen den sich daraus ergebenden Zielen an­gepaßt sind."

Ser erste SonauvaktGorschlag Nattens

Deutschland wird unterrichtet

Rom. 28. Juli. ^ In den letzten Tagen hat der italienische iluterstaatssekretär des Auswärtigen. Su- vich, mit den diplomatischen Vertretern Frankreichs und Großbritanniens eingehend über die Frage des Donaupakts verhandelt. Diese Frage war zurückgestellt worden: jetzt hat aber Italien das Bestreben, sich im Hin­blick auf den Streitfall mit Abessinien mög- lichst freie Hand zu verschaffen und daher ge- meinsam mit -Frankreich einen Paktvorschlag ausgearbeitet, der der österreichischen und ungarischen Regierung übermittelt und von dem auch die deutsche Reichsregierung ver­ständigt wurde. Er enthält vier Hauptpunkte: Bestimmungen über Nichteinmischung in gegenseitige innere Angelegenheiten ein- schließlich Propaganda, Nichtangriffserklä. rung, Bestätigung der österreichischen Unab- hängigkeit und Konsultativverfahren. Der letzte Punkt ist für die Kleine Entente wich­tig, da damit Italien auf das Alleincin- marschrecht in Oesterreich verzichtet.

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