Leite 3 Nr. 158

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter

Donnerstag, de» 11. Juli 1935

Aus Stadt und Land

Nagold, den 11. Juli 1935.

Der Reichtum gleicht dem Seewasser: Je mehr man davon trinkt, desto durstiger wird man.

Dicnstnachrichten

Der Herr Oberlandesgerichtspräsident in Stuttgart hat im Namen des Reiches den Hilfs­gerichtsvollsteher Mack bei dem Amtsgericht Freudenstadt zum Gerichtsvollzieher in Freu­denstadt ernannt.

Der Herr Innenminister hat im Namen des Reichs den Verwaltungsassistenten Stal; im Innenministerium, planmäßig beim Oberamt Herrenberg, zum Ministerialsekretär im Innen­ministerium ernannt.

Der Herr Finanzminister hat den Vezirks- baumeister Theurer beim Vezirksbauamt -Calw zum Bezirksbauamt Ehlingen versetzt.

Diensterledigungen

Die Bewerber um die zur Erledigung kom­menden Forstämter Vebenhausen und Horb haben sich binnen 14 Tagen bei der Forstdirek­tion zu melden.

Drei Tage Volksmusik

Von Samstag bis Montag rüstet sich unsere Stadt zu einer nicht alltäglichen Feier. Der Be­zirk ..Schwarzwald" im Reichsverband für Volks­musik feiert seinen ersten Bezirks-Volksmusik- tag.llnsere rühml. Stadtkapelle begeht zugleich das fünfzigjährige Jubiläum. Aus der Reihe der Veranstaltungen erwähnen wir nochmals den Deutschen Abend" unter Mitwirkung des Ver­einigten Lieder- und Sängerkranzes, des Mu- fikvereins Güttingen (Bodenseej und der Ju­gendabteilung unserer Stadtkapelle. Das am Sonntag früh beginnende Wertungsspie­len ist hierorts noch nie durchgeführt worden.

Ein großer Festzug (mit Totenehrung). Mas- fenchöre und Konzerte verschönern den Sonntag. Am Montag ist ein großes städtisches Kinderfest. Sicherlich im Mittelpunkt des weiteren In­teresses wird die im Freien aufgebaute. 10X16 Meter große Tanzdiele stehen. Die Be­deutung des Festes läßt einen starken auswär­tigen Besuch erwarten. Es sind insgesamt 40 Kapellen vertreten. Es ist daher selbstverständ­lich. daß unsere Einwohnerschaft die Häuser so weit als möglich mit Fahnen. Wimpeln und Girlanden schmückt. Wir Nagolder wollen allen Gästen zeigen, wie hoch wir die Volksmusik schätzen, daß wir sie als heiligstes Volksgut be­werten im Sinne des neuen, größeren Deutsch­land.

Schon werden die letzten Vorbereitungen am Festplatz getroffen, Zelte wachsen aus dem Bo­den. eine neuartige elektrische Autobahn wird aufgebaut und was der lleberraschungen alles ^ mehr sind. Nagold wird einigen Tagen großer Erlebnisse entgegengehen.

DenKdF.*-Arl<,ubern zum Abschied

Noch ist nicht ganz eine Woche vergangen, da rüsten sich unsere KdF.-Urlauber schon wie- > -er zum Abschied. Eine buntbewegte Serie von Eindrücken aller Art liegt hinter ihnen. Na- : gold hat sich bemüht, seinen Gästen zu bieten, was es bieten kann: schwäbische Gastfreundschaft, schwäbische Freude, und nicht zuletzt unsere auf­richtige Liebe, die nicht so laut nach außen dringt, wie bei manch anderen Stämmen deut­scher Zunge.

Es muß nicht sein, daß man bei der Rückkehr nach dem lärmerfüllten Berlin erzählt: Es war schön bei den Schwaben gewesen. Um unsere Art recht zu verstehen, genügt eine kurze Woche nicht. Aber, daß in allen Urlaubern etwas nach­wirkt, was sie nicht überall antreffen, das er­füllt uns mit Freude und Genugtuung. Wenn Stadtbevölkerung aufs Land will, wenn Land­

volk sich in das Denken des Städters einzu­leben versucht, dann ist der Sinn der Fahrten vonKraft durch Freude" erfüllt. Die Ver­schmelzung beider so ganz verschiedenartiger Menschentypen durch den einen Gedanken Alle haben wir dasselbe Vaterland, alle essen wir dasselbe Brot von deutscher Scholle, alle kämpfen wir für den Aufstieg und die Größe des neuen Reiches", diese Verschmelzung ist das Große, das man erleben muß. um es ganz und zu innerst erfassen zu können.

Mit einem fröhlichen Empfang am letzten Sonnabend fing es an. Es war wohl den mei­sten Gästen etwas ganz Neues, dieses schwäbi­sche Milieu. Am Sonntagabend konzertierte un­sere tüchtige Stadtkapelle und wir glauben, daß schon an jenem warmen Sommerabend etliche freundschaftliche Beziehungen vertieft wurden. Was diese beiden Tage nicht vermochten, wur­de sicherlich am Montagabend bei einem flotten Tanz nachgeholt. Und dann die herrliche Fahrt zum Lichtenstein, den wohl die allermeisten Urlauber nur von Bildern her kennen. Dis große Tagesfahrt quer durch den Schwarzwald bis Freiburg mit seinen Kunstschätzen! Wie ganz anders lebt es sich inmitten unübersehbarer Tannenwälder, als im Menschengewimmel der Großstadt!

Es waren sicher Tage, die in der Erinnerung immer wieder auftauchen werden. Tage der Krastsammlung. Tage der Freude. Mehr ver­langen wir Nagolder auch gar nicht, als euch Urlaubern dies geben zu dürfen. Zieht nun hin, denkt hin und wieder an das schöne Schwa­benland zurück und seid uns alle ihr, eure Freunde und Bekannten, bei einer späteren KdF."-Fahrt wieder herzlich willkommen!

KdF.-Urlauber früher antreten!

Wie uns soeben von der Bahnstation mitge­teilt wird, fährt der Urlauberzug pünktlich um 6.38 Uhr ab. Verspätungen sind mit Rücksicht aus die eingleisige Strecke und den übrigen Verkehr unzulässig. Unsere gestrige Notiz, daß Abmarsch am Adolf Hitlerplatz um 6.38 Uhr sei. muß daher berichtigt werden. Wir schlagen den Aufbruch aus 6.1V Uhr vor,

Kraft durch Freude-Urlauber

Walddorf. 'Zum ersten Mal seit Bestehen der segensreichen Einrichtung hat auch Walddorf Gäste erhalten, und zwar 40 Personen aus dem Gau Groß-Berlin. In zwei Omnibussen fuhren diese am letzten Samstag hier ein, freudig aus­genommen. Abends fand imAdler"-Saal eine Begrüßungsfeier statt, die zahlreich besucht war. Der Liederkranz erfreute die Anwesenden mit seinen prächtig vorgetragenen Chören, die rei­chen Beifall fanden. Im Auftrag der NSG. Kraft durch Freude" hielt Hans Braun die Begrüßungsansprache. Bürgermeister Rentsch- ler hieß die Gäste im Namen der Gemeinde herzlich willkommen und wünschte gute Erho­lung. Nun kam der gemütliche Teil und man mußte staunen, wie rasch der Kontakt zwischen Großstädtern und Landleuten hergestellt war. Erst spät trennte man sich mit dem Bewußtsein, einen schönen Abend verlebt zu haben. Die letzten Tage haben nun gezeigt, wie wohl sich unsere Gäste bei uns fühlen. Mit Befriedigung konnte unsere SA. feststellen, daß ihre im vori­gen Jahre angefertigten Ruhebänkchen am Waldrand mit herrlicher Aussicht auf Walddorf und im Walde selber, fleißig benützt wurden. Am Freitag werden uns die Urlauber wie­der verlassen. Ausflüge haben unsere lieben Gäste nach Wildbad. auf den Lichtenstein und nach Freiburg gemacht, sie waren von dem Ge­sehenen und Gehörten überaus begeistert.

Die neue Ernte wird eingebracht

Am Mittwoch abend festliche Einholung

Ein Fest eigener Art, wie es nur einmal jedes Jahr vorkommt, konnte Nagolds Bevöl­kerung gestern begehen. Bezirksbauernführer und Landwirt Julius Kays er führte den ersten Erntewagen durch die Stadt. Gegen 8 Uhr be­ginnt das Kirchengeläute und verstummt wieder. Drunten am Ende der Lalwerstraße rüstet sich unsere Stadtkapelle und nach längerer Pause Hallen die Kirchenglocken wieder durch den warmen Abend. Ueberall sammeln sich Men­schen freudig lachend und ernst sinnend. Mit schmetternder Musik setzt sich der Erntezug in Bewegung, erst die Calwerstraße herauf, dann seitlich aüsbiegend. Plötzlich erscheinen die bei­den Vorreiter in schmucker Bauerntracht am Ende der Bahnhofstraße, dahinter sieben Paare Schnitter und Schnitterinnen, alle festlich ge­putzt.

Vierspännig folgt der Wagen, hoch beladen, mit bunten Fähnchen, Wimpeln und Tannen­grün festlich geschmückt. Schwer liegt auf ihm die köstliche Gabe eines gesegneten Sommers. Hinter dem Wagen folgen Dekan Eümbel in Begleitung von Bürgermeister Maier und Dr. Schmierer, als Vertreter des hie­sigen Oberamts. Den Schluß bildet die Schuljugend in langem Zug. Unermüdlich spielt die Kapelle, der Zug schwenkt durch die Stra­ßen der Innenstadt und enoigt wieder auf dem Adolf Hitlerplatz, wo inzwischen BdM. und weiblicher Arbeitsdienst Aufstellung genommen haben und wo SA. den Platz absperrt.Nun danket alle Gott!" hallt es. von allen gesungen, über den Platz.

Julius Kayser ergreift vor der Menge das Wort. Er erinnert daran, daß die Ernte heute nicht mehr Sache eines einzelnen Stan­des sei, sondern, daß das ganze Volk sich wie­der dem Bauern als dem Ernährer zuwende. Wenn dem Bauern nichts wächst, haben alle nichts zu essen", ruft er aus in freudigem Ge­fühl dem Volk als Bauer dienen zu können.

Er vergleicht diese sehr gute Ernte mit der letzt­jährigen und den schreckniserregenden ersten Schätzungsergebnissen. Trotzdem das letzte Jahr nichk überall günstig war. habe man nichts da­von gemerkt, denn dank den Plänen der heuti­gen Regierung, habe das Volk sich satt essen können und jede Zwangsbewirtschaftung nach früherem Muster sei unterblieben.

Darauf ergriff Dekan Gümbel das Wort. In lebendigen, zu Herzen gehenden Worten verglich er den Erntewagen mit der Bibel. Durch beide rede Gott, ihm sei in erster Linie zu danken. Wohl könne man auf künstliche Wei­se ein Samenkorn Herstellen, es pflanzen, aber der Lebenskeim fehle. Auch hier gelte der Psalm 97:Der Herr ist König über die Natur".

Hatten die unteren Schulklassen zu Beginn ein Lied gesungen, so löste jetzt der Choral Lobe den Herren" die Rede ab. Dann folgten Reigen und Volkstänze, aufgeführt von den Schnitterpaaren und von den weiblichen Korporationen.. Alle Sangeskräfte und die Stadtkapelle ernteten stürmischen und herzlichen Beifall. Zum Schluß wurden einige Körbe Bre­zeln verteilt, welche die Sänger redlich ver­dient hatten. Leider kam es dabei zu einem kleinen Zwischenfall, Einige Uebereifrige. die sich allerdings nur als Zuschauer beteiligten, versuchten spaßhalber auch eine Brezel zu er­haschen. Im Ungestüm verlor sich die Disziplin einiger Heißsporne und die Körbe waren im Nu geleert. Mit einigem guten Willen hätte sich dieser Zwischenfall vermeiden lasten. Wir er­warten, daß die Besonnenheit der Bevölkerung eine Wiederholung verhütet: uns erscheint der Vorfall nur ein Dummjungenstreich zu sein. Die schöne Feier verlief aber dennoch in harmoni­schem Ausklang mit dem Deutschland- und Horst Wessellied. Eine größere Anzahl von KdF.- Urlaubern nahm, vielleicht zum ersten Mal, an einer solchen Zeugnisgebung der Volks­verbundenheit teil.

Platzkonzert

Berneck. Vorgestern abend konzertierte auf dem hiesigen Marktplatz die Musikkapelle Eb- hausen unter ihrem Dirigenten Hüqler und fand mit ihren Darbietungen bei Kurfreunden, den Urlaubern und Einheimischen reichen Bei­fall. Anschließend marschierte die Musik, der sich ein stattlicher Zug anschloß, in gehobener Stim­mung durch das Städtchen. In den Easthöfen fand dann noch ein gemütliches Beisammensein statt.

Betriebsausflug

Egenhausen. Vor einigen Tagen unternahm die Firma F. Wolf. Möbelfabrik Egenhausen mit ihrer gesamten Gefolgschaft einen Autobus- Ausflug. Die Fahrt begann morgens 5 Uhr und ging über Freudenstadt, Schiltach. Hausach, Hornberg (kleiner Aufenthalt, um das dortige Sägewerk zu besichtigen). Triberq zu den Wasserfällen. Nach Besichtigung derselben wurde die Fahrt fortgesetzt nach Fr ei bürg. Nach einem guten Mittagessen, welches für sämt­liche Belegschaftsmitglieder frei war, wurde die Stadt mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkei­ten besichtigt. Nach dreistündigem Aufenthalt gings weiter, das wunderschöne Höllental auf­wärts, am Titisee vorüber auf den Feld­berg. Auf der Rückfahrt wurden von den Teil­nehmern Kahn- und Motorbootfahrten gemacht. Die Fortsetzung der Fahrt ging in Richtung Donaueschingen, Schwenningen. Rottweil. Obern­dorf. Der Firma gebührt herzlicher aufrichtiger Dank von Seiten der Belegschaft. Durch diese wahrhaft soziale Tat wurde erneut die Verbun­denheit der Firma mit ihren Eesolgschaftsmit- gliedern bewiesen.

Pfalzfahrt von Landrat und Bürgermeistern

Calw. Unter Führung von Landrat Nagel machten am Sonntag die Bürgermeister des Kreises, die oberamtlichen und die Landjäger­beamten einen Betriebsausflug in die Pfalz, der sich von den Ausflügen dieser Art dadurch un­terschied. daß jeder Teilnehmer seinen Kosten­anteil selbst trug. Er möchte, so führte Landrat Nagel aus,, mit dieser Fahrt den Teilnehmern nicht nur ein Stück schöner deutscher Erde zei­gen, sondern in allererster Linie das Kamerad­schaftsgefühl der Männer stärken, die im Kreis Calw an verantwortungsvoller Stelle für Ge­meinden. Volk und Vaterland zu arbeiten be­rufen sind. Er selbst biete jedem Einzelnen hie­zu die Hand. Bürgermeister Göhner-Calw sprach den Dank der Fahrtteilnehmer aus. Gerne würden alle die dargebotene Hand ergreifen und dem Landrat größtes Vertrauen entgegenbrin­gen. Er bat darum, solche Fahrten, noch öfter zu machen, damit das Zusammengehörigkeits­gefühl des Kreises, immer mehr gestärkt werde. Stellv. Kreisleiter Bosch, der als East an der Fahrt teilgenommen hatte, bat die Bürgermei­ster und Beamten um enge Zusammenarbeit mit der politischen Partei. Die Fahrt selbst war für jeden Teilnehmer ein Erlebnis.

Große Enzanlageubeleuchtung in Wildbad im Schwarzwald

Am 13. Juli findet in Wilvbad bei günsti­ger Witterung wieder einmal eine der schönen und mit Recht weithin berühmten großen Enz- anlagenbeleuchtungen statt. Die Wildbader Kur­anlagen. entlang der Enz gehören an sich schon zu den schönsten Anlagen dieser Art, einzigartig vor allem durch den natürlichen Zusammen­hang der gepflegten Anlagen, der rauschenden Enz und der umgebenden herrlichen Schwarz­waldlandschaft. Geradezu märchenhaft aber werden diese Enzanlagen, wenn sie in einer schönen Sommernacht bei einer Enzbeleuchtung im Schimmer von tausenden und abertausende» flackernden Kerzen erstrahlen, wenn die bunten Lichter über die Steine und Wasserkämme des Enzbetts dahinhuschen, und wenn über den Wie­sen die kleinen Lichter stehen wie Krokusse im Frühling. Kein Wunder, daß jedesmal Tausende von Besuchern, zum Teil von weit her, zu die­sen Beleuchtungen nach Wildbad kommen. So führt die Reichsbahn auch diesmal wieder Son­derzüge von Stuttgart und Pforzheim her nach Wildbad durch, auch veranstalten zahlreiche Reiseomnibusgesellschaften Sonderfahrten zur Enzbeleuchtung. Die Beleuchtung beginnt mit dem Eintritt der Dunkelheit, je eine Musik­kapelle in den Anlagen u. vor der neuen Trinkhalle sorgen für musikalische Unterhaltung, während im Kursaal Gelegenheit zum Tanz geboten sein wird.

Naturschutz für das Oberamt Freudrnstadt

DieSchwarzwald-Zeitung" berichtet:

Heute wie einst ist die Natur in Wald und Feld des deutschen Volkes Sehnsucht. Freude und Erholung. Die deutsche Reichsregierung sieht es als ihre Pflicht an. auch den ärmsten Volksgenossen seinen Anteil an deutscher Na- tvrschönheit zu sichern". Mit dieser Vorrede lei­tet die Reichsregierung das Reichsnaturschutz- gcsetz vom 26. Juni 1933 ein und kennzeichnet damit seinen Sinn und seine Bedeutung. Das Reichsnaturschutzgesetz dient dem Schutze und der Pflege der heimatlichen Natur in allen ihren Erscheinungen. Seine Aufgaben werden erfüllt von Naturschutzbehörden und Naturschutz­stellen. Oberste Naturschutzbehörde für das gan­ze Reich ist der Reichsforstmeister Göring. Na- tnrschutzbehörde für den Bezirk des Oberamtes Freudenstadt ist das Oberamt!

Nach den Bestimmungen des Reichsnatur- schutzgesetzes richtet die Freudenstädter Natur­schutzbehörde eine Stelle für Naturschutz ein. Hierzu muß bemerkt werden, daß es in Preußen bereits auf Grund der bisher geltenden Bestimmungen Naturschutzstellen in großer Zahl gibt. In dieser Beziehung liegt die Bedeutung des neuen Reichsnaturschutzgesetzes darin, daß mit dem Inkrafttreten der neuen Bestimmun­gen die bereits bestehenden Naturschutzstellen, die in diesem Gesetz umrisfenen Aufgaben über­nehmen. Diö Freudenstädter Naturschutzstelle hat unter anderem folgende allgemeinen Aufgaben zu erfüllen:

Ermittlung, wissenlchastliche Erforschung,

Ueberwachung der Pflanzen und nichtjagd-

Schwarzes Brett

Kriegerkameradschast Nagold Heute Donnerstag abend 8 Uhr findet im Saal im Gasthaus zum Waldhorn eine Be­sprechung wegen dem Musikfest statt. Ich bitte um größtmöglichste Beteiligung. Für SAL.-Ka- meraden Dienst. Der Kameradschaftsführer.

NS.-Frauenschast

Heute Donnerstag abend 8 Uhr Heimabend im Haus der NSDAP. Vollzähliges Erscheinen erwünscht. Leitung der Ortsgruppe.

baren Tiere, der Naturdenkmale und ihrer Umgebung, der Naturschutzgebiete, der son­stigen Landschaftsteile u. der freien Natur, deren Erhaltung wegen ihrer Seltenheit. Schön­heit Eigenart, oder wegen ihrer wissenschaft­lichen, heimatlichen, forst- oder jagdlichen Be­deutung im allgemeinen Interesse liegt. Eine weitere Aufgabe der Freudenstädter Naturschutz­stelle ist die Feststellung der Sicherungsmaß­nahmen, die Anregung der Beteiligten, zum Schutze ihrer Naturdenkmale und sonstiger er­haltenswerter Bestandteile der heimatlichen Natur. Hiezu kommt die Förderung des allge­meinen Verständnisses für den Naturschutzgedan­ken. Das Gesetz befaßt sich eingehend mit den Begriffen der Naturdenkmale, der Naturschutz­gebiete und der sonstigen Landschaftsteile.

Bei der Freudenstädter Naturschutzbehörde wird eine amtliche Liste der Naturdenkmale, ein Naturdenkmalbuch geführt. Durch Eintragung in die Liste erhalten die darin be- zeichneten Gegenstände und Bodenteile den Schutz dieses Gesetzes. Bei der obersten Natur­schutzbehörde wird eine amtliche Liste der Na­turschutzgebiete, das Reichsnaturschutz­buch geführt. Die Eintragung eines Naturdenk­mals in das Naturdenkmalbuch verfügt unsere Naturschutzbehörde auf Vorschlag oder nach An­hörung der heimischen Naturschutzstelle. Die Zu­sammensetzung und Leitung der Freudenstädter Naturschutzstelle wird durch die nächsthöhere Na­turschutzbehörde nach Anhörung ihrer Natur­schutzstelle bestimmt. Die Reichsstelle für Na­turschutz hat für die einheitliche Wirksamkeit der für die unteren und höheren Verwaltungs­bezirke zu schaffenden Naturschutzstellen zu sorgen.

Von der AusstellungWasserstraßen und Wassersport"

Die Leitung der AusstellungWasserstraßen und Wassersport" auf dem Cannstatter Wasen teilt mit, daß die in den Geschäften Eroß- Stuttgarts ausgegebenen und bis 12. Juli gel­tenden Gutscheine bis einschließlich 21. Juli verlängert worden sind. Da die Ausstellung nun bald die Hälfte ihrer Dauer überschritten hat, empfiehlt es sich, den Besuch der Ausstellung nicht länger mehr hinauszuschieben. Es darf jedenfalls keinen Turner und Sportler geben, der diese Ausstellung nicht mindestens einmal besichtigen würde.

Gebirgsschützentag in Stuttgart

Am 31. August und 1. September findet in Stuttgart eine Wiedersehensfeier der ehemali­gen Württembergischen Schneeschuh-Kompagnie des Württembergischen Gebirgs-Bataillons und des Württembergischen Gebirgsregiments statt, zu der alle ehemaligen Gebirgsschützen. sowie die Angehörigen gefallener und gestorbener Ka­meraden herzlichst eingeladen werden. Anfra­gen bezw. Adressenangaben an den Kamerad­schaftsbund Württembergischer Gebirgsschützen, Stuttgart, Johannesstraße 86 .4.

Letzte MrWell

GetrMMmvker sinkt in dreirlnWb Minuten

Rom, 1V. Juli

Nach einer Meldung aus Bengasi sank aus unbekannten Gründen der Getreide­dampferAttili o" innerhalb von 3V- Mi­nuten sechs Seemeilen von der Küste entfernt. An Bord befanden sich 16 Mann Besatzung und 14 Fahrgäste. Das Schiss hatte 90V Ton­nen Getreide geladen, die für Syrakus be­stimmt waren. Man beklagt 21 Er­trunkene.

Danziger Senat ehrt die siegreichen Deutschlandflieger

Danzig, 10. Juli.

Zu Ehren der siegreichen Danziger Deutsch­landflieger veranstaltete der Danziger Senat am Dienstagabend einen Empfang, der in schlichter und kameradschaftlicher Weise die Danziger Fliegermannschaft mit den Spitzen des Staates vereinigte. Senatspräsident Grei­fer begrüßte die Teilnehmer der beiden Dan­ziger Staffeln als Gäste des Senats und hob hervor, daß die Danziger Flieger durch ihre Gemeinschaftsleistung eine wahrhaft national­sozialistische Tat vollbracht hätten. Als Zeichen des Dankes der Danziger Regierung über­reichte Senatspräsident Greiser jedem einzelnen Flieger und Orter eine Bronzeplakette.

Der Führer der Fliegerlandesgruppe Dan­zig, Fliegerkommandant Bethke, dankte dem Senatspräsidenten für seine Worte und ge­lobte, daß die Danziger Flieger stets ihren Mann stehen würden.

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