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Nr. 15»

Nagolve, Tagblatt »Der Gesellschaft?''

Donnerstag, Len II. Zuli 1935

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Iie LüMloolitik der TeMki Ardeitssriilit

Non Dipl. rer. pol. Hermann Klein

Wer die große Synthese von Wirtschafts­und Sozialpolitik versteht, dem muß sich der innere Kern einer nationalsozialistischen Wirtschaftsversassung von selbst auftun. Wer weiß, daß eine unzertrennliche Verknüpfung zwischen wirtschaft­lichen und "sozialen Belangen besteht, wer davon überzeugt ist. daß ein Eigenleben und Gegeneinander jeder dieser beiden Interessensphären nach früherem Muster notgedrungen ausgeschlossen ist. der hat erkannt, auf welchen Grundpfeilern das nationalsozialistischeWirtschaftsgebäude steht, das seinerseits auf der Schicksalsgemdinschaft unseres Volkes aufbaut.

Auf diese innere Verbundenheit geht es nun zurück, daß das Schwergewicht heutiger sozialpolitischer Arbeit bei der DAF. gelegen ist, die die Zusammenfassung aller gewerb­lich tätigen Deutschen wurde und deren Or­ganisation die Gewähr gibt, daß es in Deutschland fortan keine getrennten Ver­bände lür Sozialpolitik mehr gibt.

Im Gegensatz zur NSBO. und NS.-Hago nun. deren Aufgabenkreis vorwiegend auf politischem Gebiet gelegen ist. ist die DAF. in erster Linie mit der Wahrung der arbeits- rechtlichcn und sozialen Belange ihrer Mit­glieder betraut. Darüber hinaus ist aber eine aktive Betätigung in wirtschaftspoliti- scher Hinsicht seitens der DAF. heute uner- läßlich; insbesondere werden in den im Zu­sammenhang mit der Einordnung der ge­werblichen Wirtschaft zu bildenden Arbeits­ausschüssen fachliche Sonderfragen überbe- trieblicher Art zu erörtern sein. Man geht bei alledem von der Erkenntnis aus. daß alles sozialpolitische Streben am Ende nur bei gesunder Wirtschaftsentwicklung erfüllt werden kann; darum hat die DAF. auch da- kür Sorge zu tragen, daß nach der Verord­nung des Führers über die DAF.bei den Betriebssührern das Verständnis für die be- rechtigten Ansprüche ihrer Gefolgschaft und bei den Gefolgschaften das Verständnis für die Lage und die Möglichkeiten ihrer Be­triebe geschaffen wird". Hinzu tritt der erzieherische Zweck, der ideologische Hinter­grund. der aber nicht sekundärer Natur ist. sondern neben der Betreuung in wirt­schaftlichen und beruflichen Belangen einher- aehr.

Tie früheren Machthaber haben sich unter Sozialpolitik immer so etwas vorgestellt, als müsse man planmäßige Maßnahmen ergrei- fen, um durch Beeinflussung des Verhältnis­ses der Klassen zueinander und zur Staats-

> qewalt irgendeinen gesellschaftlichen Zwea zu sichern. Es ist offensichtlich, daß solche ^ Bestrebungen durch die innere Natur des ! Klastenstaates von vornherein zum Schei­tern verurteilt waren. Heute kommt uns erst zum Bewnsiti'ein. welcheErfolge" jener planmäßige Kampf aller gegen alle haben konnte. Sicherlich verkörpert Sozial- Politik heute noch Bestrebungen, einen ge­sicherten Gesellschaftszweck zu erreichen, sie ist aber durchaus nicht mehr berufen, einen -möglichst reibungslosen Ausgleich der Klas­sen untereinander zu schaffen, schon allein aus dem einfachen Grund, weil die Voraus, setzung der Klassen heute fehlt, sozial- Politik gründet sich im nationalsozialisti­schen Staat in der Volksgesamtheit, und zwar in der Gegenwart und Zukunft, sie ist ein Schassen und Wirken aller für - alle. Sozialpolitik ist heute Sozialismus der Tat deshalb nämlich, weil sie ihrem ganzen Charakter nach an unsere sittlichen und wirtschaftlichen Lebenskräfte gebunden ist. Die einstigen Träger der Sozialpolitik müs- se« schon von groben Verirrungen ausge- gangen sein, wenn sie glaubten, soziale Fra­gen dann ihrer Lösung zuzuführen, wenn sie sich an Zusicherungen und Versprechungen machten und Lohnzusagen gaben, von denen sie selbst von vornherein schon wußten, daß sie ihre Erfüllung nie erleben; ganz zu schwei- gen von dem Unsinn, das Heil in auskömm­lichen Arbeitslosenunterstützungen zu suchen. Wir wissen heute, daß soziale Fragen einzig und allein durch die seelische Eingliederung des Menschen in den Arbeitsprozeß und eine kulturell-schöpferische Anteilnahme von fei­nem eigenen Lebenskreis heraus gelöst wird. Der schaffende Mensch muß nicht nur äußer, lich, sondern auch innerlich wieder am Ar- beitsprozeß teilnehmen, eine innere Verbun­denheit zu seinem Arbeitsprodukt finden; die Arbeit muß wieder zum Beruf im wirklichen Sinne des Wortes werden.

Die Träger der Sozialpolitik der DAF. sind nun in erster Linie die Reichsbetriebs- gemeinschaften, die in ihrer Or­ganisation artgleiche und artverwandte Betriebe zusammenfassen, um sie in sozialer Hinsicht zu betreuen. Die Reichs­betriebsgemeinschaften sehen ihre vornehmste Aufgabe darin, best erforderlichen fried­lichen Interessenausgleich herzustellen und auf ihn hinzuarbeiten, wie ihn der Führer selbst in feiner Verordnung vom 24. 10. 1934 und 11.11.1934 unzweideutig niedergelegt hat. Die Walter der Reichsbetriebsaemeinschaften leben

> sich für die Schutzmaßnahmen aller Schaffen­den ein und geben das Material und ihre Er- - fahrungen erforderlichenfalls an die Gesetzgeber ^ weiter, stehen dauernd in enger Fühlungnahme : mit dem Treuhänder der Arbeit, um ihn als j Staatsorgan und Mittler zwischen Staat und ! Wirtschaft bei seiner verantwortungsvollen ; Arbeit zu beraten und zu unterstützen.

! In der Reichsbetriebsgemeinschaft wurde die ; Organisation geschaffen, die sich in erster Linie ; dafür einzusetzen hat, daß eine wahre j Gemeinschaftsverbundenheit in den Betrieben ^ ersteht, daß der Arbeitsplatz für jeden Schas- i senden aus gesunder, arbeitsethischer Ge- ! dankenwelt heraus wieder ein Platz wird, ! der ihm seine zweite Heimat ist. Hand in I Hand mit diesen Reichsbetriebsgemeinschaf- ! ten arbeiten die Sozialabteilungen,

! die wie Pg. Dr. LeY auf der letzten Leip- j ziaer Neichstaaung ausgesührt hat ihr

als starke Träger des deutschen Werktätigen Lebens werden als Mit­

glieder der dl. !.V. Treu­händer für das Wohl der Ihnen anvertrau­ten Gefolgschaft sein.

Mer beuWe Betrieb muß wissen:

An den großen von der NS.-Volkswohl- fahrt zu bewältigenden sozialen Aufgaben mitzuarbeiten, ist jedem guten Deutschen Ehrenpflicht. Doch nicht nur der einzelne muß zu dieser seiner Pflicht stehen, muß Mitglied der NSV. sein, auch nein: ge­rade und ganz besonders die Träger des deutschen werktätigen Lebens. Industrie, Handel und Gewerbe, der Betrieb muß seine Ehre darin sehen, als solcher die Mitglied- schaft der NSV. zu erwerben, weil er so am besten für das Wohl der ihm anvertrauten Gefolgschaft sorgt. Darum wird jeder deutsche Betrieb den Weg finden zur Anmeldung bei der Gauamtsleitung der NS.-Volkswohl- fahrt, Gartenstraße 271

Hauptausgabengebiet darin erblicken, sich für die gesamte sozialpolitische Arbeit der DAF. überhaupt das erforderliche Unterlagemate­rial in arbeits- und sozialwissenschaftlicher Hinsicht zu verschaffen, das sich auf der wirt­schaftsstrukturellen Eigenart des engeren Wirtschaftsgebietes aufbaut und die sachliche Voraussetzung Planvoller Aufbauarbeit für den sozialpolitischen Aufgabenkreis der DAF. abgeben soll. Nur aus diese Weise können aus der vielgestaltigen Arbeit der Sozial­abteilungen die Anregungen kommen, die für die Schaffung eines gleichen sozialen Rechts ohne Ansehen der Person oder eines Standes nötig sind. Die Rechtsberatungsstellen der DAF. nun sind aktive Träger sozial­politischer Arbeit im engeren Sinne nicht; ihre Tätigkeit erschöpft sich im großen und ganzen in der arbeitsrechtlichen Betreuung der Einzelmitglieder der DAF., innerhalb derer es ihr gelingt, in den allermeisten FälleneinengütlichenAusgleich zwischen den beteiligten Parteien zu schaffen. Organisatorisch gliedert sich die Abteilung in zwei getrennte Einrichtungen für Betriebs­führer und Gefolgschaftsmitglieder. Einmal erteilen sie Auskünfte über das geltende Arbeitsrecht und zum anderen erstreckt sich ihr Arbeitsgebiet auf die Vertretung von Ansprüchen vor den Arbeitsgerichten, soweit sie aus einem Arbeitsverhältnis der Mit­glieder entspringen und von irgendeiner Seite verweigert werden. Wichtig ist die rechtsberatende Arbeit aber auch auf dem großen Gebiet der Sozialversicherung, wo sie sich gleichfalls in der Rechtsverfolgüng von Ansprüchen zur Verfügung stellt.

Schließlich nimmt auch das Amt für Schönheit der Arbeit" innerhalb der sozialpolitischen Tätigkeit der DAF. seinen Anteil, wenn es sich für gesunde und freundliche Betriebsstätten einsetzt und zu­gleich erzieherische Maßnahmen bei Betriebs­führer und Gefolgschaft im Rahmen seines spezifischen Aufgabengebietes ergreift.

Alle sozialpolitische Arbeit der DAF. wird dann ihre Aufgabe erfüllt haben, wenn es durch ihre Mitwirkung gelungen sein wird, die Ar­beitsstätten des schaffenden Deutschland von heute zu nationalsozialistischen Musterbetrie­ben gestaltet zu haben, wenn sie es erreicht haben wird, Pflicht- und Verantwortungs­bewußtsein auf Seiten des Betriebsführers zu schaffen, das der Gefolgsmann mit einer Vor- bildlichkeit in Fleiß und Treue beantwortet; dann erst wird es auch sein Ende haben, soziale Schutzgesetze und tarifliche Bestimmungen zu umgehen und zu mißachten.

Unerläßlich ist natürlich, daß jeder einzelne aus sich heraus an den großen Aufgaben mit­arbeitet, daß jeder aus eigener Kraft heraus gestaltet, wieviel und wie gut er es vermag.