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Nagolder TagVlatt «Der Gesellschafter

Montag, den 1. Juli 1835

geteilt, daß die für den 4. Juli in der Berliner Krolloper in Aussicht genommene Konstituierung des Neichscirbeits- und Wirtschafts­rotes verschoben wurde und im Rah- men des Neichsparteitages stattfinden wird. Tie Tagung befaßte sich anschließend in ein­gehender Aussprache mit den aktuellen Pro­blemen die sich aus der Führungsausgabe der Partei ergeben.

Um 17 Uhr traten die Reichsleiter der Partei im Braunen Haus zu einer Tagung zusammen, die namens des Stellvertreters des Führers von Reichsschatzmeister Schwarz eröffnet und geleitet wurde.

Die Ergebnisse der Gauleitertagung wur­den zusammengefaßt und aiZsgewertet sowie eine Reihe wichtiger Einzelfragen des Ver­hältnisses zwischen Partei und Staatsappa­rat eingehend behandelt.

Wie alle Tagungen des Reichs- und Gau­leiterkorps. war auch diese umfassende Aus­sprache über die politischen, organisatorischen und weltanschaulichen Aufgaben von grund­sätzlicher Bedeutung für die gesamte Arbeit der Partei.

Kriegszustand über Namlona

Madrid, 29. Juni-

Da die bewaffneten Ueberfälle und Brand­stiftungen linksradikaler Elemente in Barce­lona in der letzten Zeit ständig zugenommen haben und erst in derNachtzum Frei­tag wieder eine Straßenbahn und zwei Autobusse in Brand ge- steckt wurden, hat der außerordentliche Ministerrat beschlossen, über Stadt und Provinz Barcelona den Kriegs­zustand zu verhängen. In diesem Zu­sammenhänge begeben sich am Samstag der spanische Kriegsminister sowie der Innen­minister nach Barcelona, um den Kriegszu­stand selbst zu verkünden und Untersuchungen vor allem über die von der Polizei durch­geführten Gegenmaßnahmen vorzunehmen. Es wird vermutet, daß wie die vor kur­zem erfolgte Dienstentlassung von 74 Polizei­beamten in Barcelona auch zeigt gewisse Beamte nicht mit der nötigen Energie gegen die Verbrecher Vorgehen.

MsenüberiüMmmimg in Avon

Tokio. 29. Juni.

Tokio und der südlich dieser Stadt liegende Teil Japans wurde am Samstag von einen« schweren Unwetter betroffen. Große Wolkenbrüche ergossen sich von der Provinz Fukaoka im Norden der südjapanischen Insel Kiuschiu bis westlich von Tokio.

In Fukuoka, wo sich das Unwetter zuerst entlud, wurden an 25 000 Häuser über­schwemmt. In Kioto stehen 20 000 Häuser unter Wasser.

14 Brücken wurden von dem Hochwasser weggerissen. Die Schulen mutzten zum Teil geschloffen werden. Militär wurde zur Hilfe­leistung eingesetzt. Der Fernsprechverkehr westlich von Osaka ist vollkommen unter­brochen. In Osaka selbst sind .50 090 Häuser überschwemmt. In Tokio und Yokohama war das Unwetter von schweren Erdstößen begleitet, die aber nach den bisherigen Fest­stellungen keinen Schaden anrichteten. Die Ueberschwemmungen haben großen Sach­schaden besonders der Landwirtschaft zuge­fügt.

Wenn man von den großen Taifunschäden in Osaka im Herbst des Jahres 1934 absieht, so hat sich das letzte ähnlich schwere Un­wetter in Japan vor 32 Jahren ereignet.

Rach Meldungen aus Korea tobte auch dort ein großer Sturm. 6V Fischerboote mit 250 Fischern werden vermißt.

ZellillMabrikmöchlmMi in »le Luft aeftMil

Schanghai, 29. Juni

In der Nacht zum Samstag ereignete sich in einer Zelluloidfabrik im Westen von Schanghai eine gewaltige Explosion. Die hohe Stichflamme war weithin zu sehen. Das Feuer legte auch 20 benach­barte Häuser in Asche. 25 Tote und 75 Verletzt» sind bisher ge­borgen worden.

An der Unglücksstelle spielten sich grauen­volle Szenen ab. Viele Verletzte starben auf der Straße. Kinder wurden in'ihren Betten vom Feuer überrascht und verbrannten. Alle Feuerlöschzüge Schanghais und d»r Nach­barschaft wurden aufgeboten, um den Nrand einzudämmen.

AMAftlmzWAes zrviMämvsrrtreften in Baris

Paris, 30. Juni

Havas" veröffentlicht einen Bericht «Mr «ine Sitzung des Kongresses des Nationalver­bandes der ehemaligen Kriegsgefangenen, aus Gefangenenlagern Geflüchteten und Gei­sel«. Auf dieser Sitzung erstattete der Kon­greßteilnehmer Claudel einen Bericht, in dem er die Wiederaufnahme der Beziehungen zu den Frontkämpfern der ehemals feindlichen Länder besonders hervorhebt und mitteilt, daß eine Abordnung der deutschen ehemaligen Frontkämpfer am kommenden Montag und Diens­tag nach Paris kommen werde, um mit einer Abordnung der VIV^S zusammen- zutreffen. Der Berichterstatter erklärte wei­ter, daß es sich hierbei um ein außerordent­lich wichtiges Ereignis handle.

Nie BrsyreOungeir -es ttanzWchen HeneraljtabsKefs in Rom

Paris, 30. Juni.

lieber die militärischen Besprechungen, die der französische Generalstabschef Game- lin in Rom mit dem italienischen General­stabschef Badoglio geführt hat. berichtet jetzt der römische Korrespondent desMa- tin". Die italienische Regierung bewahre über diese Besprechungen eine außerordent­liche Zurückhaltung, da es sich zweifellos darum handele, die zweiseitigen Sonderver­handlungen mit Frankreich über die Sicher­heitsfrage nicht so sehr in Erscheinung tre­ten zu lassen in einem Augenblick, da die Di­plomatie sich bemühe, zu einer allgemeinen europäischen Zusammenarbeit zu kommen. Immerhin treffe es zu, daß der französische Generalstabschef nach Rom entsandt worden sei, um sich, über eine mögliche militärische Zusammenarbeit zwischen den beiden Län­dern zu unterhalten. Man könne versichern, daß in den Besprechungen Gamelins kein eigentliches M i l i t ä r a b ko m m e n vorgesehen sei, ebensowenig wie an­läßlich des Besuches des Luftfahrtministers Dermin ein Lustabkommen abgeschlossen wor­den sei. Das schließe aber nicht die Soli­darität der beiden Generalstäbe und die Vor­bereitung gemeinsamer Maßnahmen aus, die notfalls angewandt werden sollten, um die lange gemeinsame Front vom Rhein bis zum Brenner zu schützen. Man verstehe auch das besondere Interesse, das Italien für ein derartiges Programm zeige, da seine mili­tärischen Anstrengungen in Ostafrika einen beträchtlichen Teil seiner Streitkräfte bean­spruchten. so daß es zu einer Abänderung der Mobilisationspläne und Truppenkonzen­trationspläne im Norden gezwungen sei. Die Besprechung zwischen den beiden Gene­ralstabschefs dürfte daher gewiß zu nütz­lichen Ergebnissen geführt haben. Selbst wenn sie nur eine Sondierung gewesen wäre, so sei sie doch erleichtert worden durch die persönliche Bekanntschaft der beiden Ge­neralstabschefs aus der Zeit, da Badoglio Botschafter in Brasilien und Gamelin Leiter der dortigen französischen Militärkommission gewesen seien. Badoglio gelte außerdem als überzeugter Anhänger der italienisch-fran­zösischen Zusammenarbeit. Er habe schon

Nächtliche Kundgebung

Higenbericöt Oer X8. Presse

Der 30. Juni bringt den Abschluß des Kampsmvnats der HI. Vier Wochen fast trommelte die nationalsozialistisch" Jugend in Württemberg. Eine Welle von Versamtn- lungen ging durch das Land. Die HI. kämpfte gegen die konfessionelle Verhetzung, gegen die Zerstörer des Reiches, die sich in letzter Zeit geregt hatten. Am 30. Juni lie­fen seit 6 Uhr früh aus allen Ecken und Enden des Landes Stafetten zum Hohen­staufen, die die Siegesbotschaften auf den Berg brachten. Insgesamt waren 140 000 Hitlerjungen an dem Lause beteiligt.

Die Stuttgarter Stafette verließ um 3 Uhr nachmittags die Stadt. Wir begleiteten sie ein Stück und dann führte unser Weg zu einigen anderen Staffeln. In Stadt und Dörfern, zwischen Automobilen und sonntäg­lich gekleideten Bürgern laufen Jungens in der Sportkleidung der Hitlerjugend, eine Rolle mit der Botschaft in der Hand. Alle 100 Meter steht straßauf straßab ein Läuter, nimmt die Rolle und trägt sie weiter. Tie Kette der Jugend führt von allen Grenzen Württembergs auf einen Punkt hin, den Hohenstaufen.

Dann stehen wir aus dem Berg. Auf dem freien Platz stehen um den Fahnenmast ge­schart Jungvolkpimpse mit Fackeln in der Hand, hinter ihnen Träger der Bann- und Jungbannfahnen. Der Gebietsführer Sun» dermann erscheint, mit ihm der Kreisleiter von Stuttgart Mauer und die Obergaufüh­rerin des BdM-, Maria Schönberger. Bann­führer Kölle-Ulm meldet die angetretens Führerschaft des Gebiets Württemberg. Ein Sprechchor klingt auf. Er spricht vom Schwur zum Reich. Die Fahnen wehen «m Nachtwind. Die silbernen Adler aus ihrem Tuch leuchten im Schein dere Fackeln. Dann treffen die Läufer ein. Sie bringen ihren

Bannführern die Botschaft, die sie verlesen und dann dem Gebietsführer überreichen.

Die Juniaktion der HI- hat einen grandio­sen Erfolg gehabt. Ueberall ist es gelungen, diejenigen, die versucht haben, durch konfessio­nelle Streitigkeiten Uneinigkeit in die Jugend zu bringen, zurückzuschlagen. In einzelnen Vqnngebieten konnte die HI. bis zu 80 Proz. der Jungarbeiter für sich gewinnen. Die Mel­dungen der Banne endeten alle mit dem Ver­sprechen, daß die HI. kämpfen würde, bis auch der letzte J»nge und das letzte Mädel in ihren Reihen stündk-q. Der Reichsstatthalter hatte mit der Botschafiches Bannes Stuttgart zusam­men eine Parole schickt, in der er auf die Aufgaben hinwies, dipper HI. nicht nur heute, sondern auch für die wdstere Zukunft erwach­sen. Sie müsse für das RUch einstehen, heute und später, unter allen Umstanden, mit allen Mitteln, und sei es mit dem eignen Leben

Dann spricht der Gebietssühr^ Sunder­mann. Er spricht vom 30. Juni 193d> an dem sich einige Kämpfer um den Führer avi, treu- los erwiesen. Er gibt für die schwäbische Jugend in der HI. den Schwur ab. daß 11p nie den Führer verlaßen wird und daß sie die Treue bis zum letzten halten wird. Aus

IV24 einen gemeinsamen Operattonsptan für die beiden Armeen ausgearbeitet, der sei­nerzeit der französischen Negierung übermit- telt worden sei.

vrenzütmjKreitmig Manischer Trovve«

an der sowjetrussisch-mandschurischen Grenze Moskau, 30. Juni,

Wie von amtlicher Russischer Seite bekannt, gegeben wird, ereigneten sich in den letzten Tagen an der sowjetrussisch-mandschurischen Grenze in der Gegend von Pogra- nitschnaja mehrere Zwischenfälle. Am Grenzposten 24 überschritt am 23. Juni eine japanische Abteilung von 40 Mann mit zwei Offizieren die Grenze und drang einige Ki- lometer weit in sowjetrussisches Gebiet vor. Am 26. ds. Mts. sind weitere japanische Truppen in Stärke von 40 Mann Jnfante- rie und 60 Mann Kavallerie, die zuin 3. Ba- taillon des 68. japanischen Regiments ge­hören, wieder in das sowjetrussische Gebiet vorgedrungen und haben sich dort mehrere Stunden aufgehaltcn. Die sowjetrussischen Grenzpatrouillen haben die Ueberschreitung der Grenze durch die japanischen Soldaten beobachtet, waren aber gezwungen, sich Passiv zu verhalten, um keine weiteren Verwicklun­gen hervorzurufen. Desgleichen wird eine Grenzüberschreitung zweier mandschurischer Fluß-Kanonenboote auf dem Amur bekannt­gegeben.

Im Zusammenhang mit dem Einmarsch der japanischen Truppen nach Sowjetruß­land in der Nähe von Pogranitschnaja wird halbamtlich mitgeteilt, daß Außenkommissar Litwinow bei der japanischen Regierung in einer Note schärfsten Einspruch erhoben und verlangt hat, daß in Zukunft die Ver­letzung der russischen Grenze durch japanische Truppen unterbunden werde, und die japa­nischen Offiziere und. Soldaten, die an dem Einmarsch in sowjetrussisches Gebiet teilge­nommen haben, streng bestraft würden. Außerdem wird erklärt, daß die 'japanische Note, die vor kurzem in Moskau wegen des sowjetrussisch-japanischen Grenzzwisch'ensalles vom 22. 5. überreicht wurde, die Sowjet­regierung nicht befriedige. Die Sowjetregie, rung verlangt weitere Aufklärung.

auf dem Hohenstaufen

diesem Berge, dem Hohenstaufen, saß ein altes Geschlecht, das Deutschlands Geschicke in der Hand hielt. Der Gebietsführer läßt vor den geistigen Augen seiner Hitlerjungen die alte Kaiserherrlichkeit erstehen und weist dann darauf hin, daß die Idee des deutschen Kaisers nur Sehnsucht blieb, die Vollendung brachte der Führer in unserer Zeit. Der Berg aber solle uns mahnen an die Pflicht gegenüber der Idee des Reiches.

Dann überreichte er im Austrage des Reichsjugendführers 14 Bann- und Jung- bannsührern das Ehrenzeichen der Hitler­jugend. Die Obergauführerin des BdM. übergab 22 Führerinnen des BdM. das Ehrenzeichen. Die Schlußknndgebung des Kampfmonats Juni endete mit dem Lied der Hitlerjugend.

Heimfahrt -er franz. Zrsntkämyfer

Stuttgart, 30. Juni

Sonntag vorm. 8 Uhr verließen die 44 französischen Frontkämpfer, die acht Tage lang in Stuttgart als Gäste von Robert Bosch geweilt haben, Stutt­gart wieder, um in ihre Heimat zurück­zukehren. Sie nahmen eine gleiche Anzahl deutsche Kriegsopfer mit, die als Gäste der Franzosen acht Tage in deren Heimat bleiben werden. Die Abfahrt der französischen und deutschen Kameraden gestaltete sich zu einer herzlichen Bekundung des gegenseitigen Willens zu Friede und Freundschaft. Eine große Menschenmenge hatte sich an dem herrlichen Sonntagmorgen zur Abfahrt vor dem Kunstgebäude eingefun­den, die von den Gästen herzlich Abschied nahm.

Besuch in Eßlingen

Am Samstagabend trafen, von Stuttgart kommend, die französischen Frontkämpfer in 3 Omnibussen in Eßlingen ein, um in einem herzlichen Kameradschaftsabend ihren Aufent­halt in Württemberg zu beenden. Rektor Kost von der NS.-Kriegsopferversorgung begrüßte die Frontkämpfer aus Frankreich. Gebiets- .inspekteur Greß von der NS.-Kriegsopfer- versorgunug wandte sich nach der Begrüßung gegen die Behauptung, daß Nationalsozialis­mus Krieg bedeute. Der Führer wisse, was Krieg sei, und wolle ihn nicht. Nicht Blut und Eisen, sondern Blut und Boden schaffen ewige Werte. Oberbürgermeister Dr. Klaiber hieß die Gäste als Stadtvorstand und Frontkämpfer willkommen und schilderte Eßlingen als die Stadt der Tradition, wobei er der Fäden ge­dachte, die in der Geschichte der Stadtkirche bis nach Frankreich führen. Von den französischen Gästen sprachen Capitain Piveteau und Dr. Marcott, der schilderte, daß ihm bei der Be­grüßung in Wildbad dieTränengekom- men seien, wie Kinder mit dem Hitlergruß grüßten. Er wisse nun, daß die Freundschafts­bezeugungen wirklich ehrlich gemeint seien. Dr. Dumas aus Tunis hielt eine flammende Rede gegen den Krieg und gab der Hoffnung Ausdruck, daß es bald nur noch den Krieg g,egen den Krieg gebe. Anschließend sprach

Landesführer Lensch vom NS.-Frontkämp- ferbund, sowie weitere Parteigenossen. Ein Film von der Reise der französischen Front­kämpfer beschloß den anregenden Abend.

Schüler tödlich abgekürzt

Stuttgart, 29. Juni

Ein außerordentlich bedauerlicher Unglücks­fall ereignete sich gestern morgen um 9.45 Uhr bei den Gutenberger Höhlen. Eine Oberrealklasie aus Stuttgart machte ihren diesjährigen Schulausflug in die dor­tige Gegend. Von Gutenberg aus wurden auch die Höhlen besichtigt. Als einige Schüler auf dem bei der Gußmannshöhle befindlichen Felsen Kletterübungen machten, stürzte der 15Ve Jahre alte Hans Scheuing ab. Er zog sich neben einem Armbruch noch einen schweren Schädelbruch zu. Der rasch herbei- gerusene Arzt konnte nur noch den nach 20 Minuten nach dem Absturz erfolgten Tod fcststellen.

Zu 15 Sahren Zuchthaus begnadigt

Stuttgart, 30. Juni.

Der Führer und Reichskanzler hat die vom Schwurgericht in Ellwangen gegen die am 29. März 1912 geborene Sofie Knorr wegen Mordes erkannte Todesstrafe im Gnadenwege in eine Zuchthausstrafe von 15 Jahren um­gewandelt.

Die Verurteilte war jahrelang von ihrem Stief- und Pflegevater mißbraucht und dadurch auf Abwege gebracht worden. Nach der Geburt zweier unehelicher Kinder sah sie sich von ihrem Geliebten verlassen und von ihren nächsten Verwandten mit Mißhandlung und Versto­ßung bedroht. Sie hat darum chr jüngstes, sechs Wochen altes uneheliches Kind vergiftet.

Der Gnadenerweis ist bewillig, worden, west die geistig beschränkte Verurteilte überwiegend durch fremde Schuld in Bedrängnis geraten ist, aus der sie keinen Ausweg mehr zu finden vermochte.

Echterdingen, OA. Stuttgart, 30. Juni. (Folgenschwere Explosion.) In der Wäscherei und Reinigungsanstalt Udier erlitt bei einer aus bis jetzt noch unerklär­lichen Weise entstandenen Explosion der Besitzer Udier so schwere Brand­wunden, daß er sofort mit dem Sauitäts- auto ins Krankenhaus nach Stuttgart über­geführt werden mußte,

Balingen, 30. Juni. (Ein frecher Bursche gefaßt.) In der Nacht zum Freitag bemerkte eine Polizeistreife in der Wirtschaft des Hotel Eugen Roller Licht. Es gelang ihr, einen Einbrecher festzustel­len, der beim Anruf Zigaretten usw. fort­warf. Der Polizeibeamte machte den Bur­schen darauf aufmerksam, daß er bei einem Fluchtversuch schießen würde. Als der Dieb irotzdem floh, gab er nach Anruf zunächst einen Schreckschuß und darauf einen schar­fen Schuß ab, der den Flüchtling in den Fuß traf. Der Dieb floh trotzdem weiter, konnte aber schließlich gefaßt werden. Es wurde festgestellt, daß er Zigaretten, Zigar­ren und Wechselgeld (etwa 25 bis 30 RM.) gestohlen hatte. Es handelt sich um einen 21jährigen Burschen aus Balingen.

Grabenstetten, OA. Urach, 30. Juni. (Tod durch Hitzschlag.) Die 36jährige Land- wirtsehesrau Luise Staiger erlitt am Donnerstag nachmittag auf dem Felde wäh­rend der Heuarbeit einen Hitzschlag. Die Bewußtlose wurde sofort ins Uracher Kreis­krankenhaus übergeführt, wo sie, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, nach zwei Stunden starb.

Ludwigsburg, 30. Juni. (Selbstmör­der r u f t um Hilfe!) Am Freitag nach­mittag schoß sich auf dem hiesigen Bahnho' ein 61 Jahre alter Mann aus Degerloch, der sich in einem Abteil des nach dem Bahn- Hofsplatz zu gelegenen Männeraborts ein- geschlossen hatte, mit einer Pistole eine Kugel in die linke Brustseite.. Er kam dann selbst wieder heraus (!) und verlangte nach einem Sanitäts­auto, das, von Bahnbeamten telefonisch gerufen, schnell zur Stelle war und den Lebensmüden nach dem Kreiskrankenhaus brachte. Dort wurde festgestellt, daß die Kugel den Körper durchschlagen hatte und am Rücken wieder herausgetreten war.

Bietigheim, 30. Juni. (Beim Baden ertrunken.) Am Freitag abend ist beim Baden in der Enz der 26 Jahre alte Kauf­mann Heinz Kapper aus Essen, der hier­für eine Stuttgarter Firma Werbetätigkeit ausübte, ertrunken. Der Verunglückte schwamm etwa 15 Meter vom Ufer gegen die Flußmitte und sank nach kurzen Hilferufen unter. Trotzdem er sofort aufgefunden und ans Land gebracht werden konnte, waren die Wiederbelebungsversuche erfolglos.

Haid, OA. Leutkirch, 30. Juni. (Echte Volksgemeinschaft.) Die in der er­sten Maihälfte infolge ruchloser Brandstif­tung abgebrannten stattlichen Anwesen der Landwirte Ehrmann und Rudhari sind bereits wieder aufgerichtet worden. So konnten die beiden Landwirte die Heuernte schon unter Dach bringen. Die ganze Ge­meinde Neichenhofsn half mit und beteiligte sich restlos am Wiederaufbau der beiden Bauernhöfe. Etwa 110 bis 120 Leute sah man längere Zeit gleichzeitig bei der Ar­beit, um es den beiden Landwirten zu er­möglichen, die Heuernte unterzubringen. Ein schönes Beispiel echter, werktätiger Bolks- gemeinsch.

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