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Der Gesellschafter
gewisse Elemente vor Störungsversuchen der Aufbauarbeit. Hierauf wurde das Horst-Wessel- lied gesungen, die symbolische Verbrennung von drei Strohpuppen, welche die Zwietracht, den Eigennutz und die Klatschsucht darstellten, machten den gewünschten Eindruck. Zum Schlug ergötzten sich die Mutigen mit dem Uebersprin- gen des fast niedergebrannten Feuerhaufens. Nach dem Rückmarsch und dem gemeinsam gesungenen Deutschlandlied fand die Feier einen würdigen Abschluß.
llntertalheim. Am Fest der Jugend traten die Schulen von Ober- und Untertalheim, nach der feierlichen Flaggenhissung, zum heißen Wettstreit auf dem Sportplatz an. Die Leistungen sind gegen letztes Jahr wesentlich gestiegen.
Klassensieger wurde von den Knaben, ebenso von den Mädchen das 6. Schuljahr mit je 33 Punkten. Es folgten dann in den Klassen die Mädchen des 5. Schuljahres mit 23,75 Punkten. Mädchen des 7. Schuljahres 28,5 Punkte, Knaben des 5. Schuljahres 28,5 Punkte und Knaben des 7. Schuljahres 27,8 Punkte. Einzelsieger: Knaben: l. Eötz, Wilhelm 8. Schuljahr, 49 Pkte.; 2. Weihing. Daniel, 6. Schulj., 45 P.: 3. Faßnacht. Alois. 6. Schulj., 43 P.: 4. Leins, Hans, 8. Schuljahr, 42 Punkte; Mädchen: 1. Roth, Agatha. 6. Schulj., 48 P.: 2. Schlotter, Paula. 6. Schulj., 48 Punkte; 3. Weber, Anne- dore, 6. Schulj., 40 P.; 4. Lutz, Martina, 5. Schuljahr, 4V Punkte.
Wildberg. Vergangenen Samstag früh 7 Uhr versammelte sich unsere gesamte Schuljugend vor ihren Schulhäusern. Nach der Flaggenhissung bewegte sich der stattliche Kinderfestzug durch die Straßen der Stadt auf den Sportplatz im Vrühl, wo Schulvorstand, Oberlehrer Rentschler den Iugendtag mit einer kurzen gehaltvollen Ansprache eröffnete. Nun entwickelte sich ein frohes Treiben auf dem Sportplatz. Es war eine Lust, den Iungens und Mädels zuzuschauen, wie um die Palme des Sieges rangen. Erfreulicherweise haben sich die sportlichen Leistungen gegenüber dem Vorjahr ziemlich verbessert. Abends 8 Uhr marschierten sämtliche Gliederungen der Partei und der Arbeitsdienst unter Vorantritt mächtiger Holzstoß aufgetllrmt. Nach einem Lied der Iugendformationen verlas sodann der Stand- ortführer der HI., Hörrmann, die Botschaft des Reichsjugendführers. Oberl. Neutsch- ler nahm nun die Siegerve?kündung vor. Un- Trommelwirbel wurde der Holzstoß entzündet. Sprechchöre des BdM., der HI., des Jungvolks und der Jungmädchen wechselten nun in bunter Reihenfolge miteinander ab. Nach dem Gesang des Lieds „Flamme empor" nahm Standortfüh- rer Hörrmann das Wort zur Feuerrede. Still wars ringsum, als wir der toten Helden gedachten. Ortsgruppenleiter Pg. Schmelzle richtete seinen Appell an die versammelte Jugend. den hohen Anforderungen, die einst an sie gestellt werden, gerecht zu werden. Die Jugend soll stets das große Ziel vor Augen sehen, und wie ihre älteren Kameraden der Partei stets ihre Pflicht erfüllen. Auch hier gelte es, dem Führer zu folgen. Das Sieg Heil brauste mächtig zum Himmel, ihm schloß sich das Horst- Wessellied an. Im Fackelzug erfolgte der Rückmarsch zum Marktplatz. Nach einem Kampflied, gesungen von HI. und BdM. sprach Ortsgruppenleiter Pg. Schmelzle das Schlußwort. Nach dem Zapfenstreich der Stadtkapelle lösten sich die Formationen auf.
Am Sonntag morgen um 11 Uhr rief die Pflicht wieder; eine Pflicht, der wir uns gerne und freudig unterzogen. Galt es doch, unseren Gästen, die aus Hamburg und Altona um 11.20 Uhr mit dem Urlaubersonderzug eintrafen, einen herzlichen Empfang zu bereiten. Im Viereck hatten die einzelnen Parteigliederungen Aufstellung vor dem Bahnhofgebäude genommen. Bei Einfahrt des Zugs erklang der Badenweiler des Spielmannszugs der HI. und der Stadtkapelle zum Etadthaldenberg. Von hier aus bot unser Städtchen im Abendfrieden einen beschaulichen Anblick. Aus freiem Platze war ein Marsch. Namens der Stadtgemeinde und der Ortsgruppe entbot Ortsgruppen!. Schmelzle den Gästen einen herzlichen Willkomm in unserem idyllischen Schwarzwaldstädtchen. Einer der Gäste dankte im Auftrag seiner Reisegenossen für den feierlichen Empfang. Nun gings unter schneidigen Marschklängen zum Marktplatz, von wo aus unsere Gäste sich in die Quartiere begaben.
Im Lauf der Woche sind verschiedene Veranstaltungen vorgesehen, um unseren Gästen von der Waterkante den leider nur einwöchigen Aufenthalt so angenehm als irgend möglich zu gestalten.
Letzte Nachrichten
Polnischer Ministermördcr in Twincmiindc verhaftet Ein ukrainischer Terrorist Unter 800 Aussliiglern von der deutschen Polizei ermittelt
Swinemünde, 26. Juni.
Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen der deutschen Grenzbehörden führten am 23. Juni 1934 früh gegen 6 Uhr zur Festnahme des polnischen Staatsangehörigen Eugen Skyba, Student der Chemie, geboren am 11. Mai 1908 in Lemberg, auf den die von den polnischen Behörden gegebene Personenbeschreibung des flüchtigen Mörders des polnischen Innenministers genau zutraf. Skyba kam am genannten Tage mit einem Dampfer aus Zoppot nach Swinemünde, wo er von Beamten der Geheimen Staatspolizei unter den etwa 600 Aus- flüglern ermittelt und se st genommen werden konnte. Skyba bestreitet zwar, der gesuchte Attentäter zu sein; nach der Sachlage kann er aber als überführt angesehen werden.
Der Festgenommene wurde noch am gleichen Tage mittels eines Polnischen Sonder- flugzeuges nach Warschau transportiert.
Maßregelungen in Warschau
Einer Meldung der halbamtlichen „Gazeta Polska" zufolge wurden die drei höchsten Beamten der Sicherheit Z- behörden in Warschau ihres Amtes enthoben und zur Disposition gestellt.
Es handelt sich um den Chef des Sicherheitswesens im Innenministerium K u - charski, um den Chef der Sicherheitsabteilung im Warschauer Regierungskommissariat Lepkowski und um den Polizev- kommandanten von Warschau Czyni- owski. Wie das Blatt hierzu bemerkt, werden die genannten Beamten auf ihre Posten nicht mehr zurückkehren.
Gleichzeitig verlautet, daß noch weitere Entlassungen bevorstehen sollen.
Der Schah von Persien in MaBul
Istanbul, 26. Juni.
Ter Schah von Persien und der türkische Staatspräsident. Mustafa Kemal Pascha, sind am Dienstag nach Abschluß einer mehrtägigen gemeinsamen Reise durch Westanatolien zu Schiff vor Istanbul eingetroffen. Am Nachmittag fand der feierliche Empfang durch die Behörde Jnstanbuls und die persische Kolonie statt.
Der Führer
besichtigt die Deutsche Alyensiraße
Berlin. 26. Juni.
Reichskanzler Adolf Hitler besichtigte am Montag in Begleitung des Generalinspekteurs für die Reichsautobahnen Dr. Todt die Arbeiten der im Bau befindlichen DeutschenAlpenstraße. die bekanntlich von Lindau bis Berchtesgaden führen wird, zwischen Schwabachwach t. dem Saalach-Tal und Innzell. Der Führer konnte sich davon überzeugen, daß die gesamten Bauarbeiten, die inmitten eines überwältigenden Gebirgspanoramas mit größter Beschleunigung durchgeführt werden, bereits so weit fortgeschritten sind, daß voraussichtlichschon imMonatJuli der östliche Teil der Deutschen Alpen st raße sertigge stellt sein wird.
Um dieser 9 Meter breiten Alpenstraße den Weg durch den wildromantischen Gebirgs- stock zu bahnen, sind große Erdbewegungen und Felssprengungen erforderlich. Ter Führer hatte bei seiner Besichtigung Gelegenheit, einigen besonders schwierigen Felssprengun- gcn beizuwohnen. Er sprach der dort tätigen Arbeiterschaft seine Anerkennung aus.
Beträchtlicher Rückgang der jüdischen Bevölkerung im Reich
kk. Berlin, 26. Juni.
Der unheimlichen Vermehrung der jüdischen Bevölkeruna in Deutickland rur Zeit
Mittwoch, den 27. Juni izz^
des Weimarer Systems ist seit der nationalen Erhebung die gegenteilige Erscheinung gefolgt. Insbesondere in den Großstädten haben es beträchtliche Teile der jüdischen Bevölkerung vvrgezogeu. das nationalsozialistische Deutschland zu verlassen. So hat sich die Zahl der Iuden in Berli u um 10,6 v. H., in Hamburg um 13,7 v. H.. in Frankfurt am Main um 10,2 v. H. und in Pforzheim um über 13 v. H. verringert.
Wenn die Emigrantenpresse an diese Berechnungen die Behauptung knüpft, daß dieser Rückgang auf die „Verfolgung" der Juden zurückzuführen sei. so macht sie sich damit vor jedem Kenner des neuen Deutschland lächerlich, denn heute weiß auch das Ausland, daß ein Teil dieser Juden den Verlust des politischen oder kulturellen Ein
flusses in Deutschland nicht verschmerzen konnte; der weitaus größere Teil aber wird tatsächlich verfolgt — nämlich vom Staatsanwalt wegen rein krimineller Vergehen.
Voraussichtliche Witterung: Im Osten ist ein Hochdruckgebiet in Ausbildung begriffen. Für Donnerstag und Freitag kann deshalb vielfach heiteres und trockenes Wetter in Aussicht gestellt werden.
Hauptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt einschließlich der Anzeigen- Hermann Eötz, Nagold; Verlag: ,.EeseIh schüft er" G.m.b.H.; Druck : E. W. Zaiser (Inhaber: Karl Zaiser) Nagold. _ D. A. d. l. M. 2540
Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten
Handel und Verkehr
Stuttgarter Großmarkt für Getreide und Futtermittel
vom 26. Juni.
Nach außerordentlicher Festigkeit am Getreide-, Mehl- und Futtermittelmarkt trat in den letzten Tagen wieder eine Beruhigung ein. Futtermittel aller Art bleiben nach wie vor gesucht. Es notierten je 100 Kg. frei verladen Vollbahnstation: württ. Weizen, Durchschnittsqualität, 76—77 Kg. Festpreis 20.10 (am 19. 6.: unv.), Großhandelspreis waggonweise 20.50—21 (unv.), Roggen. Durchschnittsqualität. 70 Kg. Festpreis 17.30 (unv.), Großhandelspreis, waggonweise 19—19.50 (18.50—19), Braugerste 20—20.50 (19—19.50), Futtergerste 19—20 (18—19), Hafer 20—21 (19 bis 20), Wiesenheu (lose) neu 7.50—8.50 (7—8), Kleeheu (lose) neu 9.50—10.50 (9 bis 10), drahtgepreßtes Stroh 2.50—3.50 (2.50 bis 3) RM.
Mehlnokierung
des Stuttgarter Gekreidegroßmarkrks
^ Preise für 100 Kg., zuzüglich 0.50 NM. Frachtausgleich bei Abnahme von mindestens 10 Tonnen frei Empfängerstation, gemäß Anordnung 9 der Wirtschaftlichen Vereinigung der Roggen- und Weizenmühlcn, Auf- und Abschläge gemäß Anordnung 8 der Wirtschaft!. Vereinigung der Roggen- und Weizenmühlen. Weizenmehl: Type 563 Inland (entsprechend Spezial 0) 29.25 RM., Type 405 Inland (entsprechend 00) mehr 3 RM., Type 1600 Inland (entsprechend 3er) weniger 7 RM., Aufschlag für Weizenmehl mit 15 Prozent Auslandsweizen 0.75 RM., Aufschlag für Weizenmehl mit 30 Prozent Auslandsweizen 1.50 RM. Roggen mehl: Type 815 (70prozen- tige Ausmahlung) 24.50 RM., Type 700 (65prozentige Ausmahlung) mehr 0.50 RM., 610 (siOprozentige Ausmahlung) .mehr
1 RM. Mnhlennacherzeugnrjle: Weizen-Nachmehl 17 RM., Weizen-Futtermehl 12.50, feine Weizenkleie 11, grobe Weizenkleie :i.50 RM. Für alle Geschäfte sind die Bedin- gnngen der wirtschaftlichen Vereinigung der Roggen- und Weizenmnhlen bezw. der Reichs- muh'lenschlnßschein maßgebend.
Frankreich tauscht schwere Geschütze gegen Erdöl
Der Kredit, den Frankreich der russi- schen Regierung zur Lieferung französischer Waffen, vorwiegend Artillerie schweren Kalibers, bewilligt hat. beträgt 300 Millionen Franken. Rußland, das zur Zahlung der Waffenlieferung in Geld nicht imstande ist, wird die Lieferungen auf der Basis eines Gegengeschäftes bezahlen und Petroleum- nnd Treibstofflieferungen an die französische Kriegsmarine und an die Heeresleitung durchführen. Nach dem zwischen Frankreich und Rußland geschlossenen Petroleumvertrag soll Rußland tatsächlich das Monopol zur Lieferung der Treibstoffe für die französische Flotte erhalten haben.
Ein myaniMß Auto nur 640 Mark? - Na, M danke!
Wie in der Berner Zeitung zu lesen steht, macht Japan mehr und mehr Anstrengungen, auch den schweizerischen Markt zu erobern. Sein neuestes Lockmittel in Verfolg dieses Zieles ist ein Kraftfahrzeug von 7 PS., das augenblicklich in verschiedenen Läden in Bern und Zürich ausgestellt ist. Trotz einkalkuliertem Zoll und Fracht beträgt der Preis nur eine Kleinigkeit über 800 Schweizerfranken-, das sind in deutschem Geld rund 340 Mark.
Zugetrieben
Unverkauft
Ochsen
Bullen
Iungbullen
Kühe
Färsen
Fresser
Kälber
Schweine
26
33
206
27 l
476
—
132S
2359
5
4
40
70
110
—
40
150
Schafe
26. 6.
21- 6.
26. 6-
21. 6.
Färsen (Kalbiunen)
8) vollfleischige . ... .
23-27
28-27
c) fleischige.
21-23
20-22
26-28
—
-1) gering genährte ....
20-21
—
22-24
21-22
—
Fresser
mäßig genährtes Jungvieh
—
—
—
_
Kälber
s) beste Mast- und Saugkälber
40-43
40-43
K) mittlere Mast- u.Saugkälber
34—38
34—87
26-28
25-27
c) geringe Saugkälber . . .
29-32
27—31
6) geringe Kälber ....
24-26
—
23-26
—
Schweine
23-25
22—24
») Fettschweine über 300 Pfd.
19—21
Lebendgewicht.
39-40
38-3S
1>) vollfleischige von etwa
240—300 Pfd. Lebendgewicht
39—41
38—39
20-25
—
e) vollfleischige von etwa
200—240 Pfd. Lebendgewicht
39-41
37—39
14-19
—
<1> vollfleischige von etwa
10-12
—
160—200 Pfd. Lebendgewicht
38-40
35—37
8-9
—
«> fleischige von
120—160 Pfd. Lebendgewicht
35-37
—
k) unt. 120 Pfd. Lebendgewicht
—
—
29-32
29-31
s> Sauen.
31—35
—
Och sen
vollfleischige ausgemästete höchsten Schlachtwertes
1. jüngere . . .
2. ältere .... lg sonstige vollfleischige «> fleischige . ll) gering genährte .
Bullen
»1 jüngere, vollfleisch, höchsten Schlachtwertes .... l>) sonstige, vollfleischige oder ausgemästete ....
«-) fleischige.
ck> gering genährte . . . ü h e
»1 lungere, vollfleisch, höchsten
Schiachtweries.
l>> lonstige, vollfleischige oder
ausgemästete.
«9 fleischige .
-0 .gering genährte . . . . Färien (Kalbiunen)
») vollfleischige, ausgemästete höchsten Echlachtwertes .
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