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Der Gesellschafter
Donnerstag, den 51. Juni izz<
Lodernde Rammen über ganz Deutschland
Die Durchführung der Sommer-Sonnwendseiern
Dem alten Brauch der Väter folgend, feiern wir in diesem Jahre am 23. Juni wieder das alte heilige Fe st der Sommer-Sonnenwende. Der Nationalsozialismus führt damit eine Sitte weiter, die, aus alter Volksüberlieferung kommend, bereits in der Zeit unseres Kampfes um das Reich von uns in unsere Gemeinschaft hin- -ingestellt worden ist. Die heurigen Sommer-Sonnwendfeiern sollen zu einem Fest des gesamten geeinten Vol- ' e s gestaltet werden.
Wir wollen zusammenkommen, so wie wir in den Gliederungen der nationalsozialistischen Revolution als tragende Gememschait miteinander verwachsen find. Wir feiern den Sieg der Sonne, die uns erhält und nährt und deren Lauf in der großen göttlichen Lebensordnung eingeschlofien ist. Wir feiern mit ihm auch den Sinn unserer Bewegung, die im heiligen Zeichen des Sonnenlaufes über die Nacht fiegte und die unser Volk aus dem Dunkel des Vergangenen ins strahlende Licht des jungen Morgen führte.
Die Sommer-Sonnenwende ist ein Fest der jungen kraftvollen Nation, die im stegreichen Lichte des Ahnenerbes steht. In diesem Sinne soll eS morgens beim Wettkampf und abends beim Scheine der lodernden Flammen begangen werden.
LaS voraussichtliche Programm
Das Fest der Sommersonnenwende wird im einzelnen wie solch gestaltet:
Im ganzen Reich finden auch in diesem Jahre wieder Wettkämpfe und Wettspiele der Jugend statt. Daneben werden die alten Volksgebräuche, die noch mitunter lebendig find, in den einzelnen Ortschaften wieder belebt werden.
Am Abend findet überall das Abbrennen des S o mm e r s o n n e n w e n d- feuers statt. Die ganze Veranstaltung wird von den zuständigen Parteidienststellen der NSDAP, in Zusammenarbeit mit der Hitlerjugend getragen, die an diesem Tag in der Belebung des alten Volksbrauches, in seiner Steigerung und Erhebung an» knüpfen an die ewigen gültigen Erkenntnisse des Führers von Raste, Blut und Boden, und die Brücken schlägt zu den Jahrtausenden deutscher Geschichte, die hinter uns liegen, vorwärts zu den neuen Zielen des verjüngten Volkes.
Ein Hornruf oder Fanfarensignal eröffnet die Feier; ihr folgt ein Sprechchor alS Bekenntnis zur Volksgemeinschaft, der überleitet zum Entzünden des Holzstoßes. Von allen Seiten gleichmäßig treten die Fackelträger heran und setzen den Holzstoß mit kurzem Spruch in Flammen. Sie sind die Vertreter der jungen Mannschaft aus den verschiedenen Gliederungen der nationalsozialistischen Bewegung und der Stände des deutschen Volkes.
Beim lodernden Scheine der Flammen hält der Politische Leiter eine Ansprache über den Sinn der Sommerson
nenwende, üder die große, aver alle Trennungen hinweg gefundene geistige Ein- heit der Nation im Nationalsozialismus. Kranzwürfe von Mädchen der NS.-Frauen- schaft, Deutschland- und Horst-Wessel-Lied beenden die Feier.
Auf dem Brocken
Im Herzen Deutschlands, auf dem Brok- ken, wird schon in der Nacht vom 20. aus 21. Juni ein großes Leuchtfeuer entzündet, und von hier aus in sechs Strahlen durch die deutschen Gaue bis an die Grenzen unseres Vaterlandes geführt. In Württemberg ist der Jpf bei Ne- re sh eim, auf besten Bergrücken das Hitler-Feuer der Sommersonnenwende lodert. PO., SA., SS., HI. und NS.-Bauernschaft nehmen geschlossen gemeinsam an den Feiern teil.
So werden die Feuer, die von allen Berggipfeln und Höhen Deutschlands in die Nacht hineinstrahlen, verkünden, daß das deutsche Volk unter der Negierung Adolf Hitlers wieder zurückgefunden hat zur eigenen, angestammten Volkskultur. Bei den Feuern will- len wir geloben, die Ehre der Ahnen zu schützen und nie wieder besudeln zu lassen.
Das Volk wacht aus, die Feuer brennen nieder! Keiner wird dies Feuer der deutschen Seele, das nun entflammt ist, wieder löschen. Es wird stark genug sein, alles Fremde zu verbrennen, mit dem man es in vergangener Zeit fast erstickt hat.
Blßelr» Tie nsere zeitiig!
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Die Revolutionsfeuer in der Nacht vom 20. zum 21. Juni werden bis in die entferntesten Grenzmarken von treuer Wacht und steter Bereitschaft des über alle Stämme und Stände hinweg geeinten deutschen Volkes künden. Sie werden mit ihr,... Strahlen eine riesige Hagalrune über das ganze Reich spannen und mit ihren letzten Feuern hinausleuchten zu den Volksgenossen jenseits der Grenzen. die uns durch Blut und Volkstum aus ewig verbunden sind.
Dr. Skbumm
württ. Sausportwatt iw Fußball
Für den seinerzeit zurückgetretenen Gau- Iportwart Kriminalrat Koppenhöfer (Stutt- gart) hat nunmehr der Gauführer Dipl.-Jng. Erich Ritzen den bisherigen Jugendwart Dr. Schümm sVfB. Stuttgart) zum Gausportwart ernannt. Die bisherige Stelle des In- gendwarts wurde Herrn Gustav Bluthardt (Bad Cannstatt) übertragen.
Deutschlands Schuljugend wird schwimmen!
Deutschlands Schuljugend wird zur Reich». Schwimm-Woche Gelegenheit haben, sich wie nie zuvor mit den Grundlagen des Schwimmens und Reitens vertraut zu machen. Auf ministerielle Unordnung hm wird in den Schulen eine einzehende Aufklärungsarbeit einsetzen, wobei die offizielle Aufklärungsschrift der Reichs-Schwimm- Woche „Schwimme richtig!" die Grundlage bilden wird. Ferner wird ein Wettkampf der Schulen entbrennen um den höchsten Prozentsatz an Schwimmern und die beste Durchschnittsleistung, handelt es sich doch bei der Reichs-Schwimm-Woche nicht um die Hervorhebung sportlicher Einzelleistungen, sondern um den Einsatz für eine Idee und um eine Gemeinschaftstat, zu der das ganze Volk aufgerufen ist. Dieser Idee entspricht auch »ie Ausschreibung, die für diesen Wettkampi herausgegeben worden ist, zu dem jeder Schüler und jede Schülerin von der Volksschule bis zur Hochschule zugelassen ist. Es gilt, eine Probe de, Mutes, der Geschicklichkeit und der Entschlußkraft zu bestehen.
Der Reichsleiter de» Nationalsozialistischen Lehrerbundes, Staatsminister Schemm, hat für diese Wettkämpfe der Schmer «ine Wanoerplakette gestiftet, die erstmalig während der Reichs- Schwimm-Woche erkämpft werden wird. Di« Plakette trägt die Inschrift:
„Ehrengabe des N. S. Lehrer- bundes. Dem siegreichen Gau und seiner schwimmtüchtigen Jugend für die best« Gesamtleistung beim Werbeschwimmen im ganzen Deutschen Reich."
Der Wettkampf wird sich also jedes Jahr wiederholen und erstrebt damit im Sinne bewußt nationalsozialistischer Erziehung die Lösung der Aufgaben, die sich die Reichs-Schwimm-Woche gestellt hat: Im deutschen Volk das Schwimmen als Lrauchkunst erstehen zu lassen. Die Zutunst wird beweisen, daß Deutschlands Jugend di« Forderung, dt« der Reichs-Schwimm-Woche al» Lettspruch voransteht, erfüllen wird: „Jeder Deutsch« «in Schwimmer, jeder Schwimmer ein Retter!"
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28. Fortsetzung.
Wochen vergingen in vergeblichem Suchen nach Arbeit.
Mit jedem neuen Fehlschlag sank Breden- kamps Tateifer.
Viel schwerer als die härteste Arbeit war das Nichtstun. Müde und zerschlagen legte er sich abends nieder. Müde und zerschlagen stand er morgens auf. Schleppte sich durch die langen Stunden seiner leeren Tage.
An einem Sommerabend, dessen warme Innigkeit Bredenkamp noch trostloser machte, saß er mit Hanna auf einer Bank in den städtischen Anlagen.
„Ich kann o.,.o nicht mehr", klagte er, „es ist geradezu furchtbar, nicht arbeiten zu dürfen Nun Hab ich es mit dem Musikunterricht versucht und Hab eine Verwarnung bekommen, weil nur staatlich geprüfte Musiklehrer Privatunterricht erteilen dürfen. Ich wollte wieder Tanzmusik machen, so selten sich dazu in dieser schlimmen Zeit auch Gelegenheit bietet, da wird mir das von den Berufsmusikern verboten. Ich kann ihnen das nicht einmal verdenken, die sind auch um ihr Brot besorgt. . ."
„Du darfst aber trotzdem den Kopf nicht hängen lasten, Heini. Es geht dir ja auch nicht allein so. Denk mal an die vielen, vielen anderen!"
„Schrecklich ist das. Ich seh das jede Woche
rweimal an der Stempelstelle, wen« uns die
paar Pfennige Unterstützung ausgezahlt werden. Was da an Verzweiflung und Bitterkeit in den Gesichtern geschrieben steht . . . schrecklich, schrecklich. Und wie das stumpf macht, nie etwas in Händen zu haben, an dem man schaffen könnte. Es ist geradezu, als verblödete man langsam. Nichts ist da, überall nichts!"
„Du hast immer so gern gelesen ... ich Hab noch ein paar Bücher da."
„Auch das ist vorbei. Arbeit muß ich haben. Keinen Zeitvertreib. Zum Lesen Hab ich schon keine Sammlungsfähigkeit mehr. Ich bin zu müde zum Lesen. Das ist so aussichtslos.."
„Heinrich — könnte ich dir doch helfen!" Ihr standen Tränen in den Augen.
„Mir ist nicht zu helfen", antwortete Bredenkamp resigniert, „mir ist nicht zu helfen. Ich bin überflüssig. Niemand kann mich brauchen. Ich Hab ja auch schon gar keine Kraft mehr. Ich bin ganz ausgedörrt. Das Vernünftigste wäre, wenn ich ganz aus der Welt hinausginge, die mich ja doch schon ausgestoßen . .
Jetzt konnte sich Hanna nicht mehr halten. Sie krallte die Hände in seinen Arm und schluchzte haltlos.
„Tu ... so darfst du nicht sprechen... so nicht . . .!"
Bredenkamp sah mit glanzlosen Augen in oen dämmernden Abend.
„Soweit ist es ja auch noch nicht. Soweit 'ommt es auch nicht. Denn wenn man so nüds ist wie ich, dann ist man auch zu müde , dazu. Wie mir, so geht es vielen. Es st nicht einmal mehr die Kraft zur Auf- ehnung da. — War übrigens heute They Strötgen bei euch?"
„Ja."
„Ich hatte ihn hinaufgeschickt. Der arme Kerl steht nun auch ohne Arbeit da. Sein Meister hat einen Lehrjnngen eingestellt, weil er den G^....„ohn nicht mehr zahle» kann. Labt ibr waS kür Tbeo?"
„Nein, es war nicht möglich."
Das Hab ich mir ja denken können, aber ich habe ihm doch zugeredet, wenigstens einen Versuch zu machen."
„Wir haben ja Arbeit genug, eher zuviel, aber wir müssen bald alles allein machen. Wer weiß, wie lange es überhaupt noch geht. Mich wundert's bald, daß wir immer noch auf dem Hof sind."
„So ist es nun überall. Diejenigen, die noch Arbeit haben, müssen alles daransetzen, um ihre Stellung halten zu können, müssen für ein paar andere noch Mitarbeiten, und die übrigen haben gar nichts. Die werden vom Staat unterstützt. Bis auch die ganze soziale Fürsorge Pleite ist."
„Wie das nur enden soll, Heini, mir ist so bange . . ."
„An das Ende mit Schrecken glaub ich auch nicht mehr. Eher an einen Schrecken ohne Ende. Irgendwie müssen sich die vielen, die die Wirtschaft ausgestoßen hat, einzeln selber etwas Neues bauen. Aber wie das geschehen kann, ist mir schleierhaft. Massenhilfe, wie jetzt durch die Arbeitslosenversicherung, führt die Masse ins völlige Verderben. Denn die eine Hälfte des Volkes kann die andere nur so lange ernähren, wie sie überhaupt noch etwas abgeben kann. Auch das hört einmal auf."
Das Mädchen schüttelte sich. „Mich friert, Heini."
„Ja, es wird kühl. Komm, wir gehen. Was hat auch das Debattieren für einen Zweck?"
Er brachte Hanna bis in die Nähe des Dieckhoven-Gutes.
Unterwegs sagte er: „Weißt du, es kommen einem manchmal ganz radikale Gedanken, wenn man so im erzwungenen Müßiggang dahinvegetiert. Zuweilen denke ich, ob es nicht schließlich besser wäre, wenn man alles kurz und klein schlüge, nur run wiederauf
bauen zu können und Dadurch Arbeit z« haben?"
„Ich kann dich verstehen. Ich wüßte auch nicht, was ich täte, wenn ich nicht schaffen könnte."
*
Bredenkamp stand mit Theo Strötgen in der Reihe der übrigen Erwerbslosen vor dem Arbeitsamt. Sie warteten aus die Auszahlung der Unterstützung. Schrittchen für Schrittchen kamen sie dem Eingang näher.
„Schnell hat mir geschrieben", sagte Bredenkamp. „Auch bei ihm in Pommern ist niemand unterzubringen. Schnell selber ist nur noch dort, weil er den Verwalter des Gutes kennt. Das ist ein Kriegskamerad von ihm, und der läßt ihn nicht so rasch gehen. Aber ganz sicher ist auch Schnell nicht mehr."
„Und wenn Schnell uns auch Arbeit verschaffen könnte, ich bring noch nicht mal das Fahrgeld ans, um hinzukommen."
„Da Hab ich Reserven", freute sich Bredenkamp, „ich Hab mir jedes Jahr, solang ich auf dem Pütt war, tausend Mark gespart, macht für drei Jahre dreitausend."
„Allerdings, feine Reserve! Aber laß das hier nicht so laut hören, sonst . . . Wie hast du das denn fertiggebracht, sag mal?"
„Eigentlich war das leicht. Mutters Kriegsrente hat für uns beide ausgereicht. Da haben wir halt ein bißchen Kapital angesammelt — aber was ist denn da hinten los?"
In die stumpf harrende Menge kam plötzlich Bewegung. Rufe wurden laut. Alle sahen sich um und reckten die Hälse.
Ein ärmlich gekleideter Mann hetzte mit allen Zeichen höchster Erregung an der Reihe der Wartenden vorbei in das Arbeitsamt.
„Ich dreh dem Kerl den Hals um!" schrie er, als er durch, d' Tür stürmte.
(Fortsetzung foltzt).
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