Leite 2 Nr. 13g

Der Kefelljchafter

Dienstag, den 13. Juni izzj

inus zu verhindern, das sattgewordene Volk § aber sollen sie nimmer mehr ins Grab : senken!

Die Partei und ihre Organisationen werden dafür sorgen, daß die Opfer der letzten 14 Jahre nicht vergeblich gebracht worden sind. Das muffen sie wissen! Solan ge sienörgeln, mögen sie uusgle.chgültig sein. Wenn sie aber einmal versuchen sollten, auch nur in Gedanken in ihrer Kritik zu einer neuen Mein­er d s t a t z u s ch r e i t e n, dann mögen sie überzeugt sein, was ihnen heute gegenüber steht, ist nicht das feige und korrupte Bürgertum des Jahres 1918, sondern das ist dieFaustdes g a n z e n V o l k e s! (Brau­sender Beifall.) Das ist die Faust der Nation, die jeden niederschmettern wird, der es wagt, auch nur den leisesten Versuch einer Sabotage zu unternehmen. Denn das ist sicher: Ob wir sind oder nicht, ist gleichgültig. Aber notwendig ist es, daß unserVolkda ist. Was wir aus unserem Volk gemacht haben, das wissen wir. Wir haben es erlebt. Sie sollen nicht sagen, mir wollen es ein zweites Mal bester machen. Ihr habt einmal demonstriert, wie man es nicht machen darf, und wir zeigen es euch jetzt, wie man es machen muß! Deutschland soll leben! (Stürmischer Beifall, brausende Heil­rufe.)

Nachdem der Kanzler seine Rede beendet hatte, brachte Gauleiter Sauckel ein dreifaches Megheil auf den Führer und das Vaterland aus. Dann bekunden die 70 000 erneut ihre Treue mit dem Gesang des Deutschland- und des Horst-Wessel-Liedes. Der Gauparteitag 1934 hatte damit sein Ende gefunden.

Deutscher Kreuzer bekämpft siegreich den Haß

Reichswehrministrr dankt der Be­satzung des KreuzersKarlsruhe"

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Kiel, 18. Juni. j

Am Montag vormittag begrüßte der in Kiel > eingetroffene Reichswehrminister, General- ! oberst v. Blomberg, in Begleitung des ! Chefs der Marineleitung, Dr. h. c. Raeder, > die Besatzung des am Samstag von einer mehr- : monatigen Weltreise heimgekehrten Kreuzers ^ Karlsruhe".

DieKarlsruhe", einer der stolzesten Namen ! der Tradition, trug zum erstenmal als Heck- : Wappen das Hakenkreuz, das Zeichen : der nationalsozialistischen Erhebung. :

Inzwischen war die Besatzung derKarls- ^ ruhe" mit den Offizieren angetreten. Reichs- : wehrminister von Blomberg führte auf der i Schanze vor angetretener Mannschaft etwa ^ aus: !

Als im September vorigen Jahres Ihr : Kommandant sich beim Parteitag in Nürn- ! berg bei unserem Führer abmeldete, da nahm i er für sich und seine Besatzung die Verpflich- j tung mit, draußen im Auslande, im oft i feindlichen Auslande, zu werben für unser Deutsches Reich. Diese Verpflichtung ist von Ihrem hervorragendem Kommandanten und von Ihnen, der Besatzung, voll erfüllt wor­den.

Ich bin beauftragt. Ihnen den besonderen Dank des Reichspräsidenten Generalfeld­marschalls von Hindenburg, unseres Führers, des Herrn Reichskanzlers Adolf Hitler, und der gesamten Reichsregierung auszusprechen. Ich habe weiter einen Brief von unserem Außenminister Freiherrn von Neurath, bekommen, der ausdrück­lich seinonDanksagtsür die Hilfe, die das st olze Schiss se inen Ge­sandten und konsularischen Ver­tretungen geleistet hat, um die deutschen Kolonien zusammen- z u f a s s e n.

Daraufhin intonierte die Bordkapelle das Deutschland- und das Horst-Wessel-Lied.

Nach seiner Rede begab sich der Neichs- wehrminister mit dem Chef der Marinelei- iung unter Deck. Inzwischen trat die Be­satzung zur Passieraufstellung an der Ree­ling an.

Als der Reichswehrminister von Bord schritt, ging die Kommandoflagge wieder hoch, und das FlottenflaggschifsSchleswig- Holstein" feuerte in dem Augenblick, als langsam die Flagge des Reichswehrministers niederging, erneut 19 Schuß Salut. Damit hatte der eindrucksvolle militärische Akt sein Ende gefunden.

BMiftecunMürM aus der Kieler Woche

Kiel, 18. Juni.

Etwa 100 000 Kieler und Besucher der -Kieler Woche wohnten am Sonntag einem Don der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" veranstalteten Niesenfeuer- Iverk bei. das einen schönen Abschluß des «ersten großen internationalen Segelsporttages brachte. Unzählige mit Lampions geschmückte Boote umsäum- ?ten die Ufer. Sehr wirkungsvoll war auch «das große Scheinwerfern, das die im Hafen liegenden Linienschiffe und Kreuzerder Reichsmarine durchführten.

Spontan machte sich die Begeisterung fder an beiden Ufern harrenden Menge Luft, ials die Bilder des Reichspräsidenten !und des Führers aus dem Dunkel auf- fleuchteten.

Barthous Londoner Besuch

Paris, 18. Juni.

Der Besuch des französischen Außenmini­sters Barthou in London ist nunmehr endgültig auf den 9. und 10. Juli festgesetzt worden. Barthou trifft am 8. Juli in Lon­don ein und wird an den darauffolgenden Tagen mit Macdonald und seinen Mit­arbeitern verhandeln.

Die Abreise Barthous nach Bukarest wird, wie vorgesehen, am Montag, den 18. Juni, erfolgen.

Unautorisierte französische lieber- setzuns vonMein Kamps" verboten

Paris, 18. Juni.

Das Pariser Handelsgericht hat am Mon­tag das Urteil im Prozeß des Eher-Verlages gegen den französischen Perlener, der nicht autorisierten Uebersetzung des BuchesMein Kampf" gefällt. Der Druck und Ver­kauf der französischen Ueber­setzung wurde verboten und die Vernichtung der beschlagnahm­ten Exemplare angeordnet. Jeder Fall von Zuwiderhandlungen wird mit 100 Franken Geldstrafe geahndet. Dem Klü­ger wird moralische Genugtuung in Form des symbolischen Ein-Frank-«chadenersatzes zugebilligt.

Antwort des italienischen Königs an den Meer

Berlin, 18. Juni.

Der König von Italien hat an Reichs­kanzler Adolf Hitler folgendes Telegramm gesandt:

Ich danke Ew. Exzellenz vielmals für die liebenswürdigen Worte, die Sie beim Ver­lassen meines Landes an mich gerichtet haben. Ich freue mich darüber, daß Sie die Tage in Venedig in guter Erinnerung be­wahren werden und erwidere Ihren liebens­würdigen Gruß herzlich. Vittorio Emanuelc."

Mrstarbeiterstreik ln USA. beigelegt

San Francisco, 18. Juni.

Der Ausstand von 15 000 Werftarbeitern in den Hafenstädten des Stillen Ozeans ist nach fünfwöchiger Dauer heute beigelegt worden.

Die Ermordung des polnischen Innenministers

rp. Warschau, 18. Juni.

Nach der großen Trauerkundgebung am Sonntag zu Ehren des ermordeten Innen­ministers Pieracki aus dem Pilsudski-Platz in Warschau, die mit einer Pilsudski-Huldi- gung vor dem Belvedere schloß, fand am Montag ein feierliches, vom Erzbischof zele­briertes Requiem in der Heiligkreuzkirche statt, zu dem die Mitglieder der Negierung und des Diplomatischen Korps erschienen waren.

Dann wurde der Sarg in einem gewal­tigen Trauerzuge zum Hauptbahnhof ge­bracht, wo Ministerpräsident Kozlowski die Verdienste des Toten rühmte und erklärte, daß die Negierung zur Sühne dieses Ver­brechens vor keiner Maßnahme zurückschrek- ken werde.

Die Beisetzung des Innenministers erfolgt am Dienstag in Neu-Sandez.

Rvvolutiorisseuer in der Mlttsomnmnacht

Berlin, 18. Juni.

Der Leiter des ReichsamtesVolkstum und Heimat" in der NS.-GemeinschaftKraft durch Freude" nimmt das Wort zur Durch­führung der R e v o l u t i o n s f e u e r in der Mittsommernacht. Dabei erklärt er u. a.. daß diese Nevolutionsfeuer in der Nacht vom 20. zum 21. Juni bis in die entferntesten Grenzmarken von treuer Wacht und steter Bereitschaft des über alle Stämme und Stände hinweg geeinten deut­schen Volkes künden würden. Es werde mit seinen Straklen eine riesige Hagalrune über das ganze Reich spannen und mit seinem letzten Feuern hinausleuchten zu den Volks­genossen jenseits der Grenzen, die uns durch Blut und Volkstum auf ewig verbunden sind.

ReichsmirrWr a. D. Stingl der BilairzfälMukg anseklagt

Frankfurt a. d. O., 18. Juni.

Die Große Strafkammer des Landgerichtes eröffnet am Montag die öffentlichen Ver­handlung im Prozeß gegen fünf ehemalige Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Deutschen Kabelwerke in Ketschendorf bei Fürstenwalde. Seit dem 15. Mai hat das Gericht unter Ausschluß der Oeffentlichkeit in Fürstenwalde den sogenannten Betrugs­komplex verhandelt. In der jetzigen Verhand­lung in Frankfurt a. d. O. wird der zweite Punkt der Anklage erörtert, der Vorwurf nämlich, daß die Angeklagten in den Jahren 1931 und 1932 B i l a n z f ä l s ch u n g e n und Bilanzverschleierungen vor­genommen haben sollen, um die hohen Be­züge des früheren Reichspostministers Dr. Stinal. der damals dem Aufsichtsrat an­

gehörte, und des Aufsichtsratsmitgliedes B. Hirsch mann, in der Bilanz nicht er­scheinen zu lassen.

Zu diesem Punkt der Anklage erklärte der Hauptangeklagte Direktor Dr. Bürger, die Bilanzen seien für beide Jahre durchaus richtig. Es seien darin mit 72 400 Reichsmark für 1931 und 71 560 Reichsmark für 1932 die tatsächlichen Bezüge der Vorstands«- und Aufsichtsratsmitglieder angegeben worden. Die Beträge, die Dr. Stingl und Hirschmann außerdem bezogen, seien ihnen nicht in ihrer Eigenschaft als Aufsichtsratsmitalieder zu- gefloffcn. sondern für besondere Dienste im Interesse der Gesellschaft. Minister a. D. Stingl habe außer seiner Aufsichtsratsstel­lung noch viele Aufträge für die Deutschen. Kabelwerke zu erledigen gehabt, die nicht im Nahmen seiner Aufsichtsratstätigkeit lagen.

In der weiteren Verhandlung äußerte sich bei feiner Vernehmung der frühere Neichs- postminister Dr. Stingl zur Anklage. Er habe während seiner Mmistertätigreit nichts mit den Deutschen Kabelwerken zu tun ge­habt. Erst nach dem Ausscheiden ans dem Kabinett nn Jahre 1927 habe er auf der Heimfahrt von Berlin nach München im Zuge den ihm schon bekannten Direktor Dr. Bürger getroffen, der darüber geklagt habe, daß bei einem großen bayrischen Auf­trag, nämlich der Legung der Kabel von München nach Garmisch die Konkurrenz be­strebt sei, die Deutschen Kabelwerke vollstän­dig auszuschalten.

Aus Interesse für die Sache habe er. Dr. Stingl, die Bemühungen unterstützt. Er habe in München im Ministerium mit Amts­kollegen die Dinge besprochen und daraufhin sei die Lieferung den Deutschen Kabelwerken übertragen worden. Von den Vorstandsmit­gliedern sei ihm dann ein Aufsichtsratsposten angetragen worden. Er habe ihn angenom­men und außerdem sei er auf die Verein­barung eingegangen, daß er die Deutschen Kabelwerke durch seine Vermittlertätigkeit im Kampfe gegen die konkurrierenden Groß- konzerne unterstützen solle. Dafür sei ihm eine Jahresentschädigung von 1 0000 Mark zugesichert worden. Auf die Frage des Vorsitzenden, warum seine Bezüge ver­traulich behandelt werden sollten, antwortete Dr. Stingl. er habe die Direktoren gebeten, die Sache nicht an die große Glocke zu hän­gen, weil schon damals gegen ihn mit den häßlichsten Kampfmethoden ein Kesseltreiben seitens der politischen Linken veranstaltet worden sei.

Der Vorsitzende richtete nun an die übri­gen angeklagten Direktoren Bürger und -Hirschmann die Frage, ob man etwa Dr. Stingl nur deswegen in den Aufsichtsrat ge­nommen habe, um den Minister a. D. als Aushängeschild zu benutzen. Die Angeklagten erwiderten, der Minister selbst habe gar keine Nolle gespielt.

Schließlich kam der Staatsanwalt darauf zu sprechen, daß ebenso wie die Angeklagten Bürger, Hirschmann und Pickardt auch Stingl jahrelang seine Steuer zu nie­drig angegeben habe. Dr. Stingl antwor­tete: Ich gebe zu. daß ich ein großer Steuer sünder gewesen bin. Ich habe aber bei der letzten Steueramnestie die Sache dadurch wieder gutgemacht, daß ich fürdieArbeitsspende 56 000 RM. gezeichnet habe. Die übrigen Angeklagten er­klärten, daß sie gleichfalls von der letzten Steueramnestie Gebrauch gemacht haben.

Dann wurden noch einige Zeugen über das Zustandekommen der von der Anklage bemängelten Bilanzen vernommen. Die Be- weisaufnalnnc -wrnu?>si-Mlich noch in dieser Woche ge'.- 'Mn werden.

Württemberg

Nie Wie brr Kaadamkswirtfchaft

Stuttgart, 18. Juni. Empfang beim Reichsstakthalter

Der Landeshandwerksführer für Südwest- üeutschland, Präsident Bätzner und der stellvertretende Landeshandwerksführer, Handwerkskammerpäsident Näher- Karls­ruhe sind in Begleitung des Vorsitzenden des Württ. Handwerkskammertages, Präsident Dempel. nachdem eingehende Verhand­lungen über die Durchführung der zunächst vorliegenden Aufgaben des Landeshand­werksführers mit dem Württ. Handwerks- kammertag gepflogen wurden, von Reichs­statthalter Murr, Wirtschaftsminister Dr. Lehn ich und stellvertretender Gauleiter Schmidt empfangen worden, um sich über grundsätzliche Fragen der Handwerkswirt- fchaft. vor allem auf dem Gebiete der Kre­ditpolitik sowie der Preisbildung und im besonderen über Aufgaben der Lan- deshandwerksführer auszusprechen.

Keine untergeordneten Anfragen

Es ist daraus hinzuweisen, daß der Lau- deshandwerksftthrer sich nicht im einzelnen mit Fragen untergeordneter Bedeutung be­fassen kann, die seine Zeit in Anspruch neh­men und ihn von der Durchführung wich­tiger und grundsätzlicher Aufgaben abhalten. Sein Tätigkeitsgebiet besteht vielmehr u. a. in der Lenkung der Handwerkswirtschast im nationalsozialistischen Sinne, in der Ueber- wachung der handwerklichen Organisationen und in der Vorsorge für ein zweckmäßiges und reibungsloses Zusammenarbeiten der- selben mit den Organisationen der übrigen

Wirtschaft, besonders auch mit den in Be- tracht kommenden Parteidienststellen.

Selbstverständlich ist, daß den Landes­handwerksführer auch die Fürsorge für alle Fragen, die mit der Arbeitsfront Zusammen­hängen, im Lause der Entwicklung beschäs. tigen wird.

Es wird daher dringend gebeten, den Lan- deshandwerksführer nicht mit untergeordne» ten und kleinlichen Fragen und Anfragen in Anspruch zu nehmen, für die nach wie Vor die bereits vorhandenen Organisationen wie Innungen, Landesfachverbände und Handwerkskammern zuständig sind, um ih« die Zeit zur Lösung der noch bevorstehende« großen und schwierigen Aufgaben vo« grundsätzlicher Bedeutung nicht zu schmälern.

Hutes Aeichmillgsergebllis der neuen Reichsanleihe

Stuttgart, 18. Juni. Wie wir erfahren, sind bei der Städtischen Girokasse Stuttgart bis heute schon gegen 2 Millionen Reichsmark Kundenzcichnungen auf dir 4prozentige Anleihe des Deutschen Reiches von 1934 eingegangen ohne die Umtausch­anmeldungen der 6Prozentigen (7prozentigenf Deutschen Rei^sanleihe von 1929 und der Neubesitzanleihe.

AerlagsbukMndler Isrdan t

Stuttgart, 18. Juni.

Verlagsbuchhändler Richard Jordan, ist am Donnerstag, 71jährig, einer kurzen Krankheit erlegen. Jordan wurde besonders durch seine Meisterbilder-Andachten bekannt, die viel zur Popularisierung der Werke nn» serer großen Maler beitrugen.

Seine Liebe galt vor allem auch den Be­strebungen der Tierseelenkunde. Jordan war der Begründer des Stuttgarter Vereins für TierpsychologieRolf" und ist bis zuletzt di« Seele dieses Vereins geblieben.

Das NMalmambe

Stuttgart, 18. Juni. In einer Erklärung des Reichsbunds des Deutschen Bau­gewerbes E. V., Bezirksverband Würt­temberg und Hohenzollern, wird zu den schon im April d. I. erfolgten Maßnahmen de? Wirtschaftsmini st eriums gegen Preissteigerungen im Rohbau­gewerbe Stellung genommen.

Das Rohbaugewerbe und seine Berussver- tretung billigen darin den Schritt der Regierung. Das Nohbaugewerbe selbst hat stets und nachdrücklich vor der Bildung von Banfronten und örtlichen Arbeitsgemein­schaften gewarnt. Das Eingreifen der Regie­rung gegen unverantwortliche Elemente und Organisationen, die die Zeichen der Zeit nicht verstehen, schien daher durchaus geboten und durfte im Interesse der Durchführung der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und im In­teresse des Volksganzen nicht länger hinaus­geschoben werden.

Dieses Eingreifen lag aber auch i.n In­teresse des ganz überwiegenden Teils des Baugewerbes, der sich seiner Verantwortung gegenüber der Volks­wirtschaft und dem Volksganzen durchaus be­wußt ist und darnach handelt. Das Nohbau­gewerbe steht daher auch hier durchaus hinter der Regierung und erklärt seine Bereitwillig­keit. die Regierung in ihren Maßnahmen weitestgehend und nach besten Kräften zu unterstützen.

Sollten Fälle von Preistreibereien in sei­nen eigenen Reihen festgestellt worden sein, so bittet das Nohbaugewerbe die Negierung seiner Berufsvertretung diese Fälle bekannt und ihm Gelegenheit zn geben, die erforder­lichen Maßnahmen zur Selbstreinigung zu ergreifen. Weiterhin bittet das Rohbauge­werbe die Regierung, ihm künftig mehr als bisher Gelegenheit zu möglichst enger Zusammenarbeit im Sinne der Bestimmungen der Verdingungsordnung für Bauleistungen zu geben, die bis heut« seitens der vergebenden Stellen wohl noch nicht ganz ausg'eschöpft worden sind.

Aabrikbranö in Unterboihingen

Unterboihingen, OA. Nürtingen, 18. Juni. Am Sonntag früh brach in der Schreiner­werkstatt der Baumwollspinn- und Weberei Hch. Otto undSöhne ein Brand aus. der mit großer Schnelligkeit auch auf die angrenzende Schlosserei übersprang, die vollständig ausbrannten. Die Fabrik- und Ortsfeuerwehr sowie auch die Motorspritze aus Nürtingen waren alsbald zur Stelle und verhinderten ein weiteres Um­sichgreifen des Feuers. Diesen Bemühungen und der massiven Bauart der Gebäude ist es zu verdanken, daß kein größeres Unheil ent­stand. Die Grundursache ist nicht bekannt. Der Betrieb erleidet keinerlei Unterbrechung.

Auch Reutlinsen eröffnet fein Naturtheater

Reutlingen, 18. Juni. Unter überaus gro­ßer Anteilnahme der Bevölkerung aus nah und fern wurde am Sonntag das herrlich gelegene Reutlinger Naturtheater mit der Ausführung von Schillers unsterblichem VolksschauspielW i l h e l m T e l l" eröffnet. Der Vorsitzende des Naturtheaters, Ober­studiendirektor Dr. Kalchreuter, be­grüßte in einer einführenden Ansprache unter den Ehrengästen besonders den württ. Innenminister Dr. S ch m i d, worauf Ober­bürgermeister Dr. De derer im Namen