Der Gesellschafter

Dienstag, den 18. Juni 1934.

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x»er Stadtverwaltung das Wort ergriff, um in kraftvollen Worten auf den Wesensgehalt der großen Schillerschen Dichtung hinzuwei­sen. Die Aufführung, die etwas unter der ungewöhnlichen Hitze litt, war gleichwohl ans einem Guß und hinterließ bei allen einen unvergeßlichen Eindruck.

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Pforzheim, 18. Juni. (Einnasser" Zwischenfall am Enzdamm.) Am Samstag nachmittag um 6 Uhr faß am Enz- Klfer beim Meßplatz ein Pärchen, träumte von Aenz und Liebe. Aber das Verhängnis nahte. Hinter dem Paar stand Plötzlich dieGattin des Herrn, der sich hier eines Seitensprungs schuldig gemacht hatte. Zwei kräftige Ama­zonenhände Packten beideLiebesleute" im Genick. Beide landeten in den seich­ten Fluten der Enz. Die streitsüchtige Ehefrau tauchte die Ertappten lang und gründlich unters Wasser. Als die Liebes- flammen gelöscht waren, trat ein hilfsberei­ter Zuschauer dazu und befreite das ab­gekühlte Paar aus seiner bedrängten Lage. Pudelnaß standen die beiden Sünder jetzt vor einer größeren, lachenden Zuschauer­menge. Einige derbe Schimpfworte für die Nebenbuhlerin und ein paar gründliche Ohr­feigen für den Ehemann beendeten den Auf­tritt. Dann trennten sich die Wege, und am sonnigen Enzdamm mußten die Kleider der Ueberraschten trocknen, bevor man wieder in die Stadt einziehen konnte.

Drei Doppelwohnhäufer abgebrannt

Pforzheim, 18. Juni. Am Sonntag­vormittag, während des Kirchgangs, brach in dem etwa 12 Kilometer von Pforzheim entfernten und noch auf badischem Gebiet liegenden Schöllbronn ein verheerendes Schadenfeuer aus, das leicht ein zweites Oeschelbronn hätte werden können. Vermut­lich infolge Kurzschlusses entstand in der Scheune des Landwirts Franz Holzhauer eine Stichflamme, die mit großer Schnellig­keit das ganze bis obenan mit Futtervor­räten gefüllte Gebäude erfaßte und bald auch auf das Wohnhaus des Genannten über­sprang. Im Nu war das ganze Dorf auf den Beinen, um noch zu retten, was zu ret­ten war, aber infolge des großen Wasser­mangels standen Feuerwehr und Bevölke­rung dem Feuer machtlos gegenüber. So war es auch nicht möglich, zu verhindern, daß noch zwei weitere Doppelwohnhäuser mit ! Scheunen in kürzester Zeit ein Raub der ! Flammen wurden.

Tuttlingen, 18. Jum. (Ein Opfer sei- nes Berufs.) Am Samstag ist der ledige 24 Jahre alte Hilfsrangrerer Willibald Breining von Weitingen. Kreis Horb, am hiesigen Huuptbahnhof' zwischen die Puffer von zwei Eisenbahnwagen geraten. Der Verletzte wurde alsbald ins Kranken­haus verbracht. Er ist bei der Einlieferuno den erlittenen Verletzungen er- legen.

Wei Menschen vom Blitz erschlagen

Vom Ries, 18. Juni. Durch ein tragisches Schicksal wurden bei einem Gewitter am Freitag auf einem Felde bei Otting der Landwirt Alois Kleinle und seine Ehe- ffrau aus dem Leben gerissen. Frau Kleinle befand sich mit dem Knecht und der Magd beim Pflanzengießen aus dem aus einem Hügel liegenden Feld. Vor dem Plötzlich ein­sfetzenden Regen suchten sie Schutz unter meinem Wagen. Gleichzeitig kam auch der Landwirt Kleinle, der eine Hacke trug, auf idas Feld zu. Als er sich bereits dort befand, brach das Gewitter los und der erste Blitzstrahl traf den Mann und lötete ihn. Der Blitz war am Hinterkopf heruntergefahren, Schuhe und Kleider sielen wie Zunder vom Körper. Ein Strahl des gleichen Blitzes traf auch die unter dem Wagen Schutz Suchenden. Frau Kleinle und der Knecht wurden sogleich zu Boden geworfen und betäubt. Die Magd und die vor den Wagen gespannten Ochsen blieben ohne Schaden. Der Knecht erholte sich rasch wieder, die Frau verlor das Bewußtsein und trug eine Verbrennung am Bein da­von. Auf dem Felde Beschäftigte eilten zur Hilfe herbei; die Wiederbelebungsversuche hatten aber bei Frau Kleinle keinen Erfolg mehr. Zwei Menschenleben mußten aus so tragische Weise ihr Leben lasten.

Am Samstag nachmittag entstand in der Mähe von Wildbad ein Waldbrand, dem 0,6 Hektar zum Opfer fielen.

Einem Fabrikarbeiter in Schee r, OA. Saulgau wurden beim letzten Zahltag 50 Mark aus der im Schrank aufbewahrten Lohntüte entwendet.

In Ravensburg wurde ein jüngerer Arbeiter von einem Rollivagen so heftig erfaßt, Äaß er am Fuße eine starke Quetschung erlitt.

In Nordstetten, OA. Horb konnte ein gefährlicher Betrüger namens Joseph Bock von Nordstetten gefaßt werden.

Am Sonntag feierte in B etz i n g e n der be­kannte Bauernmaler Johannes Schlotterbeck mit seiner Ehefrau das Fest der goldenen Hoch­zeit.

Aus Stadt

Nagold, den 19. Juni 1934.

Die größte Tat ist wie des Himmels Donner, der eines ganzen Landes Schläfer weckt.

Dienstnachrichten

Im Bereich der Reichspostdirektion Stuttgart ist der Postmeister Reichert in Calmbach auf Ansuchen zum Postinspektor in Stuttgart FA. ernannt worden.

Zweite Bekanntmachung des Justizministeriums I und des Innenministeriums über den Vollzug des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nach­wuchses

Vom 6. Juni 1934 Nr. I 5169/X 2311.

Unter Bezugnahme der Ziffer II Satz 2 der Bekanntmachung vom 14. Februar 1934 (Amts­blatt des Justizministeriums Seite 165 und des Innenministeriums S. 19) wird bekannt gemacht, daß als weitere Krankenanstalten und Aerzte, denen die Unfruchtbarmachung überlassen wer­den darf u. a. nachstehende Krankenanstalten und Aerzte bestimmt worden sind: Nagold, Kreiskrankenhaus Dr. Ulm er. Calw, Kreis­krankenhaus. Dr. Autenrieth. Freudenstadt, Kreiskrankenhaus Dr. Bubenhofer.

Dom Schwimmbad

>8. Juni

Wasser 20°, Luft 34° C. Besucherzahl 595.

Dom Rathaus

Gemeinderatssitzung vom 13. Juni 1934

Anwesend: Bürgermeister Maier und 7 Mit­glieder.

Abwesend: Die Stadträte Baetzner, Lang und

Koch.

Die Sitzung galt in der Hauptsache der Vor­bereitung des Voranschlags für 1934. Zunächst wurde von der Ortssürsorgebehörde im Bei­sein von Stadtpfarrer Wetzel der Voran­schlag der Ortsfiirsorgekasse beraten. Die Ein­nahmen belaufen sich auf 20153 Mark und die Ausgaben auf 43 939 Mark. Der Abmangel mit rund 24 000 Mark ist aus Steuermitteln zu decken und in den Hauptvoranschlag der Stadt­pflege einzustellen. Der Zuschußbedarf ist gegen­über dem Vorjahr um 8000 Mark weniger an­genommen. Zunächst haben die hiesigen Alu-, Kru- und Wohlfahrtserwerbslosenempfänger Ar­beit und Verdienst als Notstandsarbeiter am Staatsstraßenbau u. im städt. Steinbruchbetrieb. Wie sich die Verhältnisse im Winter gestalten, ist noch nicht zu sagen. Es ist aber nicht aus­geschlossen, daß der vorgesehene Zuschußbedarf »nicht ausreicht, insbesondere wenn die Straßen­bauarbeiten im Herbst zu Ende gehen sollten. Die Zahl der Obdachlosen, zu deren Verpfle­gung die Stadt ^ beizutragen hat. ist seit der Bettlerrazzia im Herbst vorigen Jahres, aber auch durch die Besserung der Arbeitsmarktver- hältnisse ganz wesentlich zurückgegangen. Das macht sich nicht nur im städtischen Haushalt, sondern auch bei den Einwohnern der Stadt geltend, die von den Bettlern nicht mehr be­lästigt werden. Die NS.-Volkswohlfahrt trägt zur weiteren Besserung auf diesem Gebiet bei und jeder, der Mitglied der NSV. ist. hat das Recht und die Pflicht, Bettler abzuweisen. Als Ausweis dient die Elastürplakette, die in näch­ster Zeit an die Mitglieder ausgefolgt wird.

Nachdem hierauf der Eemeinderät eine Reihe von Mitteilungen entgegengenommen hatte, wurden Beschlüsse gefaßt, über den Anteil der Schülerwohlfahrtspslege der Realschule mit La­teinabteilung am Schulgeld im gesetzlichen Satz von 15 Prozent, über die Festsetzung des Per­sonaletats der Stadtverwaltung, über die Er­höhung des Beitrags an die Feuerwehrkorps­kasse und andere kleinere Gegenstände. Es wur­de auch beanstandet, daß die Leseholzsammler im Stadtwald ihre Befugnisse in ungebührlicher Weise überschreiten. Sie führen oft Stämme in nicht geringem Ausmaße heim, hauen draußen Halbdürre Tannen um und lassen die verhack­ten Stumpen oft bis zu einem Meter hoch ste­hen und handhaben dabei vielfach mit Beil und Hape, so daß der Sinn des Leseholzsammeln ins gerade Gegenteil umgekehrt wird. Die Forst- verwaltung wurde angewiesen, bei aller Rücksicht auf die Zeitverhältnisse darauf zu achten, daß die Vorschriften für das Leseholzsammeln wieder gewissenhafter eingehalten werden. Bei der Beratung der Einzelvoranschläge wur­de festgestellt, daß durch die starke Abdrosselung der Ausgaben in den letzten Jahren sich nun­mehr Unterhaltungsarbeiten zeigen, die eben mit dem besten Willen nicht mehr länger zu­rückgestellt werden können, es wäre denn auf Kosten der Substanz. Nachdem in den Steinbruch­betrieb in den letzten Jahren erhebliche Mittel hineingesteckt worden sind, wird Heuer ein Ueber- schuß von 9200 Mark erwartet. Zur Unterhal­tung der Gebäude sind 6760 Mark, für das In­ventar der Stadtverwaltung und der Schulen 3280 Mark, der Freiw. Feuerwehr einschlietzl. Weckerlinie 5424 Mark, für die Unterhaltung der Nachbarschaftsstraßen in Unterhaltung des Kreisverbands sind 8440 Mark, und die Unter­haltung der Straßen, Kanäle, Orts- und Feld­weg 29150 Mark vorgesehen. Von der Wasser­versorgung wird wiederum ein Ueberschuß von 9000 Mark erwartet. Nachdem die Barbeiträge an die hiesigen Sport- und Turnvereine weg­gefallen sind, wird der Hitlerjugend und etwai­gen sonstigen Jugendorganisationen ein Jahres­beitrag von 120 Mark verwilligt. Das Kul­turbauamt Reutlingen übergibt die auf Grund des Eemeinderatsbeschlusses vom 11. Januar ds. Js. ausgearbeiteten technischen Vorarbeiten für die Feldbereinigung VI in Nagold, die die Gebiete um die Teufelshirnschale, den Lem­berg und das Jselshäusertal umfaßt und ge­meinsam mit der Gemeinde Jselshausen durch­geführt werden soll. Da durch die stärkere Be­teiligung des Staats an den Feldbereinigungs­kosten die Belastungen der Grundbesitzer wesentlich

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geringer sind und der Wert der Feldbereinigung durch die freie Zugänglichkeit, durch bessere For­men der Grundstücke durch Hochwasserbefreiung u. einen geordneteren Wasserabzug immer mehr erkannt werden, wird an das Oberamt der An­trag aus Durchführung des Feldbereinigungs­unternehmens gestellt. Adolf Häsele, Kauf­mann, hier, will zum Zweck geschäftlicher Er­weiterung sein Anwesen, Gebäude 15 am Adolf- Hitlerplatz durch einen Stockaufbau und durch Anbauten vergrößern. Hiezu ist auch der Abbruch des Steigerturms nötig, den die Stadt bis 15. Oktober 1940 unentgeltlich zu benützen das Recht hat. Häfele bittet die Stadtgemeinde, auf dieses Recht zu verzichten. Er bedarf zu den Erwei­terungsbauten auch noch 12 bis 15 qm. Platz vom Adolf Hitlerplatz. Der Eemeinderät möchte Häfele entgegenkommen und ist bereit, den erfor- lichen Platz abzutreten, und auf das Venützungs- recht am Turm zu verzichten, wenn er eine mäßige Gesamtentschädigung in die Stadt­kasse bezahlt und nach den vorgelegten Plänen baut.

In nichtöffentlicher Sitzung wurden Personal­sachen und noch andere Gegenstände behandelt.

Bon der NS.-Frauenschaft

Nachdem uns der Pflichtabend der NS.- Frauenschast im Mai einen sehr aufschlußreichen und nach jeder Richtung hin erschöpfenden Vor­trag überMutter und Kind" von Frau Dr. Köbele gebracht hatte, sprach am letzten Frei­tag im Pflichtabend dieses Monats Fräulein Drautz von der städt. Frauenarbeitsschule zu uns überKleidung und Handarbei­ten". Die Rednerin ging davon aus, daß die Bekleidung einer Familie und die Einrichtung eines Hauswesens auch heute noch eine Haupt­rolle im Leben einer Frau spiele und daß eigene Wesensart und Kultur eines Volkes sich gleicher­maßen in Kleidung und Heim offenbare. In feinsinnigen Eedankengängen führte die Vor­tragende aus, wie auch im Heim heute die Dinge sich in den Raum einfiigen, sich in ein Ganzes einordnen müssen, so wie die Einzelpersönlichkeit heute ihren Zweck im Ganzen zu suchen und ihren Wert dem Ganzen zu geben hat. Daß Brauchbarkeit und Schönheit stets Hand in Hand gehen müssen und daß es auch einen pro­duktiven Luxus gibt, lehrten uns die Aus­führungen der Rednerin, ebenso, daß erst nach der Befriedigung der nackten Lebensbedürfnisse die schöpferische Kraft und die künstlerische Phantasie eines Volkes sich zu bewähren an­sangen. Auch über den Zusammenhang von Handarbeit und Frauenseele hörten wir auf­schlußreiche Worte.

Das bei Frauen allgemein beliebte Thema über die Mode und die Ausführungen von Frl. Drautz über die deutsche Mode im besonderer; waren sehr anregend und brachten uns von neuem die Verpflichtung nahe, nicht nur deut­sche Stoffe, deutsche industrielle Erzeugnisse und deutsche Arbeit zur Geltung zu bringen, sondern auch eine dem deutschen Wesen entsprechende Ausdrucksform zu finden.

Eine dann folgende Beschreibung der hie­sigen Frauenarbeitsschule und ihres Aufgaben­kreises hat sicherlich alle Zuhörerinnen von neuem von dem Wert dieser für die Erzie­hung der weiblichen Jugend so segensreichen Einrichtung überzeugt und die Frauenschafts­leiterin sprach im Namen aller Anwesenden, als sie der Rednerin für ihre ausgezeichneten Ausführungen dankte. D. M.

Deutscher Luftsportverband

Das Sammelergebnis der Luftfahrt-Werbe- woche ergab in der Ortsgruppe HorbNagold (Sitz in Altensteig) das beträchtliche Ergebnis von 926.18 Mark. Wenn man bedenkt, daß die Summe nur von ca. 40 Mann aus Nagold, Al­tensteig und Wildberg ersammelt wurde, so darf man diesen Sammlern den Dank für ihre Ar­beitsfreudigkeit nicht schmälern. Auch den vie­len freundlichen Gebern sei hiermit herzlich ge­dankt. Der vergangene Sonntag war für die Segelfliegerschar Ältensteig ein Tag großen Fortschritts. Sie startete zum erstenmal am Halbsteilen Hang des Sulzer Eck bei Wildberg. Maschine und Mannschaft waren in guter Form. Trotz Windstille, ja teilweise Rückenwindes, sah man schöne Flüge von 300 Meter von Ent­fernung. Der Wunsch und die Arbeitsfreude zum Vau einer zweiten Maschine ist allgemein groß. Dank der tatkräftigen Hilfe der Stadtver­waltung dürfte mit dem Bau bald begonnen werden können.

Erholung für kinderreiche Mütter

Die Landesversicherungsanstalt Württem­berg unter Mitwirkung des Reichskommis­sars für die reichsgesetzlichen Krankenkassen Württembergs, Oberregrerungsrat Dr. Mül­ler. und des Landesverbandes Württem» berg-Hohenzollern im Reichsverband der Ortskrankenkassen hat in großzügiger Weise Vorkehrungen zur Einleitung von Erho­lungskuren für kinderreiche Mütter aus dem Kreis der Versicherten getroffen. Damit soll erreicht werden, daß kinderreicheMüt- ter aus ihrem täglichen sorgenreichen Wir­kungskreis herausgenommen und für l ä n- gere Zeit in Erholung untergebracht werden, um späterhin wieder neugestärkt in den Schoß ihrer Familie zurückkehren zu können.

Gerade die kinderreichen Mütter verkör­pern die Zukunft des deutschen Volkes und verdienen deshalb besonderen Schutz und Förderung. Voraussetzung für solche Erholungsaufenthalte ist u. a. aber, daß die Familie solch kinderreicher Mütter zu den sozial wertvollen und erbgesunden Familien zählt.

Nähere Auskunft über die Voraussetzun­gen zu solchen Erholungsaufenthalten, die Von der Landesverstckierunosanstalt Mürk.

temderg unter Beteiligung der reichsgesetz- lichen Krankenkasten durchgeführt werde«, erteilt die Landesverficherungsanstalt und alle allgemeinen Ortskrankenkasten. Betriebs- und Jnnungskrankenkasten.

Gebt die alten Dreimarkstücke aus

Sie werden aufgerufe«

Der Reichsfinanzminister hat neuerlich durch Bekanntmachung die Ausprä­gung von Reichssilbermünzen im Nennbetrag von 5 RM. angeordnet. Die Münzen tragen auf der Schauseite den Turm der Garnison-Kirche von Potsdam. Am unteren Rande befindet sich das Münz­zeichen. Die Wertseite der Münze trägt in der Mitte den Reichsadler: innerhalb deS erhabenen Randes stehen die Worte:Deut­sches Reich" und in der geteilten unteren Hälfte die WertbezeichnungFünf Reichs­mark". Die Münze wird mit einem glatten 'Rand geprägt, die die InschriftGemeinnutz geht vor Eigennutz" führt. 100 Mill. RM. dieser neuen Münze werden ausgeprägt.

Das neue Fünfmarkstück wird wieder die seit der letzten Prägung bekannte kleinere Form zeigen. Um Verwechslungen auszu­schließen. werden die alten Dreimark­stücke. die die gleiche Größe haben, in allernächster Zeit aufgerufen.

Die deutschen Sängerführer in Nürnberg

L6K. Anläßlich der Nürnberger Sängerwoche, die vom 29. Juni bis 1. Juli stattfindet, werden fast alle deutschen Sängerführer in Nürnberg vertreten sein. Den Konzerten geht eine Gau­führerbesprechung voraus, an der die zwanzig deutschen Eauführer teilnehmen. Der Bundes­führer Oberbürgermeister Meiste r-Herne, wird bei dieser Gelegenheit über die Bundesführung Bericht erstatten. Erstmalig kommen in Nürnberg berg auch die Gauchorleiter zusammen. Bei den Beratungen wird der Leiter des Musikbeirates, Dr. Bongard, ein ausführliches Kulturpro­gramm zur Aussprache stellen. Selbstverständ­lich wird auch der Führerrat des DSB. an sämtlichen Nürnberger Konzerten teilnehmen. U. a. werden erwartet: Württembergi- scher Innenminister Dr. Schmid, Oberbürgermeister Memmel - Würzburg, Staatskapellmeister Dr. Laug s-Kassel, Wilke- Kassel, Dr. Hermann-Frankfurt a. M., Dr. Langeman n-Hannover. Am Sonntagvor­mittag wird Rosenthal-Heinzel, Mitglied des Musikbeirates im DSB., eine offene Singstunde im Burghofe abhalten. Im Mittelpunkt der NSW. stehen sechs Konzerte mit Neuerschei­nungen aus dem Gebiete der Chorkomposition, lieber zwanzig namhafte Vereine aus allen deutschen Gauen haben sich zur Mitwirkung zur Verfügung gestellt.

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her Fliese« und SteEmülken

Für die Bekämpfung der Fliegen und Stechmücken gibt es verschiedene chemische Mittel. Der Erfolg ist jedoch in der Regel nicht durchschlagend. Die Hauptsache bleibt immer die Beseitigung der Brutstätten, be­sonders in der Nähe der Wohnungen und Ställe. Wasseransammlungen in Straßen­gräben und Fahrrinnen sowie Mistlachen müssen zugeschüttet oder zum Ablauf ge­bracht werden. Regentonnen lasse man nur zugedeckt stehen und entleere sie alle 14 Tage. Sumpfstellen sind trockenzulegen. Der Stall muß luftig und hell sein und die Möglichkeit bieten, öfter einen frischen Durchzug zu machen, der die Fliegen und Mücken ver­treibt. Sauberkeit im Stall ist Grundbedin­gung; jedes Jahr sollte er einmal geweißt werden. In Wänden, Boden und Decken müssen alle Ritzen verschmiert werden. Selbstverständlich ist der Schutz der Schwal­ben. die eine Unmenge von Schädlingen ver­tilgen. Bei der Mückenbekämpfung ist noch zu' beachten, daß Gewässer, die zur mensch­lichen Wasserversorgung oder der Fischerei dienen, nicht mit chemischen Mitteln behan­delt werden dürfen. Andere Wasseransamm­lungen können mit Petroleum oder Salvinöl übergossen werden. Dadurch werden die Mückenlarven und -puppen abgetötet. Das Uebergießen muß möglichst bald im Früh­jahr beginnen und im Laufe des Sommers öfters wiederholt werden.

Sportkämpfe des Jungvolks.

Ebhausen. Am Sonntag trugen die Fähnlein des Stammes Nagold auf dem Sportplatz in Ebhausen Jungenschaftskämpfe aus, wobei das Fähnlein des Altensteiger Jungvolks als Sie­ger hervorging. Die Wettkampfarten waren: Hindernislauf, Weitsprung aus Stand, Ziel­wurf. Die Ergebnisse sind. Altensteig 8 Punkte, Nagold 12 Punkte, Ebhausen 13 Punkte, Wild­berg 14 Punkte. Haiterbach und Eültlingen je 19 Punkte. Simmersfeld 20 Punkte.

Mitgliederversammlung der NSDAP.

Altensteig. Am Samstagabend waren imGrü­nen Baum"-Saal die Mitglieder der Ortsgruppe Altensteig versammelt, um in erster Linie an der Verpflichtung der neuen Mitglieder durch Kreisleiter Reichstaqsabgeordneter Philipp Baetzner teilzunehmen. Eingangs gab stellv. Ortsgruppenleiter Kalmbach verschiedene organisatorische Aenderungen. die hauptsächlich der Veitragseinziehung dienen, bekannt. Zur Teilnahme am Reichsparteitag, der Anfangs September in Nürnberg stattfindet, können sich von Altensteig neben den pol. Leitern 16 Partei­genossen und 2 Frauen beteiligen. Die Fahrt ist frei, über die übrige Finanzierung ist noch nichts genaues bestimmt. Ortsgruppenleiter Steeb teilte noch mit. daß es ihm gelungen