Sette 8 — Nr. ISS
Der Gesellschafter
Wisente, Elche und Mdyferde in d.r Mark
Eröffnung des Wisentgeheges in der Schorfheide
Berlin, 12. Juni.
Am Sonntag vollzog Reichsjägermeister Ministerpräsident Go ring vor zahlreichen Vertretern des Diplomatischen Korps, der Regierung und der deutschen Jägerwelt die Eröffn ungdesWisentgehegesinder Schorfheide, dem größten Naturschutzgebiet Deutschlands. Die Ehrengäste, unter ihnen Vizekanzler von Papen, die Minister Graf von Schwerin-Krosigk, Gürtner, vonBlomberg, Kerrl und Popitz und einige Staatssekretäre hatten vor dem großen Gatter Aufstellung genommen. Der Reichsjägermeister begrüßte zuerst die ausländischen Diplomaten und schritt dann die lange Front der Forstbeamteu ab. Oberlandforstmeister Dr. Haufendorf gab einen historischen Rückblick über den Wisent, von dem heute noch etwa 70 Stück in Europa vorhanden seien. Wenn der Ministerpräsident nun daran gehe, dem Wisent neue Zukunftsmöglichkeiten zu eröffnen, so sei das eine Tat von geschichtlicher Bedeutung.
Ministerpräsident Göring sprach von den Aussichten der Wiedereinführung und Vermehrung bedrohter Wildarten. Er wolle versuchen, das urige Bild des deutschen Waldes vor dem Untergang zu retten. Der Bestand an Wisenten müsse
Vas lüerpararlivs io üer Sekorkkeicke
Im Kabinen des planes <!er prenkiseben läinisierpräsickentsn Qörinz, äie 8ebc>rkbeicke ru einem groben ^aturtierpark ausragesialtsn, ist jetrt ciort eine Lruppe von Wisenten aussesetrt vorcken.
Wieder auf etwa 2000 Tiere gebracht werden. Jetzt fänden zunächst neun Stück unter den Kronen des märkischen Waldes ihre Heimat. Mit der stärkeren Durchsetzung des Waldes mit dem Wisent hoffe er auch, eine schärfere Auslese unter den Jägern durch die Jagd auf diesen Urstier, die nicht leicht sein werde, erreichen zu können. Ein weiteres Gebiet der Schorfheide sei der H e g e d e s E l ch e s Vorbehalten, von denen er in Ostpreußen 40 Exemplare habe fangen lassen. Auch dieses urdeutsche Wild solle auf mehrere 100 Stück in der Schorfheide gebracht werden. Besonders wertvoll für die Ergänzung des Wildbestandes sei auch die schon erfolgte Änssetzung von mehreren asiatischen Wildpferden und Mufflons.
An allen diesen Maßnahmen sollten weiteste Kreise der Volksgenossen teilnehmen. Deshalb werde am Rande der Schorfheide ein S ch a u- gatter erstehen. Dem Volke solle gezeigt werden, daß die Jagd nicht das Vorrecht einiger weniger Menschen, sondern vielmehr zur Hege des Wildes notwendig sei. Der Ministerpräsident gab zum Schluß dem Wunsche Ausdruck, daß sein Beispiel auch anderen Ländern den Anreiz gebe, wertvolle, vor der Ausrottung stehende Wildarten auf diese Weise zu erhalten und ihre Bestände zu mehren.
Am Sdnnlas:
Meisen verbeten!
Seltsam« Schikanen eines rachedurstigen Italieners
In England besteht eine Reihe von sonderbaren Gesetzen, die auf eine sehr alte Zeit zurückgehen. Es ist selbstverständlich unmöglich, von jedem Engländer zu verlangen, daß er alle diese alten Gesetze genau kennt. So ist es zum Beispiel in London auf Grund einer Verfügung, die im Jahre 1677 erlassen wurde, u. a. verboten, am Sonntag die Grenze des Psarrbezirks zu überschreiten, eine Blume im Knopfloch zu tragen oder auf der Straße zu pfeisen. Um diese veralteten Bestimmungen hätte sich wohl kaum jemand gekümmert, wenn nicht ein schrullenhafter italienischer Kleinhändler auf den Gedanken gekommen wäre, dieses Gesetz für Reklamezwecke auszuschlachten. Der Mann hatte die Unvorsichtigkeit begangen, am Sonntag Zeitungen, Schokolade und Zigaretten zu verkaufen, was in London, wo der Sonntag wie in keinem zweiten Land geheiligt wird, streng verboten ist. Es dauerte auch nicht lange und der Italiener wurde von einem englischen Polizisten verhaftet. Bei der Verhandlung, die zu der Verurteilung des Italieners führte, berief sich der Richter auf jenes uralte Gesetz aus dem Jahre 1677. Dieses Gesetz verbot den Verkauf der Waren am Sonntag.
Der Italiener, den die Verurteilung in Harnisch gebracht hatte, entwickelte sich nun zu einem zweiten Michael Kohlhaas und stürzte sich Hals über Kopf in das Studium der englischen Rechtswissenschaft. Dabei studierte er besonders sorgfältig die sogenannten „Sonntagsbeachtungsakte" aus dem Jahre 1677 und fand zu seiner außerordentlichen Genugtuung jene merkwürdigen Bestimmungen, die wir oben erwähnt haben. Der Italiener triumphierte. Nach diesen alten Bestimmungen müßte, so folgerte er scharfsinnig, jeder Engländer bestraft werden. der am Sonntag die Grenze des Psarrbezirks überschritt, eine Blume im Knopfloch trug oder es wagte, auf der Straße zu pfeifen. Am folgenden Sonntag ging der rachelüsterne italienische Händler in den Straßen Londons auf und ab und beobachtete die Passanten, die vorüberkamen. Wer eine Blume im Knopfloch trug oder den Refrain eines Schlagers vor sich hin Pfiff, den ließ Michael Kohlhaas H. sofort vom nächsten Schutzmann festnehmen. Vorsichtshalber hatte der Italiener gleich das Gesetzbuch mitgenommen, in dem die Sonntagsbeachtungs» alte auS dem Jahre 1677 verzeichnet waren.
Den Schutzleuten fiel das Treiben des Italieners sehr bald auf die Nerven. Obwohl sie ihn im stillen verwünschten, waren sie seinen schlagenden Beweisen gegenüber völlig machtlos. Der Italiener wurde rasch zu kiner Berühmtheit. Zahlreiche Journalisten interviewten ihn und um seinen Zigaretten- stand drängten sich die Menschen, sim seinen juristischen Vorträgen zu lauschenwWenn er nicht inzwischen ein Opfer der Jochenden Volksseele geworden ist, so lebt er heute noch, um anklagend durch die Straßen- Londons »u ziehen.
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Zeitroman von Helmut Messerfchmidt
Urheber-Rechtsschutz für die deutsche Musgabe:
Drei Quellen-Verlag, KönigsbrüchsiSa.)
24. Fortsetzung. 106
Auch Frau Bredenkamp kehrte zpItck. Ihr Sohn holte sie in den PfingMtten auf Schleichwegen zu nächtlicher Stunde An die Heimat.
Heinrich Bredenkamp lebte gaüß seinem Studium und kümmerte sich um nichts anderes mehr. ^
Jeden Sonntag nach dem Kirchgickrg traf er Hanna Schulte-Dieckhoven. Dany machten sie regelmäßig einen Spaziergang Wch richteten sich gegenseitig auf. Einer gah^em andern die Kraft, deren jeder bedurfte-sUM mit dem zermürbenden Alltag fertig zu, werden.
Hanna kämpfte einen Heimlichen,-aber er bitterten Kampf gegen ihren Vater. MS wurde Bredcnkamps Name ausgesprochen, aber überall stand er zwischen ihnen. 'Me taten ihre Arbeit mit verbotenem Eifevsihwch lag keine Freude mehr darin. n -
Zwar glich auch hier die Zeit maitkhtzs aus, aber ganz überbrückt wurde die Kluft zwischen Vater und Tochter nicht. Hannas Liebe war beleidigt worden dadurch, dasi^der Vater Heinrich Bredenkamp die Tük ^wiesen hatten und das verzeiht keine Frau,
Bredenkamp bereitete sich auf däZ Lehrerexamen vor. Woche reihte sich an Eche, jede war ausgefüllt mit strenger Arbeit. Aödx hatte einen lichten Tag: den Sonntag//det ihm Hanna Schulte-Dieckhoven für ein«' Munde schenkte. - ' / '
Am Tage vor der Prüfung packte.'er seine Bücher fort. Damit schloß er seine'Studienzeit ab.
Er war fertig. Bis jetzt hatte e^Me Aufgabe gehabt: die Schule. Was nun'kcpzr, war Hoffnungslosigkeit. U'.
Für den Abend hatte er sich mit HänUa verabredet. > o
Lange wandelten sie schweigend ÄtÜch ver-
Men Ae Amst vor Gewitter?
Die Angst vor dem Gewitter ist ein weit- verbreitetes Leiden, an dem Kinder und Er- Wachsens in gleicher Weise kranken. Der Keim dazu wird gewöhnlich in der Jugend gelegt, wenn die Eltern versäumen, die natürlichen Vorgänge aufzuklären.
Das Gewitter ist in heißen Tagen die notwendige Entspannung für Mensch, Tier und Pflanze. Es bringt ihnen ozonreiche Lust, dadurch kreisen Blut und Säfte nach der.Er-
schneite Wälder. Endlich sagte Bredenkamp: „Ich weiß, daß mir das Examen keine Schwierigkeiten machen wird, denn ich habe ehrlich gearbeitet. Aber was danach werden soll, das weiß ich nicht. Im Lehrberuf Anstellung zu finden, ist aussichtslos..."
Hanna erwiderte mit warmem Händedruck: „Ich glaube daran, daß all die Arbeit in den sechs Jahren nicht umsonst gewesen ist. Irgendwie wirst du dein Studium doch einmal verwerten können, wenn auch im Augenblick nicht."
„Mir ist so, als wenn es uns noch einmal ganz dreckig gehen würde. Mir graut vor der Zukunft!"
„Liebster du, aber ich glaub an dich!"
„An uns, Hanna, an uns!"
„Ja, auch an uns!"
Bredenkamp wurde auf Grund seiner Leistungen in der schriftlichen Prüfung von der mündlichen befreit.
Aber er empfand keine Freude darüber. Es brachte ja doch -keinen Vorteil.
Still und einsam saß er dann im Lärm des Abschieöskommerses.
Einer seiner Mitschüler hielt ihm die Likörflasche hin:
„Heini, Glückspilz du, hast deine Sache gut gemacht, alter Streber. Komm, her dein Glas! Trink, trink, Brüderlein trink! Jetzt hat die Schinderei ein Ende!"
„Laß gut sein, Fritz. Ich denk daran, daß jetzt die Schinderei erst anfängt."
„Schon wieder miesepetrig? Mensch, und wenn die Welt morgen zerknallt, so jung wie heut' kommen wir sobald nicht mehr zusammen. Prost!"
Bredenkamp erhob sich und klopfte an fein Glas:
„Sehr verehrte Herren Seminarlehrer, liebe Kameraden."
„Kollegen!" rief Ernst Behrendt.
„Meinetwegen auch Kollegen, obwohl ich nicht daran glaube, daß wir uns einmal in Amt und Würden gegenseitig begrüßen können. Also: es sind hier schon etliche schwungvolle Reden gehalten worden, und die Stimmung geht schon ziemlich hoch. Dennoch möchte ich noch ein ernstes Wort sagen . . ."
„Setz' dich, Bredenkamp, schlechte Einleitung, eine Vier!"
mattung lebhafter, und der Körper fühlt sich erfrischt. Auch die Angst vor dem Blitztod kann mit Leichtigkeit behoben werden, da es feststeht, daß von einer Million Menschen nur ungefähr fünf Personen von ihm getroffen werden.
Aeußerst selten entsteht in den Städten ein Brand durch einen zündenden Schlag. Einsame Gehöfte und abseits liegende Gebäude sind allerdings gefährdet und müssen durch Blitzableiter geschützt werden.
Notwenidg erscheint es. darauf hinzuweisen. daß man die Bitte der Rundfunk- sendung: die Antennen zu erden, wichtig nimmt. Jede Leitung ohne Erdschluß setzt
„Ruö zwar möchte ich zuerst daran erinnern, daß einer heute nicht zwischen uns ist, dem wir es alle gegönnt hätten: Heinz Gerber."
„Heinz Gerber war uns ein guter Kamerad, den wir sehr gern haben, alle miteinander. Wir wissen, daß auch er gearbeitet hat, und wenn er auch Hemmungen hat, so ersetzt er das reichlich durch seinen lauteren Charakter, der durch viele böse Erlebnisse so edel geworden ist.
Wenn auch Ort und Stunde dazu denkbar ungeeignet sind, so nehme ich doch die Gelegenheit wahr, für ihn ein warmes Wort bei den Herren Seminarlehrern, die heute abend zu uns gekommen sind, einzulegen. Ich glaube, daß ich da wohl im Namen aller spreche..."
Lebhafte Zustimmung unterbrach ihn.
„Heinz Gerber ich noch einer von den siebzig Volksschülern, die vor sechs Jahren die Aufnahmeprüfung in der Präparanöenanstalt bestanden haben.
Heute ist auch er bnrchgefallen, so daß von den siebzig sechs ihr Ziel erreicht haben.
Ihr anderen, die ihr im Laufe der Jahre von Gymnasien und Realschulen her zu uns gekommen seid, ihr seid mir genau so liebe Kameraden wie diese ehemaligen Volksschüler, aber gestattet, daß ich diese sechs, Heinz Gerber eingeschlossen, meine nächsten Freunde nenne und auf ihren Weg einmal znrückblicke.
Wir kamen im letzten Kriegsjahr zur Prä- parandie. Wir waren ausgehundert und ausgemergelt. Wir waren halb verwildert und zum Teil gänzlich aus der Zucht. Wir haben manchen tollen Streich verübt, weil der Krieg alle Bande der Scheu gelöst hatte. Dann kam die Revolution, und mancher von uns schlich zwischen den Fronten kämpfender Truppen, über aufgerissene Straßen und an Stacheldrahtverhauen vorbei zur Schule. Später brach sich die Erkenntnis durch, daß kein Lehrermangel, sondern Lehrerüberfluß eintreten würde, und das Sieben ging los. Wir sind ganz jämmerlich gesiebt worden. Heute fiel der letzte: Heinz Gerber.
Ich erinnere an die Zeit der Kriegsteilneh- mcrkurse, die ihren rauhen Schützengrabenton auch in unsere stille Arbeitsgemeinschaft trugen. Ich erinnere an die Zeit der Kohlenknapp-
Donnerstag, den 14. Juni
uns einer direkten Gefahr aus. Auch ioll man bei Gewitter nicht baden, kein Metall anfassen und sich nicht unter hohe Baume stellen. Befindet man sich zufällig beim Ansbruch eines Wetters auf der Landstraße, im Wald oder auf dem Felde, io ist es richtig, sich flach auf den Boden zu legen.
Erklärt man den Kindern dann noch, daß ein Blitz nur eine Anhäufung von elektrisch geladenen Luftfäden ist. deren Explosion den Donner erzeugt, so wird man die Furcht bald überwunden haben.
Wenn die Trockenheit lang andauert, begrüßt der schwäbische Bauer die Wolke — gemeint ist die Regenwolke — wie einen Schatz. So betrachtet, verstehen wir den Aus- ruf des Gäubauern: „Jetzt heißt's: Regen her, Wolken sind Gold wert". Eigentlich wollte der Bauer sagen: „Wolken her, Regen ist Gold wert". Aber „Nicht alle Wolken bringen Regen". Auch dieser Schwabenspruch ist im trockenen Frühling 1934 wieder wahr geworden. „Der Wolk läßt fallen", heißt: es regnet. Im Ludwigsburger Amtsbezirk sagen die Bauern so. Eine Wetterregel aus Sulz lautet: „Hat's Wolken am Rhein, wird morgen kein gut Wetter fein". Beim Hagel- schlag trösten sich die Bönnigheimer "im Besigheimer Amtsbezirk: „Es ist gut, daß man nicht alles unter einem Wolken hat." Von den Hexen erzählt Michel Buck, der Dichter vom Bussen: „Die Hexen fahren auf den Wolken, aber nacket müssen sie es tun". Bei einem unerwarteten Ereignis ist man in ganz Schwaben „wie aus den Wolken ge- fallen". Die Biberacher behaupten „Wenn die Wolken geschwind ziehen, gibt es hell Wetter". Vor dem Kettenrauchen warnen die Navensburger „Der läßt Wolken hinaus wie Fülleinsschwänze".
Humor
Begründete Annahme.
„Bist du so überzeugt davon, daß er betrunken war?"
„Selbstverständlich! Bedenke doch, erst hat er den Garderobenständer geschüttelt, dann ist er auf dem Fußboden herumgekrochen, um nach Aepfeln zu suchen!"
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Höherer Rang
Lieschen muß sich einen amtlichen Ausweis besorgen. „Familienstand?" fragt der Herr Beamte. „Ledig, nicht wahr?"
Lieschen bittet: „Ach, könnten Sie nicht dazu schreiben: Aber verlobt!"
Instinkt
Sie: „Denke dir. John, als ich heute vormittag fort war. hat die Katze in der Speisekammer alles aufgefressen: nur den Kuchen nicht, den ich selbst gebacken habe".
Er: „Ja, der Instinkt der Tiere ist bewundernswert".
Ach so!
Redakteur: „Ich habe Ihren Artikel gelesen und muß sagen, er ist sehr originell."
Autor: „Es freut mich, daß Ihnen die Gedanken neu waren."
Redakteur: Oh. die Gedanken waren mir nicht neu, aber die Orthographie."
heit und an unsere oft wiederholte Flucht aus kalten Klassenzimmern. Ich erinnere an die furchtbare Inflation, die wir eben überstanden haben, und ich erinnere auch an die Ruhrbesetzung mit ihren velen Konfliktsmöglichkeiten, die uns heute noch drohen.
Wir haben keine sonnige Jugend gehabt. Aber wir sind nicht traurig darum, denn dadurch sind wir keine Romantiker, sondern harte, gestählte junge Männer.
Auch vor uns liegt keine rosige Zeit. Unsere Zukunft ist durch das bestandene Examen nicht gesichert. Wir werden uns nun erst recht durchkämpfen müssen, und keiner weiß, wo er landen wird.
Frühere Jahrgänge hatten es gut. Wenn die Lehrerprüfung bestanden war, bekam jeder Lehramtsanwärter seine Hilfslehrerstelle angewiesen. Wir werden jetzt auf die Straße gewiesen, weil man uns nicht brauchen kann.
Trotzdem glaube ich daran, daß jeder von uns seinen Mann stellt und sein Brot findet: denn es ist uns noch nie etwas leicht gemach: worden, und wir werden uns weiter burch- beißen.
Kameraden! Stoßen wir darauf an, daß wir alle, die wir jetzt ganz von vorne anfangen müssen, obwohl wir unsere Berufsausbildung abgeschlossen hinter uns Hab r, einmal eine Existenz, ein Auskommen finden werden!"
Bis in den Morge.. hinein saßen die Junglehrer beisammen. Dann gingen sie auseinander und wurden in alle Welt, in alle Berufe verstreut.
*
Heinrich Bredenkamp saß zu Hause bei der Mutter.
„Erst mal ein bißchen ausruhen", sagte er und blieb in der Küche, ging der Mutter in der Wirtschaft ein wenig zur Hand und plauderte vom Kommers.
Am Nachmittag machte er mit der Mutter einen Spaziergang. Dann holte er sich Lesestoff aus der Leihbücherei. Er war lange nicht mehr zum Lesen gekommen und sehnte sich nach guten Büchern.
Nach ein paar Tagen war er des ilmher- sitzens überdrüssig.
lFortlctzuns solgt).