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Der Gesellschafter

Donnerstag, den 14. Juni

Zusammenstoß zwischen Auto und Radsahrer

Frcudenstadt. Am Dienstag stieg der mit dem Fahrrad die Bahnhofstrage abwärtsfahrende Friedrich Schah bei der Ueberquerung der Wil­helm-Murrstraße mit dem vom Haüptbahnhof herkommenden Mietauto von Karl Schneider zusammen. Er stürzte vom Rad, fiel mit dem Kopf auf den Kühler des Autos auf und mußte in bewußtlosem Zustande und mit einer Gehirn­erschütterung und Schädelbruch in das Kreis- krankenhaus verbracht werden.

Noch gut abgelausen.

Frcudenstadt. Am. letzten Sonntag nachmittag ereignete sich auf der Straße zwischen Obertal und Ruhestein ein noch glimpflich abgelaufener Motorradunfall Ein von oben her kommender Radfahrer schnitt die dortige Kurve unvor­

schriftsmäßig, wodurch ein von Obertal herkom- mcndes Motorrad mit Beiwagen gezwungen war, auf das Bankett zu fahren. Der Beiwagen hob und Lberschlug sich dabei, die Insassen wurden über den Motorradfahrer hinweggeworfen, der Motorradfahrer selbst kam anscheinend unter

seine Maschine zu liegen, wodurch er sich eine Knieverrenkung und sonstige Verletzungen zu­zog. Er wurde mit dem Sanitätsauto ins Kreis­krankenhaus Freudenstadt überführt.

Die Feldbergmutter 's Feldberg. Wie vom Feldbera berichtet wird, ist am Samstag auf dem Feldberger Hof Fräulein Fanny Maier, in Touri­sten- und Skiläuferkreisen unter dem Namen ..Feldberqmutter" bekannt, nach einem ar­beitsreichen Leben im Alter von 83 Jahren gestorben.

Abschied der SA.-Miinncr aus der Ostmark

Calw. Vorgestern abend haben die vierzehn SA.-Leute aus der Ostmark, welche in Calw einen zweiwöchigen Erholungsurlaub verbrach­ten, die Heimreise angetreten. Die Gäste schieden voll Dankbarkeit für die freundliche Aufnahme und die gut verbrachte Freizeit im schönen Na­goldtal.

Rcgierungsbesuch

Calw. Zahlreiche höhere Beamte der Stutt­garter Ministerien weilten vorgestern unter Füh­rung von Staatssekretär Waldmann und Ministerialdirektor Dr. Dill vom Württ. In­nenministerium im Kreise Calw. Die Herren besichtigten das EET. in Station Teinach und statteten mittags der Kreisleitung Ealw einen Besuch ab. Anschließend besichtigte Ministerial­direktor Dr. Dill die Räume des Oberamts und ließ sich durch den Amtsvorstand die Beamten vorstellen. Der Besuch galt ferner einer Besich­tigung der klnterbringungsräume für Lager­teilnehmer im Monbachtal.

Sport-Nachrichten

Kreis-Leichtathletikmeisterschaften in Naaold

am Sonntag, 17. Juni 1831

Nach Verlängerung der Meldefrist sind noch verschiedene Meldungen eingegangen, so daß bei den Meisterschaften mit interessanten Kämpfen gerechnet werden kann. Die Frauen-Wettbewerbe sowie der Dreikampf für alte Herren kommen mangels genügender Meldung in Wegfall.

Tagesprogramm:

7.30 Uhr: Startnummernausgabe - Hinter­legungsgebühr und Anstecknadeln nicht ver­gessen Kampfrichterbesprechung.

8.00 Uhr: Beginn der Wettkämpfe.

14.30 Uhr: Antreten sämtlicher Wettkämpfer zum Einmarsch.

15.00 Uhr: Entscheidungskämpfe.

17.30 Uhr: Siegervertündigung.

Wer gewinnt den AdvIsWer-Rekal?

Am kommenden Wochenende nimmt der Wettbewerb der Handball-Gaumannschaften um den Adolf-Hitler-Pokal seinen Anfang. Die Spiele der insgesamt 16 Mannschaften

weroen nach oern Pokalsystem ausgelragen, so daß schon den ersten Kämpfen eine große Bedeutung zukommt. Württemberg ist in seinem ersten, hoffentlich nicht letzten Spiel mit Baden gepaart und hat in der Adolf- Hitler-Kampfbahn den nicht zu unterschätzen­den Platzvorteil. Allerdings stehen die Schwa­ben vor einer sehr großen Aufgabe, denn Baden vermag mit den Spielern des vor­jährigen Meisters Waldhof eine sehr starke Auswahl aufzubieten. Mit Rücksicht ruf an­dere sportliche Veranstaltungen in Stuttgart wird das Spiel bereits am Samstag aus­getragen.

Der Gau Württemberg hat in Auswahl­spielen seine voraussichtliche Mannschaft sehr gut vorbereitet.

Letzte Nachrichten

RieskvivaMravd b?i Potsdam

Arbeitsdienst und Reichswehr Helsen der

Feuerwehr

Potsdam, 13. Juni,

Im Potsdamer Staatsforst, unmittelbar vor den Toren Groß-Berlins, an der Vor­ortstrecke BerlinPotsdam, brach heute mit­tag bei Kohlhasenbrück ein Brand aus. der infolge des Windes in kürzester Zeit eine große Ausdehnung annahm und ungefähr 4 Hektar Wald vernichtete. Die Feuerwehren der Umgebung, darunter 8 Züge der Ber­liner Feuerwehr. Mannschaften des 4. preu­ßischen Reiterregiments und der Nachrichten­abteilung 32 sowie Freiwilliger Arbeitsdienst arbeiteten gemeinsam an der Bekämpfung, bis es gelang, nach zwei Stunden die Ge­fahr einer weiteren Ausbreitung zu besei­tigen.

Unter der Leitung des stellvertretenden Oberbranddirektors von Berlin, Brand­direktor Lange, wurde der riesige Kom­plex eingekreist. Mit tausend Schippen wurde gegen den Brand, der sich in der Haupt­sache am Boden weiterfraß, durch Zuschau­feln mit Sand vorgegangen. Der angren­zende Hochwald wurde bis zu einem Meter Höhe vollkommen vernichtet. Besondere Schwierigkeiten machte die Wafferbeschaf- fung. Von dem einzigen Hydranten mußten kilometerlange Schlauchleitungen gelegt wer­den. Erst gegen 3 Uhr war cs gelungen, zwei Leitungen bis zur Mitte des Brand­komplexes zu legen.

In kurzer Zeit wurde dann das Gelände vollkommen mit Wasser überspritzt. Nach einer weiteren halben Stunde konnte die Reichswehr bereits abrncken. Auch der größte Teil des Arbeitsdienstes, der sich aufopfernd bei der Brandbekämpfung einsetzte, konnte zurückgezogen werden. Die Feuerwehr hatte allerdings noch mehrere Stunden zu tun, um jedes neue Ausflackern des Feuers zu beseitigen.

Der Schaden ist noch nicht zu übersehen, zumal das geschlagene Holz zum größten Teil angekohlt ist und wohl kaum noch zu ge- brauchen sein wird. Auch ein Teil des an­grenzenden Hochwaldes wird wohl gefällt werden müssen. Noch während des Brandes erschien die Kriminalpolizei, um festzustellen, auf welche Weise das Feuer ausgebrochen sein kann.

Srtsaltstwie MrtMKimg . SudetendtiüWaM

Km. Prag, 13. Juni.

Planmäßig setzt die tschechische Regierung ihre Gewaltmaßnahmen gegen das Sudeten­deutschtum fort. Nachdem erst vor einigen Tagen bei Abwesenheit der deutschen Regierungsparteien im Prager Parla­ment die Beseitigung der deutschen Landes­stellen der allgemeinen Pensionsanstalt be­

schlossen worden war, hat nunyrehr das Handelsministerium einen Gesetzentwurf fer­tiggestellt, mit dessen Hilfe ganz Sudeten­deutschland das Aussehen tschechischen Sprachgebietes erhalten soll. Nach diesem Gesetzentwurf soll nämlich angeordnet wer­den, daß auch im geschlossenen deutschen Sprachgebiet alle Firmen tafeln au erster Stelle in tschechischer Sprache gehalten sein müssen. Die deutsche Sprache ist erst an zweiter Stelle erlaubt.

Alan ist begierig, wie sich die deutschen Regierungsparteien zu diesem offenen Bruch der verbrieften Minderheitsrechte stellen wer­den.

Um den deutschen Regierungsparteien ge­wissermaßen ein Pflaster zu geben, mit dem sie ihre Haltung in der Pensionsanstaltsfrage verbergen können, haben die tschechischen Be­hörden die seinerzeit verbotenen deutschen Turnvereine Aussig-Lerchenfeld, Schönprie­sen,Eiche"-Aussig, Nussiger Turnverein» Prödlitz, Schreckenstein und Bockau (gegrün­det 1831) unter der Bedingung wieder er­laubt, daß sie keinen Angehörigen der ver­botenen nationalsozialistischen oder deutsch­nationalen Partei zum Obmann wählen.

lk. Berlin, 13. Juni.

Reichsleiter Alfred Rosenberg hat an- gevrdnet. daß der Kampfbund für deutsche Kultur mit den ihm an­geschlossenen Verbänden und der Reichs­verband Deutsche Bühne zu einer gemeinsamen OrganisationNS.-Kul­turgemeinde" unter der Leitung von Pg. Dr. Walter Stang vereinigt werden. Die NS.-Kulturgemeinde tritt geschlossen in die OrganisationKraft durch Freude" ein.

WelWaWahrteii Meutend billiger

Berlin, 13. Juni.

Die Deutsche Reichsbahn hat mit soforti­ger Wirkung dH Tarisbestimmungen über G e s e l l s ch a f t s f a h r t e n wesentlich günstiger gestaltet. Wurden bisher bei einer Teilnehmerzahl von 12 bis 50 Erwach­senen 33Vs v. H. und bei mindestens 51 Erwachsenen 40 v. H. Fahrtpreisermäßigung gewährt, so beträgt die Ermäßigung jetzt:

a) bei einer Teilnehmerzahl von 12 bis 24 Erwachsenen 33Vs v. H.;

b) bei einer Teilnehmerzahl von minde­stens 25 Erwachsenen 40 v. H.:

c) bei einer Teilnehmerzahl von minde­stens 100 Erwachsenen 50 v. H.

Außerdem ist für kleine Sonder- znge der Mindestbetrag für den Tariskilo- meter von 2.50 auf 2.00 herabgesetzt worden.

MorbgMllbniö nach drei Zähren

Kassel, 13. Juni.

Am 1. Juni 1931 wurde bei Unruhen in der Kasseler Altstadt der Polizei­wachtmeister Kuhlmann in der Markt­gasse erschossen Nach genau drei Jahren legte der Täter Becker aus Kassel vor der Kriminalpolizei das Geständnis ab. daß er in der Nacht des 11. Juni die drei Schüsse abgegeben habe, durch die Wachtmeister Kuhlmann getötet wurde. Becker wird, sich wahrscheinlich im Herbst vor dem Kasseler Schwurgericht zu verantworten haben.

Litwinow bei Neurath

Der russische' Außenkommissar Litwi­now hat am Mittwoch vormittag auf der Durchreise durch Berlin dem Reichsaußen­minister Freiherrn von Neurath einen Besuch abgestattet.

Handel und Verkehr Mehlnotierung

des Stuttgarter OetreidegroßniarU

Großhandelsmindestpreise ab württ. Mül­ler Per 100 Kilogramm für 10-Tonns-Ladun- geit: Weizenmehl: Type 563 Inland (entsprechend Spezial 0) RM. 29.25 (und.) Type 405 Inland (entsprechend 00) mehr RM. 3.. Type 1600 Inland (entsprechend 3er) weniger RM. 7. zuzüglich RM..5« Per 100 Kilogramm. Frachtausgleich frei Empfangsstation laut Anordnung'Nr. 9 der Wirtschaftlichen Vereinigung der Roggen- und Weizenmühlen vom 1. Mai 1934. Aus. schlag für Weizenmehl mit 15 Prozent Aus. landsweizen NM..75. Aufschlag mit 3» Prozent Auslandsweizen RM. 1.50. Roq. gen mehl: Type 215 (70prozentige Aus- Mahlung) NM. 24.50, Type 700 (65prozen- tige Ausmahlung mehr RM..50. Type 610 (60prozentige Ausmahlung) mehr RM 1. zuzüglich RM..50 per 100 Kilo-' kramm. Frachtausgleich frei Empfangsstation laut Anordnung Nr. 9 der Wirtschaftlichen Vereinigung der Roggen- und Weizenmüki- len vom 1. Mai 1934. Mühlennacher- Zeugnisse: Weizen-Nachmehl RM. 16.75 (unv.). Weizen-Futtermehl 12 (unv.). .Feine Weizenkleie 10.50 (unv.). grobe Weizenkleie 11 (unv.) RM. Für alle Geschäfte sind die Bedingungen der wirtschaftlichen Vereini­gung der Roggen- und Weizenmühlen bezw. der Reichsmühlenschlußschein maßgebend.

Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 12.

Juni. Zufuhr: 10 Ochsen. 10 Bullen, 11 Kühe, 69 Färsen, 176 Kälber. 2 Schafe, 35« Schweine. Preise: Ochsen a 1. 28, a 2. 26, b 24, Bullen a 2829, b 2627. c 23-24, Kühe a 25, b 20. c 15, d 10-11, Färsen a 3032, b 27-29, Kälber b 4244. c 37 W 41, d 3036, Schweine b 4243. c 4042, d 3840, g 3285 Pfg. für 1 Pfd. Lebend­gewicht. Marktverkauf: Großvieh und Kal- der mäßig belebt. Schweine langsam.

Schweinepreise. Obersontheim: Milch­schweine 1520 RM. Spaichingen: Milchschweine 914 RM. Tübingen: Milchschweine 1622 RM. Tuttlin- gen: Milchschweine 1014 RM.

Viehpreise. Tübingen: Ochsen 200 bis 410, Kühe 170300, Kalbinnen und Rinder 150350, Jungvieh 70150, Käl­ber 4070, Mastochsen 400432 RM. pro Stück.

Fruchtpreise. Tuttlingen: Weizen 11.50, Gerste 10. Haber 1010.30 RM. pro Zentner.

Pforzheimer Edelmetallverkausspreise vom

13. Juni. 1 Kilogramm Gold 2840. 1 Kilo­gramm Silber 40.2042, 1 Gramm Rein­platin 3.50, 1 Gramm Platin 96 Prozent und 4 Prozent Palladium 3.25, 1 Gramm Platin 96 Prozent und 4 Prozent Kupfer 3.15 RM.

Boraussichtliche Witterung: Schwacher Hochdruck liegt über dem Festland. Ringsum zeigen sich Druüfallgebiete. Für Freitag und Samstag ist vorwiegend heiteres und trok- kenes, jedoch zu Gewitterstörungen geneigtes Wetter zu erwarten.

Hauvtschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt einschließlich der Anzeigen: Hermann GLtz, Nagold; Verlag:E eseli- schafter" G.m.b.H.; Druck: G. W. Zaiser (Inhaber: Karl Zaiser) Nagold.

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