Seite 2 - Nr. 129

Der lLeiellichajrcr

Doi»lersiacr dcn 7. Juni zg^

Kmx schlifft eilt.MWis" nach WlSidischeil PsIWcil

Dem Bürgermeister von Saarlouis die Polizeigewalt entzogen bk. Saarbrücken. 6. Juni.

Sie belgische Regier««« Mütkgeireien

Brüsiel, s. Juni.

Die Regierung Broqueville ist zurück­getreten. Der Rücktritt ist auf Grund der Ab­stimmungen in der Kammer erfolgt, bei denen die Regierung bei zwei- Regierungs­vorlagen in der Minderheit geblieben war.

Es handelte sich um einen Entwurf zur Neuregelung der F a m i l i e n n n t e r- st ü tznng und um eine Vorlage übe r d i e G r e n z p o l i z e i.

Me StavMOMr

für die französische AM

Paris, 6. Juni.

Der sozialistischePopulaire" behauptet, dass Astruc für Rechnung Staviskys im Jahre 1929 der großen und kleinen Presse sowie vielen Fiuanzblättern fast zwei Millionen Franken ge­zahlt habe. Unter den Nutznießern führt das Blatt dasI o n rna l", denM a t i n", das P ctit Iourna l", dasEcho de Pa - r i s", denPetit Parisien", denEx­cel s i o r" mit insgesamt 400 000-Franken, den T e m P s" mit 15 000 Franken, dasI o u r- nal des Debats" mit 5000 Franken, den Paris Midi" mit 15000 Franken, den Figaro" mit 10 000 Franken, dieLi­beri e" mit 5000 Franken, denPetit Ble n" mit 25 000 Franken an. Wie Finanz­blätter und wöchentlich erscheinenden Organe hätten 1 100 000 Franken erhalten. 200 000 Franken seien in die Kassen der großen Pro­vinzzeitungen geflossen. Astruc habe sich gegen­über dem Stavisky-Unternehmen Foncisre ver­pflichtet gehabt, die aktive Unterstützung der großen politischen Blätter von Paris und der Provinz sicherznstellen und für die Sympathien der Finanzorgane zu sorgen.

Reichsmiilistor Dr. GseSSeSs lu SberschlMn

' Gleiwitz, 6. Juni.

Am Mittwoch gegen 16 Uhr traf Reichs­minister Dr. Goebbels im Flugzeug in Gleiwitz ein. Nach der Begrüßung schritt Dr. Goebbels die Front der Ehrenstürme der ZA. und SZ. und der Ehrenabteilungen der Schutzpolizei, der Feldjäger, des Freiwilligen Arbeitsdienstes und der NZBO. ab, worauf er sich durch die festlich geschmückten Straßen nach dem Haus Oberschlesien begab, jubelnd begrüßt von einer großen Menschenmenge. Nach kurzem Aufenthalt im Haus Oberschle- iien, wo Dr. Goebbels von Obergruppen­führer Heines im Namen der schlesischen SA. willkommen geheißen wurde, fand ein Vorbeimarsch der Gleiwitzer und, Oppelner SA. statt. Reichsminister Dr. Goebbels unternahm dann mit seinem Ge- tolge eine Krastwagenfahrt in das Industrie­gebiet. um sich über die AUuits- und Wohn­verhältnisse zu unterrichten.

Ser

verhin-rrie..RWnbMn"

Paris, 6. Juni.

Das französische dreimotorige Flugzeug ..Regenbogen", dessen Flug über den Süd­atlantik von Dakar nach Natal die franzö­sische Presse in der vergangenen Woche als einen Sieg der französischen Lust- inie über die deutsche hinstellte, und bei welcher Gelegenheit man mit Stolz daraus hinwies, daß derRegenbogen" unterwegs den Zeppelin überholt habe, liegt immer noch in Natal und kann wegen un­günstiger Witterungsbedingungen nicht zum Rückflug starten. WährendGras Zeppelin" inzwischen wohlbehalten in Friedrichshafey eingetroffen ist. wurde die französische Post auf einen Aviso verladen und wird nunmehr aus dem Wasserwege nach Dakar gebracht werden. Der Zeitverlust ist natür­lich beträchtlich.

Dem Bugginger Macht entrissen

Vis 55 Leichen geborgen

Vuggingen, 6. Juni.

lieber den Verlaus der Bergungsarbeiten, am Dienstag ist noch zu berichten, daß mit den gestern zu Tage gebrachten lO toten Bergleuten und den bereits am Unglückstag geborgenen nunmehr 55 der verunglückten Bergknappen nach oben gebracht worden sinlr Tie Bergungsarbeiten werden am Mittwoch früh fortgesetzt.

LandarbMritmk in Spanten

Madrid. 6. Juni

Der iür Dienstag von den Sozialdemo­kraten gemeinsam mit den Syndikalisten ver­kündete Generalstreik der Landarbeiter konnte trotz der umfassenden Maßnahmen der Re­gierung und deren weitgehenden Entgegen­kommen nicht unterbunden werden. Obwohl infolge Pressezensur eine Unterrichtung über die Vorgänge aus dem stachen Lande sehr er­schwert ist. scheint doch sestzustehenMaß etwa ein Drittel der Arbeiter in den Streik ge­treten ist.

In der Provinz Iaen und an mehreren anderen Orten soll es zu Angriffen gegen die Arbeitgeber gekommen sein. Man spricht von zwei Toten und mehreren Verwundeten. Ins­besondere soll sich die weibliche Arbeiterschaft durch Uebergrifse hervorgetan haben.

Herr K n o x, der Präsident der Regie- l rungskvmmission des Saargebietes, scheint mit der in Gens getroffenen Vereinbarung über die Saar, die in ganz Europa Befrie­digung ausgelöst hat, unzufrieden zu sein, da er bereits am Dienstag z u einer dem Sinn und G e i st d e r G e n f er Vereinbarungen wider- sPre eh enden M a ß n a h in e ges ch r i t- t e n i st. Ohne nähere Begründung, mir mit Berufung auf die Ausnahmeverordnung vom 20. Mai 1933, hat er dem B ü r g er- in e i st e r von Saarlouis. D r. Latz, die P o l i z e i g e w a l t entzogen und sie dem Landrat des Kreises A r- weil e r. ü vertrage n. wohl in dem Be­dürfnis. künstlich einBedürfnis" nach ausländischen Polizei- tr up pen zu schaffen Tie Ursache dieser Maßnahme dürfte iu einem Zwischenfall zu suchen sein, der v v l- lig unpolitischer Natur, sich au: Montag in Saarlouis zwischen dem Ge­schäftsführer der Saarländischen Wirt- schaftsvereinigimg iseparatistisch> und zweien seiner ehemaligen Anhänger abgespielt hat. Diesem Geschäftsführer war Montag mittag die aus der Geschäftsstelle der Saarländi­schen Wirtschafts-Vereinigung herausgehäugte Saarfahue von nnbekaiiuk-n Tätern abize- ichnitleu worden. Als er die Anzeige er­stattet hatte, schwemmte er seine Erregung in einer Stehbierhalle hinunter. Dort stieß er nur zweien seiner ehemaligen Anhänger, die den ganzen Tag über schon auf einer Bierreiie waren, zusammen und geriet mit ihnen ui einen Wortwechsel, der mit einer T r a ch t P r ügel für den Geschäftsführer Goerg endete. Goerg erstatten' die Anzeige

Unglücksfall oder Verbrechen?

Todesopfer eines Kraftwagenbrandes Bamberg, 6. Juni.

In der Nähe der Stadtgrenze wurde der Per­sonenkraftwagen des Fabrikanten Rommel aus Hirschaid brennend aufgefunden. Der Be­sitzer, der den Wagen lenkte, kam dabei ums Leben.

Das Nürnberger Acht-Uhr-Blatt bringt zu diesem Vorfall interessante Einzelheiten, die ein Augenzeuge, ein Nürnberger Ingenieur, mit­teilt. Dieser befand sich mit drei Freunden im Kraftwagen auf der Heimfahrt nach Nürnberg. Als sie Bamberg passiert hatten, bemerkten sie den brennenden Wagen. Zwei Fußgänger, die in der Nähe standen, teilten mit, oaß der Wagen bereits 10 Minuten brenne. Im Innern des Wagens müsse sich noch jemand befinden. Der eine der Fußgänger wollte Hupensignale ver­nommen haben. Der Wagen stand vorschrifts­mäßig auf der rechten Straßenseite, so daß die Vermutung naheliegt, daß er schon vor Aus­bruch des Brandes angehalten worden war.

Auch besteht der Eindruck, als iei er mir Benzin übergossen worden. Tie Gummireifen waren noch unversehrt und platzten erst nach einiger Zeit. Das eine der beiden Vorder­räder lag einen Meter weit weg von der Achse entsernt am Straßenrand. Die Achse selbst war weder verbogen noch belchädwt. Auf der Straße ließen sich auch keinerlei Brems- oder Streifspuren mehr feststellen. Nach dem Erlöschen de? Brandes sah man den Lenker in unnormaler Haltung total verbrannt am Steuer sitzen. Ter Augenzeuge spricht die Möglichkeit ans. paß man eS. nach den eigenartigen Umständen zu schlie­ßen. hier mit einem Verbrechen zu tun habe und daß der Unglücksfall nur vorgetämchr worden sei.

Die Kriminalpolizei Bamberg teilt auf An­frage mit. daß über die Entstehungsursache des Brandes bi?- fetzt noch nichts Endgültiges aesaat werden könne.

Neuer StratvsMrMug

Start in Belgien

Brüssel, 6. Juni.

Der belgische Ingenieur C o s y n s, der seinerzeit Professor Piccard auf seinem ersten Flug in die Stratosphäre begleitet hat und vor zwei Jahren zu einem neuen Versuch in Dübendorf in der Schweiz aufgestiegen war. wird noch im Laufe dieses Monats einen neuen Aufstieg unternehmen. Die Vorberei­tungen sind ziemlich abgeschlossen. Ter Start wird in Hour in Belgien erfolgen. Der Bal­lon ist ungefähr der gleiche, den CoZyns bei seinem Aufstieg m der Schweiz benutzt hat. Die Gondel ist diesmal aus Aluminium und zweifarbig. Cosyns hosst, in etwa drei Stun­den eine Höhe von 1517 000 Meter zu er­reichen. und dort Strahlenfvrschungen an­zustellen. Cosyns will die günstigen meteo­rologischen Bedingungen abivarten. Ter Ballon wird mit einem Sende- und Emp­fangsgerät ausgerüstet werden.

Kurznachrichten aus dem Reich

kk. Berlin, 6. Juni.

Reichspräsident von Hindenburg ist Mittwoch morgen in N e u d c ck eingetrosten.

Der Pressechef der Neichsjugendstthrnng. Gebietsführer S t a e b e, wird vom 8. bis 22. Juni in 17 großen Kundgebun- gen der Hitlerjugend gegen Mies­macher und Nörgler sprechen. In Stutt­gart spricht er am 17. Juni.

ve, oer Polizei, die die beiden Trunkenbolde fofort vernahm.

Drei Stunden später erschienen die beiden vor Goergs Wohnung, die zugleich Geschäfts­stelle der SWV. ist und schlüge n, ohne daß es z ii e i n e m n e n e » S I r e'. i g e t o in me n wäre, die F e n st e r d e s Büros ei ii. Polizei erschien, ohne daß Goerg eine Anzeige erstattet hätte, nah»' die beiden fest. Jetzt kam es zu einem Zusa m- m e n st v ß mit D r. Hectvr, der dst- ans die Straße geworfenen Eiurichtiiiisisgegen- stäiidc der SWV. erst wieder enireiuiueu lassen wollte, b i s iie d n r ist daS s e p a- r a t i st i s ch eS aarlvuii e r I o u r- n a l" p h o 1 o g r a p h i e r! feien: die Polizei kehrte sich aber au Dr. Heetvrs Wünsche nicht. Tr. Hector ließ aber später die Gegenstände wieder auf die Straße brin­gen und photographieren.

Die beiden Trunkenbolde wurden schon am Dienstag vor das Schnellgericht gestellt: da ledvch auch durch die Familie GoergS und andere Zeugen nicht erwiesen werden konnte, daß die beiden die Eiurichtuugsgegeiistüude der SWB. auf die Straße geworfen habe», mußte die Angelegenheit au das ordentliche Gericht in Saarlouis zurückgewiefeu werden.

Die Emigrantenpresfe hat diesen Zwischen­fall. bei dem es sich uni eine reine Betrnn- kenenangelegenheit handelt, sensationell auf­gebauscht und der Polizei schwere Pflicht­verletzungen vorgeworsen. Die Gerichtsver­handlung hat aber einwandfrei ergeben, daß es sich um eine ganz gewöhnliche Blau- M ontags - Ges ch i ch t e" han­delt, die auf keinen Fall Herrn Kuor zu einer so weitgehenden Maßnahme, wie er sie ge­troffen hat, berechtigt.

Württemberg

RMMMt lmt gssyrocken

Stuttgart, 6. Juni.

Das Reichsgericht verwarf antragsgemäß die von dem 38jahriaen Angeklagten Rudolf Reiter gegen das Urteil des Schwur­gerichts Stuttgart vom 17. Februar einge­legte Revision als unbegründet.

Damit ist Reiter wegenMordeszum Tode unter Aberkennung der Ehrenrechte auf Lebenszeit sowie wegen Sittlichkeitsver­brechens zu drei Jahren Zuchthaus rechts- i kräftig verurteilt. Reiter hatte am 17. April ! vor. Jahres den 20jährigen Albert Maier aus Stuttgart, mit dem er jahrelang un­erlaubte Beziehungen unterhalten hatte, er­schossen, weil dieser sich geweigert hatte, ein Gnadengesuch nnt zu unterschreiben. Der Mörder hatte unmittelbar nach der Tat einen Selbstmordversuch unternommen.

Mall Eyvlnb Laholms

Stuttgart, 6. Juni.

Durch einen Zusammenstoß seines Kraft- Wagens mit einem anderen ist Ehvind Laholm, der Tenor der Württembergi- schen Staatstheater in Holland verunglückt.

Glücklicherweise sind die Schürfungen, die Ehvind Laholm im Gesicht erhielt und die Splitterverletzungen nicht schlimm, dagegen scheinen die Verletzungen seiner Frau ernsterer Natur zu sein.

Wie uns die Kanzlei der Württcmbergi- schen Staatstheater auf Anruf mitteilt, wird im Spielplan keine Aenderung vorzunehmen sein, da Ehvind Laholm bis zu seinem Plan­mäßigen Auftreten wieder hcrgestellt sein Wird.

«We LarmmgsmrIWea

Aus Wohlfahrt wird Staufia

Stuttgart, 5. Juni.

Wie wir hören, soll das Warenhaus Tietz L Co. zum zweiten Mal innerhalb der nationalsozialistischen Regierung seinen Namen ändern. Man hört so munkeln, daß der Geschäftsführer der hiesigen Filiale, Herr Leweke, seinen Namen dazu hergeben will.

Auch in anderen jüdischen Geschäftshäu­sern scheint es etwas wackelig zu sein. So wird uns berichtet, daß W o h l io e r r auf seinen allen Propaganda»»!!::!! verzichte» will und dafür in Zukunft ve» schönen Namen ,,S i a ii > i a" führen wird. Aber nicht genug damit, auch die Juden Feld- m a n ii L Tanns, bekannt durch die Er­richtung von Einheitspreisgeschäften, genannt Kadep, suchen in aller Verzweiflung Küu- l fer für ihre Unternehmen zu finden.

Was geh! hier vor sich?

Es scheint, daß die Deutschen Volksgenossen allmählich begriffen haben, daß die R a in s ch w a r e beim Einkauf nie in Frage kommen kann. Im übrigen sollten sich die Herren das eine merken:

Namensänderungen bedeuten für den Nationalsozialisten niemals die Anerken­nung dieser Unternehmen, denn er be­kämpft ja nicht den Namen, sondern die falsche, großgezüchtele Wirtschaftsform.

Vorstehende Mitteilungen muten einem bald wie ein Märchen an. und sind aber trotzdem nicht dazu geeignet, die Stellungnahme des Nationalsozialismus zu dieser Wirtschafts­form irgendwie zu ändern.

Aenöerungen der Bauordnung

I Stuttgart, 6. Juni.

! Las Gesetz über Aeuderungen der Bau- ! orduuiig vom 15. Dezember 1933 hat es sich j zur Aufgabe gemacht, auch auf dem Gebiete j des Baurechts den Grundsatz:Gemeinnutz ! geht vor Eigennutz" in den Mittelpunkt der ! Regelung zu stellen und daher die Bestin,. mnngen der Bauordnung vom 28. Juli My soweit sie diesem Grundsatz entgegenstandeip einer Aenderung unterzogen. Es befaßt sich zwar nur mit wenigen Artikeln dizr Bauord­nung. aber in der Hauptsache gerade mit denen, die für die Handhabung des Bciurechtz von grundlegender Bedeutung sind. Mit den neuen Bestimmungen sind, wie es in einem Erlaß des I n n e n m i u i st e r i u mz heißt, den Baupolneibehöldeu wirksame Waffen im Kampf um eine anstünbige Baugesinnung in die Hand gegeben. L-ie ermöalichen nicht nur eine Verhinderung weiterer Verunstaltung der Ortschaften wie Ser freien Landschaft, sondern unterstützen darüber hinaus einen Wiederaufbau uter OrtZbilder. Den Baupolizeibe- örd>>n ist hiermit eine dankbare Ausgabe gestellt, aber auch eine große Verantwortung gegenüber der Gegenwart, wie gegenüber den künftigen Geschlechtern auferlogt. Das Ministerium vertraut darauf, daß sich die Baupolizeibehördeu dieser Aufgabe mit Hin­gebung widmen und sie mit Verständnis und Entschlossenheit ihrer Lösung zuführen wer- den.

Mm isreaMWer Religionsunterricht mBr

Stuttgart, 6. Juni.

Nach einer Verordnung des Kultmüiisiers wird israelitischer Neligions- unte r r i ch t als Bestandteil des öffent- liehen Unterrichts an den höheren Schulen und den Volksschulen k ü i; f t i g u i ch t ui e h r erteil t. Es bleibt dc r israelitischen Religionsgemeinschaft unbenommen, für die ihr ungehörigen Schüler privaten israeltti- icheri Unterricht erteilen zu lassen. Zuschüsse ans öffentlichem Mitteln werden dafür nicht gewährt. Die Lehrpläne für den israelilistDn Religionsunterricht werden, insoweit sie Be­standteile der staatlichen Lehrpläne sind, außer Kraft gesetzt.

iWhriger Getbrmrber

Tübingen, 6. Juni. Montag nacht wurde bei dcr Steinlachbrücke ein hiesiger jüngerer Mann von einem hinter einem Baum her», oortrekeuden Burschen ungehalten und mit oorgehaltene r Pistole unter An­drohung des Erschießens zur Heraus- wbe von 5 NM. genötigt. Ter Täter konnte rmittelt und am Dienstag hier festge- u o rn in e n werden. Es handelst sich nur den !6 Jahre alten Eugen B ü n z l i, gebürtig ins Balingen, dcr jedoch seit dem süiu- :en Lebensjahre in der Schweiz ansässig sei und die schweizerische Staatsangehörigkeit besitzen will. Angeblich ist er in einem Heim n der Schweiz davongelaufen und treibt sich 'eit einiger Zeit vagicreud im Land herum. Vünzli war bei 'einer Festnahme im Besitz einer Telbstladepistole.

Groß!" WMmß

brr Stadt

Ulm, 6. Juni. In der letzten Zeit ha! Ist Stadtverwaltung wiederum >ür zusammen 20 086 RM. Arbeiten und Licferunaen ver­geben. Außerdem hat sie die Arbeiten tür Kleinwohnnngsbauten vergeben. Es werden 30 Häuser gebaut, uvei vierfache und 12Top- vel-Wohnhäuser. Tie ausgeschriebenen und ''ergebenen Grab-, Beton- und Maurerarbei­ten betragen allein über 229 000 RM.

,Mwarzwülder Bürgerzeitmrs" stellt ihr Erscheinen ein

Rottweil, 6. Juni. Mit dem 30. Mai 1931 hat dieS ch w a r z w ä l d e r Bürger­zeitung" ihr Erscheinen singe­st e l l t. Sic stand im 135. Jahrgang.

ZnvMennmrken gestohlen

Ehingen a. D., 6. Juni. Am Montag wur­den m Emerkingen einer Bausirma für 305 M- Jnvalidenmarken zum Nennwert von 30, 6H- 120 und 150 Rpf. gestohlen. Die Vermutung besteht, daß der Dieb die gestohlenen Jnvaliden- marren zu verkaufen sucht.

Lnsltvagenzüge prallen zusammen

Ge-Zlingen a. St., 6. Juni. In der Nacht zum Mittwoch ereignete sich vor Kuchen ein schwerer Zusammenstoß zweier Lastzüge. Ein aus Krefeld stammender Lastzug, der Papier geladen hatte, hielt am Ortsciusgang und die Fahrer legten sich ^ der bekannt­

lich aus -riesengroßen Kastenwagen besteht, fuhr auf den stehenden Lastzug mit großer Geschwindigkeit auf und schob den Anhänger mit dem Motorwagen zusammen. Beide Wagen bildeten einen völligen Trümmerhaufen. Der im Anhänger schlafende Besitzer des verunglückten Zuges wurde durch den Aufprall durch das Verdeck in den Straßengraben geschleu­dert. ohne jedoch ernstlichen Schaden ZN nehmen. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht geklärt. Vermutlich ist es ans U e b e r- müdung des Fahrers oder Reifen- defekt ziirückzuführen.

MMW