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Der Gesellschafter

den eigenen Reihen müsse entgegengetreten wer­den. Die Uebereifrigen wollten uns drängen,der Führer jedoch lasse sich das Tempo nicht vor­schreiben. Versäumtes könne heute nicht durch ein paar Dekrete nachgeholt werden. Unsere Verdienste seien feststehende Tatsache, wir hätten es darum wahrhaftig nicht nötig, bei den Leuten um gut Wetter zu bitten. Die llOprozentigen würden wir bald los werden. Wenn es einmal hart hergehen sollte springen sie wieder ab. So sei es seinerzeit bei den Novemberwahlen 1932 gewesen. Wir hätten absolut keine Lust mehr, unsere Kraft mit diesen verschiedensten Sorten von Meckerern zu vergeuden. Sie sollen allesamt ein letztes Mal verwarnt sein. Auch heute noch hätten wir die alte Kampfbegeiste­rung: sie stelle unsern größten Aktivposten dar. Die gegenwärtige Versammlungswelle sei das Ankündigungskommando, wir mühten nur ler­nen. den Befehl vom Führer abwarten zu kön­nen. Die Ausführungen des Redners waren stellenweise von launigsten Randbemerkungen über gewisse Zeitgenossentypen gewürzt. So hatte Parteigenosse Cuhorst im Fluge unser aller Herzen erobert. Ueberaus herzlicher Bei­fall war der Dank hierfür. In seinem Schluß­wort würdigte Ortsgruppenleiter Bürgermei­ster Schmelzte die herzerfrischende Art der Ab­rechnung des Pg. Cuhorst. Schade nur, daß viele derer, denen die Versammlung eigentlich galt, durch Abwesenheit glänzten.

Mötzingen. Im Röfzlessaal sprach am Sonntag Pg. H e ck m a n n - Affstätt gegen Miesmacher und Kritiker. Nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Stützpunktleiter Pg. Rueß, ging der Redner von der Kritiksucht aus, die bei so manchen Volksgenossen zu finden ist, die immer alles besser wissen und alles besser kön­nen. aber nie was Rechtes leisten. Er kam dann auf die hauptsächlichsten Einwände zu sprechen, die man gewöhnlich hört, und zerpflückte sie der Reihe nach. Ist es vielleicht keine gewaltige Besserung, wenn innerhalb eines Jahres die Hälfte der vorher Arbeitslosen wieder in den Arbeitsprozeß eingegliedert werden konnte? Man darf von der Regierung nichts Unmögliches verlangen: auch nicht hinsichtlich der Entlohnung der Arbeiter. Und der Bauer? Er ist die Grund­lage des Staates - so sagt der Führer selbst. Wenn auch die Preise der landwirtschaftlichen Erzeugnisse nicht durchweg nach Wunsch des Bauern sind, so ist doch an Stelle der starken Preisschwankungen eine ruhige Festigkeit ge­treten. Auch das Erbhofgesetz fand eine ge­rechte Würdigung. Zuletzt wurde noch der Kir­chenstreit erwähnt. Bei der Kirche gilt ebenso wie beim Staat das Führerprinzip: eine Ver­quickung von lirchl. und politischen Dingen und Zielsetzungen lehnen wir ab. Mit dem Grund­satz jedes echten Nationalsozialisten ..Gemein­nutz vor Eigennutz" beendete Pg. Heckmann seine trefflichen Ausführungen, die reichen Bei­fall fanden, Auch Pg. Rueß gab diesem Danke Ausdruck, und mit dem Gesang des Horst-Wessel- Liedes wurde die Versammlung geschlossen.

Letzte Vorbereitungen zum deutschen Liedertag 1931

Die Gesangvereine in Stadt und Land wer­den, wie alljährlich, am Sonntag, dem 21. Juni, durch Singen in Parks und auf öffentlichen Plätzen eine Werbung für das deutsche Volks­lied veranstalten. Vorgesehen sind zunächst Lhor- vorträge in mehrstimmigem Satz, wobei keine sogenanntenKunstchöre", sondern Volkslied­bearbeitungen gesungen werden. Daneben soll aber auch einstimmig gesungen werden und zwar gemeinsam mit den Zuhörern. Zu diesem Zwecke hat der Deutsche Sängerbund ein Lie­derblatt Hersteilen lassen, das alsLiedergabe des DSB. zum Liedertag 1934" von den Ver­

einen an die Zuhörer verteil! werden soll. Der DSB setzt damit die programmatischen Ausfüh­rungen des vor wenigen Wochen neu gewählten ! Bundesführers, Oberbürgermeister M e i st e r, ^ Herne in die Tat um. Dieser hat in einem Auf­ruf an die deutschen Sänger die Forderung erhoben, daß die deutschen Gesangvereine nicht ausschließlich sich auf den Konzertsaal beschrän- > ken durften.Wir wollen", so heißt es in dem Aufruf,nicht nur Konzerte fingen, sondern vom Podium heruntersteigen in die deutsche Volksgemeinschaft und mit ihr singen, um sie zur Liedgemeinschaft zu führen". DieLieder­gabe" enthält u. a.Die beste Zeit im Jahr ist mein"Wach auf, du deutsches Land", Flamme empor",Deutsch ist die Saar", den KanonLieber tot als Sklav" u. a., so daß den Vereine Material Material in Auswahl hinreichend zur Verfügung stehr. Anfragen we­gen Bezuges derLiedergabe" sind an die Ge­schäftsstelle des DSV., Berlin W. 35, zu richten.

Sport-Nachrichten

FV. Böblingen 1. VfL. Nagold 1. 2:8

FB. Böblingen 2. VfL. Nagold 2. 5:8

Schiilermannschaften 2:2

Die Fußballmannschaften des VfL. Nagold ab­solvierten am Sonntag beim Fußballverein Böb­lingen mit der 1. und 2. Elf. sowie einer Schü­lermannschaft obenstehende Privatspiele.

Böblingen verfügt über gute Kräfte und war auch Nagold in der Ballabgabe und Zuspiel etwas voraus, was schließlich den verdienten Sieg einbrachte. Nagold spielte ohne die bei­den bewährten Verteidiger, und mußte somit daiür Ersatz einstellen. Nagold sowohl, als auch Böblingen führten das Spiel sehr anständig durch auch zeigten sich bei Nagold einmal mehr Kameradschaft wie in letzter Zeit. Schiedsrichter K a t s ch vom Stuttgarter Sportklub leitete sicher und korrekt. Die zweite Mannschaft ver­lor gegen ihren besser und eifriger spielenden Gegner etwas hoch. Einige Tore hätte man können vermeiden. Zum Schluß spielten noch die Schüler in nettem Spiel 2:2. sch -

Letzte Nachrichten

SroMlm bei Nat a

2ÜÜÜ Arbeiter brotlos

Brünn, 4. Juni.

Das an die Gerberei der tschechoslowaki­schen Schuhfirma Bat"a angeschlosscne Schuhlager in Trokowitz bei Zlin in Mähren ist am Sonntag in Brand ge­raten. Die Löscharbeiten gestalteten sich von Anfang an sehr schwierig, da in den Niesenlagern sämtliche leicht brenn­baren Rohstoffe der Ballaschen Neben- betriebc, wie Oele und Benzin, ausgespeichert sind, die wiederholt unter weithin hörbarem Getöse explodierten. Das gesamte Rohstofflager ist ein Opfer der Flammeu geworden.

Der betreffende Gebäudekomplex ist vom Feuer völlig zerstört, der Sachschaden be­trägt mindestens 10 Millionen tschechische Kronen. Die Ballaschen Nebenbetriebe wer­den vorerst nicht mehr imstande sein, die Arbeit sortzusetzen. Es werden daher etwa 2000 Arbeiter auf einige Zeit entlas­sen werden.

Dienstag, den 5. Juni igzz

Gebrüder Saß ja Kopenhagen verurteilt

Kopenhagen, 4. Juni.

Die Gebrüder Erich und Franz Satz sind heule vormittag von dein Kvpenhagener Ge­richt zu drei Jahren Gefängnis, zum Verlust der Ehrenrechte aui Lebensdauer und zur Ausweisung aus Dänemark verurteilt wor­den. Tie Verurteilten haben durch ihren Ver­teidiger, Rechtsanwalt Cvh n, Berufung eingelegt. In der Gerichtsverhandlung am Samstag gegen die Gebrüder Erich und Franz «atz, die bekanntlich u. a. zweier Ein­brüche und eines Einbruchsversuches beschul­digt werden, hatte der Staatsanwalt u. a. ansgeführt, daß für die Täterschaft der Brü­der viele überzeugende Beweise sprachen.

154 Todesopfer der Dürre im Mittelwesten Chicago, 4. Juni.

Durch die Dürre ün Mittelwesten sind bis­her 154 Menschen ums Leben gekommen. Der Sachschaden wird auf über 200 Millionen Dollar geschätzt.

Riesiges Schadenfeuer in Amerika South Rider (New Jersey), 4. Juni.

Die Anlagen der amerikanischen Bunt» zicgel- und Kachelfabrik sind am Montag durch einen Brand vernichtet worden. Der Schaden wird auf über 1 Million Dollar ge­schätzt.

Frau und Söhne ermordet

Eine furchtbare Bluttat wurde heute in den frühen Morgenstunden im Hause Eschen­straße 6 in Friedenau entdeckt. Tort fand man den 60jährigen Molkereibesitzer Albert Wen dt, seine 41jährige Ehefrau und seine S und 6 Jahre alten Söhne in ihrem Blute liegend auf. Wendt, der mit seiner Frau in Scheidung lebte, hatte nach den bisherigen polizeilichen Ermittlungen seinen Familien­angehörigen während des Schlafes die Kehle durchschnitten und daun Selbstmord begangen.

Jemen liefert zwei Schriebs an König Ion Saud aus

Die beiden Jdrissi-Scheichs, deren Auslieferung König Jbn Saud in seinen Friedensbedingungen gefordert hatte, sind jetzt dem Emir Faisal, dem Vizekönig von Mekka, übergeben worden. Die Auslieferung der beiden Scheichs wird als Zeichen dafür betrachtet, daß man die Bedingungen des Friedensvertrages zu erfüllen gedenkt; denn diese Bedingung war die schwerste, da es nach arabischen Ehrbegrif­fen eine Schande ist, Menschen, die Zuflucht gesucht haben, auszuliefern.

Reichsmark auf 80 RM., der Touristenklasse von 60 RM. auf 50 RM. und der Dritte» Klasse von 50 RM. auf 40 RM. Die KajütZ. klaffe behält ihren bisherigen Fahrpreis von 70 RM. Die neuen Fahrpreise haben ab 1 6 ds. Js. Gültigkeit.

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Schweinepreise. Aalen: Milchschweiue 12.59 bis 19.50 M. Heilbronn: Milchschweinc 1420 Nt. Kirchheim u. T.: Milchschweine 1824, Läufer 2540 M. Nördlingen: Milchschweine 1118.50, Läufer 22.50'bis 32.50 RM. Ravensburg: Ferkel 1119 Mark. Saulgau: Milchschweine 1829 Mark. Tuttlingen: Milchschweiue 11 bis 17 NM. pro Stück.

Viehpreise. Kirchheim u. T.: Stiere 280. Kühe 100380, Kalbeln 310500. Juugviel, und Rinder 85350 M. Ravensburg: trächtige Kühe 200-240, Milchkühe 130 bis 160, trücht. Kalbeln 170240, Anstellrinder 60170 M.

Fruchtpreise. Ellwangen: Weizen 10. Rog­gen 8.50, Hafer 8.50 M. Erolzheim: Wei­zen 9, Roggen 88.50 M. Nördlingen: Weizen 9.609.70, Roggen 99.30. Gerste 9.20, Hafer 9 M. Reutlingen: Weizen II. Dinkel 8.207.80. Gerste 9.508.50, Haber 9.508 M. lllm: Hafer 910.30, Speise- kartvffeln, gelb, 33.50. Futterkartosseln 2.202.30 M. je pro Zentner.

Voraussichtliche Witterung: Im Nordwestm liegt Hochdruck, über dem Festland zeigen sich flache Tiefdruckgebiete. Unter ihrem Einfluß ist für Mittwoch und Donnerstag etwas unbe­ständiges, auch zu vereinzelten Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten

Verben billiger

Stuttgart, 4. Juni. Die Hamourg-Amerika- Linie und der Norddeutsche Lloyd teilen mit, daß sie die Mark-Fahrpreise im Passagierver­kehr vom Kontinent nach E n g l a n d, F r a n k- reich und Irland wesentlich herabgesetzt

Hauptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt einschließlich der Anzeigen: Hermann Eötz, Nagold: Verlag:Eesel l- schafter" G.m.b.H.: Druck: G. W. Zaiser (Inhaber: Karl Zaiser) Nagold.

D. A. d. l. M. 2540

Die heutige Nummer umfaßt 8 Testen.

Alle Aktiven und Frauen m-

die teilnehmen an den Kreisbahnmeisterschaften am 17. 6. in Nagold, melden sich sofort unter Angabe ihrer Uebung(en) bei Herrn Kuhn. Meldeschluß 6. Juni, mittags 1 Uhr. (Hebungen s. Aushang). Köbele.

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Anläßlich des Besuches unserer Berliner Volks­genossen findet heute abend 8 Ahr im Saal des Gasthoss z Traube in Nagold ein Unter- hallungsabend statt.

Mitwirkende

Ver. Lieder- u. Sävgerkranz Nagold Handharmonikaorchester unt. Leitg. von Chormeister Hamacher, Sladt- kapelle Nagold und die HI.

Unsere Gäste aus Berlin sowie die Einwohner­schaft ist hiezu freundlichst eingeladen.

N.S.G.Kraft durch Freude"

Kreis Nagold Bürgermeisteramt

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Lest denGesellschafter- Eure Heimat-Zeitung

Ebershardt, den 5. Jnni 1934

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Todes-Anzeige

Meine liebe Gattin, unsere gute Mutter

EstDtlk ÄE zel. Wurster

ist heute früh nach langem Leiden im Alter von 61 Jahren sanft entschlafen.

In tiefem Leid:

Der Gatte: Fritz Keck, Holzhauer a. D.

mit Kindern.

Beerdigung Donnerstag nachmittag 2 Uhr.

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Mittwoch, 2 bis 4 Uhr im Jugendamt. 1411

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Heute abend 8 Uhr .Traube" (Schwäb. Abend). Ich erwarte voll­zähliges, pünktliches Er­scheinen. ms Wieland.

Einladung

zur jährlichen

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Am Mittwoch, 6. Juni, nachm. 2 Uhr, findet im Der- einshans die jährl. Brüder­konferenz statt, wozu jedermann herzlich eingeladen wird. 1406 I Stadtpfr. Brecht.

Zum Markt

am 7. Juni muffen Sie mit einer größeren Anzeige ans die Vorzüge Ihrer Waren aufmerksam machen. Sonst laufen Sie Gefahr, einen Teil Ihrer Landkundfchaft zu verlieren.