Der Gesellschafter
Dienstag, den 5. Juni 183t.
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Grüße und it Tr. Drück deuten Mer- er Dr. Dill I. Sch mid, r den Kreis Vertreter der w Tr. Rük. (schule Stutt. e)? ^ und mm er Studenten-
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der Behörden. Nach dem Niederländischen Dankgebet hielt Stadtpfarrer Ebbing, da ns eine kraftvolle Ansprache zur Einlei. tuna eines Feldgottesdienstes. wobei er der urehr als 4 000 Gefallenen des Regiments besonders gedachte. Während die Ehrenkompanie das Gewehr präsentierte, erklang ergreifend das Lied vom guten Kameraden. Es folgte dann die Uebergabe vieler Fahnenbänder und Fahnennägel.
Der Festzug am Nachmittag und die kameradschaftliche Zusammenkunft auf der There- sienwiefe litten unter dem Plötzlich herein- drechenden starken Regenguß.
Erdmannhausen, OA. Marbach, 4. Juni. (M o t o r r a d u n s a l l mit Todesfolge.) Am letzten Freitag stieß der ledige Metzgergeselle Karl Huber, Sohn des Sonnenwirts von hier, auf seinem Motorrad mit einem Auto in Ludwigsburg zusammen. Der Zusammenprall war so heftig, daß Huber mit schweren inneren Verletzungen und bewußtlos ins Krankenhaus Ludwigsburg eingeliesert werden mußte. Am Sonntag vormittag ist Huber seinen schweren Verletzungen erlegen.
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iertag in Ulm
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rjmmNtmz mitten in der Nacht
Urach, 4, Juni. In der Nacht auf Samstag wurden die Bewohner der Häuser hinter dem Rathaus aus dem Schlaf geschreckt, als es etwa um halb drei Uhr morgens zu sonnern und zu krachen anfing. Als man „ach der Ursache sah. stellte sich heraus, daß die große Scheuer der Bäckerei Härtlein völlig z u s a m m e n g e b r o ch e n war. Das Uch konnte aerade noch gerettet werden. Da auch das Wohnhaus starke Nisse aufwkes, mußte das 3stockige Gebäude geräumt werden. Das eingestürzte Gebäude gehört zu den ältesten Häusern der Stadt.
Absturz vom Lichtenstein
Honau, OA. Reutlingen, 4. Juni. Am Sonntag ereignete sich am Lichtenstein ein Unglücksfall. Ein Besucher aus Ulm stürzte ab und erlitt einen Armbruch. Es handelt sich um einen unverheirateten Mann namens Richard Wagner. Er wurde ins Be- Mskranksnhaus Reutlingen verbracht.
SMWWug „Zonalban Schmid"
Friedrichshafen, 4. Juni. Der Arbeitsdienst in Friedrichshafen hat ein Segelflugzeug gebaut, das am Sonntag im Rahmen der Luftfahrtwerbewoche von Polizeigeneral Schmidt-Logan aus den Namen „Jonathan Schmid" getauft wurde. Nach der Taufe ließ sich Polizeioberleutnant Deffner mit dem „Jonathan Schmid" durch ein Motorflugzeug auf 1000 Meter Höhe schleppen und führte prachtvolle Kunstflugfiguren aus. Er landete nach einör Viertelstunde und äußerte sich begeistert über die Flugeigenschaften des „Jonathan Schmid".
In Ostelsheim, OA. Calw, hauste das Hagelwetter besonders schlimm. Teilweise find die Obstbäume vollständig kahl. Die Gartengewächse sind so ziemlich vernichtet.
Der in Ludwigsburg am Samstag mit einem Auto zusammengestoßene Karl Huber ist inzwischen seinen schweren Verletzungen erlegen.
Bei der Kocherreguliernng wurde ein Arbeiter von einstürzenden Erdmassen begraben. Er trug schwere Verletzungen am Kopf und am Fu^ davon.
In Heinig kosen, OA. Tettnang, drang ein Dieb während der Fronleichnamsprozession in eine Wohnung ein nnd entwendete dort Papier- und Metallgeld in Höhe von mehr als 1000 Reichsmark.
Auf dem Baumstück des Schneidermeisters Metzger von Hofen, OA. Kirchheim, wurden 18 Obstbäume abgeschnitten. Glücklicherweise konnten die ruchlosen Täter ermittelt werden.
Der Dieb, der vor ein paar Tagen aus der Wohnung des Direktors Veltenin Friedrichshafen Kleider und sonstige Gegenstände geraubt hatte, ist von der Kriminalpolizei festgenommen worden. Es ist der 35 Jahre alte Weiß aus Rot a. d. Rot.
Als in Göppingen ein Kleinkraftwagen einen großen Lastwagen mit Anhänger überholen wollte, mußte er zu weit nach links aus- weichen, kam dabei auf den Gehsteig und stürzte um. Der Insasse erlitt mehrere erhebliche Verletzungen.
Der Wasserstand des Bodensees ist augenblicklich außerordentlich niedrig. Um die gleiche Zeit im vorigen Jahr war der Pegelstand um 30 Zentimeter höher.
Der Liederkranz Backnang feierte am Sonntag sein lOOjähriges Bestehen.
Aus Stadt «ud Land
Nagold, den 5. Juni 1934.
Ein großer Fehler: daß man sich mehr dünkt, als man ist. und sich weniger schätzt, als man wert ist.
Dienftnachrichten
Der Herr Innenminister hat zu Ortsvorstehern ernannt: in Mötzingen OA. Herrenberg den Verwaltungspraktikanten Karl Morlock in Freudenstadt: in Schwann. Oberamt Neuenbürg den Ratschreiber Adolf Kreeb in Calmbach.
Im Bereich der Reichspostdirektion Stuttgart ist der Postmeister Zimmermann in Höfen lEnz) auf Ansuchen zum Postinspektor in Stuttgart 18 ernannt worden.
Der Herr Landesbischof hat Pfarrer Sig- wart in Emmingen. Dek. Nagold, seinem Ansuchen gemäß in den Ruhestand versetzt.
Strecker, der Sachse, kam in seiner Darstellung als Direktor der Treuhandgesellschaft und Schieber sehr gut zur Geltung. Meister der Maste war vor alleni auch Wilhelm Speidel als Pädagoge.
Auch die vier Damen Beryll Sharland (Frau Krause). Martha Leuze (Frau Schlum- berger), Gertrud Seitz (Schwester Hildegard und spätere Frau Gisevius) und Grete Böhme als schwäbische Dienstmagd meisterten ihren Part tadellos.
Das ganze Stück war aus einem Guß. zeigte weder in Spielleitung noch Darstellung eine schwache Stelle und war ein ganz großer Heiterkeitserfolg, der vielfach bei offenen Szenen spontan zum Ausdruck kam.
Wir werden die wackeren Mimen, die uns alte liebe Bekannte geworden sind, in Nagold stets willkommen heißen! G.
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Schwäbischer Abend
Unseren Berliner Gästen wird heute abend 8 Uhr im Traubensaal ein ..Schwäbischer Abend" bereitet. Mitwirkende sind: SerVerein. Lieder- und Sängerkranz, Srs Nagolder Handharmonikaorche- ster. die Stadtkapelle und die Hitlertugend.
Dazu ist die gesamte Bevölkerung sreundlichst Ungeladen (Siehe auch Anzeige).
Württ. Landesbühne
Die vier Musketiere
Die Württ. Landesbühne hat uns gestern abend ein lebenswahres Volksstück mit sehr besinnlichem Ausgang vorgeführt. Wer allerdings die Soldatensprache, vor allem die des Weltkrieges, in seinen Urtiesen nicht kannte, mag leicht erschrocken sein, aber etwas Echtes soll man nicht verfälschen und dieser Ton war in seinem winzig kleinen Ausschnitt sehr echt, wie auch die ganze Handlung des 1. Aktes, der die vier Musketiere im französischen Quartier beisammenfand. Auch die Nachkriegszeit, die im -. und 3. Akt ihr Dasein im damaligen Realismus offenbarte, ist leider zu wahr gewesen. - - Während die vier Temperamente und Charaktere, solange sie Kriegsgott Mars begleitete in einer wahren Kameradschaft in Freud und Leid im Lachen und Schimpfen, in Entbehrun- Mn und Härten des Waffenhandwerks zusammen- ückchlossen waren, gingen nach dem Kriege Meinungen und Bestrebungen auseinander, um am ersten Regimentstag zu einem offenen Zerwürfnis zu führen, das sich selbst auf die so sittsamen und friedfertigen Frauen ausdehnte. Erst ein Fünfter (Hans Röhr) der nach seiner Ee- sangenschaft die neue Welt mit Deutschland vertauschte und von Heimweh verzehrt, wieder lurückkehrte. brachte die alte Kameradschaft wiener zur Besinnung und noch eines war schuldig: bie Töne des Zapfenstreichs ....
^Die Rollenbesetzung, eine ausgezeichnete. Den «tempel als schnodderigen Berliner spielte bans Elwenspoek mit unverfälschtem Mutterwitz und Humor, um später aus tiefem Emp- bnden heraus mit dem Geschick, das Deutschland Meß. zu hadern. Alfred Schieske als Bayer, batte die nächst dankbare Rolle und war der Apische Vertreter seines Volksstammes Max
Brüderkonferenz
Die alljährliche Brüderkonferenz wird morgen Mittwoch, nachm. 2 Uhr im Vereinshaus abgehalten. Es ergeht Einladung an jedermann. (Siehe auch Anzeige).
Schwäbische Heuet
Der „Heuet" ist die Zeit der Heuernte. „Man muß heuen, wenn's Zeit ist; früh geheut, hat noch keinen gereut", sagen die Schwaben. Die Oberndorfer am oberen Neckar wünschen „Glück in den Heuet". „Wie das Wetter im Heuet ist, ist's auch in der Ernte" behaupten die Böhmenkircher im Oberamt Geislingen. Die Leonber - ger trösten sich: „Wenn man im Heuet die Zwetschgen mit dem Rechenstiel zählen kann, gibt's noch genug". Weit verbreitet ist das Sprüchlein: „Wer im Heuet net gablet, in der Ernte net zapplet und im Herbst net früh aufsteht, der wird sehen, wie es ihm im Winter geht". Weil sich der Bauer zur Heuernte besser anzieht als zur Getreideernte, sagen die L a u p h e i m e r: „Im Heuet wie eine Taube, in der Ernte wie eine Sau". Die Spaichingcr behaupten: „Wenn der Wind im Heuet 's Heu wcgweht, wird'Z im Winter gesucht". Das wichtigste Werkzeug für den Heuet ist die Heugabel. Von ihr sagen die Oberschwaben: „Besser etwas als nix, hat der Teufel gesagt und hat die Rührmilch mit der Heugabel gefressen.
„Eomlmrstst der Messe"
Am 16. Juni 1934 veranstaltet der Landesverband Württemberg der deutschen Presse in den Räumen des Kunstgebäudes in Stuttgart ein „Sommerfest der Presse". Ein groß angelegtes Programm, bei dem u. a. erste Kräfte der Württembergs schen Staatstheater, des Rundfunks und andere bedeutende Künstler Mitwirken, ist für diesen Abend ausgearbeitet worden.
Alles Nähere werden unsere Leser im Lause der nächsten Tage an dieser Stelle erfahren.
Stadtlaus
Altrnstcig. Als glänzender Erfolg für die Leibesübungen darf der Lauf angesprochen werden, war er doch einerseits mit einer erfreulich großen Läuserzahl besetzt, andererseits brachte eine große Zuschauermenge dem Stadtlaus sämtlicher sporttreibender Verbände großes Interesse entgegen und wer wollte denn nicht seine Freude daran haben, wenn die ganze Jugend in friedlichem Kampfe sich mißt und Leistungen vollbringt, die im großen im Sammelbecken der Nation sich günstig auswirken müssen. Das Ergebnis des Laufes, ca. 2,2 Kilometer. ist: Arbeitsdienst I: 5,2 Min. (Vorjahr 5,33): Turnverein I: 5,4 Min. (5,10): SA. I: 5.11 Min.: Turnverein II: 5,14 Min. (5,25): Sportverein: 5,16 Min. (5,29): Arbeitsdienst II: 5,18 (5,42): Arbeitsdienst III: 5,20: Arbeitsdienst IV: 5.21 Minuten. Die Leistungssteigerung ist gegenüber dem Vorjahr ist im günstigen Wetter und dem Frühlauf zu suchen.
Unfall
Horb. Ein Radfahrer u. eine Radfahrerin kamen nebeneinanderfahrend vom See her, als ihnen ein Auto den „Rauhen Stich" herauf entgegenkam. Der Radfahrer, der links fuhr, wollte hierauf rechts Vorfahren, doch zugleich fuhr auch seine Begleiterin vor und er prallte mit ihr zusammen, wurde aus der Fahrbahn und gerade noch auf den Hinteren Kotflügel des Kraftwagens geworfen. Der Radfahrer wurde mit schweren Kopfverletzungen, seine Begleiterin mit leichteren Verletzungen ins Horber Krankenhaus eingeliefert.
kartsiamtl.:
BdM. und IM. Ring Nagold Betrifft: Ningtagung.
Unsere Ringtagung findet am Sonntag, den 10. Juni im alten Postamt statt. Anfang morgens 7.30 Uhr. Daran teilzunehmen haben sämtliche BdM.- und JM.-Führerinnen, sowie sämtliche Referentinnen. Das Geld für die bestellten Bücher und Schulungsbriefe ist mitzubringen. Entschuldigung kommt nur in ganz dringendem Fall in Frage und dann ist eine Stellvertretertn zu schicken. Rucksackvesper mitbringen.
Vis jetzt sind noch keine Anmeldungen für Fahrpreisermäßigungs- und Jugendherbergsausweis eingegangen, dasselbe ist umgehend nachzuholen. Anmeldungen ohne genaue Personalien u. Voreinsendung des Betrags, (Fahrpreisermäßigung 25 Pfg. Jugendherberg 50 Pfg.) sind zwecklos. Ferner benötige ich sofort von jeder Standortführerin die Mitteilung, wieviel evangelische Jugend, wieviel Sportjugend vom 1. Februar 34 an in dem BdM. ungegliedert worden sind. Die Meldungen müssen umgebend gemacht werden, es hat nicht Zeit bis zur'Ringtagung. ^ Ringführerin.
VdM. Standort Nagold
Heute abend Zusammenkunft 7.45 Uhr im Heim. Kleidung: Dienstkleid.
Standortführerin.
Mit den RWers M üderall ndMchnet
Nohrdorf. Die Lokalitäten zum „Adler" waren restlos gefüllt, und als Vlockwart Vareis die Versammlung eröffnen konnte, dann kam die Abrechnung mit den Miesmachern und Nörglern durch den Redner des abends Pfarrer K r a u ß-Bondors, der volkstümlich, manchmal humoristisch und sarkastisch werdend, sich über „Wie es war, wie es ist", sehr ausführlich äußerte. Nörgler und auch Nichtsolche wurden wieder zurückgeführt an den Jahresausgang 1932 und den Anfang 1933. An die fast nicht mehr zu überbietesde Volkszerrissenheit, die zu einem Führer förmlich drängte. Der stufenweise Aufstieg des deutschen Volkes in den 114 Jahren der Führung Adolf Hitlers ist so überzeugend nachzuweisen, daß er eben anerkannt werden muß. Wir haben außenpolitisch nicht nur unsere Ehre wieder gewonnen, wir haben uns auch die Achtung der Völker erworben. Innenpolitisch das höchste Staatsgut die Einigkeit: wirtschaftlich die Arbeitsbeschaffung und dadurch 4 Millionen arbeitslose Volksgenossen weniger. Kulturell, die scharfe Bekämpfung der Eottlosen- bewegung. Die Entfernung des Judentums aus der Presse und den Aemtern. Zweieinhalb Jahre möge noch zugewartet werden, dann erst habe man das Recht zu kritisieren. Wer sachlich heute schon sich eine Kritik herausnehme, müsse auch zugleich Nachweisen können, wie es besser gemacht wird. Dem Redner, wurde seitens der Versammlung großer Beifall gezollt. Vlockwart Bar- e i s sprach ihm ebenfalls den Dank aus. Selbstlosigkeit, Einigkeit, Kameradschaftlichkeit und Disziplin, so führte der Vlockwart aus, seien die besten Erundstützen für das neue Deutschland.
Schietingcn. Mit der am vergangenen Freitag recht gut besuchten Versammlung wurde auch in unserer Gemeinde der Feldzug gegen Nörgler und Verleumder eröffnet. Nach einführenden Worten des Stützpunktleiters Albert Gute- kunst nahm Studienrat Kubach-Nagold das Wort zu gründlicher Abrechnung mit den mehr oder minder getarnten Feinden des neuen Reiches. Mit dem leidenschaftlichen Feuer und der Ueberzeugungskraft des gläubigen Kämpfers wußte der Redner seine Hörer anzupacken und sie in seine Gefolgschaft zu zwingen. Aufgestöbert aus Hinterhalt und Minengang, wurden sie gestellt die Volksvergifter aus Dummheit, Vergeßlichkeit, Selbstsucht, Böswilligkeit und Verräterei und ihre Schädlingsarbeit besonders auch im Bauernstand scharf gekennzeichnet. Gegen alle diese Störer der neugeschaffenen Volksgemeinschaft rief der Vortragende die Anwesenden als Kämpfer auf, die, nach Niederringung des vielleicht in der eigenen Brust lauernden Fein- des.mit den Waffen der Wahrheit und mit dem Vertrauen auf die unzerstörbare Kraft des Nationalsozialismus um das letzte und höchste Ziel des Eesamtoolkes kämpfen: Den deutschen Sozialismus der Tat.
Haiterbach. Zu der Kundgebung gegen Miesmacher und Nörgler traten sämtliche Formationen und Vereine am Rathaus an und marschierten in geschlossenem Zuge zur Turnhalle, wo Stützpunktleiter Engelhardt die recht zahlreich erschienene Einwohnerschaft begrüßte. Gauredner Pg. Kurz, ein hier nicht Unbekannter, führte in klaren Worten zunächst hinein in das Ziel des Nationalsozialismus: aus dem innerpolitisch und wirtschaftlich zerrissenen und heruntergekommenen Volk ein einiges, glückliches Deutschland zu schaffen. Dies könne aber nur erreicht werden, wenn jeder Arbeit habe, wenn diese Arbeit ausreichend bezahlt werde und wenn die deutsche Landwirtschaft wieder auf gesunde Füße zu stehen komme. Das ist aber nur dann möglich, wenn jeder am Aufbau mit- arbeitct. wenn jeder in vollem Vertrauen hinter dem Führer steht. Sodann rechnet der Redner scharf ab mit den ewigen Nörglern und Kritikern. Berechtigte Kritik sei erwünscht, besonders von solchen Leuten, die für den nationalsozialistischen Staat schon etwas geleistet haben. Eine Kritik aber aus Dummheit und Bosheit heraus sei scharf abzulehnen, denn sie schadet der Einigung des deutschen Volkes. Zum Schluß dankte Engelhardt dem Redner für seine wertvollen Ausführungen und ermahnte alle Anwesenden noch einmal eindringlich, im Kampf gegen diese Nörgler mitzuhelfen. Das Horst- Wessellied beschloß die Veranstaltung.
Wart. Am vergangenen Freitag fand hier im Saale des HJ.-Heimes ein öffentlicher Sprechabend des Stützpunktes der NSDAP, statt. Im Rahmen der großen Aktion gegen Nörgler und Miesmacher sprach hierbei der bekannte Vorkämpfer des NS.-Bauernstandes Talhofbauer
K a y s e r. Trotz der begonnenen Heuernte zeigte der zahlreiche Besuch, daß reges Interesse dem volkstümlichen Redner und der Sache entgegengebracht wurde. Auch das Umschulungslager hatte sich eingefunden. In klaren, mit Humor gewürzten Ausführungen betonte er, daß der Bauer infolge seiner Verbundenheit mit der Scholle, die er bebaut stets national gewesen sei. Er sprach von den Bemühungen der Regierung, dem Bauern zu helfen. Er zeigte die Schwierigkeiten, die zurzeit scheinbar schlechte Wirtschaftlichkeit und Preisgestaltung so rasch zu beheben, als es wünschenswert sei. Er wies hin auf die umfassenden bekannten Maßnahmen der Regierung, die zur Besserung und Gesundung des Standes eingeleitet seien. Es sei auch von vielen Bauern vergessen worden, daß Adolf Hitler den Bauernstand vor Bolschewismus, vor Enteignung und Zwangsarbeit bewahrt habe. Es müsse daran erinnert werden, daß es dem Bauern nie so schlecht ergangen sei, wie den vielen Arbeitern im Industriegebiet. Eine Hilfe für diese Arbeitermengen ist zugleich als eine solche für den Bauernstand zu werten. Im Verlauf seiner Ausführungen kam der Redner auf den Kern der ganzen Frage der Gegenwart yu sprechen. Dieser liege in der sozialen Gesinnung und im Charakter des Bauern selbst. Er zeigte die Quellen der Kraft und die alten, aber leider oft vergessenen guten u. frommen Sitten des Landvolkes. Schwer an sich gesündigt habe der Bauer, als die Bequemlichkeit, die Putzsucht und die Genußsucht mancher städtischen Kreise auch auf dem Lande Einzug gehalten habe. Statt z. B. in Kleidung, Hausrat und Ernährung zu sparen, habe man auch auf dem Lande über die Verhältnisse gelebt. Der Leiter des Stützpunktes dankte dem Redner herzlich. Er forderte die Anwesenden auf, das Gehörte hinauszutragen, in die Tat umzusetzen und vor allem zuhelfen im Kampf gegen alle Nörgler. Besserwisser und Volksfeinde. Mit dem Horst-Wessrl- lied und dem Gelöbnis, dem Führer die Treue zu halten, wurde die Versammlung geschloffen.
Vcihingcn. Am Sonntag sprach Pg. Kayser unter freiem Himmel zu einer stattlichen Zuhörerschaft, im Rahmen des Werbefeldzuges der NSDAP. Ausgehend vom Kampf im Alltag leitete er über zum Kampf im Volks- und politischen Leben. Unverständlich, aber notwendig sei dieser Kampf gegen instinktlose Leute, die die Volksgemeinschaft wieder spalten bezw. nicht werden lassen wollen. Treffende Beispiele über Miesmacher- und macherinnen wurden in humorvollerweise gegeben. Jetzt muß Schluß mit den Störern gemacht meiden. Offene Kritik ist willkommen, wenn Schäden vorhanden sind. Die Bauern sollen zufriedener sein, es wird nach und nach besser werden. Die Arbeitslosigkeit zu beseitigen sei das Dringendste gewesen. Großes habe die Regierung geleistet und für ferne Zukunft in Angriff genommen. Jedes müsse bei sich selbst anfangen, zu den alten Sitten zurllckkehren, dann werde es wieder bester. Mit der Aufforderung, vertrauensvoll hinter die Regierung zu stehen, wurde der Vortrag beendet. Dann gab es noch eine längere Aussprache, bei der in offener Weise verschiedene Anfragen besprochen wurden.
Wildberg. Unsere hiesige Ortsgrupe hielt am Samstag abend im vollbesetzten Schwarzwaldsaal eine öffentliche Versammlung ab. Nach einem kurzen Begrüßungswort des Ortsgruppenleiters Schmelzte führte der Redner des Abends, Pg. C u h o r st-Stuttgart etwa folgendes aus:
Wir seien zurzeit am Bauplatz des dritten Reiches und allerlei Bummler und Besserwisser stehen da herum und wollen alle möglichen Ratschläge erteilen. Sie müßten allesamt vom Bauplatz vertrieben werden. Manche Zeitgenossen seien zu einer innerlichen Umstellung eben zu alt. Viele früheren Gegner wollten in allen möglichen Tarnungen marxistisches Gedankengut in die Bewegung Hereinschleppen. Eine weitere Sorte seien diejenigen, die früher „leider verhindert" gewesen seien und sich heute mit einer wahren Lust auf die Litzen und Treffen stürzen. Sie seien uns aber nur dann willkommen, wenn sie auf Jahre hinaus den rechten Arbeitswillen mitbringen. Wieder andere kennen nur Vorrechte und keine Pflichten. Diesen kleinen Größenwahnsinnigen entgegenzutreten, sei Sache der berufenen Instanzen. — Die schlimmste Sorte jedoch seien die Hetzer. Vezüg lich des Kirchenstreits sei zu sagen, daß ein Organisationsstreit mit dem Bekenntnis nichts zu tun habe. Gewissen Heißspornen selbst aus